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Zwänge

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Gemeinschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zwänge

15.12.2016 um 19:42
@Tourbillon
Ich finde die Sachen mit dem Auto sind eher vernünftig als zwanghaft.
Schlüssel stecken lassen sollte man nur wenn man wirklich HINTERM Steuer sitzt.
Ich lass den auch nur stecken, wenn noch jemand im Auto sitzen bleibt, sonst zieh ich den auch für 5 Sekunden ab.

Ein Auto ist schneller geklaut (oder selbstsändig ^^) als man denkt.

Und AUtotüren haben oftmals nen Schaden (bei älteren Autos)... z.B. schließen die Türen dann nicht richtig.
Find das also alles recht vernünftig.


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Zwänge

15.12.2016 um 19:56
Interessanter Thread.
Kennt jemand den Zwang, auf Klo, egal was man grade macht, ganz kurz in den Spiegel zu blicken ?
Nicht aus Eitelkeit, eher ein Kontrollblick ob man noch da ist. Dauert nur eine Millisekunde.
Schwupp-Gucken-Weg.

Ich finde heute wird zu viel Pathologisiert. Das sind Normvarianten die es immer gab. Ausser bei Extremen Leidensdruck!
Jeder Jeck ist anders, aber im Zeitalter der Selbstopimierung...


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aero ehemaliges Mitglied

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15.12.2016 um 20:09
Ich habe als mann (und ..ähm single) immer ein kleines spiegelchen unterwegs dabei, weil ich immer den moment fürchte das ich mal nach hause komme und im bad-spiegel sehe, das ich die ganze zeit so mit netten frauen und kumpels gesprochen hab...:)


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Sagen tut´s dir ja keiner^^ ..:cry: Freunde ^^


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15.12.2016 um 22:36
@aero
Ach, wenns dir keiner sagt ist doch gut. Und vielleicht nur dir peinlich.
Heutzutage kannste mit nem Ei aufm Kopf rumlaufen, stört keine Sau. ;-)


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15.12.2016 um 22:58
Ich weiß nicht ob das wirklich zwänge sind aber ich prüfe 3x den kühlschrank zb ob der wirklich zu ist genauso wie die Kühltruhe. Oder auch Herd damit ich 100% Sicher bin das alles zu und aus ist.

läßt mir auch keine ruhe bis ich nachgeschaut habe.
Aber auch nur wenn ich es vorher benutzt habe. Ich hab angst das ich sonst in flammen auf gehe wegen den herd. Oder aber das ist mir schon passiert das nicht richtig zu war und ne riesen sauerei war.

Außerdem muss ich bei allem was ich vor habe erstmal aufs klo auch wenn ich nicht muss. Ich könnte ja sonst später müssen und ich will nicht fremde toiletten benutzen. Also press ich da irgendwie noch ein tropfen raus nur zu sicherheit ^^ hört sich echt blöd an.

aber ich glaube das sind nicht wirklich zwänge.


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16.12.2016 um 01:29
Kontrolle! Ich muss ständig alles unter Kontrolle haben. Mich, mein Leben!
Wenn ich dann doch mal was aus der Hand geben muss, weil ich nun mal nicht alles allein machen kann (auch wenn ich es am Liebsten würde, damit ich es besser unter Kontrolle habe ;)), dann wird das "Endprodukt" grundsätzlich auch noch einmal von mir kontrolliert.
Meist ist es dann so, dass ich nicht damit zufrieden bin und mir das dann wiederum die Bestätigung gibt, dass ich es direkt besser selbst gemacht hätte.


Auch ein ausgeprägter Ordnungssinn steckt in mir. Komischerweise aber nur in der (eigenen) Wohnung 🤔
Alles mögliche hat seinen festen Platz in der Wohnung. Mir fällt auch sofort auf, wenn eine Kleinigkeit nicht dort ist, wo es- meiner Meinung nach- sein sollte. Ich bin dann innerlich total aufgewühlt und komm erst zur Ruhe, wenn ich diese Kleinigkeit gefunden und an Ort und Stelle gebracht hab.

Also Kontroll- und ordnungszwang?!

