Warum nehmen manche Menschen Drogen?

Habe gerade mal gegoogelt... Laufsucht wird in der Psychatrie als nicht substanzbezogene Sucht bezeichnet

Rofl na danke :) da krieg ich doch gleich ne andere Sichtweise zum laufen..

der nächste Jogger der hier vorbeikommt kriegt jetzt erstmal ein "lass dich ma einweisen" zu hören !

Die Ausweitung des Suchtbegriffes ist ein ausgesprochen zweischneidiges Schwert. Suchtforscher sagen, jegliche Substanz- oder Tätigkeitsfixierung kann einen Suchtcharakter annehmen. Folglich spriessen Medienberichte und Therapieangebote wie das Unkraut nach dem Frühlingsregenschauer. Schliesslich geht es um einen riesigen Therapiemarkt, Forschungsprojekte, Klinikplätze, Beratungsstellen etc. - um viel, viel Geld also.

Nachsethend eine kleine Sucht-Auswahl zur gefälligen Bedienung.

Abenteuersucht (Wörterbuch DDR 1964)
Arbeitssucht (Menzel 1979)
Arzneimittelsucht (Pschyrembel 1975)
Begiersucht (Öttinger 1758)
Bekehrungssucht (Wieland 1918)
Bettelsucht (Waldis 1565)
Beutesucht (Dahlmann 1844)
Beziehungssucht
Blutsucht (Luther 1520)
Brandstiftungssucht (Gabriel 1936)
Bubensucht (H. Sachs 1612)
Diebsucht, Kleptomania (Höfler 1899)
Disputiersucht, concertations studium (Arnold 1699)
Drogensucht (Pschyrembel 1975)
Effektsucht (Wörterbuch DDR 1964)
Ehrsucht (Dannhauser 1657)
Eifersucht (H. Sachs 1533)
Eigensucht, Egoismus (Voss 1802)
Erwerbssucht (CL, 1839)
Eßsucht (J. Paul 1796)
Fernsehsucht (Fischer/Roberts, 1980)
Fettsucht (Höfler 1829)
Franzosensucht, neapolitanische Sucht (Höfler 1594)
Freßsucht, Bulimia (J. Paul 1796)
Gähnsucht (Denzler 1697)
Gallsucht (Aler 1727)
Gefallsucht (Bahrdt 1790)
Geilsucht (Kirsch 1713)
Geldsucht (S. Franck 1541)
Geltungssucht (Wörterbuch DDR 1964)
Genußsucht (Schlosser 16. Jh.)
Gewinnsucht (Dasypodius 1537)
Großmannssucht (Schiller 1781)
Grübelsucht (Schottel 1669)
Gunstsucht (Dannhauer 1657)
Habsucht (Kluge 1750)
Händelsucht (Wieland 1818)
Heimweh, Heimsucht, nostalgia (Haber 1592)
Herrschsucht (Gellert 1839)
Hungersucht (H. Sachs 1612)
Hurensucht (Stieler 1680)
Ichsucht, Egoismus (Campe 1808)
Kaufsucht (Stieler 1680)
Klag(e)sucht (Schottel 1647)
Klatschsucht (Keller 1853)
Kokainsucht (Pschyrembel 1975)
Konsumsucht (Fischer/Roberts 1980)
Kriegssucht (Schottel 1648)
Krittelsucht (Wörterbuch DDR 1964)
Lästersucht (Butschky 1677)
Laufsucht (Uhlenbruck)
Lesesucht (Thümmel 1768)
Liebesschwindsucht (Höfler 1899)
Lieb(es)sucht (Fischart 1572)
Lustsucht (Fischart 1577), (Lustseuche, Luther)
Magersucht, anorexia nervosa (Brockhaus 1954)
Mannsucht, nymphomania (Adelung 1780)
Medikamentensucht (Pschyrembel 1975)
Milzsucht (Frisch 1719)
Mondsucht, Somnambulismus (Diefenbach 1470),
lunaticus morbus (nach Höfler: 1414)
Mordsucht (Philander 1642)
Morphiumsucht (Höfler 1899)
Mundsucht, Bulismus (bei Höfler: 1515)
Naschsucht (Wörterbuch DDR, 1964)
Neuerungssucht (Wieland 1818)
Neuigkeitssucht (Dornseiff 1965)
Nikotinsucht, Nikotinismus (Gabriel 1936)
Paarungssucht (Höfler 1899)
Parteisucht (Wieland 1818)
Pervitinsucht (Brockhaus 1954)
Prahlsucht (Stilling 1780)
Profitsucht (Wörterbuch DDR 1964)
Prunksucht (Seume 1837)
Putzsucht (J. Paul 1806)
Rachsucht (Luther 1520)
Raffsucht (J. Paul 1783)
Ränkesucht (Wieland 1794)
Raubsucht (Lessing 1759)
Redesucht (Dornseiff 1965)
Regiersucht (Pasquini 1543)
Reisesucht (Kunert 1972)
Reklamesucht (Kafka 1922)
Rekordsucht (Wörterbuch DDR, 1964)
Renommiersucht (Wörterbuch DDR 1964)
Ruhmsucht (Dasypodius 1537)
Selbstsucht, Egoismus (Weigand/Hirt 1759)
Sensationssucht (Duden 1976)
Sex(ual)sucht (Gabriel 1936)
Skandalsucht (Grimm 1905)
Spielsucht, ludendi libido (Maaler,
Diefenbach 1512)
Spottsucht (Heine 1847)
Stehlsucht (Steinbach 1606; Höfler 1837)
Streitsucht (Comenius 1638)
Tadelsucht (Fischart 1586)
Tanzsucht (Hübner 1834)
Tobsucht (Hartmann von Aue 1205)
Todessehnsucht (Novalis, 1800)
Tratschsucht (Grimm 1935)
Traumsucht (Arnold 1700)
Trunksucht, Alkoholismus (Titulmann 1690)
Verfolgungssucht (Garve 1783)
Vergnügungssucht (E.T.A. Hoffmann 1821)
Verkleinerungssucht (Dornseiff 1965)
Verschwendungssucht (Campe 1795)
Vorteilsucht (Dannhauer 1657)
Wahnsucht (Dasypodius 1536)
Wanderungssucht (Sailer 1810)
Weinsucht (S. Franck 1531)
Zanksucht (Kirchhoff 1565)
Zweifelsucht (Artomedes 1605)


