Streuselchen schrieb:Diese blauen Flecken und Zeichnungen sind ja eine Makierung - ein Zeichen für (aus der Dom Sicht) "das ist meine oder meiner" und (aus der Sub Sicht) "ich gehöre wem" und man muss dazu unbedingt wissen, dass man stolz auf diese Makierungen ist. Bzw ich bin es! Also selbst an Stellen wo man es sieht, macht es mir nicht nur nichts aus sondern ich trage das mit Stolz. Dementsprechend ist dann auch meine Außenwirkung - ich sehe in meinem Wesen nicht aus wie das geknechtete und gefolterte Mäuschen. Ich glaube es kommt ganz extrem darauf an, wie man es trägt und mit welchem Stolz man es transportiert.
Streuselchen schrieb:Diese Zeichnungen sind mir persönlich sehr wichtig - sie sind ein zeitweiliges Fotoalbum. Die Situation/Session ist bereits vorbei und gelebt und als Erinnerung bleiben Blutergüsse, Bissspuren usw. Und in alltäglichen Momenten wie zB bei der Arbeit, schaust du dir deine Zeichnungen an und bist sofort gefühlt wieder in der Situation. Ein Flashback - welches man genießt.
Das heisst nicht das man bei jedem Akt danach aussehen muss wie Klitschko nach der 12ten Runde.
Für das Fotoalbum fotogrfiert man ja auch nicht beim einkaufen jedes Senfglas sondern nur besondere Momente an die man sich gerne noch länger erinnern möchte.
Schöne Beschreibung und genau so empfinde ich das auch. Zeichnungen entstehen entweder unbewußt, aber teilweise auch ganz bewußt. Bei der bewußten Zeichnung geht es um Markierung, aber diese gibt es auch in Stino Beziehungen, sei es durch den Schlag auf den Arsch in der Öffentlichkeit oder eben auch den Knutschfleck, der nicht nur unter Teenies vorkommt.
Zeichen in Form von blauen Flecken werden von der Sub gehätschelt und getätschelt, aber eben auch vom Dom sehr gerne gesehen, weil es das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt und eine Erinnerung an eine Session, eine Situation darstellt. Auch genießt Dom das Gefühl, die Unterwerfung erneut auch in Form dieser Zeichen zu sehen.
Avic.A3 schrieb:bei einigen fing es mit BDSM an und dann kam es zu ""Sadismus/Masochismus""
Dir ist schon klar, wofür BDSM steht ?
Avic.A3 schrieb:Nach einer Zeit oder mit der Zeit wissen einige nicht wann AUS ist und so kommt es auch zu Unfällen oder auch zum Todesfall wie zum Beispiel beim Würgen und das hat nichts mit BDSM zu tun aber wirklich gar nix.
Für jede BDSM Liebhaber, seid vorsichtig und setzt Grenzen - wann genug ist, ist genug. Achtet auf eure Gesundheit!
Genau das Gegenteil ist der Fall. BDSMler kennen ihre Tabus vielleicht sogar besser als viele andere, eben weil sie sich immer wieder hinterfragen und reflektieren. Daß permanent ein neuer Kick geschaffen werden muß, in der Form, daß es immer extremer werden muß, das kann ich nicht bestätigen. Daß Grenzen ausgetestet werden, ja, aber an die Tabus geht es nie. Dennoch sollten gewisse Praktiken sicherlich mit Vorsicht genossen werden, das sehe ich auch so. Aber auch da gilt - Verantwortungsbewußtsein ist extrem wichtig. Bei gewissen Praktiken gehört "Vorarbeit", sei es durch Kurse, Lektüre, Gespräche mit Menschen, die diese Praktiken schon länger ausüben, aber sicherlich dazu. Atemkontrolle kann gefährlich werden, auch gewisse Fesselungen. Aber kein verantwortungsbewußter BDSMler geht völlig ohne Ahnung an sowas ran.
Ninjadara schrieb:Mich mit Stolz verprügeln zu lassen, ist es nicht meins.
Warum muß es immer gleich die abwertende Schiene sein ? Würdest du auch nur im geringsten Interesse an dem Thema zeigen, dann kämen solche Sprüche nicht, denn dann hättest du verstanden, daß es nicht darum geht, jemanden einfach nur zu verprügeln und dann würdest du nicht Gewalt in den Vordergrund stellen.
Fedaykin schrieb:Aber halt ob in der Sezession, oder ob du zb eine "geklatscht" bekommst weil du zb was vom ein kaufen vergessen hast, so meinte ich das.
Wie
@Streuselchen und auch andere schon sagten, steht Respekt vor dem Partner, Fürsorge, Augenhöhe usw. in einer Beziehung, die sich auch im BDSM Bereich bewegt, nicht im Wege, im Gegenteil.
Zilpha schrieb:Es wird zwar immer gerne erwähnt, wie tiefgehend doch das Vertrauensverhältnis zwischen Dom /Sub ist, auf mich macht das aber eher den Eindruck, als hätten jene Menschen einfach nur nicht diese Erfahrung innerhalb einer "normalen" Beziehung machen können, was ich eigentlich sehr traurig finde. :D
Eigentlich wird diese Sonderstellung der Beziehung immer gerne von anderen erwähnt, nicht von einem selbst. Erwähnt wird es teilweise auch, um BDSM Beziehungen als "nicht normal" zu diskreditieren. Tiefes Vertrauen sollte die Basis JEDER Beziehung sein. Was in D/S geprägten Beziehungen anders ist, ist die Achtsamkeit, weil sie von Nöten ist, besonders bei verschiedenen Praktiken. Da ist es schon ein Unterschied, ob ich in einer Stino Beziehung zB nur darauf achte, ob richtig verhütet wird und ansonsten jeder seinen Spaß hat, oder ob ich darauf achten muß, daß meine Partnerin sich nicht ernsthaft verletzt oder in eine Situation kommt, die ihr zu sehr zusetzt.
Auch wird anscheinend immer noch ausgeblendet, daß auch Beziehungen, in denen ein Machtgefälle temporär eine Rolle spielt, ansonsten völlig normal sind und sich nicht von anderen (guten) Beziehungen unterscheiden.