ahri schrieb:Es geht doch gar nicht ausschließlich um das Verspüren von Schmerzen. Wie ich oben schon geschrieben habe geht es auch um den Faktor des Vertrauens und der intensiven Nähe. Das sich einander hingeben und einfach zu spüren wie sehr man den anderen will. Klar, das kann man auch bei "normalem" Sex merken, aber beim SM ist das Ganze einfach nochmal hier intensiver.
Natürlich ist das Schmerzen empfinden auch ein wesentlicher Aspekt des Ganzen, aber für die Meisten ist das gar nicht der Hauptaspekt. Wenn es nur um den Schmerz als Mittel der Erregung ginge könnte man sich ja auch einfach selbst Schmerzen zufügen und bräuchte dafür das ganze Drumherum nicht mehr.
Dafür braucht es Fesselspiele? Was für eine Art von Beziehung führst du, dass das Vertrauen auf diesem Weg unter Beweis gestellt werden müsste.. Oder geilt man sich darauf auf, dass das Vertrauen in dem Moment nicht missbraucht wird. Ist doch echt arm.. o.O
ahri schrieb:Dann müsstest du deinem Empfinden nach ja auch Menschen, die homosexuell sind krank finden?! ;) Denn das entspricht ja auch nicht der "Norm".
Ich würde es weniger als Störung bezeichnen, sondern eher als Neigung.
Ja, tut es auch nicht. Es ist schon eine leichte Abweichung. Nur ist es deshalb bei weitem nicht gleich krank. Ich sprach übrigens auch hier in keinem Zusammenhang von "krank". Bitte keine Unterstellungen.
ahri schrieb:Warum genau sollte man den Lustgewinn nicht maximieren? :ask:
Und was genau findest du daran pervers. Erklär dich doch bitte mal etwas genauer.
Kannst du doch. Ich finde es einfach nur nicht nötig, weil Sex auch so eine sehr schöne Sache ist. Da muss ich nicht nackt aus dem Flugzeug springen und dabei vögeln, um Lust zu gewinnen.
Es geht nicht primär darum, was ich daran als pervers betrachte. Vielmehr ist das eine nüchterne Aussage, es ist pervers, weil stark abweichend von der Norm. Wieso machst du so ein Drama draus und stellst es als völlig normal dar? Musst du dich selbst rechtfertigen oder wie?
ahri schrieb:Ich gebe nicht die Achtung vor mir selbst ab, wenn es etwas ist, dass ich selbst möchte und dem ich selbst zustimme. Der Partner verliert deswegen nicht den Respekt vor mir. Das bedeutet ja nicht, dass man sich im Alltag genauso behandeln lässt. Man kann sein Sexualleben danach ausrichten und kann im Alltag trotzdem noch eine gleichberechtigte Beziehung führen.
Kann man bestimmt. Aber wenn ich dir noch zwei Minuten vorher, den Arsch versohlt habe, wird sich das einfach im Kopf manifestieren. Wir sind keine Roboter, die Emotionen etc. strikt nach Lust trennen können. Wenn ich also im Schlafzimmer dominiere wird die Wahrscheinlichkeit höher sein, es auch in anderen Lebensbereichen zu tun. Nach und nach wird der Respekt so einfach fallen. Das Dominieren muss auch um als weiterhin intensiv erlebt zu werden, ausgebaut werden. Wenn ich immer nur leicht auf den Po haue, kann ich - wie du es für richtig hälst - das Empfinden maximieren.
ahri schrieb:Und was genau stört dich nun daran, wenn sich zwei Menschen das gegenseitig antun wollen? Du musst es ja nicht machen. Wie wärs mal mit ein bisschen Toleranz ;)
Ich tue es auch nicht. Stören tut es mich auch nicht, was andere in ihren Schlafzimmern praktizieren. Mich stört nur die elendige Propaganda die einfach nur jede verdammte Praktik als gut, normal etc. darstellen will. Gibt es noch irgendwas nicht normales auf der Welt?