@EC145u.a.
Ok, die Nerven, 43 Seiten durchzulesen, habe ich jetzt garantiert nicht, deshalb kümmere ich mich auch nicht darum, ob schon mal jemand so was gesagt hat.
Ich finde es vor allem traurig, jemanden, der so grosse Probleme hatte, dass er über ein Dutzend Leute umbringen musste, als "Scheisskerl" abzutun.
Mord ist Mord, soviel steht fest und ist völlig klar.
Aber wer sind wir, an die Opfer und deren Angehörige zu denken und jemanden, der schliesslich derjenige war, der sicherlich Probleme hatte, jetzt als Schuldigen zu bestrafen?
Grundlos legt niemand auch nur eine Person um.
Ich will gar nicht auf die Medien zurückkommen, dass die die Ursache für sein wahrscheinlich lange tristes Leben sein könnten ist einfach absurd und spart als These an jeden Kosten zu weiteren Überlegungen. Aber Opfer - wie man solche Mordläufer nicht anders nennen darf - als Scheisskerle schlecht zu machen wird anderen, die ähnliche Sorgen wie dieser Tim teilen, in ihrem Welt- und Gesellschaftshass nur Recht geben, sie weiter bestätigen. Und das wollen wir doch eigentlich nicht, oder? Wo sind die Leute, die über's "Auge-um-Auge"-Prinzip herziehen? Niemand da? *dingdong*
Das Lustige ist ja, ihm Feigheit vorzuwerfen. Bei allem gesunden Menschenverstand und bei allem Nichtbegreifen und Nichtverständnis für Selbstmorde oder gar Selbstmordattentate, aber sich selbst umzubringen ist sicher nicht feige sondern eine der schwierigsten Entscheidungen, die man als Mensch treffen kann.
Dann wären wir also wieder bei der moralischen Barriere, die man zu überwinden braucht, um Leute zu erschiessen und sich dann von der Welt zu verabschieden. So was ist nicht leicht. Also muss das Subjekt, das die Dinge ausführt, auch ausser Stande sein, seine Taten und die daraus resultierenden Konsequenzen objektiv zu beurteilen.