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Kinder in die heutige Welt setzen?

792 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Kinder, Geburt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 13:41
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Auf deine Zustimmung bin ich zum Glück nicht angewiesen.
Ich gehe sogar noch weiter.
Kinderlose gehören nochmals extra besteuert.
Da würde sogar ich gern zahlen.
Warum?.
Wer dauerlos kinderlos bleibt wird nach Renteneintritt komplett zum Minusgeschäft.
Allerspätestens wenn er zum Pflegefall wird.
Er hat ja niemanden hinterlassen der ihn in der Gesellschaft ersetzt.
Kann man ruhig über Steuern strafen.
Ich glaube ja eher, dass die Welt hoffnungslos überbevölkert ist, und wir deswegen aus den Krisen nicht mehr raus kommen. Der Klimawandel ist da nur eine Teilmenge der Probleme. Und ich glaube weiterhin, dass diese animalisch primitive Fortpflanzungsstrategie, Bumsen als "Breitensport" für Vaterland, die Rente, die Erhaltung der Blutslinie, die Macht der Dynastie, den Propheten und sonstigen Schmäh, betrachten zu wollen, das ist, was die Menschheit (und die Welt) derzeit am meisten bedroht.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 13:51
Zitat von alibertalibert schrieb:auch wenn ich die Aussage erweitern möchte (und dafür werde ich jetzt wieder Schelte kassieren): allerdings nur, wenn wenn man das/die Kind(er) auch durch die eigene Arbeitskraft finanzieren kann
Stimme dir da sogar zu. Zumindest wenn man Geschlechtsverkehr auch mit der festen Absicht betreibt Kinder zeugen zu wollen.

Rechtlich dürfte das aber egal sein. So viel ich weiß ist der Art. 2 GG (noch nicht, haha) durch ein Gesetz dahingehend eingeschränkt, dass nur Menschen Kinder zeugen dürfen, die sich das auch finanziell leisten können.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Zu unserem Lifestyle passen sie auch schlichtweg nicht.
Da drohen in der Zukunft auch den Kinderlosen Einschränkungen und Verzicht. Und das nicht nur durch die liebe Politik, sondern durch die Natur selbst. Die Natur fragt auch nicht nach Verfassungskonformität.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 13:55
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Da drohen in der Zukunft auch den Kinderlosen Einschränkungen und Verzicht. Und das nicht nur durch die liebe Politik, sondern durch die Natur selbst. Die Natur fragt auch nicht nach Verfassungskonformität.
Auch dem sehe ich ziemlich gelassen entgegen ;)


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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 13:57
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Auch dem sehe ich ziemlich gelassen entgegen ;)
Weil du schon Rückzugsorte bzw. deine Flucht geplant hast? Blöd nur, dass immer mehr Orte und Gegenden auf der Welt sagen wir so ungemütlich werden könnten.

Ps.
Hochmut kommt übrigens vor dem Fall.

Für deine Entscheidung keine Kinder zu kriegen bzw. keine haben zu wollen, verurteile ich dich aber nicht. Möchte ja selbst keine mehr. (Wobei, mit der richtigen Frau, wer weiß wie ich es da wieder sehen würde)


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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 14:01
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Weil du schon Rückzugsorte bzw. deine Flucht geplant hast? Blöd nur, dass immer mehr Orte und Gegenden auf der Welt sagen wir so ungemütlich werden könnten.
Exakt. Ich bin ziemlich flexibel in meiner Wohnortwahl. Und zur Not wechsle ich ihn halt irgendwann alle zwei Jahre. Mir relativ Rille.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für deine Entscheidung keine Kinder zu kriegen bzw. keine haben zu wollen, verurteile ich dich aber nicht. Möchte ja selbst keine mehr.
Immerhin etwas. Das sollte schlichtweg auch jedem selbst überlassen sein. Wo kämen wir bitte hin? "Du kriegst Kinder oder zahlst Strafe".


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23.05.2023 um 14:03
@V8Turbo
@Berryl

In einem Punkt mache ich mir aber auch Gedanken; Ich werde später mal höchstwahrscheinlich weder eine Frau noch Kinder haben, die mich pflegen könnten. Und dass jemand zum Pflegefall werden könnte - damit muss wirklich jeder Mensch rechnen. Auch die, die sich für noch Unbesiegbar halten.


