Bin ich rechtsradikal?
19.09.2008 um 22:18
ausserdem brauchen sie noch ne Vorrichtung, die ihnen den Ausfall des rechten Arms abends, wenn sie ne Frau vermissen, ausgleicht:D
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Bin ich rechtsradikal?
19.09.2008 um 22:25
Eine Frage muss ich doch stellen, die ich mir trotz aller Offenheit nicht verkneifen kann: Was genau IST denn so toll an Multi-Kultur?
Nein, ich möchte kein "reinrassiges" Vaterland und auch keine Bierfeste mit anschließendem Fackelzug 24/7, doch kann ich Menschen nicht ganz nachvollziehen, die im besonderen Maße einer multikulturellen Gesellschaft frönen. Sicher kann man viel aus anderen Kulturen lernen und auch ich beschäftige mich momentan mehr mit anderen Kulturen als der meinen, träume mich in die Ferne, esse gerne fremde Kost und habe Freundschaften über die Kulturkreise hinaus geführt.
Doch worin liegt der Sinn, eine Gesellschaft multikulturell zu gestalten? Ich spreche hierbei nicht gegen Integration und ebensowenig möchte ich ausschließlich Deutsche Wirtshäuser die Straßen zieren sehen. Allerdings ist es doch ein Unterschied, ob man sich hier und da Feinheiten öffnet und wohlgesonnene Menschen hereinbittet, oder sich gezielt einer kulturellen Vermischung in dem Ausmaß widmet, dass man tatsächlich von einer Multi-Kultur sprechen kann.
Vor allem ist dies ein Problem, wenn es ein großer Teil der Gesellschaft dies nicht möchte und reduziert diesen bitte nicht auf sog. "Nazis" oder irgendwelche "Anti-Islam"-Bewegungen. Mein Gefühl ist, dass der Mensch aller trotz herbeigesehnter "Intellektualität" in Form von Weltbürgertum und co. noch nicht in der Lage ist auf seine kulturellen Wurzeln zu verzichten, was ich auch überall im "realen" Leben sehe und höre. Und hierbei spricht (hoffe ich) nicht blos der Trottel, der sich in der heutigen Welt nicht zurecht findet und deshalb nach einer homogenen Gemeinschaft sucht, was ja so gerne (oftmals arrogant) unterstellt wird.
Der Mensch ist eben ein Gewohnheits- und Gesellschaftstier und wer nicht gerade ein Problem mit der eigenen Kultur hat spricht sich im Allgemeinen eher für die eigene, als für eine fremde aus. Eine Multi-Kultur muss jedoch verschieden Ansprüche erfüllen um als solche zu gelten und es treten immer wieder Menschen auf und erfüllen diese allzu bereitwillig - meist zur Selbstverherrlichung, wie ich denke. Eine Kultur erstarkt, die andere fühlt sich bedroht und möchte zurück zum Status Quo, so ist der Mensch nunmal. Was oftmals resultiert ist ein unangenehmes Ungleichgewicht.
Mein Herz lacht, wenn es Völker und Kulturen in Souveränität erblühen sieht und weint, wenn Kulturen in Glaubenskriegen, Ausbeutung durch Machtgeilheit zerstört werden oder durch eine Schwäche in sich zerfallen.
Was bleibt ist mein Gedanke, dass man doch Freundschaft und Respekt zu allen Kulturen dieser Erde aufbauen kann, jedoch immer eine Heimat hat, in die man zurückkehren kann und die man meinetwegen auch selbst wählen kann - aber bitte nicht wegen wirtschaftlicher Interessen, oder weil man "hipp" sein will. Ich besichtige gerne die Piramiden, will sie aber nicht unbedingt neben meiner Haustür stehen haben. Auch mit der besten Freundschaft ist's doch so, dass sie niemals die festen Bande einer gesunden Familie haben kannn. Eine Idee wäre ein "Neubeginn", bei welchem jede Nation der Erde für sich in Souveränität lebt und blüht, ohne Interessens- oder Machtansprüche in fremden Länder zu erheben. Natürlich eine Utopie, aber viel mehr ist Multi-Kulti für mich auch nicht.
Damit Multi-Kulti heute funktioniert, müssen die Kulturen in einem Brei der Bedeutungslosigkeit untergehen, sodass sie nicht weiter mehr sind als ein Hobby oder neues Paar Schuhe. Dann könnte auch jeder für sich seine "Kultur" leben, doch was ist eure "Vielfalt" dann noch wert?
