Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

Ich wüsste nicht, was einen Mann weniger qualifiziert über dieses Thema sprechen zu können. Unter seiner fehlenden Fähigkeit schwanger zu werden leidet ja nicht seine Vorstellungskraft, die uns Menschen schließlich dazu befähigt uns eben in andere Menschen hineinversetzen zu können. Entsprechend ist ein Mann exakt genauso fähig dieses Thema zu beurteilen wie eine Frau.

@Thalassa

Thalassa schrieb: ihr weiteres Leben selber entscheiden zu können

...du sprichst dich auch dafür aus das der Vater dann, wenn sich die frau dafür bzw. in diesem fall gegen eine Abtreibung entscheidet, z.B. nicht zwangsläufig verpflichtet ist Unterhaltskosten zu leisten ...:ask:..


edit...: und der "quatsch" nur frauen dürfen sich äußern muss wohl nicht kommentiert werden...-.-....

Bei einer Abtreibung nach erfolgter Vergewaltigung kann man kaum von MORD sprechen.

Eher von Erbarmen, wenn frau es austrägt, es behält oder weggibt!

Hinzu kommt die Frage worin genau denn die viel beschworene "Not der Frau" bestehe?

Mir wäre nicht geläufig, dass der deutsche Sozialstaat Schwangere / junge Mütter im Stich ließe. Im Gegenteil: sie erhalten Gelder aus der öffentlichen Hand ( und in diesem Fall entrichte ich diese gerne ).

Ich kann vielleicht verstehen, dass man zur Kindsmörderin wird, wenn man Gretchen heißt und mit einem ominösen Dr. Faust liiert ist. Aber im sozialen Deutschland des Jahres 2013 :ask:

Damit beziehe ich mich nicht auf die kriminologische Indikation!

@1ostS0ul

1ostS0ul schrieb:z.B. nicht zwangsläufig verpflichtet ist Unterhaltskosten zu leisten ...:ask:..

Hm - gute Frage :D . Ich glaube, ich würde - wenn ich es zu entscheiden hätte - wahrscheinlich von Fall zu Fall entscheiden wollen. Ich finde es natürlich oberschäbig, einem Mann ein Kind unterzujubeln, wenn es unter falschen Tatsachen geschieht, also vorgegeben wird, daß "Frau" verhütet und sich absichtlich schwängern läßt ... ganz miese Aktion. Allerdings, warum verhütet man(n) nicht trotzdem, wenn er keine Kinder (mit dieser Frau) will ?

Kindsmörderin? Wüsste nicht, dass da achtjährige Menschen kaltblütig, geplant getötet werden. Es gibt zig Motive, weshalb Frauen keine Mütter werden sollen. Einer davon die Verantwortung, sich um einen unmündigen Menschen kümmern zu müssen und der allein ist schon legitim genug.

@Helenus

Helenus schrieb:Hinzu kommt die Frage worin genau denn die viel beschworene "Not der Frau" bestehe?

Ganz einfach: Zur falschen Zeit, in schweren Zeiten einer ohnehin schlimmen Lebenssituation ungewollt schwanger zu werden/sein!

@SethSteiner

SethSteiner schrieb:Mütter werden sollen.

Du meins wohl "wollen" ;)

@Thalassa

Thalassa schrieb:Ganz einfach: Zur falschen Zeit, in schweren Zeiten einer ohnehin schlimmen Lebenssituation ungewollt schwanger zu werden/sein!

Mit Verlaub. Dieses Argument zielt auf eine persönlich / subjektiv als untragbar erachtete Situation ab und rechtfertigt das keinesfalls. "Ich kann kein Kind bekommen, da ich Stress mit meinem Freund/Vater/Mutter/in der Schule/Ausbildung habe". Da greifen, wie beschrieben, die staatlichen Hilfeeinrichtungen.

Es geht also doch um den persönlichen Komfort der einzelnen. Als ob es nie Mütter zu schwierigen Zeiten gegeben habe. Man nehme Frauen zu Zeiten des Krieges. Haben die alle - ausnahmslos - abgetrieben? Das glaube ich nicht. Wenn doch, dann würde uns die Generation 39/40/41/42/43/44 - die Generation unserer Eltern - fehlen, da nie ausgetragen.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Allerdings, warum verhütet man(n) nicht trotzdem, wenn er keine Kinder (mit dieser Frau) will ?

...mir ging es um "fälle" ähnlich den situationen in welchen Frauen dann überlegen abzutreiben...und wenn "hier" (im fall der Frauen...) mit "selbstbestimmung" etc. argumentiert wird warum dieses dem mann absprechen...?

