Warum mögen manche Menschen so Dinge wie BDSM?
07.10.2014 um 15:55So, wie ich Dich verstehe, bist Du besorgt - es geht Dir um die physische und psychische Unversehrtheit. Und die siehst Du gerade bei so einer Praxis nicht gewährleistet bzw. siehst darin eine relat. große Gefahr, als Du sie in den "üblichen" Sexpraktiken siehst.Nun gut. Ich muss wohl eines nochmal klar stellen. Hier wurde die ICD ins Gespräch gebracht, und damit eben auch eine medizinische Komponente, auf die ich mich hier beziehen will. Denn in der Tat wird Sadomasochismus als Störung der Sexualpräferenz gelistet. BDSM kann man meiner Meinung nach unter Umständen sogar noch als etwas bezeichnen, was nicht unbedingt als Grundlage den pathologischen Sadomasochismus haben muss, da es bei Fesselspielchen oder dem Bondagegedöns möglicherweise tatsächlich um nichts anderes als eine gewisse Abwechslung beim Sex geht, aber immer noch um den Sex an sich. Erst wenn der Geschlechtsverkehr selbst in den Hintergrund gerät und der eigentliche Reiz des Koitus die Ausübung oder das Empfinden von Dominanz, Schmerz, Macht ist, und eine sexuelle Triebbefriedigung anders als durch das Praktizieren derartiger Handlungen nicht mehr zu erreichen ist, besteht erhöhte Alarmbereitschaft.
In den seltensten Fällen - so nehme ich an - ist sadomasochistischer Verkehr die Grundlage häuslicher Gewalt.