Sommerzeit/Winterzeit muss es sein?

Wahrscheinlich eher bis 2602...ein Schreibfehler wohl 😆
Es sind einfach zu viele Länder, die sich einigen müssen.
Und dabei wurden ja noch nicht mal alle Vorschläge eingebracht, es gab nur zwei.
Sicherlich gibt's mehr.

Ich versteh echt nicht, wo das Problem ist, die EU in drei Zeitzonen einzuteilen und dann MESZ oder MEZ abzuschaffen. 🤦🏻‍♂️

In Nordamerika, quasi der selbe Breitengrad geht's doch auch.

SomertonMan schrieb:Ich versteh echt nicht, wo das Problem ist, die EU in drei Zeitzonen einzuteilen und dann MESZ oder MEZ abzuschaffen. 🤦🏻‍♂️

In Nordamerika, quasi der selbe Breitengrad geht's doch auch.

Demokratie. Hier gibt es keinen Autokraten, der mal eben beschließt was wo zu gelten hat. Jeder darf mitreden, jeder hat seine Wünsche. Und dazu soll es am besten noch einheitlich sein.
Was jetzt nicht negativ ist, aber solche Entscheidungsfindungen bremst. Zumal auch die Bevölkerung, zumindest in Deutschland, recht gespalten dazu steht. Abschaffen ja, aber bei der Frage welche Zeit, gehen die Meinungen stark auseinander.
In den USA/Kanada hätte man warscheinlich ähnliche Probleme, würde es dort zu solchen Diskussionen kommen.

Bone02943 schrieb:Demokratie. Hier gibt es keinen Autokraten, der mal eben beschließt was wo zu gelten hat. Jeder darf mitreden, jeder hat seine Wünsche. Und dazu soll es am besten noch einheitlich sein.

Bis in die 80er ging es doch auch ohne Sommerzeit. Ist doch nicht, dass es hier um Abschaffung von Wohngeld oder Sozialhilfe geht.🙄

@SomertonMan

Früher ging es auch ohne Geschirrspüler, Waschmaschinen und Smartphones.
Es gibt eben viele Menschen, die an der Sommerzeit festhalten wollen, während es scheinbar eben so viele gibt, die diese gerne abschaffen würden. Dazu noch politische Interessen unterschiedlicher Länder.
Klar könnten die Menschen sicher auch gut ohne Zeitumstellung leben. Aber bis dahin wird es noch ein steiniger Weg. Eben weil es in dieser Frage keine europäische Einigung gibt.

Die Abschaffung der Zeitumstellung ist ein einfaches politisches Mittel um Zustimmung zu erhalten. Wenn es um die Umsetzung geht, sehen wir dass es politisch alles andere als einfach ist.

Bone02943 schrieb:Früher ging es auch ohne Geschirrspüler, Waschmaschinen und Smartphones.

Den Vergleich versteh ich nicht. Früher war die Normalzeit genauso A+++ wie heute und auch ohne Smartphone nutzbar. Übrigens wäre es heute auch noch die selbe wie vor 5.000 Jahren.

Bone02943 schrieb:Die Abschaffung der Zeitumstellung ist ein einfaches politisches Mittel um Zustimmung zu erhalten

Versteh ich ebenso nicht. Ganzjährig eine Zeit und fertig. Nach spätestens 2 Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

SomertonMan schrieb:Nach spätestens 2 Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

Wahrscheinlich schon eher.

Bone02943 schrieb:Früher ging es auch ohne Geschirrspüler, Waschmaschinen und Smartphones

Was ist das denn für ein doofes Beispiel.
Das ist doch kein Vergleich.

Bone02943 schrieb:Demokratie. Hier gibt es keinen Autokraten, der mal eben beschließt was wo zu gelten hat. Jeder darf mitreden, jeder hat seine Wünsche. Und dazu soll es am besten noch einheitlich sein

Ja, es ist die Demokratie, die dem entgegen steht und die EU, denn viele Köche verderben den Brei.
Noch mehr Mitgliedsstaaten, noch mehr Meinungen. Das ist wohl unser Dilemma der heutigen Zeit.

SomertonMan schrieb:Den Vergleich versteh ich nicht.

Es gibt vieles, was früher auch "ohne" ging. Da könnte man auch fragen, warum etwas abschaffen, was seit über 40 Jahren funktioniert? Es ging doch die letzten über 40 Jahre auch mit Zeitumstellung.

SomertonMan schrieb:Versteh ich ebenso nicht. Ganzjährig eine Zeit und fertig. Nach spätestens 2 Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

Ja, wenn du als Alleinherscher das Sagen hättest. Hier gibt es aber viele unterschiedliche Interessen. Die EU hat auch keinen Autokraten bzw. Diktatoren an der Spitze, der einfach über alle anderen hinweg etwas beschließt.
Und da die Umfragewerte ziemlich gleich sind, was die Beibehaltung der Sommer- oder Normalzeit betrifft, kräht mit Sicherheit eine Seite auch nach zwei Jahren noch. Nämlich die, deren bevorzugte Zeit abgeschafft wurde.