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23.05.2023 um 14:11
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In einem Punkt mache ich mir aber auch Gedanken; Ich werde später mal höchstwahrscheinlich weder eine Frau noch Kinder haben, die mich pflegen könnten. Und dass jemand zum Pflegefall werden könnte - damit muss wirklich jeder Mensch rechnen. Auch die, die sich für noch Unbesiegbar halten.
Ich würde nicht mal wollen, dass meine Frau oder, nicht vorhandenen Kinder mich pflegen. Diese Menschen haben ein eigenes Leben. Ich hab es nun oft genug gesehen, wie Menschen oder ganze Familien quasi daran zerbrechen, weil sie Angehörige pflegen oder neben der Arbeit rund um die Uhr betreuen.


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23.05.2023 um 14:14
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich glaube ja eher, dass die Welt hoffnungslos überbevölkert ist, und wir deswegen aus den Krisen nicht mehr raus kommen. Der Klimawandel ist da nur eine Teilmenge der Probleme. Und ich glaube weiterhin, dass diese animalisch primitive Fortpflanzungsstrategie, Bumsen als "Breitensport" für Vaterland, die Rente, die Erhaltung der Blutslinie, die Macht der Dynastie, den Propheten und sonstigen Schmäh, betrachten zu wollen, das ist, was die Menschheit (und die Welt) derzeit am meisten bedroht.
Das sehe ich genau so. Ich fand die Vorstellung von Heiraten, Haus bauen und x Kinder bekommen schon immer nicht erstrebenswert. Ehrlicherweise bin ich sogar überrascht dass es in meinem Alter (unter 30) relativ viele junge Leute gibt die diese Planung so strikt durchziehen. Ich wohne eher ländlich, in der Stadt sieht das wahrscheinlich auch anders aus. Edit: Ich rede hier von geplanten Kindern und nicht von sozialen Brennpunkten mit Teenie-Schwangerschaften.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich werde später mal höchstwahrscheinlich weder eine Frau noch Kinder haben, die mich pflegen könnten. Und dass jemand zum Pflegefall werden könnte - damit muss wirklich jeder Mensch rechnen. Auch die, die sich für noch Unbesiegbar halten.
Nur weil man Kinder hat kann man nicht automatisch davon ausgehen dass diese einen im Alter betreuen.


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23.05.2023 um 14:17
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Nur weil man Kinder hat kann man nicht automatisch davon ausgehen dass diese einen im Alter betreuen.
So sieht's aus. Und meinen Mann habe ich auch nicht in der Erwartung geheiratet, dass er mich pflegen könnte, wenn es nötig sein wird.


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23.05.2023 um 14:19
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Nur weil man Kinder hat kann man nicht automatisch davon ausgehen dass diese einen im Alter betreuen.
Das stimmt natürlich. Eine Garantie wäre das nicht. Trotzdem macht sich so seine Gedanken, ob man mal irgendwann alleine dahinvegetieren würde - ohne dass es jemand mit bekommt und sich um einen kümmert.

Genauso wenig wie es eine Garantie für die liebe Wirtschaft wäre.

Denn der Wirtschaft nutzt es auch nichts, wenn zwar wieder mehr Kinder gezeugt werden würden, aber diese Kinder später weiterhin am Bedarf vorbei studieren oder per Ausbildung am Bedarf (also was wirklich dringend gebraucht wird, aber fehlt) vorbei lernen würden.


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23.05.2023 um 14:27
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Nur weil man Kinder hat kann man nicht automatisch davon ausgehen dass diese einen im Alter betreuen.
Zumindest gibt es ja dann noch die anderen Kinder ... Das ist doch schon mal was.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 14:30
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Ich würde nicht mal wollen, dass meine Frau oder Kinder mich pflegen. Diese Menschen haben ein eigenes Leben. Ich hab es nun oft genug gesehen, wie Menschen oder ganze Familien quasi daran zerbrechen, weil sie Angehörige pflegen oder neben der Arbeit rund um die Uhr betreuen.
Das sehe ich ganz genau so. Ich gebe zwar zu, dass es da schon gewisse Einschränkungen in der Beurteilungen geben kann (man fühlt mit 40, kerngesund evtl. anders als mit 85 und bettlägrig) aber objektiv gesehen, ist dieses übermäßige Klammern ans eigene Leben (Motto: es darf uns kein Preis zu hoch sein) zwar verständlich, aber weder machbar, noch ehrlich, noch recht sozial.

