Werden die Jugendlichen immer blöder?

@shionoro

wenn man etwas gut macht, aber ständig von nahestehenden menschen herunter gezogen wird, weil sie meinen "du machst das schlecht od. gar falsch", verliert man das interesse und ist unmotiviert.

@Kovu

Das mag sein, aber was hat das mit dem thema hier zu tun? das war schon immer so.

shionoro schrieb:das war schon immer so.

..muss aber nicht so sein.

shionoro schrieb:was hat das mit dem thema hier zu tun?

? so einiges.

@Kovu

Inwiefern?
GLaubst du Leute schauen dir auf die Finger wenn du dich allgemein bildest bzw bücher liest zu Hause usw.?
Ich glaube weniger.

@shionoro

AndrogynerD schrieb am 11.10.2010:Inwiefern?

die thematik lautet:

Feynman schrieb am 30.10.2010:Werden die Jugendlichen immer blöder?

könnte mitunter auch etwas damit zu tun haben, nicht?
motivation ist wichtig. wenn jemand etwas gut kann, aber ständig hört, dass er es nicht kann - fängt er irgendwann zu verzweifeln an.

man kann es aber nicht einem jeden recht machen..

Die Jugendlichen werden nicht blöder. Sie werden blöder gemacht.
Meine Schulzeit ist ja noch nicht zu lange her. Wenn ich mir anschaue mit was für ein "Spaß" manche Lehrer an den Unterricht gegangen sind.
Oder wie viel "Spaß" es ihnen gemacht hat uns etwas beizubringen.
Bei uns war zum Beispiel 2. Weltkrieg gar nicht behandelt wurden.
Warum weiß ich gar nicht mehr.

Und ich meine schaut euch eine Hauptschule an. Bei uns haben die Lehrer die in einen Sack gesteckt und sie durften hartz4 Anträge ausfüllen und ausrechnen wie man mit dem Geld über einen Monat kommt. Die Jugend wird doch heute gar nicht mehr genug gefordert.
Wenn ich mir überlege, wie oft ich mich im Unterricht gelangweilt habe, weil es immer wieder hieß, Buch auf abschreiben...

Ich denke nicht das es nur an der Jugend liegt.

@terrorluffi

Lernen ist ein lebenslänglicher Prozess und nicht nur auf die Schule beschränkt. Ich halte es für sehr bequem, für die eigene "Dummheit" stets andere verantwortlich zu machen, die Schule, die Medien, den Kapitalismus, die Gesellschaft, das schlechte Wetter...


Was ich aus mir mache, liegt an mir - und an niemandem sonst.

@Doors
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass Lernen nicht nur auf die Schule beschränkt ist...nur:
wieviel Zeit haben denn Jugendliche, zumindest die die auf ein G-8 Gymnasium gehen, um sich mal nicht um die Schule zu kümmern ?

Mein Neffe (17 Jahre) geht auf so ein G-8 Gymnasium. Der hat Unterricht bis teilweise 17.00 Uhr, dann ist er gegen 17.30 daheim. Da sind aber noch keine Hausaufgaben gemacht, geschweige denn mal draussen Fußball gespielt oder mit Freunden irgendwas unternommen.

Am Wochenende muss der (teilweise sinnlose) Stoff für kommende Proben gepaukt werden, also wieder keine Zeit.

Klar gibt es genug Jugendliche, sie sich selber verblöden aber zu einem Teil spielt das System schon auch mit.

@Doors



Ja, stimmt auch. Aber als Kleinkind müssen wir erst beigebracht bekommen was es heißt zu lernen...Und wenn die Eltern nur nen Hauptschulabschluss haben, bekommen die Kinder meistens auch einen...wegen der Vorbildfunktion...
Lernen beginnt halt schon im Bauch und man muss an die Hand genommen werden bis zu einem gewissen alter. Weil alles bekommt man nicht selber hin.

