Habt ihr was gegen Homosexualität?

Devexa schrieb:Die wollen akzeptiert werden und normal wie jeder andere behandelt werden, brauchen aber immer ne extra Wurst und fühlen sich schon bei ganz kleinen Kleinigkeiten diskriminiert.

Machen viele Heterosexuelle doch auch. Möchten auch ständig eine "Extrawurst", halten sich für besonders wichtig und drängen sich einem regelrecht auf.
Warum gehen einem die nicht auf die Nerven?
Die werden sogar von der Allgemeinheit normal behandelt (Homosexuelle oftmals nicht) und empfinden es dennoch anders. Gibt sogar welche, die fühlen sich hintenan gestellt, aufgrund ihrer "Normalität" und möchten dann anders besonders auffallen. Was ist mit denen? Gehen die dir auch auf die Nerven?

Devexa schrieb:Ich war ein supporter von lgbtq aber ganz ehrlich, die drängen sich so auf, dass es mich nicht wundert, daß die auf Gegenwind stoßen. Selbst schuld.

Wo drängen die sich denn auf? Sie fordern zwar hier und dort Gleichberechtigung, aber oft sind es eher die Medien die diese Thematik in den Vordergrund rücken.
In neuen Filmen und Serien kommen jetzt häufiger queere Charaktere vor als es vielleicht noch zu Beginn der 2000er Jahre war.
Jedoch entspricht dies eher der Gesellschaftsrepräsentation, als wenn es nur Heteropaare gibt.

Dadurch das du selbst bi bist, gehörst du auch zu dieser Szene, auch wenn du vielleicht nur passiv dazu gehörst dennoch bist du auch ein Bestandteil davon. Im Grunde profitierst du auch davon, wenn du mit dem selben Geschlecht zusammen bist, dass diese Beziehungsform akzeptiert wird, denn würde nicht für die Rechte von LGBTQ demonstriert werden und es wäre noch so wie im letzten Jahrhundert, dann könnte es auch dir passieren das du deine Liebe verstecken hättest müssen.

oldzambo schrieb am 09.02.2022:ich sehe da jetzt ehrlich gesagt auch keinen Grund, das dringlichst bei Kindern aufs Butterbrot zu schmieren. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, kann man das ja erklären, aber ein Achtjähriger muss nicht sämtliche Details sexueller Orientierungen kennen. Wenn man die Tatsache, dass es Homosexualität weder künstlich fernhält, noch irgenwie aufbauscht sehe ich die beste Chance, dass die Kinder das später als normal hinnehmen.

ich muss dazu sagen, dass ich eben das Gefühl hatte, dass es von den Kindern künstlich fern gehalten wird.

Devexa schrieb:brauchen aber immer ne extra Wurst und fühlen sich schon bei ganz kleinen Kleinigkeiten diskriminiert

Was für eine Extrawurst brauchen "die" denn? Und wie sehen die Kleinigkeiten aus, bei denen sie sich diskriminiert fühlen?
Kannst du das näher ausführen?

Warum eigentlich müssen Homosexuelle sich rechtfertigen, Heterosexuelle aber nicht?

Warum fühlen sich "überempfindliche" Heten von Menschen, die anders lieben, belästigt oder gar bedroht?

Wer definiert eigentlich, ab wann welche Form der Diskriminierung eine "Kleinigkeit" darstellt? Definieren das Opfer oder TäterInnen?

Wie kommt es eigentlich, dass jedes Mal, wenn hier wieder eine Person aufschlägt mit dem sattsam bekannten Standard-Spruch a la "Die wollen alle bloß eine Extrawurst und fühlen sich andauernd diskriminiert" und man nach konkreten Beispielen fragt, danach nie irgendwas kommt?

Dieses Phänomen haben wir hier alle paar Seiten, nur dass die "Protagonisten" wechseln. 🙄

RachelCreed schrieb:Wie kommt es eigentlich, dass jedes Mal, wenn hier wieder eine Person aufschlägt mit dem sattsam bekannten Standard-Spruch...

Keine Ahnung, aber ich vermute, dass es sich einfach um eine Art Textschablone handelt, die man irgendwo gelesen hat und wiederholt. "Homosexuelle wollen eine Extrawurst" lässt sich gut raushauen, und man denkt vielleicht, dass da sowieso keiner nachfragt, was damit genau gemeint ist.

RachelCreed schrieb:Die wollen alle bloß eine Extrawurst und fühlen sich andauernd diskriminiert" und man nach konkreten Beispielen fragt, danach nie irgendwas kommt?

