MissMary schrieb:Ich arbeite an einer Brennpunktschule. Dort ist es bei vielen Familien üblich, dass man sich fortpflanzt, Frauen oft mit wechselnden Partnern (betrifft einen Ausschnitt aus der Schülerschaft, nicht alle). Oft können diese Frauen aber gar kein Einkommen für ihre Kinderschar erzielen, erst einmal, weil sie beruflich sehr gering qualifiziert sind, dann, weil sie
Ich kann nicht alles zitieren, die Markierung haut nicht optimal hin.
Der Bildungsgrad/Arbeit haben oder nicht, ich finde, man sollte nicht Menschen daran bemessen, sondern an der Hingabe, wie sie es schaffen, trotz aller Unstände ihren Nachwuchs in Liebe und Würde großzuziehen. Jedes Kind sollte in unserer Gesellschaft mit den gleichen inneren Werten aufwachsen, nur so kann ein Kind gut gedeihen und später sein Leben selber in die Hand nehmen.
Das darf nicht nur am Elternhaus hängenbleiben, das muss Hand in Hand mit dem sozialen Umfeld gehen und dazu gehört eben zwingend auch das Bildungswesen.
In den Medien kann man jetzt schon verfolgen, wie viele Pflegeeinrichtungen an ihre Grenzen stoßen oder in Insolvenz gehen müssen.
Das wird in Deutschland ein Problem werden und so hart wie es klingen mag, ein Großteil an AN betreut jetzt schon seine Eltern oder kranken Familienmitglieder, entweder zusätzlich zur Arbeit oder sie müssen ihre Arbeit aufgeben, weil es einfach keine Pflegeplätze gibt oder wenn, diese unbezahlbar sind.
Kulturell gesehen, kennt der Deutsche diese Art "Versicherung" nicht. Man zeugt in Deutschland nicht Kinder mit der Vorstellung, dass sie einem das Leben sichern - körperlich/im pflegerischen Sinne -, was in anderen Ländern ganz anders aussieht. Da ist eine Großfamilie die Lebensversicherung schlechthin.
Natürlich weiß man nicht, ob der Nachwuchs später bereit dazu ist, ob er nicht selber krank wird oder vorher stirbt, aber rein aus gesundheitspolitischer Sicht werden Kinder irgendwann mal - außer, dass sie die Renten und säntliche Pflichtversicherungen garantieren - das Non plus Ultra sein.
Mir tun nur die Menschen leid, die einen sehnlichen Kinderwusch haben, der nicht erfüllt werden kann. Noch nicht ...