Ist wirklich ein ergiebiges Thema, bedanke mich hier bei den meisten für die Beiträge, völlig unabhängig davon, ob sie meine Meinung repräsentieren oder nicht. Habe viele neue Anregungen erhalten (special thx 2
@DeadPoet @John_Brook ) und werde mich jetzt auch einmal mit Literatur zur Kunst beschäftigen.
Was mich inzwischen in Anlehnung an das Thema auch beschäftigt, ist die Nutzung des öffentlichen und privaten Raumes zur Inbesitznahme und Ausnutzung der individuellen, privaten Wahrnehmung.
Mit unglaubicher Leichtigkeit wird die bezahlte und genehmigte Anbringung von z.B. Großplakaten zur Werbung gebilligt, das sei etwas Selbstverständliches.
Die ungefragte Nutzung von Hausflächen zur Graffiti sei illegal wird hier
"gejammert"
(lol
@GilbMLRS).
Nun laufe ich ja auch auf dem Planeten mit einem sehr privaten "Wahrnehmungsapparat" herum, der ständig gezwungen ist, irgendeine Bildhaftigkeit zu rezipieren, die ich gar nicht sehen will, aber trotzdem muß.
Es geht dabei nicht nur um häßliche leere Hauswände, sondern meine Wahrnehmung wird ungefragt industriekapitalistisch ausgebeutet, irgendwelche Hausbesitzer erdreisten sich ihre Wände als Webeflächen zu vermieten,von denen irgendeine Werbung ungefragt in das Bewußtsein der Konsumenten eindringt, Werbung, die oft mit starken emotionalen Reizen versehen ist, den potentiellen Konsumenten emotional konditionieren und ihn zum Kauf verleiten soll.
Das ist zwar legal, aber legitim im Sinne einer höheren Gerechtigkeit ist dies überhaupt nicht. Die Wahrnehmung der user der öffentlichen Wege und Räume wird ungefragt ausgebeutet, die Menschen laufen frei herum, sind aber offensichtlich vogelfrei für alle möglichen legalen Beeinflussungstechniken im Rahmen des freiheitlich-demokratischen Kapitalismus (*g).
Die wiederholte Erkenntnis verärgert mich nun wieder sehr. KaufischmischSprähdose.
Liebe Grüße.