PS: Ich beneide heute viele Kulturen der sog. "3. Welt"
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19.09.2008 um 22:26
Aufgewachsen bin ich im Ländlichen. Da gab es auf meiner Schule selbstverständlich auch "Nazis" - aber eben auch sehr viele Ausländer; viele Flüchtlinge durch den Krieg in Jugoslawien, Polen, Russen, Türken etc...
Und wenn ich mal Probleme hatte, dann immer nur mit den bekloppten Nazis.
Die "Glatzen" standen immer nur dumm rum und spielten Taschenbillard, während sich die Ausländer sich die Zeit mit Lachen oder Basketball spielen vertrieben haben.
Wo habe ich mich also dazugesellt? :D
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Bin ich rechtsradikal?
19.09.2008 um 22:33
metz.ger,
Was genau IST denn so toll an Multi-Kultur?
Für mich es ein Gefühl, ein Empfinden.
Wie soll ich das denn beschreiben; das muss ein jeder erleben.
Wenn Du schon danach fragst, hast Du es wahrscheinlich nicht kennengelernt. Wo sollte ich da anfangen?
Ebenso könnte ich versuchen, einem Blinden die Welt der Farben zu erklären. :fuya: ;)
und reduziert diesen bitte nicht auf sog. "Nazis" oder irgendwelche "Anti-Islam"-Bewegungen.
Also DAS geht wirklich zu weit.
Nennen wir sie doch schlicht "engstirnige Trottel". :D
Mein Herz lacht, wenn es Völker und Kulturen in Souveränität erblühen
Verstehe - wenn "sie also dort bleiben, wo sie sind", ist alles in Ordnung.
Ich interpretiere die Stelle so, dass Du sie da "in ihrem Land" beobachtest.
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19.09.2008 um 22:56
@ niurick: vermutlich fehlt mir dieses Empfinden wirklich, könnte aber auch daran liegen, dass mir noch niemand Symptome erklären konnten, die über Liebe hinausgehen. Und Liebe ist immer auch mit Fürsorge, Respekt und Verantwortung gekoppelt und nicht blos mit einverleiben. Das nenne ich allerdings eher Freundschaft, ein Gefühl, welches ich durchaus kenne :) Oder spricht der Kapitalist in Dir, wenn Du Menschen in "Dein" Land einlädst, um sie von Deinem "Reichtum" kosten zu lassen? *grins*
Nennen wir sie doch schlicht "engstirnige Trottel".
Na, das ist doch schon wieder arrogant ;)
Ich interpretiere die Stelle so, dass Du sie da "in ihrem Land" beobachtest.
Auch wenn es blöd klingt ist es doch so. ich reise, rede mit leuten, sehe dokumentationen und lese und höre berichte. Was genau hat Dich an der Stelle gestört?
@ AtheistIII: ist spreche doch nicht von biologischen Hybriden :D "Reinrassigkeit" habe ich doch gar nicht befürwortet. Sicher können "monokulturen" ebenfalls missbraucht werden, doch zumindest theoretisch dürfte es doch einfacher sein im Wohle der Allgemeinheit zu entscheiden, wenn die Interessenvielfalt nicht so fundamental ist, wie bei Multi-Kulturen. Zudem fehlt mir irgendwie noch der historische Beleg, dass sich Multi-Kulturen als besonders produktiv herausgestellt haben. Gut möglich, dass es zu guter Kooperation kommen kann, blos halte ich das besonders in unserer heutigen egoistischen und materialistischen Welt für recht schwer durchführbar.
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19.09.2008 um 23:14
metz.ger,
könnte aber auch daran liegen, dass mir noch niemand Symptome erklären konnten, die über Liebe hinausgehen.
Hui, da ist die Hürde aber ziemlich hoch.
Warum glaubst Du denn, dass Du Multi-Kulti erst verstehen/ empfinden kannst, sobald Dir jemand "etwas höhers als Liebe" schildern kann?
Da machst Du es Dir - aus unerfindlichen Gründen - unnötig kompliziert.
Ich kapiere gar nicht, in welchem Zusammenhang das zu einander steht.
Na, das ist doch schon wieder arrogant
Simmt schon. Sogar sehr arrogant.
Mit dem Glauben "richtig" zu handeln, denken und leben kann ich andere Denkweisen nicht nachvollziehen. Das macht es mir "leicht" so arrogant zu sein.
Denn wenn ich der Meinung bin "richtig" zu handeln, ist logischerweise alles davon Abweichende (für mich) "falsch".
Was genau hat Dich an der Stelle gestört?