Krautwurm schrieb:Was ist das denn für ein doofes Beispiel.
Das ist doch kein Vergleich.

Mindestens genau so doof, wie die Aussage "Früher ging es auch ohne Zeitumstellung".
Andersrum ging es nun auch über 40 Jahre mit Zeitumstellung. Da kann mans auch gleich so belassen. Aber das spielt beides doch keine Rolle.

Bone02943 schrieb:Die EU hat auch keinen Autokraten bzw. Diktatoren an der Spitze, der einfach über alle anderen hinweg etwas beschließt.

Wäre mir neu, dass es ne Volksbefragung zur Einführung der Sommerzeit gab...

SomertonMan schrieb:Wäre mir neu, dass es ne Volksbefragung zur Einführung der Sommerzeit gab...

An der ~3% aller Europäer mitgemacht haben, davon über 2% allein in Deutschland. Wenn ich mich recht entsinne.
Ich weiß nicht wie aussagekräftig diese Umfrage damit auf europäischer Ebene zu betrachten ist. Zumal die auch nicht bindend war, oder?
Ich fände es zwar gut, wenn dieser Umfrage schon längst gefolgt worden wäre. Denn es war auch meine Wahl, die Zeitumstellung abzuschaffen, wenn dafür die Sommerzeit beibehalten wird.
Aber scheinbar gefällt vielen dieses Ergebnis nicht.
Zumal es an den Rändern der EU nicht verkehrt ist, die Zeit umzstellen, anstatt sich für eine ganzjährige zu entscheiden.
Hier in Deutschland sind die Unterschiede ja noch nicht so extrem, aber in Ostpolen oder Westspanien bzw. Frankreich sieht es da schon wieder anders aus. Und damit kommen unterschiedliche Zeitzonen ins Spiel, die alles weiter verkomplizieren.
Da geht es auch umwirtschaftliche Belange zwischen Nachbarländern. Vorallem im Grenzüberschreitenden Verkehr.
Scheinbar gibt es in vielen anderen Ländern auch gar kein so großes Interesse an diesem Thema.

@Bone02943


Ich rede von den 70er/80er Jahren, als die MESZ eingeführt wurde, nicht von der Internetumfrage 2017, oder wann das war.

@SomertonMan

Ach so xD

Da aber hatten sie die Wirtschaft(nicht die vermeintliche Energieeinsparung) im Blick und konnten sich somit einigen.
Diese Einigkeit besteht ja derzeit nicht. Höchstens noch beim Thema Abschaffung der Zeitumstellung.
Aber wenn es dann um die Zugehörigkeit der Zeitzone, um die Frage der Beibehaltung welcher Zeit und ob die Zeitumstellung nicht vielleicht doch bleiben sollte, geht, sieht es doch Staat für Staat völlig anders aus.
Und dann kommt wieder der Blick als EU ins Spiel. Weswegen die Sommerzeit überhaupt erst flächendeckend eingeführt wurde.

Die Ölpreiskrise 1973 traf Europa hart. Durch hohe Energiepreise fiel Europa in eine Rezession und musste sparen. Doch nur ein einziger westeuropäischer Staat führte die Sommerzeit mit der Begründung des Energiesparens ein: Frankreich 1976. Für alle anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft war die Integration und Harmonisierung des gemeinsamen Binnenmarktes die treibende Kraft bei der Wiedereinführung der Sommerzeit. Die Abgeordnete Liesel Hartenstein hatte die Vorteile schon während der Zeitgesetzdebatte im Bundestag 1977 auf den Punkt gebracht: „Die Vereinfachung im grenzüberschreitenden Verkehr, die Harmonisierung der Fahr- und Flugpläne, […] dies spricht dafür. Es geht […] um die Frage der Einheitlichkeit in der Europäischen Gemeinschaft und letztlich […] um die europäische Integration.“[16] Obwohl nach Frankreich weitere Staaten der Europäischen Gemeinschaft folgten, zögerte die Bundesrepublik Deutschland. Man wollte Deutschland nicht noch zusätzlich zeitlich teilen. Die DDR äußerte sich nicht zu der Thematik. 1979 verkündete die DDR überraschend die Einführung einer Sommerzeit für das folgende Jahr. Per Verordnung galt sie ab 1980 in beiden deutschen Staaten. Viele Nachbarländer, die sich bislang abwartend verhalten hatten, zogen nun nach. Als letztes Land in der Mitte Europas schloss sich die Schweiz 1981 der Sommerzeit an.

Quelle: Wikipedia: Sommerzeit#Geschichte

Bis es dort eine Einigung gibt, werden wohl noch viele Jahre vergehen.
Jetzt sind ja erstmal die Länder dran, für sich konkrete Vorschläge zu bereiten. Aber einen Flickenteppich will man damals wie heute nicht. Weswegen irgendwo sicher Abstriche gemacht werden müssten. Und heute sind es weit mehr, die da mitbestimmen, als damals im kalten Krieg.