Quelle:
Rolf Harten, Sucht, Begierde,Leidenschaft.
Annäherung an ein Phänomen
Ehrenwirth, München, 1991 (vg.)


Neuere Formen wie Internet-, Handy-, SMS- You-tube-Video-Dreh- und sonstige vergleichbare Suchtformen sind in Anbetracht des Erscheinungsjahres des Buches natürlich noch nicht aufgeführt.

Sucht ist für mich wie ein Schwarz-Weiss-Denken. Beides halte ich für falsch.
Ich denke, dass es die o.a. Süchte alle gibt. Einfacher zu verstehen, sind natürlich die substanzbezogenen Süchte.
Wenn jemand ca. 150-200 km in der Woche läuft (kein Profisportler)... Ist das normal? kann mir niemand erzählen

Huch... kleine Fehlerteufel eingschlichen...

Es gibt Extremsportler, die laufen Ultratrails von grösserer Länge Die "Trailer du Mont Blanc" und die französichen, italienischen, und schweizer Gemeinden
des Mont-Blanc Gebietes laden Sie ein, mit ihnen ein aussergewönliches Abenteuer zu teilen :



Die Bewerbe des 7. The North Face Ultra-Trail du Mont-Blanc werden vom 25. bis 30. August 2009 stattfinden





• UTMB® : etwa 166 km und 9400 Höhenmeter, max. 46 Stunden
Start Freitag, 28. August 18:30 im Stadtzentrum von Chamonix

• CCC® : etwa 98 km und 5600 Höhenmeter, max. 26 Stunden
Start Freitag, 28. August 9 Uhr im Zentrum von Courmayeur (Italie)

• Sur les Traces des Ducs de Savoie : env. 105km et 6700m dénivelé positif
Start Samstag, 29. August 5:00 im Zentrum von Chamonix Mont-Blanc

• La Petite Trotte à Léon : 220km, 17000 Höhenmeter, max. 100 Stunden
Start in der Nacht vom 26./27. August im Zentrum von Chamonix Mont-Blanc

Und das nicht innerhalb einer Woche, sondern innerhalb von maximal 100 Stunden.

Wenn jemand ca. 150-200 km in der Woche läuft (kein Profisportler)... Ist das normal? kann mir niemand erzählen

und was macht derjenige sonst noch?

dann lieber saufen^^

Frust und Enttäuschung sind für mich Gründe dazu.

Hier gibts die LG Nord,die meisten Mitglieder starten den Tag mit nem Marathonlauf bevor sie frühstücken

http://www.lgnord.de/430.0.html (Archiv-Version vom 11.06.2009)

Meiner bescheidenen Meinung nach, ist ein biochemisches Ungleichgewicht die Ursache für alle Süchte, bzw. DIE Sucht allgemein.

Ich glaube, daß man süchtig ist bevor man überhaupt das erste Mal "etwas" nimmt.

Abhängig wird man dann durch den anhaltenden Konsum dieses "etwas" zwangsläufig irgendwann. Nur 'ne Frage der Zeit. Beziehe mich jetzt auf z.B. Opiate oder Benzodiazepine. Haschisch z.B. ist kein Suchtmittel. Man kann es jahrelang konsumieren ohne auch nur die geringsten Beschwerden zu bekommen.

