Zur moralischen Frage, ich insistiere auf dieser, weil Vegetarier gerne von Moral reden, aber sie nicht zu begründen wissen. Diffuse Gerechtigkeitsgefühle mal ausser acht gelassen.Die moralischen Fragen stellen sich doch Fleischessern ( besser Allesessern ) genauso, und auch Fleischesser richten sich nach einer Moral, die natürlich von aussen auf uns einwirkt, und unserer kulturellen Prägung entspricht.
Ich denke die meisten befürworten eine Domestikation eines Affen (wenn es möglich wäre) nicht, wie das bei Rind, Schwein, Schaf der Fall ist, allein schon die Vorstellung, diese humanoid anmutenden Lebewesen unter diesen Umständen zu halten, um sie zu verspeissen ist mehr als krotesk.
Beim Verzehr von Hunden sind die meisten Kulturen auch eher abgeneigt, jedoch ist es an Orten verbreitet, an dem die Nutzviehhaltung erst später einsetzte, oder nicht genug Alternativen vorhanden waren, so dass zumindest ab&zu auf den Hund als Nahrungsquelle zurückgegriffen wurde. Allerdings wurde er nie für diesen Zweck domestiziert.
Wenn ich mich vom wissenschaftlchen Standpunkt der Frage nach der Moral nähere, sowie
@Obrien das tut/ und davon ausgehe das jedes Lebewesen gleich vom Wert ist ( was nicht so ist, und warum das so ist, können wir später klären ) dann fehlt uns bei dieser Betrachtungsweise ein entscheidendes Mittel, um unsere Umwelt zu begreifen.
Wir müssen unserer Umwelt Prioritäten verleihen, müssen Werte schaffen ( wenn nicht vorhanden ) weil wir es können. Weil wir uns aus dem Status des gewöhnlichen Tieres ausnehmen. Wenn es diese Werte nicht geben würde könnte man zwangsläufig alles als Nahrungsquelle erschliessen, auch die eigene Oma, oder den 5 Jährigen Sohnemann, oder warum nicht die Hausratte oder doch lieber jemandem dem wir emotional nicht so verbunden sind.
Also, es ist doch völlig logisch erklärbar, und ich denke auch nachvollziehbar, dass der Mensch zwangsläufig moralisch denkt und handelt, ( dabei sind es verschiedene Moral"ebenen", die sich auch durchaus überschneiden, und Konflikte aufwerfen können )
und daher eine wissenschaftliche Betrachtungsweise das Thema zwar um einen interessanten Aspekt erweitert, aber auch überhaupt garnicht weiterbringt, im Gegenteil, es ist blanke Augenwischerei - und eigentlich sogar nur ein bisschen Gewedel mit dem Stöckchen..