Beides kann ich mir in meinem Fall gut aus der Kindheit heraus erklären. Aber auch erst, nachdem ich mich mit mir selbst beschäftigt habe (musste!!!).

Solange man keine Einschränkungen feststellt, sind solche Zwänge bis zu einem gewissen Grad ( ! ) ja irgendwo auch gar nicht schlimm. Aber sobald Einschränkung auftauchen, sollte dem definitiv auf den Grund gegangen werden, bevor sich das ganze in andere Dimensionen ausprägt.

Beide meiner Zwänge sind für meinen Partner bspweise nicht immer einfach.
Um meinem Ordungszwang gerecht zu werden, hilft er unter anderem sehr viel mit im Haushalt. Aber das beißt sich nun mal mit meinem kontrollzwang... ich kontrolliere und finde immer etwas, was mir nicht passt, mach es dann letztendlich selber, bis ich am Ende ALLES selber mach, was mich zum einen natürlich irgendwann ärgert ("schon wieder bleibt alles an mir hängen"), zum anderen, ich das alles auch irgendwann nicht mehr alleine bewerkstelligen kann, um MIR gerecht zu werden.
Ich glaube, Perfektionismus spielt hier eine wichtige Rolle. Aber das ist ein anderes Thema...


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16.12.2016 um 07:18
@Nursii

Ich bin da langsam raus. Bin ziemlich "Schlampig" geworden. Und lerne zu ertragen, die Kontrolle abzugeben.
Fenster nicht geputzt? Na und? Habe ich sie geputzt, damit die Nachbarn nicht lästern ? Oder wegen mir?
Die Nachbarn Lästern sowieso.
Ich muss jetzt nur aufpassen, dass diese Schlampigkeit nicht aus Trotz passiert, denn dann hat es ja wieder mit "anderen" zu tun. ;-)
Ganz schön Tricky...


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16.12.2016 um 08:21
@Hyperborea
Wenn man das kann, dann ist es super.
Aber ich hab da überhaupt keine Kontrolle mehr über mich selber. Ich kann einfach erst dann Ruhe geben, wenn für MICH alles perfekt so ist.
Ich bin wirklich innerlich so aufgewühlt und am rattern, wie ferngesteuert. Und das legt sich erst dann, wenn alles an Ort und Stelle ist, ordentlich und sauber wie es sich - für meine Augen- gehört.

Ich mach mir zwar auch in vielen Dingen Zuviel Gedanken drum, was andere über mich denken könnten. Aber im Falle meines Ordnungssinns kann das nicht mein Problem sein.
Wie gesagt, dieser Zwang ist bei mir eigentlich nur in meiner Wohnung so ausgeprägt.
Und dort bekomm ich nur sehr selten Besuch. Oft ist es sogar so, dass ich mich lieber zu jemanden einladen lasse, anstatt zu mir einlade- schließlich könnte ja jmd. meine Ordnung durcheinanderbringen ;)
Meine ordentliche Wohnung bekommt also selten jmd zu Gesicht. Also mach ich es definitiv nicht für die Augen anderer Menschen 🤔

Auch krass war es letztes Jahr, als mir das erst so richtig aufgefallen ist:
Ich war wegen Depressionen in einer psychosomatischen Klinik. Insgesamt 8 Wochen.
Zur Belastungserprobung bin ich übers Wochenende Nachhause gekommen.
Damals lebte ich noch alleine. Es verursachte also keiner dreck, oder Unordnung in der Zeit, als ich in der Klinik war. Und dennoch wusste ich nichts besseres, als JEDES Wochenende ALLES in der Wohnung auf Hochglanz zu polieren.
Mein Verstand sagte mir zwar, dass das absoluter Schwachsinn ist- für was eine Wohnung sauber machen, die eh schon ordentlich ist? Und die ich am nächsten Tag eh wieder für eine Woche verlasse?

Aber ich konnte definitiv nicht anders. Ich MUSSTE das tun! Eben wie unter Zwang.


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16.12.2016 um 08:27
@Nursii

Ja, Nursii, mit dem "alles seine Ordnung haben" versuchst du Angst zu vermindern, oder verstehe ich das falsch? Unordnung ist Unsicherheit....

