@The.SecretKein Begriff wurde wohl, seit die Springer-Presse ihn 1967 ff.als diffamierenden Bürgerschreck aufbaute, so missbraucht und misshandelt wie der der "antiautoritären Erziehung".
Nicht alle Menschen erziehen ihre Kinder "toll und vorbildlich", und nicht wenige sind damit intellektuell wie zeitlich überfordert.
Eine strikt "antiautoritäre Erziehung" werden wohl die wenigsten Eltern aus eben diesen Gründen zu leisten in der Lage sein. Da hülfe es schon, bevor man den Begriff fälschlich verwendet, sich etwas mit den pädagogischen Konzepten hinter der "antiautoritären Erziehung", beispielsweise von durchaus so unterschiedlichen Pädagogen wie Paulo Freire, Hartmut von Hentig, Ivan Illich, Janusz Korczak, Alexander Sutherland Neill, Otto Rühle oder Lutz von Werder, etwas mehr beschäftigt zu haben, statt das BILD-Bild davon im Kopfe zu haben.
Die Abwesenheit von Erziehung scheint mir in nicht wenigen Familien der Faulheit geschuldet zu sein.
Erziehung ist, wie Beziehung auch, harte Arbeit im 24/7-Betrieb.
Wer, der über "antiautoritär" schwafelt, hat sich denn wirklich mal mit den psychologischen, pädagogischen oder politischen Grundlagen beschäftigt?
Noch ein privater Tipp:
Ob es hilft, einem offensichtlich behandlungsbedürftigem, möglicherweise verhaltensgestörten oder psychisch kranken Kind mit Prügel beizukommen?
Na gut. Früher hat man EpileptikerInnen beispielsweise im Winter mit eiskaltem Wasser übergossen. Das half zwar nicht gegen Epilepsie - aber gegen Leben.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn sich Deine Eltern professionellen Rat holen würden.