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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

297 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ADHS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

23.12.2021 um 21:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Eher weniger als mehr.
Nein, die stärksten verfügbaren Antihistaminika sind alle drei Antidepressiva, nämlich Trimipramin, Doxepin und Mirtazapin, wobei Mirtazapin das stärkste ist. Cyproheptadin ist da als Antihistaminikum sogar schwächer, wenn auch nur unwesentlich.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

23.12.2021 um 22:01
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Nein, die stärksten verfügbaren Antihistaminika sind alle drei Antidepressiva, nämlich Trimipramin, Doxepin und Mirtazapin, wobei Mirtazapin das stärkste ist. Cyproheptadin ist da als Antihistaminikum sogar schwächer, wenn auch nur unwesentlich.
Okay, ich hab mich kurz kundig gemacht. Das Zeug steht sowohl auf der Beers als auch der Priscus Liste, womit das bei meiner Klientel sowieso raus ist. In allen Belangen schneidet es schlechter ab, als neuere Antihistaminika, soweit ich sehen kann gibt es nur noch ganz wenige spezielle Anwendungsgebiete (Kälteurtikaria, Serotonin Syndrom). Und das Zeug willst du in der Psychiatrie verwenden, weil es vielleicht helfen könnte? Öhm.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

23.12.2021 um 22:17
@paxito
Komm doch mal von dem Gedanken weg, dass ich es als Antihistaminikum einsetzen wollen würde. Braucht man ein Antihistaminikum, gibt es neuere und deutlich besser verträglichere als Cyproheptadin. Es geht mir um den Einsatz bei Störungen, die durch einen Serotoninüberschuss verursacht werden könnten. Und bei vielen entzündlichen Prozessen wäre ein Serotoninüberschuss naheliegend. Auch bei gewissen Depressionen (nicht allen!) vermutet man als tatsächliche Ursache einen systemischen und unspezifischen Entzündungsprozess. Versuche mit COX-2-Hemmern waren in einigen Fällen auch schon erfolgversprechend, in denen Antidepressiva wirkungslos waren. Das spricht für einen Entzündungsprozess.


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23.12.2021 um 22:45
Leute, das hier ist schon noch der ADHS-Thread, oder? Nicht dass er sich auf einmal in den "Psychopharmaka-auf-Opiatbasis-Thread" verwandelt hat, und ich hab's am End nicht mitbekommen (hab' nämlich ADHS)? 😉


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

23.12.2021 um 22:48
@sidnew
Zurzeit geht es aber um Cyproheptadin, was aber natürlich auch nix mit der Thematik ADHS zu tun hat.


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23.12.2021 um 22:50
@sidnew
Dann sag du doch mal was zur Thematik ADHS.


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23.12.2021 um 23:07
Zur Thematik: Es ist keine Phantomkrankheit und die Aussage im Eingangsthread kann man so auch nicht stehen lassen, da man es gar nicht mit Sicherheit sagen kann, ob es diese Krankheit früher nicht gab. Außerdem, was heißt schon ,,früher"? Davon ab ist es unerheblich, ob es sie "früher" gab, oder nicht. Selbst wenn es sie nicht gegeben haben sollte, ist das kein Garant dafür, dass ADHS eine Phantomkrankheit ist.


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24.12.2021 um 02:33
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich halte deine Fixierung auf das medikamentöse aber absolut nicht für zielführend. Es sind i.d.R. nicht die Medikamente die helfen, sondern die Therapie. Die Medikamente ermöglichen nur die Therapie.
Habe ich erst jetzt gelesen.
Was meinst du, wo ich wäre, wenn ich nicht vor unzähligen Jahren damit angefangen hätte, ein Interesse für meine Hirnchemie und eine Motivation zur Optimierung meines Zustandes aufzubauen? Ich würde austherapiert mit Neuroleptika und Antidepressiva (Olanzapin und Mirtazapin) in einer betreuten Altbaueinrichtung mit 70-Jährigen zusammenwohnen. Das war der letztliche Vorschlag und die Resignation meines ersten Arztes bei meiner bisherigen Reise durch die verschiedenen Therapien.