Der Gedanke an den (eigenen) Tod ist meist nicht erbaulich, so oder so. Aber ich weiß nicht, ob mir das durch die Vorstellung zu versüßen wäre, zuhause, im Kreise der Lieben zu sterben. Ehegatte, Kinder, Enkel schauen alle paar Minuten nach Omi, ob sie im Sterbebett noch seufzt oder schon "im Himmel" ist... das war jetzt recht klischeehaft beschrieben, aber wenn ich die Wahl hätte (hat man natürlich meist nicht), dann wäre mir eine gute Palliativstation mit einem freundlichen Personal beinahe am liebsten, das mich idealerweise einfach möglichst schmerzfrei "wegschlafen" läßt. Die Vorstellung, mir nahestehende, liebende Menschen noch maximal emotional an mich zu binden (gar zu traumatisieren) fände ich gruselig.
Ich fürchte das Sterben (als Vorgang) deutlich mehr als den Tod (als Zustand). Nicht die Toten leiden unter dem Tod, es sind die Hinterbliebenen. Das ist zwar leichter dahergeredet als vollzogen, wenn es mal so weit ist, aber ich denke, dass es objektiv die beste Sichtweise ist.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Kinder in die heutige Welt setzen?

23.05.2023 um 14:30
Vielleicht kommt es ja auch ganz anders. Vielleicht erfinden die kommenden Generationen ja für sich selber helfende Hände fürs Alter, so dass sie auf niemanden angewiesen sind. Die Menschheit entwickelt sich doch eh immer weiter und vllt. reguliert sich irgendwann alles sogar von selbst.


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23.05.2023 um 14:34
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Zumindest gibt es ja dann noch die anderen Kinder ... Das ist doch schon mal was.
Welche anderen Kinder?
Vielleicht hat keines der potentiellen Kinder da Bock drauf, darauf würde ich nicht spekulieren.


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23.05.2023 um 14:38
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Welche anderen Kinder?
Vielleicht hat keines der potentiellen Kinder da Bock drauf, darauf würde ich nicht spekulieren.
Ich denke es sind Kinder anderer Eltern gemeint, welche in einem Pflegeberuf arbeiten...


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23.05.2023 um 19:46
Zitat von TripaneTripane schrieb:aber wenn ich die Wahl hätte (hat man natürlich meist nicht), dann wäre mir eine gute Palliativstation mit einem freundlichen Personal beinahe am liebsten, das mich idealerweise einfach möglichst schmerzfrei "wegschlafen" läßt
Das ist auch mein Wunschdenken. Ich möchte nicht irgendwo dahin vegetieren, dann lieber "weg schlafen", gern mit Unterstützung, die es leichter vonstatten gehen lässt.