Sucht und Abhängigkeit sind wie Ursache und Wirkung. Ich bin der Meinung, daß die beiden Begriffe allgemein nicht entsprechend differenziert werden. So als würde die eigentliche Sucht erst dadurch entstehen, daß man anfängt Drogen zu nehmen, und das eigentliche Problem nicht schon vorher da wäre.

Warum nehmen manche Menschen Drogen?

Geile Sache - warum machen wir uns Gedanken nicht schon, bevor jemand zum Süchtigen wird?
(gleiches gilt z.B. für "Amokläufer")
Das ist mal wieder ein Thema, bei dem erst dann die Reaktionen kommen, sobald "was passiert" ist.

Die Frage ist eher, warum nehmen Menschen keine Drogen?
Nahezu jeder Mensch konsumiert irgendeine Art von Droge.

Haschisch z.B. ist kein Suchtmittel. Man kann es jahrelang konsumieren ohne auch nur die geringsten Beschwerden zu bekommen.

Ich muß mich direkt mal selbst zitieren, denn ich habe vergessen, anzumerken, daß es natürlich auch keine Beschwerden gibt, wenn die Versorgung aufhört.

Bukowski,

Nahezu jeder Mensch konsumiert irgendeine Art von Droge.

Hausaufgabe für morgen für Dich: mach' das mal einem Jeden bewusst. :D
Wenn ich in der Bahn mitbekomme, was angeblich ohne Kaffe alles nicht funktioniert, dann liegst Du sicherlich richtig.

Was mich interessiert: Warum werden "die Süchtigen" ausgegrenzt.

(um es zu übertreiben: Warum werden sie für "schlechte Menschen" gehalten?)

Mit Deinem Erkenntnisgewinn würde sich diese Frage ja vielleicht schon von allein beantworten.

Hausaufgabe für morgen für Dich: mach' das mal einem Jeden bewusst.

Bei den meißten sind nur die illegalen Drogen, auch wirklich Drogen.
Kaffee, Alkohol, Zigaretten, sind keine Drogen, sie sind einfach nur Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Ich glaube diese Differenzierung existiert auch mit aus dem Grund weil sich die meißten Menschen selbst nicht eingestehen wollen das sie Drogen nehmen, da der Begriff "Droge" in unserer Gesellschaft allgemein negativ konnotiert ist und er sich somit scheinbar gegen die angestrebten Werte der Gesellschaft richtet.

Warum werden "die Süchtigen" ausgegrenzt.

Gute Frage.

Bukowski,

der einzige Grund für mich, jemanden "auszugrenzen" (im Sinne von: "nicht in meinem Freundeskreis dulden" ;)), ist, wenn ich kein "Mindestmaß an Intelligenz" erkennen kann - sprich: Dummheit.

Für mich sind Merkmale wie Geschlecht, Alter, Religion, Weltanschauung, sexuelle Orientierung & Nationalität völlig egal - selbstverständlich auch, ob derjenige nun drogenabhängig ist.

da der Begriff "Droge" in unserer Gesellschaft allgemein negativ konnotiert

Vielleicht nimmt den "Kritikern" das ja sogar ein mögliches schlechtes Gewissen, denn: wenn das kritisiert/ verurteilt wird, was als "gesellschaftlich schlecht" gilt, tut sie ja - vermeindlich - "Gutes".

P.S.: meine Mutter hat mir einen Glühwein eingeflösst, hoffentlich wirst Du aus meinen Zeilen schlau. :D

@niurick

Vielleicht nimmt den "Kritikern" das ja sogar ein mögliches schlechtes Gewissen, denn: wenn das kritisiert/ verurteilt wird, was als "gesellschaftlich schlecht" gilt, tut sie ja - vermeindlich - "Gutes".

So ist es wohl.
Denn diese Kritik besteht nur aus Desinformation, oder dem gezielten Verharren auf negativen Tatsachen ohne die möglichen positiven Wirkungen auch nur in Betracht zu ziehen, sei es aus dem Grund das sie von ihnen einfach nicht wahrgenommen werden, oder nicht wahrgenommen werden wollen.

niurick schrieb:P.S.: meine Mutter hat mir einen Glühwein eingeflösst, hoffentlich wirst Du aus meinen Zeilen schlau

Ich glaube wir befinden uns gerade beide im gleichen Geisteszustand, was mir das Verstehen deiner Zeile wohl erleichtert. :D

Bukowski,

für mich ist das "Kritisieren" (eigentlich ein Beleidigen) wahrscheinlich die einzige Möglichkeit mancher Menschen, ihren Gedanken Gehör zu verschaffen.
Wer von Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen nicht ernstgenommen wird, der versucht an der Stelle ja vielleicht, seine "überlegenen Moralvorstellungen" darzustellen.

Mit anderen Worten: es sind Dummbatze, die ansonsten nichts zu melden haben. :ok: