Frau.N.Zimmer schrieb:Wie lange das funktioniert, frage ich mich. Stell dir vor, es melden sich jedes Jahr zig arme Leute an weil dort Wohnraum für Sozialschwache entsteht, eine Flüchtlingswelle kommt oder sonstwas. Ob die dann nicht doch aussortieren (müssen) ?
Es gibt viele Schulen, die brauchen gar nicht aussortieren, wenn mittelfristig zu viele arme Leute ihre Kinder anmelden wollen, dann stellen die die nicht monitären Anforderungen so hoch, dass nur noch echter Hardcoreesoteriker, Impfskeptiker, etc. ihre Kinder dort anmelden. Das meiste bezahlt eh der Staat und für den Rest wird dann halt die Quote für die Leistungsfähige angehoben.
Frau.N.Zimmer schrieb:Was mir beim durchsehen der Homepage aufgefallen ist, die planen gar nicht mit Moslems und Juden! Schweinefleisch OHNE Alternative! An staatlichen Schulen wäre der Teufel los wenn es keine Alternative zu Schwein gäbe! Nicht durch die Moslems käme der Aufstand, sondern von anderen Eltern. Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten der Mensa. Es gab Moslems an der Schule, die jedoch Schweinefleisch aßen , trotzdem musste immer eine Alternative her.
Die Schule an der meine Kinder waren haben auch relativ viele Türken, Afghanen und Inder aufgenommen, Schweinefleisch und Rindfleisch war kein Problem, weil die da eine sehr aktive Vegetarierfraktion hatten.
Frau.N.Zimmer schrieb:Sie hat ihn noch in der Grundschulzeit raus. Der ganze Lehrplan auf der Waldorfschule ging ja auch völlig an dem Jungen vorbei. Heute ist er Physiker. Tanz, Gesang usw. war halt nicht mehr seins. Das weißt du aber nicht, wenn das Kind eingeschult wird. Man hat eine leise Ahnung wohin sich ein Kind entwickelt - mehr auch nicht.
Ich wollte zu meiner Schulzeit auch nur da weg, da ich gemerkt habe, dass ich mit der Stoff nur unterfordert hatte und die Klassenlehrerin nicht bereit war das zu berücksichtigen.
Bei meinen Kindern war das ähnlich, der Jüngere macht einen doppelbachelor für Lehramt, will aber wohl nicht an die Waldorfschule, und der ältester studiert Maschinenbau und das wird an seiner Waldorfschule von den Anthros nicht gerne gesehen.
Das Problem vieler Waldorfschulen ist dass diese anthroposophische Bekenntnisschulen sind, das aber nicht kommunizieren.
Die Anthros missionieren da schon ziemlich penetrant. Das Motto "Erziehung zur Freiheit" ist nur eine hohle Formel, so wie "Ganzheitlichkeit" etc.
Ich hab hier noch einen Schönen Artikel, von den Ruhrbaronen, in dem Andre Sebastiani erklärt, was da so abgeht, das ist zwar von 2012 aber anscheinend immer noch relevant.
https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-versteinerte-erziehung/50441„Wissenschaft“ für Eingeweihte
Steiner verknüpft mystische Vorstellungen und im Wortsinn okkulte (=geheime, verborgene) Wahrheiten mit einer Lehre, die er bemerkenswerterweise in den Rang einer Wissenschaft erhebt. Der „Eingeweihte“ gelangt durch die „Schauung“ geistiger kosmischer Welten, die normalen Menschen verborgen bleiben, zu absoluten Wahrheiten. Diese Wahrheiten sollen darüber hinaus durch den anthroposophischen Weg der Erkenntnis wissenschaftlich überprüfbar sein. Der „Eingeweihte“ ist dadurch zugleich Seher, Priester und Wissenschaftler. (vgl. Giese 2008, S.40 ff.)
Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit hält einem kritischen Blick jedoch nicht stand. Die durch Schauung der geistigen Welten gewonnenen Erkenntnisse sind für Außenstehende nicht überprüfbar, weil die entsprechenden geistigen Organe zur Erkenntnis nicht ausgebildet sind. Dadurch macht sich die Anthroposophie immun gegen äußere Angriffe. Doch Steiner geht noch einen Schritt weiter; er schreibt:
„So wird auch das Erkennen zu einem Vorgang in der Wirklichkeit. Fragen offenbaren sich in der Welt, Antworten offenbaren sich als Wirklichkeiten; Erkenntnis im Menschen ist dessen Teilnahme an dem, was sich die Wesen und Vorgänge in der geistigen und physischen Welt zu sagen haben.“ (Steiner 1975, S. 225, zitiert nach Prange 2000, S. 65)
Dieses Zitat erscheint sehr rätselhaft. Offenbar meint Steiner damit, dass der Vorgang des Erkennens einen Rückschluss auf die Wirklichkeit erlaubt. Dadurch, dass ich mir etwas geistig vorstelle (es erkenne), nehme ich als Mensch teil an dem, was in der „geistigen und physischen Welt“ vor sich geht. Es wird dadurch real. Hier liegt Steiners gedanklicher Kurzschluss. Nicht, weil ich mir einen Baum vorstellen kann, gibt es Bäume; sondern meine Vorstellung hält der Überprüfung an der Wirklichkeit stand. Jeder kann hinaus in die Welt gehen und sinnlich erfahren, dass es Bäume gibt. (vgl. Prange 2000, S. 66) Steiner schreibt jedoch: „Die Ideen-Bilder haben doch nur eine Berechtigung, wenn sie auf eine solche geistige Wirklichkeit, die der sinnenfälligen zugrundeliegt, hindeuten.“ (a.a.O. S. 123, zitiert nach Prange 2000, S.66) Im Klartext heißt das, dass es Kobolde und Feen wirklich gibt, weil ich sie mir vorstellen kann. Steiner schließt vom Schein auf das Sein. (vgl. Prange ebd.)
...
Auch für die Waldorfpädagogik ergeben sich aus dieser Erkenntnistheorie und ihren Ergebnissen Konsequenzen. Es stellt sich die Frage wie naturwissenschaftlicher Unterricht mit anthroposophischer Weltanschauung in Einklang gebracht werden kann; dazu später mehr (s. Kapitel „Anthroposophische Entwicklungspsychologie“). Ziel der Waldorfpädagogik ist es, Menschen durch Erziehung zu befähigen, sich selbst und ihre schicksalhafte Bestimmung zu erkennen und dabei den Kosmos mit seinen verborgenen Wahrheiten zu entschlüsseln.
Die Folge dieser Haltung ware, dass ich keinen vernünftigen Physikunterricht bekommen habe und die Abivorbereitung für den Matheleistungskurs war grottig.
Lehrer und Klasse bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Das Schicksal hat dem Lehrer seine Klasse zugespielt und er ist der Erfüllungsgehilfe des kosmischen Schicksals seiner Schüler. Dass der Lehrer dem Schicksal bei der Zusammensetzung seiner Klasse unter Umständen kräftig nachhilft, werde ich an späterer Stelle noch zeigen.
Ich glaube nicht an ein Karma
Zur Anthroposophie gehört die Vorstellung von Reinkarnation und Karma. Das Karma eines jeden Menschen ist durch vorhergegangene Inkarnationen positiv oder negativ geprägt. Psychische oder physische Störungen lassen sich aus der Perspektive der anthroposophischen Menschenerkenntnis karmisch erklären. So stellt Steiner die Frage nach dem Grund für Friedrich Schillers schlechte Gesundheit und seine häufigen Krampfanfälle, um gleich selbst eine Antwort zu geben:
„Was liegt karmisch bei einem Menschen aus früheren Erdenleben vor, der in dieser Weise an Krämpfen leiden muß? – Krämpfe sind, wenn sie ins menschliche Leben eingreifen, ungemein hinweisend auf das menschliche Karma. Wenn man vom geisteswissenschaftlichen Standpunkte aus mit ernster, verantwortlicher wissenschaftlicher Untersuchung an Krampferscheinungen herangeht, so findet man immer, da liegt beim Menschen ein bestimmtes Karma vor, Ergebnisse von Taten, Gedanken und Gefühlen früherer Erdenleben“[vii]
Nicht etwa eine der zahlreichen schweren Erkrankungen Schillers, wie Tuberkulose oder eine nicht auskurierte Rippenfellentzündung, sind also für das Leiden des Dichters verantwortlich, sondern schlechtes Karma, das Steiner auch über hundert Jahre nach Schillers Tod noch diagnostizieren zu können vorgibt.