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07.01.2022 um 21:07
Zitat von Scott78Scott78 schrieb am 22.12.2021:Mein eingeschränkter Affekt rührt wohl eher von einem schizoiden Typus.
Wurde mir auch attestiert, sogar noch Schizotyp.
Allerdings glaube ich nicht an UFOs und schon garnicht an Esoterik und bin hier der heftigste Kritiker.
Autistisch bin ich wohl in Zügen, aber ADS habe ich wohl (Undiagnostiziert).

Auch mit ÄVPS kann ich mich gut arrangieren, resultierend aus dem ADS, was mit viel Ablehnung einherging.


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08.01.2022 um 19:00
@Hyperborea
Ich bekomme zwar Methylphenidat, aber ich glaube, ADHS und/oder Autismus passt am wenigsten zu mir. Ich habe weder Konzentrationsprobleme, noch bin ich hyperaktiv und schon gar nicht impulsiv. Auch kenne ich keine Wut, Ungeduld oder unüberlegtes Handeln. Eher bin ich krankhaft vernünftig und gleichzeitig äußerst abgestumpft gegenüber sämtlichen Emotionen. Am ehesten passen wie gesagt die Krankheitsbilder Dysthymie, schizoide Persönlichkeitsstörung und im entfernteren Sinne Borderline. Und das Borderline trägt glaube ich auch insgesamt zu meinem größten Leid bei. Das kühle schizoide Rationale und Vernünftige kämpft gelegentlich mit dem Destruktiven, Süchtigen und Perversen der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Dadurch entsteht ein Zustand vollster rationaler Vernunft bei gleichzeitig tiefstem emotionalen Schmerz, und dieser Schmerz möchte dauerhaft gelindert und befriedigt werden. Funktioniert nur nicht, weil ich aufgrund meiner übertriebenen Vernunft und Rationalität so gehemmt bin, dass ich diese Art Schmerz mit der dafür notwendigen Befriedigung, gar nicht befriedigen kann. Oder anders gesagt, der emotionale Schmerz ist so mächtig, dass die dafür notwendige Befriedigung so exzessiv/pervers/extrem sein muss, dass sie bei Weitem die Kapazität meiner Vernunft und Rationalität übersteigt. So kann der Schmerz nie wirklich und vor allem auch nicht langfristig befriedigt werden, was jedoch auch nicht heißt, dass der Schmerz von allein geringer wird; ich unterdrücke ihn nur einfach immer.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

08.01.2022 um 22:42
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Ich habe weder Konzentrationsprobleme, noch bin ich hyperaktiv und schon gar nicht impulsiv. Auch kenne ich keine Wut, Ungeduld oder unüberlegtes Handeln.
Vielleicht ist das alles so gut unterdrückt, dass es nach innen implodiert und die massive Anspannung sich über
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Das kühle schizoide Rationale und Vernünftige kämpft gelegentlich mit dem Destruktiven, Süchtigen und Perversen
...ein Ventil sucht?

Wenn du dir das Destruktive, Süchtige und "Perverse" in gewissen Dosen erlaubst, also auch mal "Die Sau rauslässt", staut sich das nicht so an.

Und überhaupt, wir alle sind in Gedanken und Taten, wie der Pfaffe es so schön formuliert, Destruktiv, Süchtig und "Pervers".
Was meinst du, was in den Köpfen der Menschen so abgeht? He?
Woher die Pornofilme kommen?

Unterdrückte Wünsche und Triebe, die wir 'rational' ablehnen, neigen dazu mit aller Wucht übertrieben durchzubrechen.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:die dafür notwendige Befriedigung so exzessiv/pervers/extrem
Und wer beurteilt ausser du, was so exzessiv ist?

I can' get no Satisfaction sung einst Mick Jagger.
Das ist allerdings auch Kernsymptom vom ADHS, die ständige Reizsuche, der Kick, bei gleichzeitiger Angst davor, auch weil es überreizt und Kontrollverlusst verursacht.
Sonst entsteht "Dysthemie bei Inaktivität", wie es so schön heisst.