SomertonMan schrieb:Den Vergleich versteh ich nicht. Früher war die Normalzeit genauso A+++ wie heute und auch ohne Smartphone nutzbar. Übrigens wäre es heute auch noch die selbe wie vor 5.000 Jahren.

Früher hatten die Menschen sich an der Sonne orientiert und keine Armbanduhren, insofern entspricht die Uhrumstellung denke ich eher den historischen Gepflogenheiten der Menschen. Im großen und ganzen finde ich das Theater und Gejammere um das Thema ehrlich gesagt lächerlich.

Mmmmh! Tja. Man kann von Madeira bis Bulgarien zwar die slebe Uhrzeit festlegen aber nicht den Sonnenstand. Und daran scheitert der Kompromiss in der EU, solange diese existiert. Oder? :)

Dann nehmen wir doch Gleitzeit!
Sonnenhöchststand ist 12 Uhr Mittags, und alle 5min. Abweichung passen wir an + -.
Technisch gilt dann UTC und high Noon biologisch!

:mlp:

Syndrom schrieb:Dann nehmen wir doch Gleitzeit!

Und wo soll diese gelten? Die Vorgabe ist ja, europaweit.
In Deutschland, in Portugal oder Bulgarien?? :)

Mit dieser "Randvorgabe" wird es keine Einigung geben. :)

SomertonMan schrieb:Wäre mir neu, dass es ne Volksbefragung zur Einführung der Sommerzeit gab...

Du weißt aber schon, wie die demokratischen Prozesse hier funktionieren, Stichwort: Repräsentative Demokratie?
Es werden gerade keine ständigen Volksabstimmungen zu allen möglichen Themen durchgeführt. Das kann man gut oder schlecht finden, für beides gibt es Argumente. Die besseren allerdings für eine repräsentative Demokratie.

Syndrom schrieb:Sonnenhöchststand ist 12 Uhr Mittags, und alle 5min. Abweichung passen wir an + -.
Technisch gilt dann UTC und high Noon biologisch!

Was fängst Du mit der "biologischen Zeit" konkret an? "Ich rufe Dich um 12 an", würde erfordern, dass ich weiß, welche Zeit für Dich gilt.

@kleinundgrün

Im weltweiten Amateurfunk regeln "wir" es so, das automatisch UTC gilt- "Küchenzeit" wird angesagt. Und mir wäre es egal, ob ich mit einem Kumpel in Kimberly oder Bottrop spreche, die Ortszeit müsste ich eh nachschauen ;)
Da ich, wie schon geschrieben, Sommerzeit weitmöglichst ignoriere und meine Geschäfts-/Arbeitszeit einfach umstellen kann läuft MEZ durchgehend weiter und Überregionales haltUTC.

:mlp:

Syndrom schrieb:Und mir wäre es egal, ob ich mit einem Kumpel in Kimberly oder Bottrop spreche, die Ortszeit müsste ich eh nachschauen

In dem Kontext schon - aber das möchtest du auch so haben, wenn es um Düsseldorf oder Mannheim geht?
Der Punkt ist doch, dass so ein 5-Minuten-Raster ein bisschen mehr eines Längengrades entspricht. Also hierzulande wären das ca. 85 km entlang eines Breitengrades, in dem dann eine andere Zeit gilt. Ich stelle mir das ausgesprochen umständlich vor, da Termine sinnvoll zu definieren.

Syndrom schrieb:Da ich, wie schon geschrieben, Sommerzeit weitmöglichst ignoriere und meine Geschäfts-/Arbeitszeit einfach umstellen kann

Das mag auf Dich so passen - aber die allermeisten Menschen leben in einer Situation, in der Termine mit anderen relevant sind und diese Idee würde den Verwaltungsaufwand zur Terminfindung enorm erhöhen. Macht man mit dem Zahnarzt die Zeit nach UTC aus? Ihr Termin ist am 14.09. um 5.30 Uhr? Oder hat der Zahnarzt eine 5-Minuten-Verzögerung, weil er gerade in der nächsten kleinen Zeitzone ist?
Natürlich geht es - es funktioniert ja auch mit den Zeitzonen aktuell. Aber für die vielen alltäglichen Termine wäre es ein zusätzlicher Aufwand.

Früher ging so etwas, weil es erstens wenige "schnelle" Kontakte in überregionale Gebiete gab - vor allem aber, weil es viel weniger eng getaktete Termine gab. Das kann man sicherlich hinterfragen - aber mir ist es lieber, wenn mein Zahnarzttermin um 13.30 Uhr ist und nicht "irgendwann gegen Mittag".

Oder verstehe ich Dich falsch?

SomertonMan schrieb:Wäre mir neu, dass es ne Volksbefragung zur Einführung der Sommerzeit gab...

Es gab eine Abstimmung, 2018 oder 19, jeder der wollte, durfte auch teilnehmen. War europaweit…