Habt ihr was gegen Homosexualität?

Cherymoya schrieb:Ich finde es interessant, dass die Eltern der Kinder anscheinend nie ein Wort darüber verloren haben, dass es auch andere Lebensmodelle gibt, als das, was das Kind kennengelernt hat, oder worin das Kind lebt

Ich weiß noch, wie ich mit acht oder neun Jahren mal den Ausdruck "schwul" in einem Film gehört und meine Mutter gefragt habe, was das sei.
Sie sagte schlicht: "Das ist, wenn Männer Männer lieben" und ich dachte mir, "Aha, das gibt's also auch." Völlig vorurteilslos, wie Kinder halt sind.

Bishamon schrieb:Ich hab einige Teenager über Safer Sex, Pille danach und Verhütungsmittel aufgeklärt. Und das sogar nach einem Besuch beim Frauenarzt oder Apotheker: "hab ich nicht verstanden".

"Kann ich während der Menstruation schwanger werden?" und "wann kann ich die Pille danach nehmen?" nicht nur einmal beantwortet/erklärt.

Hat doch aber nichts mit Homosexualität an sich zu tun.
Und Kinder, Teenager, die das nicht verstanden haben, für die ist Sex, Sexualität, Schwangerschaft usw. vermutlich noch einfach zu abstrakt, als dass sie eine Vorstellung oder ein Verständnis davon haben. Das spielt mMn. schon noch eine Rolle.

Bishamon schrieb:Ein schönes Beispiel, warum die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung gesetzlich verboten sein sollte.

Keine Frage, sollte sie. Unbedingt sogar.

Dennoch werden solche Häuser vermutlich von ihrem Hausrecht gebrauch machen und ihren kranken Mist trotzdem durchziehen.
Wichtiger finde ich immer noch die öffentliche und gesellschaftliche Ächtung und ein klares Bekenntnis zu solchen Vorgehen.

Bishamon schrieb:Ich hab einige Teenager über Safer Sex, Pille danach und Verhütungsmittel aufgeklärt. Und das sogar nach einem Besuch beim Frauenarzt oder Apotheker: "hab ich nicht verstanden".

"Kann ich während der Menstruation schwanger werden?" und "wann kann ich die Pille danach nehmen?" nicht nur einmal beantwortet/erklärt.

Das find ich toll! Danke das Du das tust!

Interested schrieb:vermutlich noch einfach zu abstrakt, als dass sie eine Vorstellung oder ein Verständnis davon haben.

Alle waren alt genug, um legal Sex zu haben. Darum auch die Fragen.

Interested schrieb:vermutlich von ihrem Hausrecht gebrauch machen

Kann ein Hotel von ihrem Hausrecht gebraucht machen, wenn sie "keine Juden" auf ihrer Webseite schreiben?

Interested schrieb:Hat doch aber nichts mit Homosexualität an sich zu tun.

Ja. Zeigt aber, dass bei manchen Teenagern die Basis fehlt.

Bishamon schrieb:Alle waren alt genug, um legal Sex zu haben. Darum auch die Fragen.

Legal Sex haben dürfen hat aber nichts mit geistiger Reife zu tun, wie auch körperliche Reife nichts damit zu tun hat.

Bishamon schrieb:Kann ein Hotel von ihrem Hausrecht gebraucht machen, wenn sie "keine Juden" auf ihrer Webseite schreiben?

Offiziell nicht - aber ansonsten sicherlich. Könnte mir das jedenfalls vorstellen.

Interested schrieb:hat aber nichts mit geistiger Reife zu tun

wenn man zB mit 16 etwas nicht versteht: kommt die geistige Reife dann mit 25?
Oder wird einfach die Sache in der Schule nicht gut genug erklärt (und zwar so, dass es alle verstehen)?

Interested schrieb:Offiziell nicht

und so sollte es auch bei der sexuellen Orientierung sein.

Zu meiner Schulzeit gab es keine Sexualkunde in der Schule. Wir mussten uns unser Wissen mühsam selbst erarbeiten. Allerdings weiss ich von meinen jüngeren Kindern, die schon aus der Schule raus sind, dass es ganz offenbar an einigen Schulen auch noch vor rund fünf Jahren Tabu-Themen gab, über die Lehrende nicht gerne sprachen. Obendrein gab es, ich erinnere mich an meine Zeit als Elternvertreter, ganz offenbar immer wieder Eltern, die sich vehement gegen Sexualkundeunterricht, vor allem aber gegen Themen, die über rein technisch-biologische Aspekte hinaus gingen, aussprachen - und das waren keinesfalls nur die "üblichen Verdächtigen", d. h. religiöse FundamentalistInnen jeglicher Aberglaubensclubs.