Der Schmerz kommt vielleicht von viel zu vielen Versagens und Verlussterfahrungen, die du aber rational einmauerst, ( Schizoid) und du überhöhte Moralische Selbstansprüche hast.
Angst vor dem Überrollt werden von anderen?
Angst vor Kontrollverlusst bei Gefühlen?

Ich habe erst in letzter Zeit bemerkt, wie ich ständig meine Impulse, und Hyperaktivitäten und "Verbotene Gedanken", wie Sehnsucht nach Liebe und auch "die Fleischeslust" verpöne, und sie "heimlich-unheimlich" in Ausweichobjekte sublimiere.
(Dabei können prächtig kreative Kunstwerke entstehen).

Ich glaube, schon Freud wusste, dass so viel Druck und Leid entsteht.

Ich kenne auch keine Aggression, rationalisiere sie und dabei entsteht unbewusst Wut.
Alles rauslassen hilft eher, finde ich.

Hast du mal Hesses Steppenwolf gelesen?


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

09.01.2022 um 00:22
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Und überhaupt, wir alle sind in Gedanken und Taten, wie der Pfaffe es so schön formuliert, Destruktiv, Süchtig und "Pervers".
Was meinst du, was in den Köpfen der Menschen so abgeht? He?
Woher die Pornofilme kommen?

Unterdrückte Wünsche und Triebe, die wir 'rational' ablehnen, neigen dazu mit aller Wucht übertrieben durchzubrechen.
Ich glaube nicht, dass ich diese Triebe habe, weil ich sie unterdrücke. Ich unterdrücke sie zwar, weil ich weiß, dass das Ausleben dieser Triebe wirklich größter Mist wäre, aber sie sind nicht deswegen da, weil ich sie unterdrücke. Ich hatte schon Phasen im Leben, in denen ich exzessiver lebte und da waren die Triebe tendenziell sogar eher noch stärker, da ich mich nie "satt" fühlte, die Motivation aber immer stärker wurde. Die tatsächliche Ursache dieser Triebe ist der chronische emotionale Schmerz, den ich schon mein ganzes Leben mit mir rumtrage und der Umstand, mich nie "satt" und zufrieden zu fühlen. Die Überlegung, die krankhaften Neigungen, Triebe und Wünsche etwas mehr rauszulassen, ist der gänzlich falsche Weg, weil das ein Fass ohne Boden ist. Der einzig richtige Weg kann nur der sein, dass ich es schaffe, mich ohne emotionalen Schmerz zufrieden genug zu fühlen, um das nicht mehr kompensieren zu müssen. Und die destruktiven Triebe, Wünsche etc. sind nix anderes als eine Kompensation eines darunterliegenden viel größeren Problems. Ob ich die Triebe jetzt mehr auslebe oder nicht, im Grunde ist das dem darunterliegenden Problem ziemlich egal, wohl aber hätte ich ziemlich sicher zusätzliche Probleme, wenn ich die Triebe mehr ausleben würde.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Und wer beurteilt ausser du, was so exzessiv ist?
Ich kann das glaube ich ganz gut einschätzen. Es wäre in jeder Hinsicht destruktiv und das nicht nur für mich, sondern auch für andere Menschen. Es kann nicht die Lösung sein, meinen emotionalen Schmerz - und dann sogar nur kurzfristig - durch Gewalt gegenüber anderen Menschen, Vergewaltigungen an Frauen, Selbstverletzungen, maßlosen Alkoholkonsum etc. kurzfristig zu betäuben. Habe ich alles noch nie gemacht, aber wenn ich ehrlich bin, würde mir das kurzfristig sicherlich gegen meinen emotionalen Schmerz helfen. Die einzige Lösung kann wie gesagt nur sein, irgendwas zu finden, dass ich diesen emotionalen Schmerz gar nicht mehr fühlen muss und ihn somit auch nicht mehr mit irgendwelchen destruktiven Verhaltensweisen kompensieren muss. Auch wenn jeder mehr oder weniger kranke Neigungen haben mag, so einen massiven emotionalen Schmerz wie ich, empfindet glaube ich nicht jeder.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Der Schmerz kommt vielleicht von viel zu vielen Versagens und Verlussterfahrungen, die du aber rational einmauerst, ( Schizoid) und du überhöhte Moralische Selbstansprüche hast.
Angst vor dem Überrollt werden von anderen?
Angst vor Kontrollverlusst bei Gefühlen?
Wenn ich das nur wüsste. Möglicherweise entstand er schon im Säuglingsalter, da ich in ziemlich schwierigen Verhältnissen aufgewachsen bin. Es gab nie eine Phase von irgendeiner Stabilität, ständig lebte ich im Zwiespalt ständiger Angst, ich könnte von meiner Mutter getrennt werden, da sie sterben könnte, was auch bei ihrer Lebensweise nicht ganz unbegründet war und auf der anderen Seite überschüttete sie mich mit durchaus ehrlicher und nicht gekünstelter inniger Liebe und Geborgenheit, was bei mir natürlich die Trennungsangst, wenn sie denn dann nochmal weg war, nur noch weiter verstärkt hat. Bis heute fühle ich mich in dieser Hinsicht emotional zerbrochen und fühle einen tiefgreifenden emotionalen Schmerz, und das irgendwie immer, vollkommen unabhängig davon, wo ich bin oder bei wem ich bin. Das Einzige, was bisher dagegen geholfen hat, waren Orgasmen oder Opiate. Über die unzähligen Jahre und auch in den etlichen Therapien ist es mir bisher noch nicht gelungen, da irgendwie eine Stabilität reinzubekommen. Leider habe ich auch nicht das Gefühl, als würde ich mich über die Jahre an den emotionalen Schmerz gewöhnen können.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Alles rauslassen hilft eher, finde ich.

