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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

6.996 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Selbstmord, Suizid, Freitod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:00
@darkylein
Das tut mir leid , mein Beileid .
Ich würde am liebsten alles und jeden retten , ich weiß dass es nicht geht , aber dennoch will man nicht , dass das der letzte Ausweg eines Menschen sein muss ...

@Matze2109
ja das stimmt - aber leider kann man den Menschen nicht in den Kopf reinschauen .


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:00
Auch wenn das Leben hart und ungerecht und alles andere als schön - man sollte nie Selbstmord begehen, denn somit schmeisst man ja das Leben leichtfertig weg. Und man lebt ja nur einmal...


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:00
Man kann das ganze noch anders ausdrücken.Es gibt Menschen die sind schwer krank,egal ob körperlich oder psychisch.Müssen diese Menschen am leben bleiben weil andere das wollen oder haben sie nicht auch das Recht in "Würde" sterben zu können.Versteht mich nicht falsch,ich will in keinen Fall einen Suizid billigen oder dulden,sondern nur erklären das es genug Menschen gibt,die es als einzigen und letzten Ausweg sehen.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:05
@Winzling
Zitat von WinzlingWinzling schrieb:Auch wenn das Leben hart und ungerecht und alles andere als schön - man sollte nie Selbstmord begehen, denn somit schmeisst man ja das Leben leichtfertig weg. Und man lebt ja nur einmal...
Okay,mal ein Beispiel.......
Ein Mensch ist schwer an Lungenkrebs erkrankt und der Krebs hat angefangen zu streuen.Es ist klar das dieser Mensch nur noch sehr wenig Zeit und sehr starke schmerzen haben wird.Muss man nun alles tun damit der Patient künstlich am Leben und an Maschinen angeschlossen wird.Hat diese Person nicht das Recht sein Ende wählen zu wollen.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:07
@amalia1
danke, aber eben man kann nichts machen, und man macht sich auch kaputt damit wenn man denkt "fuck hät ich was machen können?". Mein Onkel hat sich selber erschossen, als wir damals seine Wohnung verliessen, also kurz danach. Mein Vater ist fast dran kaputt gegangen weil es sein Bruder war, er jung war und es keinerlei Anzeichen gab.

Habe dann meine Ausbildung in der Psychiatrie gemacht und wurde dort natürlich mit dem Thema konfrontiert, und seither habe ich eine etwas andere Einstellung. Ich kann nachvollziehen wie schlimm es für die angehörigen ist, und das es viele als unfair und gemein empfinden, aber man vergisst die Sicht des Verstorbenen, wieviel Leiden braucht es um vor einen Zug zu springen? Ich behaupte mal sehr viel.

Aktuell arbeite ich mit Behinderten Menschen - wo Mitleid fehl am Platz ist, vllt. kann ich daher sehr wenig mit "ich will allem und jedem helfen" - Mentalität anfangen - nicht böse gemeint. Ich sehe es halt einfach von verschiedenen Seiten.


Trotz allem möchte ich Suizid nicht mindern, es ist schlimm - aber für alle Beteiligten! Aber ich empfehle allen Angehörigen, die damit nicht klarkommen, sich bei Psychologen Hilfe zu holen, um das zu verarbeiten, so das man vorwärts schauen kann und nicht in der Vergangenheit lebt und sich selber kaputt macht - das hätte der Verstorbene bestimmt nicht gewollt.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:14
In vielem hast du recht , wie gesagt , habe mich auch etwas unglücklich ausgedrückt .
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:Aktuell arbeite ich mit Behinderten Menschen - wo Mitleid fehl am Platz ist, vllt. kann ich daher sehr wenig mit "ich will allem und jedem helfen" - Mentalität anfangen - nicht böse gemeint. Ich sehe es halt einfach von verschiedenen Seiten.
Richtig da stimme ich dir zu , kenne da persönlich auch einen fall wo Mitleid und sofort hinrennen fehl am Platz ist .
Ich weiß bei vielen Dingen ist die " ich will alles und jedem helfen fehl am Platz "
Es kommt eben auch auf die Behinderung an sich an .