Gruss...


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16.12.2016 um 08:47
@Hyperborea
Ja, das könnte hinkommen.
Bzw, ich weiß es nicht. Ich bin bisher nicht dahinter gekommen.
Aber es gibt mir definitiv sehr viel Sicherheit, zu wissen, dass alles genau da ist, wo es sein sollte.

Aber vor was hat man dann Angst?


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16.12.2016 um 08:51
@Nursii
Na vor den Unwägbarkeiten des Lebens.
Alles hat "seinen Platz im Leben" und alles ist " Überschaubar" .

Magst du, wie ich, auch keine Veränderungen ?

Gruss..


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16.12.2016 um 09:02
@Hyperborea
Nein! Vor jeglicher Veränderung hsb ich Angst.
Ich verspür dann richtig einen Kloß im Hals und Herzklopfen. Manchmal schlägt das auch in Aggression um- verbale Aggression.
Angst davor der Veränderung nicht gerecht zu werden.

Und grundsätzlich plane ich meilenweit im Voraus. Sobald meine Pläne durchkreuzt werden, folgt die Angst mit Herzklopfen und sehr schlimmes schlittern in die Unsicherheit.


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16.12.2016 um 09:28
@Nursii

Ja, das kenne ich auch. Ist sehr belastend, was?
Perfekt sein zu wollen ist der grosse Glückskiller. Von anderen garnicht so erwartet aber bei sich schon.


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16.12.2016 um 09:36
hmm...muss zugeben so Ansätze von magischem Denken sind bei mir auch vorhanden bzw. hab ich das manchmal.

Frage: woher kommt das genau? Ist das irgendwie evolutionsbiologisch zu erklären? Bzw. irgendwie in unserer Geschichte begründet oder so?
Angenommen es gibt wirklich nichts übersinnliches, "magisches", keine besonderen Zufälle, kein Schicksal etc.... dann muss es eine solide wissenschaftliche Erklärung für dieses Denkmuster geben, auch im Sinne der Evolutionstheorie.

Also das es evt. irgendwie von Vorteil war.

Wer weiß da mehr?


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16.12.2016 um 11:02
@knopper

Das Magische Denken ist bei mir Teil bzw ein Symptom meiner Persoenlichkeitsstoerung. (Borderline), ob das bei anderen auch in solchen Zusammenhängen auftritt, kann ich nicht sagen.
Ich denke aber nicht, dass die Namensgebung wirklich etwas mit Magie zu tun hat, sondern aufgrund der Symptomatik passt. Ob es so ist, weiß ich nicht, könnte ich mir aber vorstellen.
Wie äußert sich dies magische Denken denn bei Dir?


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16.12.2016 um 11:55
@Nursii
Tja, in deinen Handlungen und Gedanken erkenne ich mich wieder und möchte nun auch meine Erfahrungen mit euch teilen.
Bei mir fing es aufgrund familiärer Umstände, auf die ich nicht näher eingehen möchte, so an, dass ich das Licht oder den Herd kontrollierte. Ständig überprüfte ich, ob auch alles an Ort und Stelle war.
Die Wurzel dieser Zwänge und Ängste liegen definitiv in der Kindheit begründet, da können die Skeptiker noch so dagegen argumentieren. Fehlt einem das Urvertrauen und werden Konflikte innerhalb der Familie nicht geklärt, hat das zur Folge, dass sich das Kind für diese Konflikte in die Verantwortung zieht, sich somit die Schuld für beispielsweise den Streit der Eltern gibt.

Diese, zum Teil "erlernte" Hilflosigkeit ist bis heute das Hauptgefühl, das ich am Wenigsten aushalten kann. Habe ich für bestimmte Situationen keine Handlungs- bzw. Lösungsstrategien parat, komme ich in diese kritische Denkweise hinein. Da ich das mittlerweile erkenne und reflektieren kann, ist es nicht mehr so einfach, mir etwas vorzumachen.