Hast du mal Hesses Steppenwolf gelesen?
Wäre bei mir wie gesagt grundlegend anders. Nicht nur, dass - wenn überhaupt nur kurzfristig - der emotionale Schmerz dadurch auch nur unzureichend gelindert werden würde, hätte ich dadurch auch erhebliche zusätzliche Probleme.

Kenne ich nur vom Namen, gelesen habe ich es noch nicht, warum?


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

09.01.2022 um 06:28
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:warum?
Weil Hesse Schizoid war.

Wenn ich über emotionalen Schmerz nachdenke, kommt bei mir das Gefühl nie wirklich geliebt worden zu sein.
Kühlschrankmutter.

Plus Anlagebedingter Sensibilität.
Meine Mutter war Emotional nie für mich erreichbar, sie war Kriegstraumatisiert.
Starke Verlusstängste in der Kindheit.
Ich glaube, mein Stress-System war schon ganz früh vergeigt.

Aber all das sind Hypothesen.

Was bin ich nun?
Hochsensibel, Bindungsgestört, ADS, PS-Gestört oder einfach nur Neurotisch?
Jeder Psy. blickt da nach eigener Schule drauf.

In Hochphasen meine 'Kompensationsversuche', in den 90ern hatte ich ca.15 Mitgliedskarten bei Videotheken, wenn du verstehst, was ich meine.... ;)

I can't get no....

Aber ich verstehe dich schon.
Dieser Schmerz ist wie ein eiternder Stachel im Fleisch, wie Lebenslang irre Zahnschmerzen.

Kennst du Eckhard Tolle ubd was er von diesem "Schmerzkörper" berichtet?

Übrigens, bei Orgasmen wird ja viel Dopamin ausgeschüttet, wovon es ADHSlern im Gehirn mangelt.

All in All sind, um mal wieder Topic zu werden, die Symptome bei ADHS nicht eingebildet, nur um an "Apothekenkoks" heranzuwollen.
Wenn ich das schon lese....