Aber da gab es eine Situation wo ein Rollstuhlfahrer nicht in die s Bahn reingekommen ist , da geht man natürlich hin und hilft und der Mann war wirklich dankbar.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:26
@amalia1
ja klar, aber das ist hilfe und kein Mitleid, verstehst du? Man stuft die Würde eines Menschen herunter, zeigt man Mitleid mit ihm, auch wenn er so gut zurecht kommt. Stell dir vor du sitzt im Rollstuhl führst aber ein super Leben und wirst bemitleidet von allen? "Oh die Arme, sitzt im Rollstuhl, wird nie nen Mann finden" usw. das ist schon krass. Ich höre teilweise "die armen, wären sie besser nie auf die Welt gekommen".

Aber zurück zum Suizid-Aspekt, in vielen Psychiatrien kommt es trotz Psychologen, Medikamenten, Therapien zu Suizid, jetzt ist die Frage wieso? Weil man eben nicht jedem helfen kann, der Weg zur Hilfe, fängt bei der betroffenen Person an, diese muss erkennen, ja ich brauche Hilfe und ich WILL diese auch. Auch ist Suizid meist ein Beschluss der nicht von heut auf morgen kommt, sondern lange gefasst wird, die Leute wirken dann äussert ausgeglichen, man merkt ihnen nichts an, und sie scheinen den inneren Frieden gefunden zu haben und wirken glücklich - wieso dann jemanden helfen? In der Psychiatrie wirken sie scheinbar geheilt, bereit zum austreten und dann päng.

Leute die ihren Suizid ankünden/andeuten, bei denen ist viel eher noch was zu retten, da der Entschluss, meist nicht so tiefwirkend ist, wie jemand der es einfach tut, es ist meist ein Hilfeschrei welcher gut gehört werden kann und auf den man eingehen kann.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

15.03.2012 um 11:33
@darkylein
Zitat von darkyleindarkylein schrieb: "Oh die Arme, sitzt im Rollstuhl, wird nie nen Mann finden" usw. das ist schon krass. Ich höre teilweise "die armen, wären sie besser nie auf die Welt gekommen
Das finde ich heftig zumal sie sich wirklich schnell an ihre Situation gewöhnen und glücklich sind - das finde ich zu heftig wenn jemand so etwas sagt - jeder hat das recht zu leben egal ob mit Behinderung oder nicht.

Ich muss zugeben zuvor hatte ich auch immer Mitleid -dann lernte ich meinen Freund kennen , er kann den rechten Arm nicht bewegen und irgendwie hatte ich kein Mitleid .
Er hatte einen Unfall und dadurch die Behinderungen davon getragen - aber alleine wie lebensfroh er war und bereit war alles zu lernen und mit seiner Behinderung zurecht zu kommen . Da verstand ich es, die brauchen kein Mitleid :)

Ja ich muss sagen was Suizid angeht und auch gerade deine Sichtweise hat mir geholfen - es besser zu verstehen als vorher - dafür danke ich dir .


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

16.03.2012 um 21:19
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:Habe dann meine Ausbildung in der Psychiatrie gemacht
wie lautet Deine Berufsbezeichnung?
so weit ich ich weiß, gibt es in Deutschland keine staatlich annerkannte 3 jährige Ausbildung in der Psychiatrie....
es gibt nur die Möglichkeit einer 3 jährigen Ausbildung an einer Krankenpflegeschule als Gesundheits und Krankenpfleger/in (früher Krankenschwester) und dann nur die Weiterbildung als Fachkrankenpfleger -, Schwester in der Psychatrie...

jetzt bin ich aber neugierig...


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

16.03.2012 um 21:22
Zitat von zettzett schrieb:so weit ich ich weiß, gibt es in Deutschland keine staatlich annerkannte 3 jährige Ausbildung in der Psychiatrie....
Wenn ich mich nicht irre , kommt Darkylein aus dem Switzerland.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

