Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@mssunlight

Doch, auch Menschen die verstanden werden tun das leider.

Schwieriges Thema. Finde es schrecklich dass für manche Leute der Tod der letzte Ausweg ist. :(

@sweetkizzes
Ich hab auch schon mit 15 also vor 4 Jahren versucht nen Selbstmord zu begehen...
Zuerst fing das mit den Gedanken an, komm' auch aus nem sehr schwierigen Elternhaus, meine Mutter ist nämlich Alkoholikerin, drogensüchtig & von Medikamenten abhängig... sehr schlimm, hab aber mit ihr jetzt über nen Jahr keinen Kontakt mehr, weil sich das von ihr aus nicht ändern wird, da sie keine Hilfe annehmen will/bzw. sie versteht den Sinn nicht wirklich...

Nunja.. Als Ausweg hab ich den Tod da nun nicht direkt gesehn, hat mir auch selbst nen wenig Angst eingejagt, hab mich dann selbst in eine Klinik einweisen lassen & hab' ne Therapie dagegen gemacht.. Weil dann kamen auch Alpträume von meiner Vergangenheit wieder hoch.
& seit ich dann nach nem halben Jahr wieder raus war, hab ich noch eine Therapie seit diesem Jahr angefangen. & derzeit läuft alles wieder ganz gut, man braucht in solchen Situationen immer Unterstützung von der Familie, Verwandten und auch dem Partner.. Zum Glück ist das alles bei mir noch vorhanden, sonst wär' das nich so positiv ausgefallen. Auch wenn ich jetzt noch mit Stimmungsschwankungen und Depressionen zu kämpfen hab'.

@Türkis
Ja, bin ich auch der Meinung, aber zu unserer heutigen Zeit kann man soviel Hilfe bekommen... Das Einzige, was schwierig ist, ist sich dieser anzuschließen & vorher den Ernst der Sache zu erkennen! Wie vorher so viele schon geschrieben haben, eine Ankündigung ist schon ein Hilferuf... dann brauch' man nich noch Narben dafür... Sprech selbst aus erfahrung..

@mssunlight
Selbst wenn man Familie und wirklich viele Menschen noch hat, man kann sich trotz allem missverstanden fühlen. Denn nicht jeder Schmerz ist gleich empfindbar für jemand anderen..

@Every
das du dir hilfe gesucht hast. und das in dem alter finde ich sehr gut :)



leute!
wer selbstmord begeht. der ist schon einen langen weg gegangen. einen langen weg mit zweifeln, mit ängsten, mit überforderungen und hilflosigkeit und was alles dazu gehört. der entschluss sich umzubringen bzw. die tat an sich, das ist in diesem moment der letzte schtritt.

dabei ist es nicht einmal wichtig ob diese person den suizidversuch als "gelungen" hinter sich bringt. oder ob sie im krankenhaus landen und evtl. eine längere zeit auf einer geschlossenen verbringen

Menschen, die verstanden werden, tun es auch, leider, ja, das stimmt soweit, wie alle glauben, dass sie verstanden wurden.
Menschen bringen sich mit Ansage um, oder so plötzlich, dass wir nicht wissen, warum.
Ich halte mich raus aus dieser Diskussion.
Einfach weil ich hier nicht weiter weiss.

@mssunlight
aber du hast recht mit dem was du schreibst :)

Hallo zusammen,

Ich gehe an dieses Thema respektvoll ran,
da meine Mutter sich vor 3,5 Jahren das Leben genommen hat.
Respekt an jedem der sich an diesen Thema beteiligt, darüber kann nicht jeder sprechen.
Ich kann nicht wirklich beschreiben, sagen, oder sonstiges erklären
wie man damit umgehen soll oder kann.
Oder was diese Menschen dazu treibt, bei meiner Mutter
kam es plötzlich ohne vorwarnung, ohne irgendwelche merkmale,
keiner hatte damit gerechnet. Ihr abschiedsbrief war eigentlich auch
völlig sinnlos und sie hatte keinen Grund für ihre tat niedergeschrieben oder andeutungen gemacht.
Jeder hat seine eigene meinung um damit fertig zu werden, aber die frage "Warum?" wird niemals beantwortet werden.
Jeder hat seine eigenen Gründe und wenn er sie noch so verheimlicht,
klar gibt es Psychologen und Therapien aber wenn Menschen garnicht wollen
kann keiner was dagegen machen. Ob Eltern, Partner oder Kinder.
Man kann nur vor den Köpfen schauen.
Ich kam damit eigentlich gut zurecht, auch ohne Psychologen.
Aber ich wäre nie im stande mir das Leben zu nehmen,
allein wegen meiner Frau und Tochter.