Auf was ich hinaus will:
Der Kontroll- oder Ordnungszwang sind Folgen dieser fehlenden Lösungsstrategien aus der Vergangenheit.
Es muss einem bewusst werden, dass diese Art der Konfliktbewältigung zu nichts außer neuer Probleme führen kann.
Die Hormone, die dabei ausgeschüttet werden, welche einen vermeintlich beruhigen, sind ähnlich eines Zuges einer Zigarette - für den Moment fühlt es sich gut an, auf Dauer aber komplett kontraproduktiv.
Folglich sollte man am besten mit Hilfe eines Therapeuten diese Mechanismen bewusst machen und sich diesen Schritt für Schritt nähern und andere Handlungsweisen einüben.

Alle Ängste bzw Zwänge, so meine Erfahrung mittlerweile, sind darin begründet, als Kind zu wenig Sicherheit bekommen zu haben, was in einer unterschwelligen Angst vor dem Leben und gleichzeitig latenter Angst vor dem Tod mündet oder münden kann.


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Doors ehemaliges Mitglied

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16.12.2016 um 12:36
Eigentlich ist es ja schön und gut, wenn man gelernt hat, sein Leben, seine Gefühle, sich selbst "unter Kontrolle" zu haben. Das macht das Zusammenleben, zumindest für die anderen, angenehmer. Wenn einen allerdings eigene Verhaltensweisen zu sehr einschränken, zu einem Verlust an Lebensqualität oder Sozialkontakten führen, wenn man diese als Belastung empfindet, dann ist es Zeit, sich über diese Verhaltensweisen Gedanken zu machen und zu überlegen, was man wie und mit welchem Ziel ändern möchte - und ob man das allein, mit einer Selbsthilfegruppe oder ggf. professioneller Hilfe angeht.


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16.12.2016 um 13:15
@Perli

Exakt ausgeführt. Kann dem nichts hinzufügen.

Nur, findest du dass es eine Chance gibt ?
Was Hänschen nicht lernt...
Ich glaube kaum. Leider.


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16.12.2016 um 13:39
@Perli
Jepp! Kann ich genau SO unterschreiben.
In der Zeit in der Psychosomatik wurde mir auch immer klarer, dass mein eigentliches Problem viel tiefgründiger ist, als ich jemals vermutet hatte.
Und meine augenscheinlichen "Fehler" nur die Symptomatik auf all das niemals oder falsch erlernte Verhalten zurückzuführen sind.

Ich musste irgendwann jedoch aufhören weiter zu graben... natürlich muss man sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Aber ich kam irgendwann an den Punkt, an dem es nicht mehr ging.
Nur allein der Gedanke daran, wieder aktiv daran zu arbeiten, hat mir jegliche Energie genommen, so dass ich wieder urplötzlich in ein tiefes Loch gefallen bin.

Jetzt hab ich mir mittlerweile ein stabiles Umfeld, ein Gerüst, aufgebaut. Es ist an der Zeit wieder aktiver zu werden.

Ich bin mir sehr sicher, jmd, der an Zwängen leidet, der muss kämpfen. Ein Leben lang!


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16.12.2016 um 13:49
Mir ist noch eingefallen, dass ich grundsätzlich alles mögliche doppelt kauf, wenn ich Einkaufen geh.
Immer von allem mindestens 2x. 🤔 IMMER!
Dabei ist es egal, ob es sich um Klopapier, oder Butter handelt. 2x von allem. Könnte ja sonst ausgehen...
Auch hier:
Gibt es nur noch eine Packung von xy, fahr ich NICHT nachhause, sondern in den nächsten laden, um xy zum 2. mal kaufen zu können.

Vorher geb ich auch hier keine Ruhe...

Das muss sich aber über die Jahre ausgeprägt haben.
Ich glaube, bis vor wenigen Jahren hatte ich das noch nicht. Bis auf bei Zigaretten. Aber da ist es eine Sucht und damit selbsterklärend. Warum sich das bei mir so ausgeprägt hat- darauf kann ich mir keinen Reim machen

Aber auch hier- es gibt Sicherheit, wenn man weiß, dass man alles in doppelter Ausführung zuhause hat.


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