Jammern Deutsche zu viel?

@sphynx
Das sind aber Totschlagargumente.

Gibt bestimmt Sachen, die du nicht essen magst/willst.

Iss gefällig alles, was man dir vorsetzt, denn es hungern woanders Kinder.
Merkste was?

Sicherlich sollten wir hier aufpassen, dass nicht auf hohem Niveau gejammert wird. Dennoch darf man kritisieren.

Sagen wir mal so: Ohne Jammern / Kritisieren von Seiten des Volkes kann sich der Staat nicht verbessern. Von daher ist es nunmal jammern auf hohem Niveau, aber was solls. Die meisten kennen es halt nicht anders

@skeptikerin: was hat das mit totschlagargument zu tun?! und dein essens-argument hinkt einfach mal....
natürlich wähle ich mir die sachen im regal aus, die ich esse bzw. die mir schmecken... aber beim griff ins regal kann man sich doch trotzdem kurz erinnern, dass wir hier in deutschland immer noch im wohlstand leben und dass wir das auf jeden fall zu schätzen wissen sollten....
ob ich mein leben anpasse, weil es menschen woanders schlechter geht als mir? nein.
ob mir bewusst ist, dass ich es besser habe als viele andere menschen? ja!

...und genau darum gehts doch bei dem thread.... vor dem jammern gehirn einschalten!
ob man sich den zweitwagen leisten kann, das neueste iphone kaufen kann oder dass man von harz4 nur einen kleinen (oder gar keinen) urlaub finanzieren kann, sind für mich persönlich probleme auf höchstem niveau!

sphynx schrieb:...und genau darum gehts doch bei dem thread.... vor dem jammern gehirn einschalten!
ob man sich den zweitwagen leisten kann, das neueste iphone kaufen kann oder dass man von harz4 nur einen kleinen (oder gar keinen) urlaub finanzieren kann, sind für mich persönlich probleme auf höchstem niveau!

Davon war ja nie die Rede, zumindest nicht in meinem Post.
Es gibt aber durchaus hier in Deutschland genug Menschen, die weitaus weniger haben als andere, die ebenfalls hier wohnen und leben.

Und davon, ob du oder ich wissen, dass woanders Hunger gelitten wird, macht niemanden satt.
Ein Erinnern daran hilft niemandem.

somit hört dein denken an den grenzen deutschlands auf?
wir können doch nicht die augenbinde aufsetzen und uns nur auf unsere eigenen vier wände reduzieren... natürlich hat IMMER jemand mehr als man selbst.... aber man sollte,... nein, man MUSS über seinen eigenen tellerrand schauen, um seine eigene position/lage richtig einschätzen zu können!

@sphynx
Richtig verstehen könnte helfen ^^

Wenn, dann mußt du aktiv etwas gegen den Hunger in der Welt tun und dich nicht einfach nur daran erinnern.

aber das tu ich doch bereits :-) ich hab nen patenkind in südamerika und spende für eine wohltätige organisation....
fahr ich porsche? nein!
würde ich gerne? ja!
jammer ich deswegen rum? nein!

@sphynx
Du tust gerade so, als ob alle jammern, weil sie keinen Porsche fahren. Das ist völlig überzogen.
Für viele geht es auch hier in Deutschland um ihre Existenz.

Es gibt Misstände in Deutschland und auf die darf und sollte man aufmerksam machen.

dann hast du mich falsch verstanden!
mir ist durchaus bewusst, dass es tausende von sachen gibt, die nicht optimal laufen in unserem land...
es geht mir einzig und allein darum, dass es einen unterschied zwischen "jammern" und "jammern" gibt und dass das jedem bewusst sein sollte!

Ich bin absolut der Meinung das wir zuviel jammern. Ich bin im Moment in Afrika und obwohl die Menschen hier längst nicht so viel haben wie wir, in Blechhütten leben, teilweise hungern usw. klagen sie um Längen nicht so viel wie wir Deutschen. Ich habe schon einiges von der Welt gesehen und Deutschland gehört auf jeden Fall in den höheren Part der Jammer-Liste und das obwohl wir in einem sehr wohlhabenden Land wohnen. Dadurch das wir so viel haben sind wir einfach verwöhnt. Und damit meine ich nicht nur die reicheren sondern auch Hartz 4 Empfänger usw. Wer etwas hat will mehr- immer mehr und wenn man das nicht erreicht kriegt man eine negative Grundeinstellung.

Mein Fazit zu dem Thema also- umso mehr Materielles wir haben umso gieriger und unglücklicher wird man!

Desto mehr Möglichkeiten man hat, desto mehr kann man auch über Dinge jammern, die einen stören. Ein gewisses Maß an Rumgejammer finde ich noch vertretbar, man will halt auch einfach mal seinem Unmut Luft machen, sich Gehör verschaffe, andere Leute finden die derselben Meinung sind...alles ganz normal.

Allerdings stören mich die Leute die immer und immer wieder wegen derselben Sachen meckern und jammern und schlussendlich nie was unternehmen. Da frag ich mich: Ist die Sache doch nicht so schlimm dass nichts unternommen wird oder sind sie einfach zu feige / faul? Wegen Kleinigkeiten mal jammern, ja. Gegen alles andere sollte man aktiv was tun, sonst nervt man sich doch nur selbst ;)

Ich denke schon, dass die Deutschen zu viel jammern.
Aber jammern bringt nichts.

Schau Dir andere Länder an... die machen große Demos und protestieren... so wie Spanien, Italien, etc.


Das hat man bei den Deutschen gar nicht wirklich.

_Arcanum_ schrieb:Schau Dir andere Länder an... die machen große Demos und protestieren... so wie Spanien, Italien, etc.


Das hat man bei den Deutschen gar nicht wirklich.

Den Deutschen geht`s ja auch vergleichsweise gut, zumindest der Masse.

@martialis

martialis schrieb:Den Deutschen geht`s ja auch vergleichsweise gut, zumindest der Masse.

Und genau dieser Umstand wird zu gerne übersehen- es ist das ewige streben nach Steigerung, da diese immer möglich ist.

Mrs.Mikaelson schrieb:Und genau dieser Umstand wird zu gerne übersehen- es ist das ewige streben nach Steigerung, da diese immer möglich ist.

Steigerung inwiefern?

Ich persönlich wäre schon froh, wenn ich von meiner Arbeit leben könnte , inkl.Krankenkasse und Rentenversicherung. Kann ich aber nicht, es sei denn ich würde Hartz IV beantragen.

Mit anderen Worten, ich denke nicht das jeder Deutsche eine raffgierige Sau ist, die immer mehr will. Trotzallem haben wir immernoch eines der besten Sozialsysteme im Vergleich zu anderen Ländern.

Ich beziehe mich auf das (meist) "verankerte" Denken: dass es eine Steigerung geben muss/soll.
Mir persönlich würde es auch genügen lediglich halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen- höher sind meine Ansprüche auch nicht gesetzt.
Ich sehe wohl Gespenster, doch ich habe den Eindruck dass die Gier bei vielen unermesslich scheint.

Mrs.Mikaelson schrieb:Ich sehe wohl Gespenster, doch ich habe den Eindruck dass die Gier bei vielen unermesslich scheint.

Naja, will ich garnicht mal abstreiten, aber ich meine nur, dass das nicht auf jeden Deutschen zutrifft.
Wenn jemand einen Mindestlohn verlangt, damit er zusätzlich zu seiner Arbeit nicht noch Stütze vom Staat beantragen muß , hat das für mich z.B. nichts mit Gier zu tun.

Gibt natürlich auch andere Fälle, die mehr als genug haben und trotzdem mehr wollen.
So oder so, auch wenn ich mich wiederhole, unsere Ansptüche sind höher gesetzt , da es diesem Land generell zu gut geht, unabhängig davon, was der Einzelne jeden Monat auf seinem Konto hat.

@martialis

Ja...deshalb mein Zusatz:meist.
Zu deinem genannten Beispiel habe ich mich doch gar nicht geäussert, das erscheint mir sogar nachvollziehbar.
Man kommt zudem nicht ohnehin irgendwann zu verallgemeinern.

Mrs.Mikaelson schrieb:Zu deinem genannten Beispiel habe ich mich doch gar nicht geäussert, das erscheint mir sogar nachvollziehbar.

Nee, ich meine es ja auch allgemein.
Wenn ich mal ganz kurz meine Situation zum Thema beitragen darf, ich bin freiberuflich tätig und damit auf entsprechende Aufträge angewiesen.
So Aufträge sind mal da und mal nicht, trotzdem gibt es z.B. ich glaube seit 2006 eine Krankenversicherungspflicht in Deutschland. Im Schnitt kann man so im Monat zwischen 80 - und 120 Euro dafür rechnen.

Das kann sich aber nunmal nicht jeder, der versucht sich selbständig zu machen leisten. Ich weiß, dass ich kein Einzelfall bin.

Der Staat kommt einem aber in der Hinsicht nicht entgegen, es sei denn man beantragt irgendwiesowas wie HartzIV, womit man dann vielleicht wieder als Parasit der Gesellschaft angesehen wird.


Kurz um es geht uns in Deutschland sehr gut, aber es gäbe auch noch vieles zu verbessern, ohne das da jetzt jedesmal Anzeichen von Gier o.ä. hinterstecken.^^

Othis schrieb:Genau. Würden wir endlich mal aufhören zu jammern und das, was uns stinkt, ändern, müssten wir nicht mehr jammern. Aber das wollen wir ja nicht, dann haben wir ja nix mehr zu jammern.

Das ist unmöglich. Das System unserer Gesellschaft pendelt sich automatisch immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ein. Würden alle am gleichen Ziel arbeiten und gäbe es keine Super-Drohnen, die sich selbst maximal verwirklichen wollten, sähe das vielleicht anders aus.

Wir können gar nicht all das ändern, was uns stinkt.

Warum jammern die Leute denn?
Man sollte vielleicht mal zwischen den verschieden Jammer-Typen unterscheiden und differenzieren.

http://www.herbertprange.com/index.php?id=16&id_sub=29
http://pagewizz.com/jammern-ist-gesund/ (Archiv-Version vom 19.10.2012)
http://www.randomhouse.de/webarticle/webarticle.jsp?aid=27991
http://www.die-tanja-koehler.de/vortrag_die_jammerlappen-strategie (Archiv-Version vom 21.06.2012)
http://www.experto.de/b2c/lebensberatung/welche-gute-laune-diebe-gibt-es-und-wie-bekaempft-man-solche-typen.html