Da beziehe ich mich auf eine Stelle, an der Du von "Souveränität" sprichst. Und an der klingt es so, als findest Du die Prozesse, die Du da beobachtest "gut, solange sie nicht hier" stattfinden.
Zudem fehlt mir irgendwie noch der historische Beleg, dass sich Multi-Kulturen als besonders produktiv herausgestellt haben.
Erst machst Du es Dir so kompliziert, nach einem "höheren Gefühl als Liebe" zu suchen; jetzt suchst Du nach "Argumenten gegen Multi-Kulti in der Wissenschaft".
Du scheinst Dich schlicht zu weigern, Dich darauf "einzulassen".
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19.09.2008 um 23:14
Mein Gefühl ist, dass der Mensch aller trotz herbeigesehnter "Intellektualität" in Form von Weltbürgertum und co. noch nicht in der Lage ist auf seine kulturellen Wurzeln zu verzichten, was ich auch überall im "realen" Leben sehe und höre.
Da Deutschland ohnehin ein "Mischland" ist, da schon immer andere Kulturen in der Vergangenheit mit hier eingeflossen sind, wäre eine Art Fusion aller Kulturen kein Problem für mich. Es würde nur den ständigen Lauf der Dinge bestätigen.
Sicherlich mögen einige gewisse Dinge dafür nicht gerne aufgeben aber wer sagt denn das sie das müssen? Es könnte evtl. durchaus was verloren gehen mit der Zeit aber das war schon immer so und wird auch immer so sein das Kulturen kommen und gehen. Umso vielfältiger wäre dann doch eine Multi-Kulti Gesellschaft wo es nicht heisst das ist mein Land, das ist dein Land sondern die ganze Welt ist dann nämlich unser Land.
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19.09.2008 um 23:22
J.W.,
Sicherlich mögen einige gewisse Dinge dafür nicht gerne aufgeben aber wer sagt denn das sie das müssen?
Bin ich doof?
Auf was muss denn bei Multi-Kulti verzichtet werden?
NPD-Demos?
Mir fiele keine "Entbehrung" ein, die mit Multi-Kulti verbunden wäre. :)
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19.09.2008 um 23:38
metz.ger,
hast Du ein Beispiel parat, wo "Verluste" drohen könnten?
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19.09.2008 um 23:42
metzger,
du meinst sicher den Schuhplattler, den keiner mehr tanzen würde.
Obwohl, im dichten Dschungel des bajuwarischen Weiswurstäquators finden sich bestimmt einpaar Eingeborene, die die gute alte Tradition pflegen. :)
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19.09.2008 um 23:45
navigato,
Du bist Pole: hast Du etwas "typisch Deutsches" übernommen?
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19.09.2008 um 23:49
navigato,
ich weiss, ich weiss - und das sogar ausgezeichnet.
Aber mich interessieren momentan wirklich die "Verlustängste".
Um weiterdenken zu können, brauche ich immer ein Beispiel. Die Denke ist mir so fremd, dass es ohne nicht geht. ;)
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19.09.2008 um 23:55
niurick,
weisst Du, ich bin mittlerweile so mit unterschiedlichen Kulturströmungen durchzogen, dass ich nicht mal sagen könnte, ich bin Pole, Deutscher oder sonst was.
Es ist mir auch völlig egal. Ich bin was ich bin. Da wo ich lebe bin ich zu Hause. Da wo ich mich wohl füle, bin ich daheim. Alles andere, welche Strömung von welcher Seite nun herkommen mag, ist nicht das Entscheidende.
Wichtig ist, dass man damit adäquat umgeht, und versucht in sein Leben bestmöglich zu intigirieren.
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20.09.2008 um 00:00
navigato,
ich bin mittlerweile so mit unterschiedlichen Kulturströmungen durchzogen
Coole Sache das. :)
Empfindest Du es (so wie ich) auch als Vielfalt, Abwechslung, Bereicherung - einfach "bunt"?
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20.09.2008 um 00:00
Vieleicht hat er Angst davor das sich zum Beispiel unser dafür bekanntes gutes Bier mit anderen Alkoholischen Getränken wie Sake, Wodka oder Tequila vermischen könnte wenn sich die Kulturen zusammen tun würden und dann wäre das gute alte Reinheitsgebot über den Haufen. :D
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20.09.2008 um 00:03
J.W.,
ja, davor, dass "sich die Flüssigkeiten mischen", besteht garantiert Angst. :(
Aber damit ist nicht der "Alk" gemeint.
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