16.03.2012 um 21:29
ok dann schweiz


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 00:01
Letzten Monat sprang ein Schulkollege vor den Zug. Hatte immer wieder mit Depressionen zu kämpfen. Zwei Tage vor seinem Suizid meinte er noch es gehe ihm viel besser und das er sich auf die Zukunft freue... Obwohl ich nicht grossen Kontakt mit ihm hatte und nur einmal in der Woche sah, wen überhaupt, ging mir sein Tod extrem nahe. Nur schon wen ich daran denke fliessen beinahe die Tränen wieder, daher will ich gar nicht erst wissen, wie ich mich fühle, wen ein Mensch, der mir nahe steht, auf einmal verschwindet, und noch dazu auf so tragische Weise.
Sein früher tod (19) hat mir die Augen geöffnet. Seit dem sehe ich das Leben nicht mehr als Selbstverständlich an und geniesse das Leben noch mehr als früher. Versuche jegliche negativen Gedanken gleich wegzuschliessen und nur das positive zu sehen, was oftmals schwer fällt, wen man die aktuelle Weltlage ansieht...
Ich kann mir einfach nicht erklären wie sich ein Mensch, noch dazu in solch jungen Jahren, freiwillig das Leben nehmen kann. Und noch dazu mit beihilfe eines aussenstehenden Menschen. Schlimm genug das man seine eigenen Bekannten in tiefe Trauer stürzt, so muss man doch nicht noch andere mit hinein reissen. Völlig verantwortungslos.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 00:04
ich habs bis jetz nicht gesafft, habe es aber auch gerade nicht vor :// naja ich lebe ja noch :D :D


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 00:26
@killimini

Das tut mir leid für dich.
Wenn es passiert sehen die betreffenden oft keinerlei KOnsequenzen mehr, weder dne Zugfahrer, noch die Umstehenden,

Man ist dann in einem Zustand in dem alles egal ist, außer dass man sterben will.

@mimsy

Und jetzt?


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 18:26
@zett
ja komme aus der Schweiz und hier kann man auch als Pflegeperson die Ausbildung mit Schwerpunkt Psychiatrie machen. Habe FAGE gemacht.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 21:11
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass das Ankündigen eines Suizidversuchs oft nicht richtig ernst genommen wird.
Nachdem sich mein Freund im Dezember von mir getrennt hat, für mich kam diese Trennung ohne Vorwarnung, war ich ein emotionales Wrack. Dazu muss erstens gesagt werden, dass diese Beziehung, sie hat immerhin sechs Jahre gehalten, meine erste war und dass ich zweitens psychisch sowieso schon arg angeschlagen bin. Außerdem wurde ich von meinem Ex auch noch quasi aus dem Haus geschmissen, da er zu bequem war, die Konsequenz aus seiner trennungsankündigung zu ziehen und selber die gemeinsame Wohnung zu verlassen.

Da ich mich momentan aber in einer Ausbildung befinde, war von mir ursprünglich geplant, nur den Rest der Woche von der Schule freizunehmen, auch wenn ich im Nachhinein nicht sagen kann, wie ich die Schulzeit hätte überstehen sollen. Da ich für diesen Plan aber logischerweise ein Attest vom Arzt brauchte, hat mich meine Mutter zu meiner Hausärztin gefahren. Diese war im Übrigen die einzige, die mein emotionales Gefühlschaos wahrnahm. Sie fragte mich direkt, ob ich Selbstmordgedanken hätte, was ich bejahte, da ich diese Gedanken zwar hatte, sie aber andererseits nicht in die Tat umsetzen wollte, da ich aus eigener Erfahrung (mein Vater hat sich vor 5 Jahren umgebracht) weiß, wie schlecht sich die zurückgelassenen Angehörigen fühlen.

Da ich schon einmal in der örtlichen Tagesklinik als Patientin gewesen bin, kontaktierte sie diese Stelle und organisierte für mich noch am gleichen Tag ein Aufnahmegespräch, zu dem ich zusammen mit meiner Mutter auch hinging. Ich hoffte tatsächlich auf schnellstmögliche Hilfe und konnte sogar konkret sagen, wie diese auszusehen hätte: In Form einer Aufnahme in die Tagesklinik, die zur Folge gehabt hätte, dass man mir meine Psychopharmaka, die ich im Halbjahresvorrat zuhause hatte und mit denen ich mich umzubringen gedachte, erst mal abgenommen hätte. In einer TK bekommt man die Medikamente ja vor Ort in täglichen Dosen.

Doch Pustekuchen. Obwohl ich akut suizidgefährdet war, teilte man mir mit, dass ich noch eine Woche auf meine Aufnahme zu warten hätte, meine Medikamente nahm man mir auch nicht ab. Im Gegenteil, man gab mir sogar noch Beruhigungs- und Schlaftabletten und sagte meiner Mutter, sie hätte mich zu überwachen.