Zum Psychologen zu gehen ist auch ein schwerer Schritt. Es ist immer so eine Sache, ob man sich bereit erklären will völlig ehrlich zu einem Fremden sein zu wollen.

@Honiglilie
wenn du hilfe bei einem psychologen, therapeuten, neurologen... oder wem auch immer- der fachlich kompetent ist- dir holst. du bist nicht ehrlich zu diesem "fremden", du bist in diesem moment ehrlich zu dir selbst. denn du suchst dir hilfe.

wenn du depressiv und suizidgefährdet bist, siehst du keinen sinn im leben, denn du bist blind zum realen leben. deine depression nimmt dir jede kraft, jede energie und deckt dich mit einem schwarzen stickigen tuch zu. sie lässt dich abwinken, wenn es gedanken an fröhlichkeit und ein später gibt. sie beherrscht dich wie eine böse macht. es liegt an dir, ob du ihr die macht weiterhin geben willst.

nur für dich machst du es, wenn du dich einem "fremden" öffnest. für dich ganz allein!. du! der ja eigentlich nur glücklich sein will.
gruß

@Outsider

Outsider schrieb am 15.08.2010:wer selbstmord begeht. der ist schon einen langen weg gegangen. einen langen weg mit zweifeln, mit ängsten, mit überforderungen und hilflosigkeit und was alles dazu gehört. der entschluss sich umzubringen bzw. die tat an sich, das ist in diesem moment der letzte schtritt.

Nicht zwangsläufig ... es gibt Menschen, die sehen in ihrem Leid keinen anderen Ausweg mehr als den Suizid, so sehr sie auch danach gesucht haben. Sie wollen sich im Grunde nicht umbringen, können aber SO nicht weiterleben und denken, daß sie es darum müssen.
Aber sie würden insgeheim alles dafür geben, einen anderen Weg zu sehen.



@m-finity

Harte Geschichte :(
Ich weiß nicht, wie ich mit so einer Situation umgehen könnte, vor allem weil ich weiß,
wie sinnlos ein Selbstmord ist. In erster Linie wäre ich wohl wütend ...

Suizid ist sicher für diejenigen die es tun auch kein leichter Schritt, ich gehe davon aus, daß sie den Schmerz den sie ihrer Familie und ihren Freunden antun sehr bereuen und es ihne sehr schwer fällt sowas zu tun.
Letzendlich ist es aber für diejenigen, so denke ich, besser wenn sie diesen Schritt tun. Den Schmerz den sie ihren Familien und Bekannten antun, den nehmen sie mit.

@Sidhe

Sidhe schrieb:Nicht zwangsläufig ... es gibt Menschen, die sehen in ihrem Leid keinen anderen Ausweg mehr als den Suizid

ja natürlich da gebe ich dir recht. natürlich hat jeder das recht zur flucht. wer will so vermessen sein und dies jemanden verbieten? flucht bedeutet nichts anderes, als kurzfristig einen scheinbaren ausweg zu nutzen. die probleme nimmst du immer mit, denn sie sind in dir fest verankert.
ein aussenstehender der nie mit depressionen mit suizidalen gedanken zu tun hatte, wird es nicht verstehen. für ihn sind es oft einfach gedanken und probleme die u.a. schnell gelöst werden können. für jemand der an depressionen leidet. der suizidgedanken hat. für den sind diese gleichen probleme berge.

@Outsider

Ich wollte eigentlich auch nicht, aber meine Mutter hat gesehen, dass ich psychisch kaputt war. Mir hat es geholfen.

@Honiglilie

Honiglilie schrieb:Mir hat es geholfen.

das lese ich mit freude :)
ich bin mir sicher das du da deinen weg gehen wirst.
lg

@Outsider

Das weiß ich, u.a. auch aus eigener Erfahrung. Aber es ist dennoch so ... unnütz.

@Sidhe
unnütz für den der nicht versteht, ja da gebe ich dir recht.

@Outsider

Mittlerweile kommt mir das Leben auch weniger schwierig und hoffnungslos vor.

@Outsider

Ich verstehe es, aber ich weiß auch, daß es unnütz IST.
Wie du schon sagtest, man nimmt seine Probleme mit. Auch in's Jenseits. Und dort sind die Auswege erstmal nicht so handhabbar wie im Diesseits.

@Honiglilie
die meisten menschen verstehen nicht, was depressionen und dieser innere schmerz bedeuten, weil sie von außen nicht sichtbar sind. es liegt an dir, es zu erklären, verständnis zu bekommen.
ein schwerer weg aber es ist leichter, sich in die dpression zu ergehen und auf hlfe zu hoffen, ohne selbst aktiv zu werden. ein mekmal der deression.
solange du dich öffnest und deine probleme aussprichst wird alles gut.
und so wie ich es bei dir lese wird alles gut :)