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24.05.2023 um 23:24
Zitat von Do-XDo-X schrieb: Der Bildungsgrad/Arbeit haben oder nicht, ich finde, man sollte nicht Menschen daran bemessen, sondern an der Hingabe, wie sie es schaffen, trotz aller Unstände ihren Nachwuchs in Liebe und Würde großzuziehen.
Das stimmt natürlich - aber bei unserem "Klientel" ist es leider oft so, dass das Kind Mittel zum Zweck (=Sicherung einer Beziehung und damit Sicherung eines bestimmten Lebensstandards) ist, nicht geliebtes Überbleibsel einer gescheiterten Beziehung. Ich habe mal außerhalb der Schule ehrenamtlich ein Kind betreut, das in Deutschland gezeugt wurde, dann kam es zur Trennung, die Mutter ging ins fremdsprachige Ausland, traf dort zehn Jahre später einen Mann, der zur Bedingung machte, dass das Kind nicht mit im Haushalt - dann nahm sie das Kind, flog es nach Deutschland, zum Vater, zu dem 10 Jahre kein Kontakt bestand. Die beiden konnten nicht einmal miteinander sprechen, da das Kind kein Deutsch konnte - ich habe dann mitgeholfen, dass das Kind schnell Deutsch lernte. Vom Schmerz, Mutter, Heimatland und Lebensumfeld verloren zu haben nicht zu sprechen. Und es gab glücklicherweise schnell eine emotionale Annährung von Vater und Sohn (und von der Stiefmutter, die das mittrug und einfach nur Mitleid mit dem Kind hatte).
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Natürlich weiß man nicht, ob der Nachwuchs später bereit dazu ist, ob er nicht selber krank wird oder vorher stirbt, aber rein aus gesundheitspolitischer Sicht werden Kinder irgendwann mal - außer, dass sie die Renten und säntliche Pflichtversicherungen garantieren - das Non plus Ultra sein.
Das wird die Frage sein ... auch, ob es geht. Ich habe zwei alleinstehende Tanten um die 80, die im gleichen Dorf wohnen, ehrlich ist es mein Mann, der da unterstützt und Tante 1 mit zum Einkaufen nimmt. Ich würde es mit Vollzeitjob und drei Kindern, Haus und Garten gar nicht schaffen, noch eine zeitintensive Baustelle aufzumachen. Wenn meine Eltern pflegebedürftig werden (das Verhältnis ist eh nicht eng) würde ich echt lieber jemanden auf 520€ Basis anstellen, der das dann übernimmt mit dem Einkaufen, den Arztbesuchen, etc.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Mir tun nur die Menschen leid, die einen sehnlichen Kinderwusch haben, der nicht erfüllt werden kann. Noch nicht ...
Ja, das muss echt total doof sein. Aber ich glaube, ein Tabuthema ist auch, was du tust, wenn deine Kinder gar nicht zu dir passen. Das ist ja bei uns in der Familie der Fall. Meine Eltern können mit meinem Bruder und mir so absolut nichts anfangen, daher sind Zusammenkünfte oft sehr gestelzt - oder werden vermieden. Ich habe ja vor Jahren unsere Mutter dabei "erwischt", wie sie ihren Geburtstag in einem Lokal gefeiert hat - mit mindestens 20 Leuten, wir aber nicht eingeladen waren. Sie hat uns mittags zum Kaffee gebeten - abends habe ich gearbeitet und noch eine Kollegin heimgefahren, die kein Auto hatte - und fuhr am Lokal vorbei, wo das Auto meiner Schwester und meiner Eltern stand. Da war schon klar - hier wird gefeiert, aber ohne uns. Mein Bruder und ich fühlen uns so elternlos, obwohl sich unsere Eltern, glücklicherweise, mit Ü80 noch bester Gesundheit erfreuen. Aber sie nehmen diese Rolle in unserem Leben nicht ein.
Zitat von RoestiRoesti schrieb:Als ob sich der Wert einer Person für die Gesellschaft nur dadurch definiert, wieviel Geld sie dem Staat einbringt.
Das habe ich auch nicht geschrieben. Wir haben aber Kinder an unserer Schule, die sehr ungeliebt sind. Die (oft alleinerziehenden) Elternteile leben von Sozialhilfe und versuchen oft, durch Beziehungen ihren sozialen Status zu verbessern. Dabei ordnen sie dieses Interesse über das Interesse ihrer Kinder. Wir haben Kinder, die nicht ausreichend zu Essen bekommen, die ohne Intervention der Schulsozialarbeit immer die gleichen Klamotten tragen, ... kurz - elementare Lebensbereiche werden völlig vernachlässigt. Oft passiert dann Folgendes: Das Kind fühlt sich ungeliebt und sehnt sich nach Familie - wird früh und ohne Ausbildung schwanger - wird verlassen - und ist im gleichen Zyklus wie auch schon die Eltern vor ihnen.