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

09.01.2022 um 14:30
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Übrigens, bei Orgasmen wird ja viel Dopamin ausgeschüttet, wovon es ADHSlern im Gehirn mangelt.
Und speziell auch Endorphine. Die Endorphine und Dopamin haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. EINE der Wirkungen von Endorphinen ist zwar auch eine Dopaminausschüttung, aber die Endorphine wirken viel tiefgreifender und haben auch viele eigenständige Wirkungen, die von Dopamin ziemlich unabhängig sind. So zum Beispiel die Schmerzlinderung und Sedierung. Es ist sogar so, dass niedrigdosierte klassische nicht-serotonerge Neuroleptika wie beispielsweise Haloperidol die Wirkung von Endorphinen und Opiaten verstärken. Auf der anderen Seite können Opiate selbst antipsychotisch wirken. Ich glaube also nicht, dass ich einen Dopaminmangel habe, oder mir es bei den Orgasmen auf Dopamin ankommt, ansonsten müsste das Methylphenidat viel hilfreicher für mich sein. Eher würde ich sogar sagen, dass ich von Grund auf einen hyperdopaminergen (vielleicht deswegen auch das Schizoide) und hypoendorphinergen Zustand habe. Ich profitiere bei den Opiaten auch glaube ich nicht von der dopaminausschüttenden Wirkung, sondern ausschließlich von der sedierenden, emotional schmerzstillenden und antipsychotischen/emotional ausgleichenden Wirkung. Und das kann nicht an einer dopaminausschüttenden Wirkung liegen, eher wie gesagt an einer insgesamt dopamindämpfenden Wirkung. Methylphenidat hat diese Wirkung gänzlich nicht. Das Einzige, was Methylphenidat bei mir bewirkt, ist Motivation und eine Verschlimmerung exzessiver und perverser Gedanken. Möglicherweise wäre bei mir eine Kombination aus niedrig-dosiertem Haloperidol und Opiaten hilfreich. Das würde genau den Zustand aus hyperdopaminergen und hypoendorphinergen Zustand behandeln.


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09.01.2022 um 14:59
Ziemlich am Anfang meiner Therapien, bekam ich von Ärzten Neuroleptika und ich muss sagen, dass sie mir bei den perversen und exzessiven Gedanken geholfen haben, allerdings erschöpften sie mich körperlich so sehr, dass ich sie absetzen musste. Bei den Opiaten ist es so, dass sie auf die perversen und exzessiven Gedanken ähnlich dämpfend und ausgleichend wirkten wie die Neuroleptika, nur erschöpften sie mich körperlich nicht und machten mich auch nicht motivationslos. Deswegen empfinde ich die Wirkung von Opiaten auch als so hilfreich. Sie dämpfen selektiv die krankhaften Neigungen bei mir, ohne aber meine allgemeine Lebensmotivation zu dämpfen. Im Vergleich dazu, erhöhen die Stimulantien jegliche Motivation, leider auch die krankhaften und destruktiven Neigungen.


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09.01.2022 um 16:08
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:All in All sind, um mal wieder Topic zu werden, die Symptome bei ADHS nicht eingebildet, nur um an "Apothekenkoks" heranzuwollen.
Wenn ich das schon lese....
Solltest du tatsächlich eher Probleme im Dopamin- statt im Endorphinhaushalt haben, kannst du dich eher glücklich schätzen - und das meine ich jetzt nicht als Verharmlosung. Denn es ist heutzutage deutlich einfacher - auch wenn Methylphenidat immer noch etwas verteufelt wird - im Rahmen einer medizinischen Behandlung Substanzen zu bekommen, die das Dopamin erhöhen, anstatt die Endorphine. Unabhängig von medizinischem Amphetamin und Methylphenidat, hättest du noch die Möglichkeit mit Koffein oder Nikotin. Auch viele Psychopharmaka wirken stimulierend auf Dopamin. Menschen mit Borderline oder primären emotionalen Schmerzen, haben da etwas die Arschkarte gezogen. Denn welche Substanzen in der psychiatrischen Medizin oder legale freiverkäufliche Substanzen beeinflussen denn den Endorphinhaushalt im Gehirn? Mir fällt keine ein.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

09.01.2022 um 16:47
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Endorphinhaushalt
Vllt. Glaube und Gebet.
Ausdauersport. Liebe.