Doors schrieb:keinesfalls nur die "üblichen Verdächtigen"

Gegen eine Frühsexualisierung und Indoktrination der armen kleinen Kinderchen vereinen sich AfDler, NPDler und Anhänger der Identitären Bewegung mit Christen aus fundamentalistischen Brüdergemeinden, evangelikalen Freikirchen und der katholischen Kirche.
Natürlich auch aus anderen Bevölkerungsgruppen, aber diese sind auffällig häufig vertreten.

Mit welchen Methoden und Büchern die Lehrer unterrichten, steht in keinem der Bildungspläne. Einige Ministerien haben zwar vereinzelt Literaturempfehlungen, aber schlussendlich bleibt es den Schulen und Lehrern selber überlassen, wie der Stoff gelehrt wird.

Bishamon schrieb:In einer Pension in Niederösterreich sind homosexuelle Gäste und entsprechende Aktivitäten unerwünscht.

Da frage ich mich ja, wie die Pension das erkennen kann, ob ein Gast homosexuell ist. Zumindest bei homosexuellen Einzelreisenden dürften die Betreiber da ziemlich chancenlos sein. Bei zwei Männern oder Frauen können sie das natürlich grundsätzlich ablehnen, würde aber dann auch vielleicht beruflich reisende Kollegen ausschließen.

Oder führt die Pension vor dem Checkin einen Test über die sexuelle Orientierung ihrer Gäste durch? Bei Männern wäre z.B. denkbar ein Test mithilfe eines Erektometers, das verlässlich bei Frauenakten reagieren muss, bei Männerakten nicht reagieren darf. Nur nach erfolgreichem Bestehen des Tests werden die Zimmerschlüssel ausgehändigt.

Eine weitere Frage ist, wieso man zur Abweisung von AIDS- und Syphilis-Infizierten ausgerechnet nur Homosexuelle ablehnt. Beide Erkrankungen können auch von Heterosexuellen bekommen werden. Da müsste die Pension also vielleicht Antikörper- oder Infektionstests (ähnlich einem Coronatest) verlangen.

martenot schrieb:das erkennen kann

Keine Ahnung. Vielleicht wird beobachtet, ob es Herrenbesuche über Nacht gibt. Oder ob es einen Regenbogen-Sticker gibt.

martenot schrieb:Infektionstests (ähnlich einem Coronatest) verlangen.

sie verweigern auch die Mitnahme von Parasiten ...

Wir lieben Tiere, bitten aber unsere Gäste die ihrigen zu Haus zu lassen. Das gilt vorallem für Parasiten.

Personen die davon befallen sind dürfen bei uns nicht wohnen und müssen das Haus verlassen.

Auch da: keine Ahnung, wie das überprüft wird

Bishamon schrieb:Auch da: keine Ahnung, wie das überprüft wird

Den Hinweis zum Parasitenbefall habe ich noch gar nicht gelesen. Total bizarr..... da müsste die Pension genaugenommen ein ärztliches Gutachten verlangen, das dem Gast eine parasitäre Unbedenklichkeitsbescheinung ausstellt: "Hiermit wird ärztlich bestätigt, dass Herr X weder homosexuell ist, noch Bandwürmer, Krätze, Läuse oder Flöhe mit sich führt".

Naja, es scheint sich weniger um eine touristische Pension, als um eine Arbeiterunterkunft zu handeln, für Monteure etc. Da müssen sich schwule Monteure wohl anderweitige Unterkünfte suchen. Kann man nur hoffen, dass nicht der eine oder andere Arbeitgeber einen Exklusivvertrag mit dieser Pension für die Unterbrinung abgeschlossen hat.

@martenot

Die Hausordnung verlangt:

Jeder Gast hat die eigenen Körperpflege ernst zu nehmen: Regelmässiges Duschen, Füßewaschen, etc. sind verpflichtend.

Im Voraus lässt sich das natürlich nicht überprüfen, aber im Bedarfsfall haben sie genügend (vorgeschobene) Gründe, um jemanden rauszuwerfen.

Über Cancel Culture dürfen sie sich nicht aufregen: wer solche Ansprüche stellt, darf sich nicht wundern, wenn auch Tourismus-Plattformen Ansprüche haben und diese auch durchsetzen. Und sie bannen.

