Chris1982
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Sind Psychosen heilbar? - Ja!
15.12.2008 um 02:07Eine neue Bewegung in der Psychiatrie ist die "Recovery" (Heilung/Genesung). Die Infos meiner Beiträge dieses Threads stützen sich, neben eigenen Erfahrungen (selbst Betroffener), auf das Buch: "Hoffnung Macht Sinn!" Dort wird diese Frage behandelt und im ersten Teil vorallem die Grenzen der Psychopharmaka aufgezeigt. Auch der Film: "Das Pharmakartell" (eine Frontal21-Doku) weist auf gravierende Nebenwirkungen gerade von Psychopharmaka hin.
Was ist eine Psychose?
Erstmal ist sie ein Sammelbegriff. Psychosen gehen oft mit einem Realitätsverlust einher, können aber auch affektive Elemente (z. B. Stimmungstiefs,- hochs, -schwankungeen) haben.
Wieso schreibe ich über das Thema?
Ich bin von einer schizoaffektiven Störung betroffen. In Abständen von zwie bis vier Jahren erleide ich Phasen, bei denen ich meist zuerst mansich (himmelhoch jauchzend) und dann psychotisch (Realitätsverlust) werde. In vielen Fällen wurden von Ärzten allerdings wahre Begebenheiten als Einbildung abgetan. Später informierten dann meine Angehörigen darüber, dass es wahr war. (z. B. wurde ich 1991 mit 8 Jahren ins "Eisloch" der Enten geschubst, bin fast gestorben, was mir nicht geglaubt wurde. Der Arzt sagte mir nicht mal das er es nicht glaubte, obwohl ich es spürte.
1997 erlitt ich die erste Psychose. Die dauerte vier Tage und begann, das ist kein Scherz, nachdem ich am 13. Januar 1997 auf dem Eis ausrutschte und auf den Hinterkopf knallte. Ich begann Farben anders wahrzunehmen, so wie Esotheriker Auren beschreiben (weiß ich seit ca. einem Jahr) und das verrückteste war, ich dachte ich sei ein wiedergeborener Maya (indianerstamm). Bei einer Mathearbeit schieb ich eine 5, weil ich die ersten Aufgaben zwar rechnete, dann aber eine fremde Schrift benutzte. Am 17. Januar 97 kam ich dann in die Nervenklinik, meine Mutter musste erstmal von der Krankheit überzeugen. Am gleichen Tag wurde ich aufgenommen und wenig später unter Medikamente gesetzt. Ich konnte mich nicht bewegen und nicht sprechen. Ich bekam Haldol, ein Mittel, dass in seltenen Fällen Haluzinationen auslösen kann, obwohl es ja gerade gegen die Psychose helfen soll. Also entweder ich hatte Hallus oder ein Nahtoderlebnis.
Damals wurde bei mir paranoide Schizophrenie diagnostiziert, was 2002 in schizoaffektive Störung geändert wurde
Wirkung der Neuroleptika
Neuroleptika sind Medikamente, die das Gehirn nicht aktivieren, sondern den Fluss von Neurotransmittern (Informationsträger) blockieren. Denn laut den Medizinern, sollen die Symtome einer Psychose u.a. durch erhöte Dopaminausschüttung entstehen. Antwort darauf sind Medikamente, die die Synapsen "zukleistern" und so verhindern das zu viel Dopamin "durchschießt". Das alles ist ein Model und lässt sich nicht beweisen.
Problem der Pharmakobehandlung
Ein Problem ist die Wirkung selbst: Nicht nur Dopamin, sondern auch alle anderen Neurotransmitter werden blockiert. In dem Buch: Heilung Macht Sinn" wird von einem Abbau der Gehirnmasse durch die Medikamente Zyprexa von Lilly und Haldol geschrieben. Über andere Mittel wurde keine Studie angefertigt. Innerhalb von 2 Jahen wurde bis zu 20 % der grauen Gehirnmasse abgebaut. In anderen Veröffentlichungen heßt es allerdings, dies seien Wirkungen der Psychose. Was soll man glauben? Fakt ist, das Studien nur mit Menschen durchgeführt wurden, die Medikamente nahmen, mit wenigen Ausnahmen, die im Buch behandelt werden.