Zudem ich gerne anmerken möchte, wenn man fragen stellt, die viele wissen nur man selber net, und dafür ausgelacht wird, stellt man iwann keine fragen mehr.
Hier auf Almy kann man das ja am meisten beobachten.

@Bergschaf

Was du da schilderst, ist wirklich ein Unding!

Wenn er nach 17:30 Uhr auch noch die Hausaufgaben machen muss, bleibt wirklich für nix anderes mehr Zeit.

Allerdings wird er da auch schon kurz vor dem Abi stehen, oder? Und da heißt es eben... pauken, pauken, pauken...

Ach ja... zum Thema:

Ich finde nicht, dass die Jugend verblödet... es sei denn, man schaut täglich RTL 2 & Co., das machen aber ebenso viele Erwachsene, möchte ich wetten...

Man verblödet wohl über das, mit dem man sich umgibt, in gleichem Maße über bestimmte Personen wie Müll-Medien.

-- Ich kann mir keine vernünftige Meinung nur durch das Lesen der Bildzeitung "bilden".
-- Es kann keine sinnvolle Weltanschauung oder eine Annährung der Realität durch das ständige
und ausschließliche Schauen von RTL 2 & Co. entstehen.

Die Schule zu meiner Zeit war saulangweilig... insbesondere Geschichte, ein Fach, das mich, mit nur ein wenig mehr Anschaulichkeit seitens der Lehrer, sicherlich total begeistert hätte, war fürchterlich öde, weil der Unterricht durch das ständige auswendig Lernen von Zahlenkolonen und Jahresdaten geprägt war.

Aber ich glaube sogar eher, dass beispielsweise heutige Geschichtsstunden interessanter durch die Verfügbarkeit der Medien geworden ist.

Am Sonntag (oder Montag) kam doch auf SAT 3 die Reihe "Die Deutschen", dessen Folgen 1.000 Jahre deutsche Geschichte als Erlebnis-Dokumentation aufbereitet hat... sehr interessant durch eingeblendete aufwändige Schauspiel-Inszenierungen plus anschaulich eingeblendetes Material und Drehorte an Orginalschauplätzen (wie Speyer usw.).

Wow... das war super interessant! Sowas begleitend im Unterricht eingesetzt und ich bin mir sicher, dass (fast) jeder Schüler gebannt zuhört.

Die Schule müsste meiner Meinung nach nur ein wenig interessant aufbereiteten Unterricht anbieten, aber noch immer sind selbst die Schulbücher (man muss sich nur mal ein Englisch-Schulbuch anschauen) vollkommen rückständig und antiquiert.

Ach ich weiß auch nicht... ich halte die Jugend von heute nicht für blöder oder intelligenter als früher... ich bin auch der Überzeugung, dass sie heute eher mehr lernen und können müssen als früher... Wissen häuft sich doch mit der Zeit an... es gibt mehr technische Errungenschaften und es wird mehr und mehr erforscht und erfunden... das alles will doch auch gelernt werden, oder?

@moric
Deine Ideen sind gut und auch richtig, den Unterricht in den Schulen mithilfe von Medien interessanter zu gestalten, gerade solche "trockenen" Fächer wie Geschichte.

Nur...viele gerade ältere Lehrer haben einfach keinen Bock sich die Mühe zu machen um den Unterricht interessanter zu gestalten. Die spulen seit 20 Jahren ihren Stoff runter, ob´s einen interessiert oder nicht ist denen egal.

Ich hatte leider auch viele solche Lehrer...

@Bergschaf

Bergschaf schrieb:Ich hatte leider auch viele solche Lehrer...

Ich auch ... *seufz*... leider :-(

Und da widerspreche ich auch @Doors in seiner Ansicht, man trage für solche Umstände die alleinige Verantwortung "mehr" draus zu machen.

Natürlich hätte ich mir zu Hause noch irgendwelche interessant aufbereiteten Geschichtsbücher durch lesen können... aber, wer, bitte schön, macht das denn im jugendlichen oder gar kindlichen Alter???