Bishamon schrieb:Im Voraus lässt sich das natürlich nicht überprüfen, aber im Bedarfsfall haben sie genügend (vorgeschobene) Gründe, um jemanden rauszuwerfen.

Wahrscheinlich fischen die sowieso nur in den "eigenen Gewässern", was Übernachtungsgäste betrifft. Ich vermute, dass sich dort Leute sammeln, die es genauso sehen bzw. haben wollen. Als Homosexueller würde man sich dort vermutlich sowieso nicht freiwillig einquartieren wollen, wenn - wie vielleicht zu erwarten ist - dort eine sehr homophob-misstrauische Stimmung vorherrscht.

Cherymoya schrieb:Ich finde es interessant, dass die Eltern der Kinder anscheinend nie ein Wort darüber verloren haben, dass es auch andere Lebensmodelle gibt, als das, was das Kind kennengelernt hat, oder worin das Kind lebt.

ich sehe da jetzt ehrlich gesagt auch keinen Grund, das dringlichst bei Kindern aufs Butterbrot zu schmieren. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, kann man das ja erklären, aber ein Achtjähriger muss nicht sämtliche Details sexueller Orientierungen kennen. Wenn man die Tatsache, dass es Homosexualität weder künstlich fernhält, noch irgenwie aufbauscht sehe ich die beste Chance, dass die Kinder das später als normal hinnehmen.

martenot schrieb:Da frage ich mich ja, wie die Pension das erkennen kann, ob ein Gast homosexuell ist. Zumindest bei homosexuellen Einzelreisenden dürften die Betreiber da ziemlich chancenlos sein. Bei zwei Männern oder Frauen können sie das natürlich grundsätzlich ablehnen, würde aber dann auch vielleicht beruflich reisende Kollegen ausschließen.

Wehe, du schaust der Resi an der Rezeption nicht tief genug ins Dekolletee... ;-)

oldzambo schrieb:Wehe, du schaust der Resi an der Rezeption nicht tief genug ins Dekolletee... ;-)

Genau, das wird der Test sein. Männliche Gäste werden von einer aufreizend weiblicher Rezeptionistin begrüßt, und wer nicht eindeutig zu flirten anfängt, fliegt wieder raus. Bei weiblichen Gästen steht natürlich auch ein junger netter Rezeptionist parat.

martenot schrieb:Wahrscheinlich fischen die sowieso nur in den "eigenen Gewässern", was Übernachtungsgäste betrifft. Ich vermute, dass sich dort Leute sammeln, die es genauso sehen bzw. haben wollen. Als Homosexueller würde man sich dort vermutlich sowieso nicht freiwillig einquartieren wollen, wenn - wie vielleicht zu erwarten ist - dort eine sehr homophob-misstrauische Stimmung vorherrscht.

Erinnert mich an ein Bewerbungsgespräch, dass ich mal hatte - wurde etwas lauter.😇
Als die dann sagten, dass ich so keine Chance habe, meinte ich auch nur "Na, Gott sei dank" und bin gegangen.
Zum Glück keine Lebenszeit in einer Rotzbude versenkt.😅

martenot schrieb:Als Homosexueller würde man sich dort vermutlich sowieso nicht freiwillig einquartieren wollen, wenn - wie vielleicht zu erwarten ist - dort eine sehr homophob-misstrauische Stimmung vorherrscht

So eine Pension würde ich generell ablehnen. So bornierte und geistig beschränkte Wirtsleute würde ich nicht unterstützen wollen.

nairobi schrieb:So eine Pension würde ich generell ablehnen.

Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich im Zweifelsfall lieber in ein größeres Hotel gehe. Zumindest in den (west-)europäischen Ländern kann ich dort normalerweise davon ausgehen, dass keine Bevölkerungsgruppe pauschal als Gäste abgelehnt wird, bzw. dass man sich gar nicht erst für solche Fragestellungen interessiert.

Bei kleinen privatgeführten Pensionen weiß man oft nicht so genau, welche Schrullen dort gepflegt werden.

Nein habe nix dagegen. Ich bin selber Bi sexuell. Aber dieser ganze lgbtq Kram geht mir so auf die Nerven.

Die wollen akzeptiert werden und normal wie jeder andere behandelt werden, brauchen aber immer ne extra Wurst und fühlen sich schon bei ganz kleinen Kleinigkeiten diskriminiert.
Ich war ein supporter von lgbtq aber ganz ehrlich, die drängen sich so auf, dass es mich nicht wundert, daß die auf Gegenwind stoßen. Selbst schuld.

Devexa schrieb:ne extra Wurst

wie sieht so ein Würstchen aus?