Ich als Betroffener wundere mich auch sehr darüber, dass ich 2002 in meiner ersten Psychoedukation lernte, dass 30 % der Kranken wieder vollständig gesund werden und nur ein- bis dreimal eine Phase haben, daraus bei meinem letzten Auffenthalt dieses Jahres 15 % wurden. Psychosen wurden erst in den letzten Jahrzehnten zu chronischen Krankheiten degradiert. Laut dem besagten Buch, das Beiträge von Wissenschaftlern, die auf dem "9. Kongress der subjektiven Seite der Schizophrenie" ihre Forschungsergebnise vortrugen, ist das falsch. Nicht in jedem Fall. laut Prof. Aderhold, denn es gibt chronische Formen. Aber laut seinen Ergebnissen, die sich auf nicht parmafinanzierte Studien stützt, werden Patienten nicht genug aufgeklärt, dürfen sich schon gar nicht dagegen entscheiden (Einnahme kann per Gericht entschieden werden), das gilt auch wenn keine Eigen- und Fremdgefährdung vorliegt, was in den allermeisten Fällen so ist! In den meisten Fällen ist eine Psychose eine Phasenweise auftretende Erscheinung.
Laut den von Aderhold beschriebenen Studien, vermehren sich Rückfälle bei vielen, leider nicht nur einigen, Patienten, durch Neuroleptika. Denn wenn die abrupt aggesetzt werden, kommt es fast immer zum Rückfall. Lt. Aderhold, sorgen die Neuroleptika dafür, dass der Körper als Ausgleich mehr Dopamin produziert, während der Einnhame der Medikamente und dann, wenn diese abgesetzt werden, eine erneute Psychose auftritt, weil das Gehirn immernoch zu viel Dopamin und andere Neurotransmitter produziert.
Ich habe meine Tabletten bis heute noch nie abgesetzt, hatte aber schon 4 Rückfälle! 2000 wurde mein Medikament Zyprexa auf 2,5 mg heruntergesetzt, ich hatte starke familiäre Probleme und bekam einen Rückfall. Dann folgten 2002 Tablettenumstellung, denn ich hätte aufgrund der Nebenwirkungen von Zyprexa Diabetis bekommen können. Mit 15 Jahren habe ich damals an der Zyprexastudie für Jugendliche teilgenommen. Das Medikament ist erst ab 18 zugelassen. Danach 2002 die besagte Risperdal consta Studie - Rückfall und 2006 dieAbylify-Studie - Rückfall, 2008 waren es persönliche Probleme.
So, das stelle ich erstmal zur Diskusion und hoffe auf Beteiligung, auch von Leuten, die eigentlich gar naichts damit zu tun haben, also Interesierten...
Was ist eine Psychose?
Erstmal ist sie ein Sammelbegriff. Psychosen gehen oft mit einem Realitätsverlust einher, können aber auch affektive Elemente (z. B. Stimmungstiefs,- hochs, -schwankungeen) haben.
Wieso schreibe ich über das Thema?
Ich bin von einer schizoaffektiven Störung betroffen. In Abständen von zwie bis vier Jahren erleide ich Phasen, bei denen ich meist zuerst mansich (himmelhoch jauchzend) und dann psychotisch (Realitätsverlust) werde. In vielen Fällen wurden von Ärzten allerdings wahre Begebenheiten als Einbildung abgetan. Später informierten dann meine Angehörigen darüber, dass es wahr war. (z. B. wurde ich 1991 mit 8 Jahren ins "Eisloch" der Enten geschubst, bin fast gestorben, was mir nicht geglaubt wurde. Der Arzt sagte mir nicht mal das er es nicht glaubte, obwohl ich es spürte.
1997 erlitt ich die erste Psychose. Die dauerte vier Tage und begann, das ist kein Scherz, nachdem ich am 13. Januar 1997 auf dem Eis ausrutschte und auf den Hinterkopf knallte. Ich begann Farben anders wahrzunehmen, so wie Esotheriker Auren beschreiben (weiß ich seit ca. einem Jahr) und das verrückteste war, ich dachte ich sei ein wiedergeborener Maya (indianerstamm). Bei einer Mathearbeit schieb ich eine 5, weil ich die ersten Aufgaben zwar rechnete, dann aber eine fremde Schrift benutzte. Am 17. Januar 97 kam ich dann in die Nervenklinik, meine Mutter musste erstmal von der Krankheit überzeugen. Am gleichen Tag wurde ich aufgenommen und wenig später unter Medikamente gesetzt. Ich konnte mich nicht bewegen und nicht sprechen. Ich bekam Haldol, ein Mittel, dass in seltenen Fällen Haluzinationen auslösen kann, obwohl es ja gerade gegen die Psychose helfen soll. Also entweder ich hatte Hallus oder ein Nahtoderlebnis.