Mit Überwachung hatte es meine Mutter nur nicht so, besonders da sie gegen Selbstmord schon ziemlich abgestumpft ist, weil in ihrem Leben schon zu viele Menschen einen solchen angekündigt bzw. durchgeführt haben. Jedenfalls ließ sie mich drei Tage später für mehrere Stunden alleine. Nach kurzem Überlegen bin ich zum nächsten Bahnhof un dzu meiner alten Wohnung gefahren, mein Ex war zu dem Zeitpunkt auch schon wieder von der Arbeit daheim.

Eigentlich hatte ich geplant, mich an ihm zu rächen, die Tabletten zu nehmen mit dem Wissen, dass er irgendwann nach Hause kehren würde und mich leblos vorfinden würde. da er aber schon da war, habe ich erst noch einmal versucht mit ihm zu reden, was am Tag der Trennung ja nicht gelungen war, da er mich rausgeschmissen hat (hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erklärung, warum er sich überhaupt getrennt hat). Dann habe ich vor seinen Augen damit begonnen, die Tabletten auszupacken und mir einzuschmeißen. Aufgehalten hat er mich nicht und viel habe ich dann auch nicht mehr mitbekommen, weil ich sehr schnell weg war.

Ich weiß von meiner Mutter allerdings, dass er zuerst keinerlei Absicht zeigte, den Notarzt zu rufen. Stattdessen hat er sie angerufen und wollte sie zwingen, mich abzuholen (da sie eine Stunde autofahrt entfernt gearbeitet hat lächerlich, ich wäre längst hinüber gewesen). Nur weil sie ihm übers Telefon Druck gemacht hat, hat er dann doch den Notarzt gerufen. ich war dann einen Tag im Krankenhaus und bin dann in die geschlossene Abteilung der Psychatrie gekommen.

Ernst genommen wurde ich aber auch da nicht. Ich wurde einmal gefragt, ob ich noch Selbstmordgedanken hätte. Die hatte ich zum Glück nicht mehr, aber aus der Erfahrung heraus, dass mir eh keiner hilft, hätte ich auch wenn ich noch welche gehabt häte, nein geantwortet. So konnte ich die Psychatrie auch nach 1 1/2 Wochen wieder verlassen. Weitere Konsequenzen hatte mein Verhalten nicht. Als ich ein paar Tage später bei meinem Psychaiter vorbeischaute, verschrieb der mir auch prompt wieder eine Halbjahrespackung meiner Psychopharmaka.

Da ich aus meinen Erfahrungen heraus mittlerweile ein sehr offener mensch geworden bin, was meine Krankheit etc. angeht, hab ich nach meiner Rückkehr in die Schule auch jedem direkt auf die Nase gebunden, warum ich gefehlt habe, da ich etwaige Gerüchte vermeiden wollte. Ich glaube aber, dass das nicht sooo gut angekommen ist bzw. das mir manche Leute einfach nicht glauben. Die gehen wahrscheinlich davon aus, dass ich die Trennung als Vorwand genutzt habe, um mal drei Wochen schön blau zu machen.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 22:26
@Sterntänzerin
wow, wusste gar nicht das es so schlimm um dich stand.
Ach, deinen beschissenen ex kann man auf den Mond schiessen. Sei froh das du den losgeworden bist. ;)
Hast du heute auch noch siuzidgedanken? Oder sind die endgültig passé?


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 22:32
@killimini
dein Freund hatte wahrscheinlich den inneren Frieden und abgeschlossen, daher ging es ihm vllt besser.

@Sterntänzerin
Suizidankündigungen/Äusserungen sollte man immer Ernst nehmen, meiner Erfahrung nach, kann man bei diesen Personen aber eher was machen, da der letzte Schritt noch nicht gegangen ist. Leider gibt es viele Leute die das so schnell äussern und viele nehmen es dann nicht mehr Ernst.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 22:37
@Sterntänzerin
Nach dem Selbstmord meines Schulkollegen habe ich mir Vorwürfe gemacht das ich nicht mehr mit ihm gesprochen habe und seine Situation somit besser eingeschätzt hätte.
Hätte das überhaupt genützt? Mit jemandem darüber zu sprechen, den man kaum kennt? Immerhin hatte er mit seinen echten Freunden darüber gesprochen und dennoch den Schritt gemacht.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

