Dr.Thrax schrieb:Der männliche Masochismus erklärt die männliche Homosexualität
Sorry, aber das ist ziemlicher Blödsinn..
@WolfshaagWas BDSM und sexueller Freizügigkeit betrifft, scheint Ihr beiden mal wieder im Tal der Ahnungslosen zu wandeln
Oh, weiser Wolfshaag, bitte führe mich aus dem Tal der Ahnungslosen. Ich folge dir ergeben in Dankbarkeit!
@SnartNochmal: Worum geht es Dir? Möchtest Du, dass es 'sowas' nicht gibt? Bist Du besorgt?
Mir geht es um eine möglichst unverfälsche Darstellung von BDSM. Wie ich persönlich dazu stehe, ist wohl halbwegs klar. Ist aber selbstverständlich nicht der einzige Diskussionspunkt!
2 Personen machen etwas freiwillig, werden nicht gezwungen.
Keiner kommt zu Schaden (siehe Therapiebedürftigkeit) - Schaden > psychisch und physisch (für sich und/oder andere keine Gefahr darstellen).
Doch, sie können durchaus zu Schaden kommen. Was ist überhaupt dein Punkt, solange sie es freiwillig machen, sollte der mögliche Schadenseintritt doch irrelevant sein. Was hast du dagegen, wen der eine Körperteile des anderen verspeist?
Beide erleben keinen Leidensdruck.
Malst du dir die Welt immer so freundlich bunt, wie es dir gerade passt? Sie können - und meiner Meinung nach werden sie auch - einen Leidensdruck verspüren.
@hawaiihawaii schrieb:Natürlich musst Du mich erstmal fragen. Für solch eine dumme Frage, müsste ich dich eigentlich auf dein Zimmer schicken - natürlich ohne Dessert. :D
Egal, steh eh nicht auf Süßes. Und genug Dope hab ich in meinem Zimmer auch versteckt. Schick mich ruhig rauf!
:D :troll: hawaii schrieb:Vielleicht, weil Du den "erkrankten" Menschen helfen willst, indem Du sie von ihrem Leid befreist.
Nö, bin ich der barmherzige Samariter?
:D Allerdings kann man festhalten, dass einigen der BDSMler man durchaus eine Therapie empfehlen kann. Ich denke halt sogar, dass es schon in relativ einfachen Spielarten der Fall ist.
@ahriWer sagt denn, dass Menschen, die auf SM stehen das "brauchen"? :D
Denkst du man kann deswegen keinen "normalen" Sex mehr haben?
Es macht den Leuen eben einfach Spaß und sie tun es gerne. Und wenn man etwas gerne tut, dann tut man es wieder. Du stellst das ja gerade als eine Art Sucht hin.
Das sage ich. Die Frage ob man normalen Sex noch haben kann, unterscheidet sich lediglich in der Schwere der Störung, und damit therapiebedürftigkeit.
Aber, selbst nach deinen eigenen Worten, neigst du doch zum intensivieren, zum Maximieren der Lust. Das ist der Trieb, dem du folgst. Wenn es dir SM-Spiele geben, wirst du das mit der Zeit auch einfach brauchen. Normaler Sex wird dir nicht die gleiche Lust geben, wie SM-Sex. Willst oder kannst du also dauerhaft darauf verzichten? Auf den besseren Sex?
Daher; du hast Recht! Ich stelle es als Sucht dar, weil Sex an sich nun mal eine "Sucht" ist!
Eine gesellschaftlich akzeptierte Sucht, deren Befriedigung auch nicht unsittlich ist, zumindest nicht jede Art der Befriedigung.^^
Übrigens finde ich es echt enttäuschend, dass du dich so platt damit beschäftigst. Es macht einfach Spaß, super, das mag ahri und der Rest ist egal. Was Spaß macht ist auch gut!
Dann erklär doch einfach mal, anstatt immer das als negativ zu bewerten, was ich schreibe. Homosexualität ist also zwar von der Norm abweichend, aber ok. SM ist nicht ok, soweit ich das verstanden habe. Sag doch einfach mal anhand von welchen Kriterien du das entscheidest. Oder ist das einfach nur willkürlich? :)
Klar, wieso sollte homosexualität nicht "okay" sein. Mit welchem Beitrag von mir, lässt sich das überhaupt ansatzweise belegen. Ich sagte, es ist eine Abweichung von der Norm, so wie SM auch. Aber das alleine macht es nicht doof oder sonstwas, um mal in deiner Sprache zu bleiben. SM sehe ich aber, neben der Abweichung, als etwas problematisches. Es wird ein Machtgefälle konstruiert und daraus Lust gewonnen.
Darüber hinaus ist Sadismus und Masochismus vom Grundsatz her absolut nicht einvernehmlich. Denn, die jeweilige Neigung des beispielsweise Sadisten existiert völlig unabhängig davon, ob es einen Partner gibt, der den anderen Teil freiwillig übernimmt. Es ist die ihm eigene Neigung, Präferenz, einem anderen Schmerzen zuzufügen ihn zu erniedrigen etc. Das er dann so viel Glück hat, einen Partner zu finden, der gestört genug ist, die Vorlage dafür zu sein und auch noch selbst Lust dabei empfindet ist irgendwo beruhigend. Mehr aber auch nicht!
Was müssen manche Menschen behandeln? :ask:
Ihre Störungen, wenn sie als Gefahr für die Gesellschaft betrachtet oder als belastend für sich selbst empfunden werden.
Wenn wir nach der Definition von "pervers" gehen, dann könnte man es unter Umständen als pervers betrachten, weil es von der Gesellschaft nicht unbedingt als normal angesehen wird, ja. Dann wäre allerdings die Frage was schlimm am "perversen" ist? Und wenn es in der Gesellschaft jeder machen würde und es dann folglich nicht mehr pervers wäre, würdest du dann auch anders darüber denken? ;)
Nun, die Perversität ist schon an den Zeitgeist gebunden, ja. Darüber hinaus gibt es aber schon immer Praktiken, die wir als besonders verwerflich betrachteten und noch betrachten. Ich erinnere nur an die Diskussion über Inzest. Auch so eine widernatürlich und abstoßende Sache.
Mir persönlich würde es ja reichen, wenn nicht jede perverse Sexualpraxis offen und medial so zelebriert wird, als sei es etwas völlig normales und erstrebenswertes.
Klar kann man das trennen :D Hast du es schon ausprobiert? Ich werd jetzt nicht von meinen persönlichen Erfahrungen schreiben, aber ja doch das geht relativ gut.
Ich bin mir ja auch durchaus bewusst, dass ich das mag. Das ist keine unterbewusste Sache. Also warum sollte ich es nicht trennen können? :)
Dass du das magst ist nicht das Problem. Es geht um Verhaltensmuster, die mit der Zeit prägen. Da unterscheiden wir uns kaum von Tieren, wie auch. Lassen uns also konditionieren. Wenn ich beim Sex bemerke, wie meine Aggression und Dominanz mich völlig ungestraft - sogar im Gegenteil, nämlich belohnend - agieren lässt, wird man Teile davon unbemerkt, weil unterbewusst, auch in den Alltag einbinden. Das kann auch nur ein harmlos erscheinder Klaps auf den Hintern in der Öffentlichkeit als kleine Strafe sein. Der Charakter dahinter aber ist der gleiche. Ich dominiere dich auch außerhalb des Schlafzimmers, weil es belohnt wird und gut ist.
Außerdem ist dir doch selbst klar, dass Sex allgegenwärtig ist. Das Vorspiel oder der Akt selbst sind nicht auf irgendein Ort oder eine Zeit beschränkt.