Contraphet,
"Es ist ein Glaube diese Gesetze brechen zu können."
Und es ist Glaube, anzunehmen, dass die Welt um dich herum unabhängig von Dir existiere. Nicht nur, dass sie als unabhängige Wirklichkeit angenommen wird, hinzu kommt dass sie mit dem Atrribut "absolut" gekennzeichnet wird. In Bezug zum freien Willen, schränkt diese Sicht den freien Willen immens ein. Beweisen kann man weder das eine noch das andere. Aber darum sollte es ja nicht gehen.
Wie beispielsweise erklärst Du Dir ein Phänomen wie den blinden Fleck z.B.?
Wikipedia: Blinder Fleck (Auge)An der Stelle, wo der Sehnerv aus dem Auge tritt, müsste ja eigentlich aus der Deinen Perspektive eine Diskontinuität feststellbar sein.
Aber wir sehen nicht, dass wir (an dieser Stelle) nicht sehen!
Wenn man davon ausgeht, dass wir Dinge, Farben etc. -nur- sehen können, wenn Lichtwellen auf unser Auge treffen, wie kann es sein, dass wir an einer Stelle auf unserem Auge sehen können, an der es -keine- Lichtrezeptoren gibt?
Ebenso erstaunlich beispielsweise sind -farbige Schatten-. In welcher Farbe wir diese wahrnehmen ist völligst -unabhängig- von der Zusammensetzung des Lichtes. Die Wellenlängen spielen
keine Rolle.
Jedenfalls sprechen beide Fälle dafür, (davon gibt´s noch mehr), dass wir Farben, Objekte, die Welt um uns herum. eben nicht sehen, weil die Wellen des Lichtes von "außerhalb" auf unsere Netzhaut treffen, sondern dass wir (unsere Nervensysteme) es sind, die die Welt hervorbringen, so wie sie ist.
Solche Dinge werden ja auch gerne als "optische Täuschung" deklariert. Was m.E. ein sehr jämmerlicher Versuch ist, die Tatsache zu umgehen, dass die Welt eben nicht unabhängig von uns existiert.
Aber noch mal zum freien Willen was. Wenn angenommen wird, dass die Welt um uns herum unabhängig von uns existiere, dann ist sie (im psychologischen Sinne) wenig bis gar nicht beeinflußbar.
"Im grossen und ganzen haben wir keinen freien Willen und reagieren nur demenstprechend, wie wir geformt wurden"
Geformt von der Welt "da draußen", die es sogesehen nicht gibt. :D
Arg, ich finde das fatal, dass man so denken kann.
Wenn wir davon ausgehen, dass wir die Welt erschaffen, ein jeder die seine eigene Realität und eine uns allen gemeinsame Konsensrealität, hat sie auch immer bloß Einfluss auf uns, in der Art und Weise WIE sie uns erscheint, nachdem wir sie erschaffen haben.
Das ist ein -rekursiver- Vorgang, an dem wir -maß-geblich beteiligt sind.
Und dieser findet in jedem Moment (Planckzeit). ;)
Heißt, wir haben alle 10^ -43s die freie Wahl. 8)