@Krampedes Krampedes schrieb:Ich sagte "fast". lies es genau! Natürlich gibt es auch akribische Planer, diese sind aber selten.
Oh, ich habe genau gelesen. Aber du stellst es so dar als würde die Mehrheit quasi ganz plötzlich von der Idee überkommen, sich umzubringen und hätte vorher noch nie einen Gedanken daran verschwendet. Und das ist Bullshit, sorry.
Wer das wirklich durchzieht, hat in den meisten Fällen sehr lange darüber nachgedacht. Auch wenn die Durchführung dann in letzter Konsequenz oft im Affekt erfolgt, der Plan, oder zumindest die Überlegung, existierte meistens schon längere Zeit - mehr oder weniger konkret.
Krampedes schrieb:Punkt 2 ich habe nicht Psychisch krank geschrieben, du musst definieren, ein Mensch der sich das Leben nehmen will ist krank, definiere bitte krank!
Der Begriff "krank" ist eigentlich ziemlich klar definiert; bitte poste doch einfach den entsprechenden ICD-10-Code.
Krampedes schrieb:Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, das ich kein Arzt war habe ich schon geschrieben, der Rest ist privat.
Das du kein Arzt warst, ist nicht zu übersehen aber sonst - sehr aufschlussreich die Aussage...
Krampedes schrieb:Wenn man lange Zeit eben mit solchen Menschen zu tun gehabt hat und auch der Thematik immer sehr nahe stand, auch aus eigener Erfahrung und langer Therapie versteht man die Thematik nun mal etwas mehr, als wie Leute, die daran nur Versager abtun wollen.
Von Versagern hab ich nie was geschrieben, aber dein Verständnis von der Thematik hält sich nach meinem Eindruck doch eher in Grenzen.
Du scheinst da sehr stark von dir auf andere zu schließen, was einen jedoch leider nicht dazu befähigt, allgemeingültige Aussagen zu treffen.
Krampedes schrieb:Nochmal aber zu dem Thema Krank. Auch wenn keine Diagnose während eines Suizids vorlag ist der Suizid ein ganz klares Ergebnis, das eine Störung in irgendeiner Form bestanden hat. Es wäre auch rein der Logik wegen quatsch es ja ansondern zu tun.
Störung? Zum Beispiel?
Du hattest "krank" damit begründet, dass ein Mensch seinen Selbsterhaltungstrieb überwinden müsse. Dieser ist in der Form strenggenommen aber nicht mal existent sondern eine Zusammenfassung diverser anderer Triebe und Reflexe.
Nach deiner Logik wäre es dann auch krank, wenn man beispielsweise beim tauchen den Atemreflex unterdrückt. Oder trotz Hunger während einer Diät nichts isst. Oder nicht einfach die nächstbeste Person neben sich anspringt, nur weil einen gerade der Fortpflanzungstrieb überkommt.
Ist der Mensch in solchen Momenten deiner Ansicht nach dann auch krank, weil er seine Natur unterdrückt?
Krampedes schrieb:Auch lässt sich vieles über das Thema aus Ärztlicher Sicht gerne im Internet Googlen ;)
Gute Idee. Mach das doch mal.
:Y:Krampedes schrieb:Die psychische Schmerz Bilanz trifft auch meist eher auf kluge Menschen, die Ihren Kopf einsetzen und Körperliche empfindlichere den Körperlichen begabten.
Das ist zwar ein verbreiteter Irrglaube aber trotzdem küchenpsychologischer Müll. Ich arbeite u.a. mit psychisch kranken Jugendlichen; viele von ihnen haben eine Intelligenzminderung. Glaubst du ernsthaft, dass die deshalb weniger leiden?