Ich weiss, klingt alles nach plattitüde.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Unabhängig von medizinischem Amphetamin und Methylphenidat, hättest du noch die Möglichkeit mit Koffein oder Nikotin.
Mach ich schon prima mit beidem.
Alkohol hast du vergessen.
Am nächsten Tag, wenn andere verkatert sind, fühle ich mich Ausgeglichen, Motiviert, Geil und Klar.
Das ist der Afterglow von der Dopaminwirkung.
Dressing für meinen Kopfsalat.
Das resettet mein Gehirn, ist aber alles nicht gesund und verpönt.

Der
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Endorphinhaushalt
wird doch auch aus anderen Körpersubstanzen gebildet...


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

09.01.2022 um 17:05
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Am nächsten Tag, wenn andere verkatert sind, fühle ich mich Ausgeglichen, Motiviert, Geil und Klar.
Der Tag nach dem Alkoholkonsum ist für mich psychisch der schlimmste Zustand, den ich mir nur vorstellen kann. Und das nicht, weil ich verkatert bin, sondern gerade weil ich mich auch unangenehm stark motiviert und geil fühle. Interessant, dass du dich bei so einem Zustand zusätzlich ausgeglichen und klar fühlen kannst. Würde fast sagen, dass bei mir Motivation und vor allem Geilheit nahezu gegensätzlich zu Ausgeglichenheit und Klarheit ist. Kann mir tatsächlich nicht vorstellen, wie ich mich gleichzeitig geil und ausgeglichen fühlen soll.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

10.01.2022 um 04:18
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Kann mir tatsächlich nicht vorstellen, wie ich mich gleichzeitig geil und ausgeglichen fühlen soll.
Ich fühle mich dann ruhig, zuversichtlich, nicht depressiv, ausgeschlafener, motiviert...und abgeklärter.
Liegt vielleicht daran, dass ich mal mehr Tiefschlaf abbekommen habe und nicht immer aus lebhaften Alpträumen ins Wachleben rübergleite.
Kein morgendliches Gedankenrasen, keine Angst.
Der Effekt hält aber nur einen Tag.
Besser als die Konsumphase.
Eigenlich so, wie ich wirkkich bin, oder sein sollte.
Kann es schwer beschreiben.

Dann die nächsten Tage geht das mit der Angst, Unruhe, Getriebenheit, Impulsivität, Konfusion wieder los.
Übererregtes Gehirn.

Ich habe eh' den Eindruck, dass ich nur REM-Phasen im Schlaf habe.
Mal ein tiefer Komatöser Schlaf wäre ganz gut.
Wie gesagt, ich brauche in gewissen Abständen einen Hirnreset, einen kontrollierten Break, um zu funktionieren.
Früher hatte ich andere Skills. Exzessiven Sport, SB, um ausgeglichener zu werden, Dopamin im Hirn zu aktivieren.

Mit ADS sitzt man im Gedankennebel frest, zu viele, dafür diffuse, blasse Gedanken und zu oft hänge ich im Default-Modus, im geistigem Stand-By fest. Grade morgens.
Ein Teil des Gehirns ist auf Dauerfeuer und ein Teil ist abgeschaltet.
Wie beim Auto bremsen und Gasgeben gleichzeitig.
Sehr unangenehm, sage ich dir.

Ich würde gerne mal Elvanse oder MPH probieren.


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ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

11.01.2022 um 14:50
@Hyperborea
Wie unterschiedlich die Menschen doch sind. Ich träume so gut wie nie und habe wahrscheinlich auch pathologisch verringerte REM-Phasen. Allerdings habe ich aber auch kaum Tiefschlaf-Phasen. Es ist mehr wie ein traumloses "Dösen", ohne echte Entspannung.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Wie beim Auto bremsen und Gasgeben gleichzeitig.
Sehr unangenehm, sage ich dir.
Genauso ging es mir mit dem Tianeptin, ich fühlte mich auf eine seltsame Art stimuliert, aber diese Stimulation führte zu absolut gar nix. Mit dem Methylphenidat fühle ich mich wenigstens tatsächlich motiviert, auch wenn auch das nicht das wirklich passende Medikament für mich ist.


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