Ich hab das Gefühl, das kommt daher, weil diese komische Gruppierung sich plötzlich nicht mehr unterdrücken lassen und verstecken will. Das wird dann wahrgenommen als „Sonderbehandlung“. Kann man aber so schlecht schreiben, ohne homophob zu klingen, weil es leider ziemlich homophob ist …

martenot schrieb:Keine Ahnung, aber ich vermute, dass es sich einfach um eine Art Textschablone

Ja, das wird es wohl sein. Ich zermatere mir ständig das Hirn, was damit gemeint sein könnte, da von denen, die diese Behauptung raushauen, ja nie irgendwas kommt.

Was soll diese Extrawurst sein?
Nicht zusammengeschlagen werden wollen dafür, wen man liebt?
Nicht dumm angemacht werden, weil man Hand in Hand mit seinem eigenen Partner irgendwo langgehen möchte?
Auf der Arbeit ein Foto von seinem/seiner Liebsten aufstellen?
Seinen Partner heiraten und ggf. eine Familie mit ihm/ihr gründen wollen?

Das sind ja wohl alles ganz normale Wünsche, und zwar so normal, dass Herr und Frau Otto-Normal-Bürger das eigentlich erst recht nachvollziehen können sollten.

Also wo ist diese verdammte Extrawurst, von der gefühlt alle reden???

Edit: @Luminita

Ja, ich fürchte, genau so ist es.

RachelCreed schrieb:Das sind ja wohl alles ganz normale Wünsche, und zwar so normal, dass Herr und Frau Otto-Normal-Bürger das eigentlich erst recht nachvollziehen können sollten.

Für manche scheint es schon eine Extrawurst zu sein, wenn "die da" dieselben Rechte bekommen und leben wollen wie man selbst.

Wer also mit der "Extrawurst " kommt, dem kann man vielleicht erwidern: "Ja, ich möchte dieselben Extrawürste wie du".

martenot schrieb:Für manche scheint es schon eine Extrawurst zu sein, wenn "die da" dieselben Rechte bekommen und leben wollen wie man selbst

Ja, und diese Schwachmaten schlagen dann jedes Mal in diesem Thread auf und trauen sich das nicht so zu schreiben, weil dann die eigene Homophobie viel zu offensichtlich wäre.
Also wird schwammig irgendwas von "Extrawurst" und "Überempfindlichkeit" gefaselt und nicht näher erläutert. Auf Nachfragen wird gar nicht erst geantwortet.

Allerdings muss ich sagen: Dass hier jemand mit derselben Masche aufschlägt,der allen Ernstes behauptet, bisexuell zu sein und damit eigentlich zum "LGBTQ-Club" dazugehört, hat das bisherige Niveau tatsächlich noch unterboten.
"Herzlichen" Glückwunsch dafür.

RachelCreed schrieb:Allerdings muss ich sagen: Dass hier jemand mit derselben Masche aufschlägt,der allen Ernstes behauptet, bisexuell zu sein und damit eigentlich zum "LGBTQ-Club" dazugehört, hat das bisherige Niveau tatsächlich noch unterboten.

Stimmt, wobei mir das Diskussionsmuster "Ich bin selbst ein Sympathisant bzw. gehöre selbst dazu, aber....." relativ oft begegnet, in unterschiedlichen Zusammenhängen. Ganz ähnliche Aussagen gibt es z.B. in folgenden Kontexten:

"Ich bin selbst vollständig geimpft, aber.... (Argumente gegen das Impfen)"
"Ich bin selbst links, aber... (Argumente gegen linke Politik)"
"Ich bin selbst homosexuell, aber.... (Begründung, warum Homosexuelle lieber die Klappe halten sollen)"
"Ich bin selbst Ausländer, aber.... (Begründung, warum man andere Ausländer nicht mag)"

@martenot
Ja, ganz häufig begegnet mir in diesem Zusammenhang: Also, ich hab ja ganz viele schwarze/ausländische/jüdische/homosexuelle Freunde, aber *hier gedanklich irgendeinen rassistischen/antisemitischen/homophoben Müll einfügen*

Das Argumentationsmuster in rechtskonservativen und strenggläubigen Kreisen sieht doch wie folgt aus:

Homosexuelle können in ihrer Beziehung keine Kinder zeugen. Das ist soweit richtig. Allerdings wird dann im nächstem Atemzug die homosexuelle Beziehung aufgrund dieser Tatsache abgewertet und die Beziehung mit Kindern auf ein Podest gehoben, welches das Ideal darstellen soll. Von diesem Standpunkt aus, der von einer Ungleichwertigkeit von homo- und heterosexuellen Beziehungen ausgeht, ist dann der Weg zum "Homosexuelle wollen Extrawürste" (z.B. die Möglichkeit zur Eheschließung) nicht weit.

