Warum mögen manche Menschen so Dinge wie BDSM?
07.10.2014 um 18:06vincent schrieb:Das sage ich. Die Frage ob man normalen Sex noch haben kann, unterscheidet sich lediglich in der Schwere der Störung, und damit therapiebedürftigkeit.Und was du sagst ist Gesetz? Haste mir nicht im ersten Post noch vorgeworfen ich würde meine Meinung als allgemein gültig darstellen? Denk mal scharf drüber nach was du gerade tust ;)
vincent schrieb:Aber, selbst nach deinen eigenen Worten, neigst du doch zum intensivieren, zum Maximieren der Lust. Das ist der Trieb, dem du folgst. Wenn es dir SM-Spiele geben, wirst du das mit der Zeit auch einfach brauchen. Normaler Sex wird dir nicht die gleiche Lust geben, wie SM-Sex. Willst oder kannst du also dauerhaft darauf verzichten? Auf den besseren Sex?Wo bitte hab ich geschrieben, dass ICH dazu neige?! :D
Und doch, auch wenn man SM gut findet kann man deswegen auch "normalen" Sex gut finden. Heißt doch nicht, dass man deswegen NUR noch SM gut findet. Man kann mehrere Dinge gut finden. Natürlich möchte man dann vielleicht nicht für immer drauf verzichten. Aber man könnte.
Wenn ich nun sage ich finde SM erregend und ich habe einen Partner, der das nicht gut findet, so kann ich den Sex mit ihm trotzdem noch gut und abwechslungsreich finden. Was du sagst ist also totaler Quark.
vincent schrieb:Daher; du hast Recht! Ich stelle es als Sucht dar, weil Sex an sich nun mal eine "Sucht" ist!Eine Sucht wäre es nur, wenn man nicht darauf verzichten könnte. Und dass man das nicht kann sagst ja leider nur du und - so leid es mir tut - das ist nicht wirklich von Wert ;)
vincent schrieb:Übrigens finde ich es echt enttäuschend, dass du dich so platt damit beschäftigst. Es macht einfach Spaß, super, das mag ahri und der Rest ist egal. Was Spaß macht ist auch gut!Wo genau beschäftige ich mich denn "platt" damit?
Ich finde es auch echt enttäuschend was ich hier von dir lesen muss, wo du sonst doch eigentlich immer ganz vernünftig klingst.
vincent schrieb:Klar, wieso sollte homosexualität nicht "okay" sein. Mit welchem Beitrag von mir, lässt sich das überhaupt ansatzweise belegen. Ich sagte, es ist eine Abweichung von der Norm, so wie SM auch. Aber das alleine macht es nicht doof oder sonstwas, um mal in deiner Sprache zu bleiben. SM sehe ich aber, neben der Abweichung, als etwas problematisches. Es wird ein Machtgefälle konstruiert und daraus Lust gewonnen.Also wird etwas erst "problematisch", wenn ein Machtgefälle entsteht?
Aber trotzdem ist es Fakt, dass beide Partner es so haben wollen. Es ist kein "echtes" Machtgefälle, sondern nur ein gespieltes. Denn sobald der Sub sagen würde, dass es genug ist und dass hier die Grenze ist würde der dominante Part auch nicht weiter gehen.
vincent schrieb:Darüber hinaus ist Sadismus und Masochismus vom Grundsatz her absolut nicht einvernehmlich. Denn, die jeweilige Neigung des beispielsweise Sadisten existiert völlig unabhängig davon, ob es einen Partner gibt, der den anderen Teil freiwillig übernimmt. Es ist die ihm eigene Neigung, Präferenz, einem anderen Schmerzen zuzufügen ihn zu erniedrigen etc. Das er dann so viel Glück hat, einen Partner zu finden, der gestört genug ist, die Vorlage dafür zu sein und auch noch selbst Lust dabei empfindet ist irgendwo beruhigend. Mehr aber auch nicht!In der sexuellen Form ist es nun mal aber einvernehmlich. Ist es das nicht, dann finde ich das auch in keinster Weise in Ordnung - gar keine Frage.
Aber tatsächlich geht es vielen gar nicht so sehr um das Schmerzen zufügen an sich, sondern wie ich schon geschrieben habe einfach darum, dass es auch für diesen Part sehr intensiver Sex ist. Schmerz hinzufügen muss dabei nicht mal unbedingt immer Bestandteil beim Sex sein.
vincent schrieb:Ihre Störungen, wenn sie als Gefahr für die Gesellschaft betrachtet oder als belastend für sich selbst empfunden werden.Und wo genau stellen Menschen, die auf SM stehen nun eine Gefahr für die Gesellschaft dar? :D
Als belastend für sich selbst empfinden sie es ja nicht, da es in dem Fall von dem wir sprechen beide wollen.
vincent schrieb:Nun, die Perversität ist schon an den Zeitgeist gebunden, ja. Darüber hinaus gibt es aber schon immer Praktiken, die wir als besonders verwerflich betrachteten und noch betrachten. Ich erinnere nur an die Diskussion über Inzest. Auch so eine widernatürlich und abstoßende Sache.Soll ich dir mal ein paar deiner Beiträge aus der Diskussion zitieren? :troll:
Mir persönlich würde es ja reichen, wenn nicht jede perverse Sexualpraxis offen und medial so zelebriert wird, als sei es etwas völlig normales und erstrebenswertes.
Spaß beiseite - also würdest du deine Meinung einfach mal so ändern, wenn die Gesellschaft sich ändern würde? Das ist doch schon sehr schwach. Man sollte sich die Meinung bilden, weil man selbst davon überzeugt ist und nicht weil man mit der Gesellschaft geht.
Und wo SM als erstrebenswert dargestellt wird zeigste mir bei Gelegenheit bitte auch mal ;)
vincent schrieb:Dass du das magst ist nicht das Problem. Es geht um Verhaltensmuster, die mit der Zeit prägen. Da unterscheiden wir uns kaum von Tieren, wie auch. Lassen uns also konditionieren. Wenn ich beim Sex bemerke, wie meine Aggression und Dominanz mich völlig ungestraft - sogar im Gegenteil, nämlich belohnend - agieren lässt, wird man Teile davon unbemerkt, weil unterbewusst, auch in den Alltag einbinden. Das kann auch nur ein harmlos erscheinder Klaps auf den Hintern in der Öffentlichkeit als kleine Strafe sein. Der Charakter dahinter aber ist der gleiche. Ich dominiere dich auch außerhalb des Schlafzimmers, weil es belohnt wird und gut ist.Außerhalb des Schlafzimmers ist das aber dann doch gar nicht erwünscht und wird dementsprechend auch nicht belohnt. Ohne Belohnung würde das Verhalten hierbei also in keinster Weise verstärkt werden.