Für den anthroposophischen Erzieher ergeben sich aus dieser steinerschen Erkenntnis weitreichende Konsequenzen. Er ist gefordert, das Karma der ihm anvertrauten Schüler zu erkennen und richtig zu deuten, um ihren Lebensweg entlang ihrer karmischen Bestimmung zu führen und zu beeinflussen. Arbeitet man gegen das Karma des Kindes, so kann dies zu schweren Krankheiten, bis hin zum Tod führen und sogar darüber hinaus das nächste Leben karmisch belasten. Steiner glaubt also, Einfluss auf das karmische Schicksal zu haben. Darin liegt ein großer Unterschied zur indischen Karmalehre der Hindus, die bestrebt sind, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Steiner gibt 1924 in einem pädagogischen Kurs ein Beispiel für die praktische Anwendung der Karmalehre:
„Ein Kind, das mit den Fersen auf den Boden auftritt, zeigt in dieser kleinen Eigenschaft des körperlichen Sichoffenbarens, daß es fest im Leben drinnen steckte in seiner vorhergehenden Inkarnation, daß es sich für alles interessierte im vorhergehenden Erdenleben. Man wird daher bei einem solchen Kinde darauf sehen müssen, daß man womöglich die Dinge aus dem Kinde herausholt, denn es steckt viel drinnen in Kindern, die mit der Ferse stark auftreten. Dagegen Kinder, die trippeln, mit der Ferse kaum auftreten, die haben in flüchtiger Weise das vorherige Erdenleben vollbracht. Man wird sehen müssen, daß man viel in ihrer Nähe macht, damit sie eben auch viel nachmachen können.“ (Steiner GA 311, S.29, zitiert nach Zander, 2007)
Ich hab denen damals schon nicht vertraut und ich weis jetzt auch das es dafür gute Gründe gibt.
Drachenformel
Wie bereits ausgeführt ist der wissenschaftliche Anspruch der Anthroposophie nicht haltbar. Erstaunlicherweise beharren die Anthroposophen dennoch darauf, Wissenschaft zu betreiben. Dahinter steckt ebenso Methode, wie hinter der Praxis, das anthroposophische Fundament und anthroposophische Inhalte der Waldorfschule zu verschweigen.
Ich habe mehrere Veranstaltungen und Infoabende in Waldorfschulen besucht. Das Wort „Anthroposophie“ fiel dabei nie. In dem was an Inhalten und Methoden vorgestellt wurde, war anthroposophisches Gedankengut eindeutig erkennbar, allerdings gut versteckt hinter schönen Vokabeln. Die „ganzheitliche Sicht auf das Kind“, wurde ebenso ins Feld geführt, wie „das Lernen mit Herz, Hand und Verstand.“ Auf direkte Nachfrage, ob der Unterricht anthroposophisch geprägt sei, erhielt ich die ausweichende Antwort, dass Anthroposophie nicht gelehrt würde, also kein Unterrichtsfach sei. Auch viele Waldorfeltern kennen nach meiner Beobachtung den (noch näher zu erläuternden) Zusammenhang zwischen Waldorfpädagogik und Anthroposophie nicht.
Aufschluss über dieses Versteckspiel gibt die Biografie ihres Begründers. Rudolf Steiner will von einem nicht namentlich genannten Lehrmeister in die Geheimwissenschaften eingeweiht worden sein. Dabei will er Anweisungen erhalten haben, wie mit den Naturwissenschaften und Vorbehalten der Öffentlichkeit umzugehen sei:
„Wie sollte er den Drachen der modernen Naturwissenschaften zähmen und ihn vor das Gefährt der Geist-Erkenntnis spannen? Und vor allem, wie sollte er den Stier der öffentlichen Meinung besiegen? Auf die Fragen seines Schülers antwortete der ‚Meister‘ dem Sinne nach: Wenn du den Feind besiegen willst, so beginne damit, daß Du ihn zuerst begreifst. Du wirst nur dann Sieger über den Drachen werden, wenn Du in seine Haut schlüpfst.“ (Hemleben, zitiert nach Prange 2000, S. 51)
Besser kann man Steiners Strategie kaum beschreiben. Dies erklärt auch die inhaltlichen Differenzen, die sich zwischen öffentlichen und internen, an seine Anhänger gerichteten, Reden und Schriften zeigen. In der Öffentlichkeit gab Steiner den exakten Wissenschaftler, blieb dabei aber meist unkonkret und oberflächlich. Intern ließ er sich kultisch verehren, gab sich als Universalgenie und führte seine Ideen sehr viel detaillierter aus. (vgl. Prange 2000, S. 51f)
Trotz – oder gerade wegen – dieses Versteckspiels stellen sich einige Fragen: Ist die Waldorfschule ohne Anthroposophie überhaupt denkbar? Hat sich die Waldorfpädagogik ein Stück von ihrem Ursprung emanzipiert?
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen sagen ich definitiv Nein,
Sebastiani begründet das auch im Weiteren Verlauf des Artikels, das ist vielleicht ein wenig lang, aber immer noch besser als selber Steiner zu lesen, das ist einfach zu gaga, ich habs versucht
:D