Warum nehmen manche Menschen Drogen?

@mario1785



Die meisten Langzeitkonsumenten legaler wie illegalisierter Substanzen sehen zwar manches anders, vieles sogar doppelt und manchmal deutlich mehr als ich (rosa Elefanten), aber wieso sie "die weltanschauung anders sehen" sollten, das ist mir zumindest noch bei keinem von ihm aufgefallen.

Wieso sollte "sogenannte Höhergestellte", wer immer das sein mag, ein Interesse daran haben, dass das Volk NICHT steuerpflichtig zugedröhnt und pflegeleicht ist?

Wieso dürfen sich nur "mächtige Menschen" Drogen einpfeifen? Der Konsum psychoaktiver Substanzen ist klassenübergreifend.

@mario1785
„schon mal überlegt warum früher (oder heute auch noch) sogenante drogen nur höhere bzw. mächtige Menschen(anführer..medizinmänne etc.) konsumieren und versuchen dürften bzw. sich in diesen zuständen versetzen dürfen?!“

Ach, dann sind das bei uns hinterm Bahnhof Medizinmänner. :)

@Waldfreund



Bei uns in der Eckkneipe hocken Schamanen beim Zauber-Pils.

Ernst Jünger wollte ja LSD nur für die intelektuellen und technischen Eliten reserviert sehen.ebenso wie MDMA und Pilze,für den Pöbel,so meinte er,würde Alkohol vollends ausreichen

Drogen sind ein wichtiger Bestandteil unseres allgemeinen Selbstbetrugs.

Wenn man auch keine Drogen nimmt und nur mit einem kleinsten Minimum an Objektivität durch die Landschaft unserer drogenfeindlichen Zivilisation fährt,
müsste man eigentlich feststellen, dass der Anbau einer der verblödensten Drogen -
nämlich Alkohol - wichtiger Bestandteil unserer gesellschaftlichen Kultur IST
und in manchen Fällen sogar wirtschaftliche Subventionen genießt!

Es wäre also nicht einmal schwer zu verstehen, dass es da sensible Charaktere
von Menschen gibt, die unserer Selbstverlogenheit nur ertragen können, wenn sie sich
betäuben.

Und ob das nun als Schamanismus oder intellektuelle Form der Selbsterkenntnis getarnt
wird, sollte uns eigentlich einen Schmarrn interessieren.

Alkohol (Äthanol) ist eine der gefährlichsten Drogen überhaupt, da er nicht nur das zentrale Nervensystem eines Abhängigen zerstört, sondern gleich auch noch jenes seiner Mitmenschen, die mit ihm in Gemeinschaft leben bis aufs äußerste zu reizen vermag.

Warum nehmen Menschen also Drogen?
Da könnte man natürlich auch fragen, warum reibt die Großmutter immer Muskatnuss
in den Püree *gg*

Warum tut der Perser Safran in sein Eis und seinen Reis

Es gibt enorm viele Substanzen, die unsere Stimmung oder Wahrnehmung beeinflussen, und nur ein Bruchteil davon fällt unter den Begriff "Drogen".
Wollte man eine ungetrübte Wahrnehmung haben, müßte man auf sehr viele Lebensmittel verzichten, vielleicht sogar ganz aufs Essen und Trinken (außer Wasser), da alles irgendwelche Informationen mitbringt, die unsere Wahrnehmung verändern.
"Selbstbetrug" (@geobacter) ist es schon, wenn wir Schokolade essen, da sie die Stimmung hebt, oder Kaffee trinken, der den Kreislauf anregt.

Aber gibt es eine "echte Grundstimmung", die ohne Einflüsse von außen da wäre?
Mir scheint das eher ein weißes Blatt zu sein, daß erst durch Einflüsse irgendwie gefärbt oder beschrieben wird...

Ich denke, viele Menschen wollen Stimmungen und Befindlichkeiten verbessern - oder zumindest ändern. Man ist eben nicht damit zufrieden, dass ist, wie es ist. Das muss doch noch irgendwie zu toppen sein?
Vielleicht wird die Party mit Alkohol noch witziger, die Tanzfete mit XTC noch intensiver, Sex mit Koks noch geiler, meine Arbeitsleistung mit Kaffee oder Speed wenn nicht besser, so doch schneller, das Entspannen mit Schoko oder Valium noch entspannter.
Der Mensch neigt zum Alltags-Doping, entweder, weil die Wirklichkeit ihm - oder er der Wirklichkeit nicht zu entsprechen vermag.

glaube auch hier sucht sich der mensch zustände und manchmal auch ortschaften zum drogenkonsum um sich der erdrückenden alltagsszenerie zeitweise zu entledigen um sich eine form der freiheit zu suchen die sich im normalen alltagsgeschäft der verpflichtungen nicht finden läßt

immer noch eins mehr - intensiver - tiefer - erotischer - besser - am besten - schneller - größer

dabei hängt man vieles ab - lässt es hinter sich

wahrscheinlich die wichtigsten momente - die stille, die ruhe, die gelassenheit -

atmen der kühlen sommerluft - barfus den morgentau auf den füßen spüren - ein pärrchen sehen, dass sich selbst vergisst ............

das gibt mir den "kick" - fühle meine mitte, meine sich steigernde energie . .

