Eintagsfliegin schrieb:Eltern die ihre Kinder auf die Welt scheißen und nicht nur das, leider.
Und Eltern, die sich ihrer Kinder (= größte Verantwortung überhaupt) voll und ganz annehmen.
Hm... da gibt es aber auch noch eine Mitte, befürchte ich... und das werden die meisten sein.
Also... voll und ganz annehmen, das hört sich so an, als ob man sich bei der Kindererziehung praktisch aufgeben müsse und alles und jeden in den Dienst der Erziehung stecken.
Ich kann aus meiner Erfahrung sprechen, dass man einfach auch Fehler macht, keine schwerwiegenden oder so, aber ich finde schon, dass man auf sich auch achten sollte. Die Kinder haben nicht immer vor allem Priorität, das führt in die Verzweiflung und in ein "burn-out" denke ich.
Am Anfang, wenn es noch Kleinkinder sind, also Babys, tja, dann, ich weiß auch nicht, da dreht sich wirklich irgendwie gefühlt ALLES um sie, durchzechte Nächte, wie bei meiner ältesten Tochter, die einfach nie durchgeschlafen hat, da war nichts zu machen. Sie war ein sogenanntes Schreikind und bis ein Jahr war das Terror... aber dann war alles super. Und heute ist sie die Ruhe in Person (als erwachsener Mensch von 26 Jahren, aber auch schon im Teenager-Alter).
Wir hatten wirklich keine schweren Kinder, wo man ständig hinterher sein musste (da war ich als Kind wohl schwerer), und dennoch, die Zeit, die man aufwenden muss, ist einfach nur heftig. Es macht auch sehr viel Spaß und Freude, sicherlich, aber die überwiegende Zeit ist es anstrengend und herausfordernd... und keine Sau weiß wirklich, was gute Erziehung bedeutet und überhaupt ist jede Art von Erziehung auch etwas, dass man auf das individuelle Kind zuschneiden kann und auch sollte... und wenn man so wie ich ganz mainstream-mäßig Kinder in jungen Jahren bekommt und aufzieht, dann ist man eigentlich selber noch eins. Ich war immer noch in meinen 20er und das, äh, na ja, finde ich nicht, dass ich da sooo reif war.
Aber wenn du zu spät Kinder bekommst, wie mein mittlerer Bruder (der jetzt 60 Jahre alt wird und zwei Söhne im Alter von 15 und 11 Jahren hat), dann bist du ganz schnell einfach nur kaputt jeden Tag und kannst das alles nicht mehr wirklich stemmen. Das Alter macht ihm da jetzt echt zu schaffen, wie er mir auch selbst sagte.
Also... die meisten Eltern sind froh, wenn sie die Erziehung einigermaßen in den Griff bekommen und ich finde, man sollte ihnen raten bei der ganzen Sache auch ihr eigenes Wohl nicht aus den Augen zu lassen.