Damals wurde bei mir paranoide Schizophrenie diagnostiziert, was 2002 in schizoaffektive Störung geändert wurde
Wirkung der Neuroleptika
Neuroleptika sind Medikamente, die das Gehirn nicht aktivieren, sondern den Fluss von Neurotransmittern (Informationsträger) blockieren. Denn laut den Medizinern, sollen die Symtome einer Psychose u.a. durch erhöte Dopaminausschüttung entstehen. Antwort darauf sind Medikamente, die die Synapsen "zukleistern" und so verhindern das zu viel Dopamin "durchschießt". Das alles ist ein Model und lässt sich nicht beweisen.
Problem der Pharmakobehandlung
Ein Problem ist die Wirkung selbst: Nicht nur Dopamin, sondern auch alle anderen Neurotransmitter werden blockiert. In dem Buch: Heilung Macht Sinn" wird von einem Abbau der Gehirnmasse durch die Medikamente Zyprexa von Lilly und Haldol geschrieben. Über andere Mittel wurde keine Studie angefertigt. Innerhalb von 2 Jahen wurde bis zu 20 % der grauen Gehirnmasse abgebaut. In anderen Veröffentlichungen heßt es allerdings, dies seien Wirkungen der Psychose. Was soll man glauben? Fakt ist, das Studien nur mit Menschen durchgeführt wurden, die Medikamente nahmen, mit wenigen Ausnahmen, die im Buch behandelt werden.
Ich als Betroffener wundere mich auch sehr darüber, dass ich 2002 in meiner ersten Psychoedukation lernte, dass 30 % der Kranken wieder vollständig gesund werden und nur ein- bis dreimal eine Phase haben, daraus bei meinem letzten Auffenthalt dieses Jahres 15 % wurden. Psychosen wurden erst in den letzten Jahrzehnten zu chronischen Krankheiten degradiert. Laut dem besagten Buch, das Beiträge von Wissenschaftlern, die auf dem "9. Kongress der subjektiven Seite der Schizophrenie" ihre Forschungsergebnise vortrugen, ist das falsch. Nicht in jedem Fall. laut Prof. Aderhold, denn es gibt chronische Formen. Aber laut seinen Ergebnissen, die sich auf nicht parmafinanzierte Studien stützt, werden Patienten nicht genug aufgeklärt, dürfen sich schon gar nicht dagegen entscheiden (Einnahme kann per Gericht entschieden werden), das gilt auch wenn keine Eigen- und Fremdgefährdung vorliegt, was in den allermeisten Fällen so ist! In den meisten Fällen ist eine Psychose eine Phasenweise auftretende Erscheinung.
Laut den von Aderhold beschriebenen Studien, vermehren sich Rückfälle bei vielen, leider nicht nur einigen, Patienten, durch Neuroleptika. Denn wenn die abrupt aggesetzt werden, kommt es fast immer zum Rückfall. Lt. Aderhold, sorgen die Neuroleptika dafür, dass der Körper als Ausgleich mehr Dopamin produziert, während der Einnhame der Medikamente und dann, wenn diese abgesetzt werden, eine erneute Psychose auftritt, weil das Gehirn immernoch zu viel Dopamin und andere Neurotransmitter produziert.
Ich habe meine Tabletten bis heute noch nie abgesetzt, hatte aber schon 4 Rückfälle! 2000 wurde mein Medikament Zyprexa auf 2,5 mg heruntergesetzt, ich hatte starke familiäre Probleme und bekam einen Rückfall. Dann folgten 2002 Tablettenumstellung, denn ich hätte aufgrund der Nebenwirkungen von Zyprexa Diabetis bekommen können. Mit 15 Jahren habe ich damals an der Zyprexastudie für Jugendliche teilgenommen. Das Medikament ist erst ab 18 zugelassen. Danach 2002 die besagte Risperdal consta Studie - Rückfall und 2006 dieAbylify-Studie - Rückfall, 2008 waren es persönliche Probleme.
So, das stelle ich erstmal zur Diskusion und hoffe auf Beteiligung, auch von Leuten, die eigentlich gar naichts damit zu tun haben, also Interesierten...