Devexa schrieb:Ich war ein supporter von lgbtq aber ganz ehrlich, die drängen sich so auf, dass es mich nicht wundert, daß die auf Gegenwind stoßen

Wie "drängen" "die" sich nach Deinem Eindruck auf @Devexa ? Drängt man sich Dir persönlich auf? Und wer tut das?
Was meinst Du genau mit Supporter?
Es gibt heute durchaus Seminare zu dem Thema und Interessenvertretungen. Also das Thema ist etwas präsenter.

martenot schrieb:Bei kleinen privatgeführten Pensionen weiß man oft nicht so genau, welche Schrullen dort gepflegt werden.

oh Gott, ich erinnere mich gerade an einen unserer ersten Urlaube, sehr billige kleine FeWo am Schluchsee, am letzten Abend bezahlt und mit den Vermietern etwas zusammen gesessen, da sind dann Dinge gefallen wie "ja, der Hitler hat uns ja die Ukraine versprochen, is aber nix geworden... leider..."

Cherymoya schrieb:oldzambo schrieb am 09.02.2022:
ich sehe da jetzt ehrlich gesagt auch keinen Grund, das dringlichst bei Kindern aufs Butterbrot zu schmieren. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, kann man das ja erklären, aber ein Achtjähriger muss nicht sämtliche Details sexueller Orientierungen kennen. Wenn man die Tatsache, dass es Homosexualität weder künstlich fernhält, noch irgenwie aufbauscht sehe ich die beste Chance, dass die Kinder das später als normal hinnehmen.

ich muss dazu sagen, dass ich eben das Gefühl hatte, dass es von den Kindern künstlich fern gehalten wird.

Na, künstlich fern halten muss man das nicht. Ich hoffe, dass unsere Kinder später sehr frei darüber denken und - sollte eines von ihnen selbst z.B. homosexuell sein - auch uns gegenüber vertrauensvoll ist.

RachelCreed schrieb:Wie kommt es eigentlich, dass jedes Mal, wenn hier wieder eine Person aufschlägt mit dem sattsam bekannten Standard-Spruch a la "Die wollen alle bloß eine Extrawurst und fühlen sich andauernd diskriminiert" und man nach konkreten Beispielen fragt, danach nie irgendwas kommt?

Dieses Phänomen haben wir hier alle paar Seiten, nur dass die "Protagonisten" wechseln. 🙄

Peinlich berührt muss ich gestehen, dass mein erster Post hier noch ähnlich klang. Aber dann wurde mir hier der Spiegel recht ungeschönt vorgehalten und ich habe meine Position sehr überdenken müssen.
Personlich kenne ich keine homosexuellen Menschen, die ihre Homosexualität unangenehm laut vor sich her tragen oder überzogene Forderungen stellen würden. Die Forderung einfach normal behandelt zu werden kann ich voll unterstützen.

Balumpa schrieb:abgewertet und die Beziehung mit Kindern auf ein Podest gehoben, welches das Ideal darstellen soll.

Als, ohne Fortpflanzung wäre die Menschheit schon ausgestorben.

Krautwurm schrieb:Als, ohne Fortpflanzung wäre die Menschheit schon ausgestorben.

Was m.M.n. jetzt nicht unbedingt ein Makel in der Geschichte der Erde wäre.

Krautwurm schrieb:Als, ohne Fortpflanzung wäre die Menschheit schon ausgestorben.

Meinem Eindruck nach ist aber derzeit die Gefahr eines Aussterbens der Menschheit aufgrund zu geringer Fortpflanzungsraten eher nicht gegeben. Deswegen denke ich, dass derzeit von eine Fortpflanzungspflicht für alle Menschen abgesehen werden kann.

Im übrigen konnten noch nie alle Menschen zum Fortpflanzungsgeschehen beitragen, da gibt es auch noch andere Gründe außer der Homosexualität.

@Bone02943
Neee, dann bräuchten wir uns nicht mehr unterhalten


@martenot
Sprach denn jemand solch eine Pflicht an?