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25.05.2023 um 04:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Oft passiert dann Folgendes: Das Kind fühlt sich ungeliebt und sehnt sich nach Familie - wird früh und ohne Ausbildung schwanger - wird verlassen - und ist im gleichen Zyklus wie auch schon die Eltern vor ihnen
Das Kind möchte etwas zum Lieben haben, das ist nachvollziehbar und total verständlich.
Da es aber selbst diese Liebe nur unzureichend erhalten und das erfahren hat, wird es u.U. das selbst auch nicht adäquat weitergeben können. Denn man übernimmt doch häufig vieles von seinen Eltern - auch Dinge, die man selbst gar nicht so gut findet.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meine Eltern können mit meinem Bruder und mir so absolut nichts anfangen, daher sind Zusammenkünfte oft sehr gestelzt - oder werden vermieden. Ich habe ja vor Jahren unsere Mutter dabei "erwischt", wie sie ihren Geburtstag in einem Lokal gefeiert hat - mit mindestens 20 Leuten, wir aber nicht eingeladen waren. Sie hat uns mittags zum Kaffee gebeten - abends habe ich gearbeitet und noch eine Kollegin heimgefahren, die kein Auto hatte - und fuhr am Lokal vorbei, wo das Auto meiner Schwester und meiner Eltern stand. Da war schon klar - hier wird gefeiert, aber ohne uns. Mein Bruder und ich fühlen uns so elternlos, obwohl sich unsere Eltern, glücklicherweise, mit Ü80 noch bester Gesundheit erfreuen. Aber sie nehmen diese Rolle in unserem Leben nicht ein.
Traurig. Man fragt sich ehrlich gesagt, warum sie dann Kinder bekommen haben...
Aber gut, dass sie wenigstens andere Kontakte haben.
Meine Eltern sind da deutlich isolierter, vor allem meine Mutter, die da aber auch keinen Wert drauf legt. Wir Kinder sind aber immer sehr wichtig für meine Eltern gewesen.
Und wir zahlen Ihnen ihre "Investition" zurück, denke ich. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus der Verbundenheit heraus.
Heute Nachmittag möchte ich sie wieder besuchen.

Mein Vater hat sich früher oft um vernachlässigte Gräber auf dem Friedhof gekümmert. Da war z.B. ein Grab einer Frau, die mehrere Kinder hatte. Das Grab war total verkommen. Scheinbar hatte keiner der Hinterbliebenen Lust, sich da einzubringen. Das lässt doch gewisse Rückschlüsse zu, denke ich.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:die Mutter ging ins fremdsprachige Ausland, traf dort zehn Jahre später einen Mann, der zur Bedingung machte, dass das Kind nicht mit im Haushalt - dann nahm sie das Kind, flog es nach Deutschland, zum Vater, zu dem 10 Jahre kein Kontakt bestand. Die beiden konnten nicht einmal miteinander sprechen, da das Kind kein Deutsch konnte
Krass, dass sie so gehandelt hat. In meinen Augen ein no-go. Den Mann hätte ich in den Wind geschossen.
Männer kommen und gehen. Kinder bleiben.
Oder?


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25.05.2023 um 07:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Krass, dass sie so gehandelt hat. In meinen Augen ein no-go. Den Mann hätte ich in den Wind geschossen.
Männer kommen und gehen. Kinder bleiben.
Oder?
Kommt auf die Gesellschaft an.
Wenn sie noch reproduktionsfähig ist kann sie 'einfach neue' machen.
Die dann besser in die Lebenssituation passen und die anderen abstoßen.
Ist bei uns mittlerweile verpönt aber war auch nicht immer so.
Die Mutter meines Stiefvater hatte bei ihrem Stiefvater dann kein schönes Leben mehr und wurde auch zu den Großeltern abgeschoben.
Und die Kinder meiner Großtante wurden von meiner Oma großgezogen.
Ihr zweiter Mann wollte sie nicht.
Das passierte alles bis in die 60er.
Also so unüblich war das auch hier nicht.


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25.05.2023 um 07:26
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wer dauerlos kinderlos bleibt wird nach Renteneintritt komplett zum Minusgeschäft.
Allerspätestens wenn er zum Pflegefall wird.
Er hat ja niemanden hinterlassen der ihn in der Gesellschaft ersetzt.
Warum Minusgeschäft, schließlich hat derjenige ja auch in die Rente eingezahlt, er gibt dieses Geld auch wieder aus. Es wird auch nicht jeder Pflegefall und schlussendlich erbt der Staat auch oft dann sein gesamtes Vermögen...


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