17.03.2012 um 22:49
@killimini

Suizidgedanken habe ich keine, allerdings bin ich mir der Tatsache bewusst, dass sie in Extremsituationen jederzeit wieder auftreten können. Da ich dieses Schuljahr aus diesem Grund viel Unterricht verpasst habe, habe ich beispielsweise schon totale Panik geschoben, als mein Schulleiter angekündigt hat, dass er mit mir sprechen will. Hatte furchtbare Angst, dass er mich das Jahr wiederholen lässt oder mich gar aus der Schule schmeißt, auch wenn zumindest für letzteres ja kein unmittelbarer Grund bestanden hätte. selbst mein psychischer Zustand wäre ja kein Argument gewesen, da allein in meiner Klasse bekannterweise mehrere Mitschüler mit starken psychischen Problemen zu kämpfen haben. Ich hätte einfach nicht sagen können, wie ich reagiert hätte, wären meine Befürchtungen tatsächlich eingetreten.

Zum Glück hat mir mein Schulleiter bloß mitgeteilt, dass sich das Lehrerkollegium Sorgen um mich macht und gefragt, ob ich stabil genug bin, um die Ausbildung zu Ende zu bringen. :)

Ist ja leider auch nicht so, als hätte ich diese Gedanken zum ersten Mal gehabt. Normalerweise kompensiere ich große seelische Belastungen ja eher dadurch, dass ich etwas kaputt mache, weil das weder mir noch anderen schadet. Also war während meiner Pubertät der vornehmlichste Gedanke erst mal der, das Haus meiner Eltern anzuzünden, da ich damit die furchtbare allgemeine Situation der Familie in verbindung brachte. Natürlich so, dass Familie dabei heil bliebe (hat mein Vater dann später uabhängig davon in die Tat umgesetzt, bevor er mit seinem Auto gegen eine Mauer fuhr).

Einmal jedoch nahm mich die Zerissenheit innerhalb meiner Familie so mit, dass ich mir die Aspirinpackung schnappte, zu meiner Mutter ging, ihr mitteilte, dass ich mich umbringen will, den kompletten Packungsinhalt in einem Glas Wasser auflöste und versuchte, das Gemisch zu trinken. Damals war das tasächlich ein Schrei nach Aufmerksamkeit, ich meine, mit Aspirin kann man sich nicht umbringen, aber schon damals lernte ich, dass so etwas meine Mutter nicht interssierte. Die hat mir beim ersten Schluck sogar zugeschaut. Als Konsequenz meines Handelns, ich habe das zeug natürlich nicht ganz runtergekriegt, hatte ich dann 2 Wochen einen aufgerissenen, entzündeten Hals.

Und als ich vor Beginn meines Studiums, knapp einen Monat nah dem Tod meines Vaters mit meinem Freund in der komplett leeren neuen Wohnung von mir stand, mit der Aussicht, dass sie noch monatelang leer stehen würde, bis ich mir eine Einrichtung hätte leisten können, da bekam ich einen Nervenzusammenbruch und kündigte ebenfalls an, dass ich mich an einem Rohr an der decke erhängen würde, sobald man mich alleine ließe. das war damals aber weniger der tatsächliche Wunsch zu Sterben, als vielmehr die Überforderung mit dem Tod meines Vaters und die Angst in einer völlig leeren Wohnung alleine gelassen zu werden. Glücklicherweise streckte mir mein Ex da spontan das Geld für ein paar einfache Möbel vor, er wusste halt, wie er die Symptome am besten zu behandeln hatte.

Dazu muss gesagt werden, dass ich mich momentan auch nicht in aktiver Therapie befinde. Ich habe noch meine Tabletten, gehe aber nicht mehr zu meinem bisherigen Psychiater. macht auch nicht viel Sinn, da ich wegen der Trennung umziehen muss und das Aufsuchen des Arztes demnach ab 1. April sehr umständlcih würde. da ich aber ab August in mein Annerkennungsjahr im Kindergarten gehe und da psychisch fit sein will, habe ich mir schon für Juli einen neuen Psychiater gesucht, der überdies psychotherapeut ist. Ich werde also zum ersten Mal außerhalb der Tagesklinik an einer fortlaufenden Gesprächstherapie teilnehmen und mich nicht nur mit Medikamenten versorgen lassen.


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