Zudem gab es diese Art von heutigem Anschauungsmaterial wie DVD und ähnliches noch nicht... sicherlich, einige Videos auf VHS wird's schon gegeben haben, aber soviel war da bestimmt nicht vorhanden.

Außerdem ist es, verdammt noch mal, die Aufgabe der Schule, hier die Kinder und Jugendlichen zu motivieren... es kann nicht sein, dass die Kinder bzw. die Jugendlichen zu Hause sich der Ödnis des schulichen Unterrichts durch ständige Eigeninitiave entziehen müssen.

@moric
sehe gaaaanz genau so !

Ein alter Schulkamerad von mir ist Lehrer (witzigerweise an der Schule an der wir Abi gemacht haben) für Sport und Englisch.

Und der sagt, Du kannst Jugendliche schon motivieren...klar im Sport ist das einfach, aber auch Englisch ist nicht jedermann´s Sache.

Und dafür werden die Lehrer auch nicht zu schlecht bezahlt mit einem Haufen Urlaub !

@Bergschaf

Ach, dann widmen wir uns eben mal wieder den Lehrern sowie der Vielzahl ihrer Aufgaben.
Lehrer sollen lehren, Werte vermitteln, zwischen Schule und Eltern vermitteln, als Pädagoge auftreten, erziehen, sie sollen Schulschwänzer vom Schwänzen abhalten, sie sollen motivieren.
Hab' ich was vergessen? Soviel ist es ja doch nicht. Alles überbezahlte Faulpelze!

@niurick
ich kann Deinen Beitrag jetzt nicht einschätzen...ist das ironisch gemeint oder eine Kritik an meinem Beitrag ?

@Bergschaf

Sag' Du es mir!
Bist Du der Meinung, dass Lehrer genügend Aufgaben haben, denen sie ohne Weiteres kaum gerecht werden können, oder sind es Unmotivierte mit einem Haufen Urlaub?

@niurick
Teils teils....grundsätzlich halte ich nichts von Verallgemeinerungen. Es gibt sicherlich Lehrer die dem von mir gezeichneten Bild zur Gänze entsprechen und es gibt auch welche, die es verstehen Jugendliche zu motivieren und den Unterricht zu einem Erlebnis zu machen.

Ich sollte mir darüber klar sein, dass der Beruf des Lehrers einen Haufen Verantwortung mit sich bringt. Wenn ich mit Jugendlichen nicht umgehen kann oder es mir eigentlich sche...egal ist was aus der Jugend wird, dann lasse ich es lieber sein und werde kein Lehrer.

Natürlich liegt die Hauptverantwortung in der Erziehung und Entwicklung bei den Eltern, aber grade in der jetzigen Zeit sind die Jugenldichen viel in der Schule und daher gebe ich den Lehrern schon auch eine Mitverantwortung.

Es ist, denke ich, auch Aufgabe der Schulleitung sich von den Lehrern ein Bild zu machen und den ein oder anderen wieder "einzuspuren" wenn die Pädagogik nachlässt.

Bergschaf schrieb:Nur...viele gerade ältere Lehrer haben einfach keinen Bock sich die Mühe zu machen um den Unterricht interessanter zu gestalten.

Bei mir war es gerade umgekehrt. Bei den älteren Lehrern herrschte immer eine gewisse Ruhe im Klassenzimmer, bei den jungen immer etwas Chaos. Ich habe die älteren Lehrer in besserer Erinnerung als die jungen in ihrer "Strum- und Drangzeit".

@styx
dass die Klasse bei älteren Lehrern ruhiger ist, liegt vielleicht am Respekt.

Jüngere Lehrer in der Sturm-und Drangzeit sind sicherlich schwieriger zu handhaben und wenn sie auch noch nervös und unsicher sind dann ist Polen offen für Unruhe im Klassenzimmer.

Die älteren Lehrer gestalten den Unterricht so wie sie es selbst zu ihrer Schulzeit erlebt haben (die meisten)