@kiki1962


schön beschrieben jaja die gute alte romantik

leider geht das erleben dieser sachen bei vielen menschen unter oder wird unterdrückt durch den ermüdenten alltag und läßt sich im entfinden jeniger nur durch den drogenkonsum erst richtig genießen oder fühlen .

der drogenkonsum gerade der konsum von pilzen läßt eine welt erleben die man auch ohne drogen wahrnehmen könnte aber irgendwie ist das im laufe der jahrtausende durch gesellschaftliche anpassung und einschränkung des empfindens der natur durch die verpflichtung seinen geist in der hinsicht auf innerliche gruppenbedürfnisse zu schärfen,verloren gegangen .
vielleicht ist das auch ein grund warum das bedürfniss nach extremer naturerfahrung gestiegen ist .

Die "Drogenkultur" heisst, die Ideologie der kapitalistischen Gesellschaft, das "höher, schneller, weiter" auf die Spitze treiben.

@Doors
@frieder
das schlimme ist, dass zeremonien verloren gegangen sind - ich z.b. rauche ganz gern einen joint mit meinen freunden

selten - aber dann stimmt auch das rundum - "hippiemusik, blues vom feinsten oder irish folk - sinnreiche gespräch leckeres essen - - - und natürlich mal einen leckeren roten dazu

harmonisch - spaßig - witzig - - - aber doch mit viel tiefgang - - -

wäre schön, wenn manche dies übernehmen würden - ein gemeinschaftsgefühl, harmonie - sich dabei geborgen und doch frei fühlen . . .

@kiki1962


tiefsinnige gespräche sind mir aus deren erfahrungsbereich auch bekannt :D

aber ich frag mich dabei immer ob es den menschen auch ohne drogen möglich wär in solch erfahrungswelten einzutauchen ohne den drogenkonsum .

ist uns da etwas abhanden gekommen oder wäre dieses erleben ohne drogen überhaupt möglich .?

@frieder
natürlich geht dies auch ohne - machen wir ja auch

aber gerade im sommer - wo wir ein wochenende mit musik - mit leckerem essen - trinken zusammenkommen

also eine große fete haben mit allen - dann gehört dies einfach mit dazu - ein ritual eben - viele musikfreunde, die uns eintauchen lassen ...........

@kiki1962


das kiffen hat ja eine , möcht schon sagen jahrhundert lange tradition

seltsam ist das sogar tiere zu drogen greifen wie affen die auf giftigen tausendfüsslern herumkauen ohen sie zu töten damit sie ihr giftiges sekret abgeben .

das wär dann ein grund zu meinen das tiere ebenfalls ne seele besitzen aber das ist ein anderes thema.
drogenkonsum ist also nichts menschliches .

das in der moderne gern zu drogen gegriffen wird hängt vielleicht auch damit zusammen das wir den bezug zur natur in gróßstädten verloren haben oder sogar verlieren müssen um uns den leben nur unter menschen besser anpassen zu können.

also kann man sagen das der drogenkonsum unter anderen den sinn hat sich zurück zu den wurzeln zu begeben?

@frieder
dein letzter satz beschreibt einen idealfall

heute werden drogen aus anderen gründen genommen - und deshalb die häufigkeit - damit verbindet sich nichts außergewöhliches mehr -

ehr die flucht, das nichts mehr mit sich anfangen können- resignation oder sich puschen - um diskos besser zu bestehen - oder "kicks" zu erleben

es ist bedenklich, dass jugendliche schon mit 13 alkohol für sich entdeckt haben . . .

trinken bis zum blackout . . . billiger, ohne großen aufwand zu beschaffen . .

@kiki1962


weißte wenn man sich mal überlegt wieviel drogen der jenige zu sich nimmt der von sich sagt auf illegale drogen zu verzichten , hat man ja das gefühl das der mensch völlig resigniert hat ohne betäubung das leben lebhaft zu machen.

ist es eher ein phänomen der neuzeit das sich der mensch in seiner art und und weise zu funktionieren den gebrauch von drogen zu nutze macht oder ist der konsum nur normal weil das angebot existiert.

@frieder
wenn man sonst nichts hat, was das leben komplett ausfüllt - greift man zu dem, was leicht zu bekommen ist

kenne das phänomen - "meine" arbeitslosen - finden nichts mehr daran schon am morgen ihr "bierchen" zu trinken - ...........

@kiki1962


naja wie zumeist macht die dosis die musik

und ich mein ein bierchen in ehren ist ja kaum zu verwehren :D