Aber WER ist heutzutage eigendlich der MÖRDER?

Der Arzt, der diagnostiziert und das "biologische Leben" bewertet?
Die Frau, die je nach dem, eine Mörderin, Sadistin, Sozialschmarotzerin ist?

Die Frau, die am Ende entscheiden muss, trotzt der vielen Psychologen, Mediziner , Philosophen, Ethiker, Juristen...die eben NICHT die Entscheidung treffen können oder wollen? Und schon garnicht mit den Konsequenzen leben wollen - wenn es sie persönlich träfe.

@Helenus

Helenus schrieb:Ich kann vielleicht verstehen, dass man zur Kindsmörderin wird, wenn man Gretchen heißt und mit einem ominösen Dr. Faust liiert ist. Aber im sozialen Deutschland des Jahres 2013 :ask:

Wer will denn "Kinder" umbringen? Es geht bis zur 12. Woche - und da kann man wohl noch nicht von einem Kind im eigentlichen Sinne reden!

Helenus schrieb:Da greifen, wie beschrieben, die staatlichen Hilfeeinrichtungen.

Jajaaa - und deswegen soll ich beispielsweise ein ungewolltes Kind bekommen?

@Thalassa
Da berühren wir einen noch wunderen Punkt unserer Gesellschaft: Ein Kind sollte normalerweise die Krönung und Versinbildlichung der ehelichen Liebe sein. Aber heute muss man ( auch der Gesetzgeber) ja einplanen, dass Frau XY mit Herrn Z nach einer Woche durch die Betten springt.

Aber das würde fast einen eigenen Thread verdienen: "Sexualmoral 2000 - Einmal Sodom und zurück" :D

@1ostS0ul

1ostS0ul schrieb:warum dieses dem mann absprechen...?

... weil immer im Interesse des ausgetragenen und geborenen Kindes entschieden wird und das hat Anspruch auf Unterstützung - man(n) muß sich ja nicht darum kümmern, das kann man verweigern ;) .

Ein Kind soll die Krönung und Versinnbildlichung der ehelichen Liebe sein o_O? Klingt wie religiöse Propaganda.

@SethSteiner
Das klingt so , wie es zum Beispiel , die Generationen vor uns verstanden haben.

Und dächte man heute noch so, dann gäbe es diesen Thread nicht :P:

Die Generationen vor uns oder religiöse Fanatiker und ein von ihnen indoktrinierter Bevölkerungsbestandteil?

Als ob Frauen nicht schon immer Mittel und Wege gefunden haben, um sich ungewollten Nachwuchses zu entledigen.

@Helenus

Helenus schrieb:Ein Kind sollte normalerweise die Krönung und Versinbildlichung der ehelichen Liebe sein.

Eben, sollte so sein - deswegen finde ich es besser, ein von vorneherein und beiden Beteiligten ungewolltes und später vielleicht ungeliebtes Kind (aus welchen Gründen auch immer) garnicht erst in die Welt zu setzen :) , wobei das nun nicht viel mit Ehe zu tun haben muß :D .

@SethSteiner
Man würde sich wundern: nicht alles was "konservativ" klingt, ist Frucht der Kirche oder Religion. Manches geht auf gesundes Moralempfinden und Zweckmäßigkeit zurück.

@Thalassa
Gut, dann ersetze Ehe mit "Partnerschaft", aber der Sinn bleibt doch unbestreitbar der selbe :D

@Thalassa

weil immer im Interesse des ausgetragenen und geborenen Kindes entschieden wird und das hat Anspruch auf Unterstützung - man(n) muß sich ja nicht darum kümmern, das kann man verweigern

Mann kann sich aber auch darum kümmern, Verantwortung übernehmen, und die Frau von rechtlichen Ansprüchen frei sprechen! Warum soll es soetwas nicht geben?

Kann eine Frau die Schwangerschaft auch als Waffe benutzen?
JA, und die meisten Männer würden sich nicht darauf einlassen! Weil das Kind in diesem Falle der Mutter wie dem Vater egal ist. Es ist ein Mittel zum Zweck!

@Helenus

Helenus schrieb:Aber heute muss man ( auch der Gesetzgeber) ja einplanen, dass Frau XY mit Herrn Z nach einer Woche durch die Betten springt.

Das hätte man zu allen Zeiten miteinplanen müssen weil es zu allen Zeiten passiert ist.

Es gibt bis heute Länder die sowas nicht mit einplanen
Die haben typischerweise trotz Todesstrafe für Abtreibungen
drei mal soviele Abtreibungen wie hierzulande
Und illegale verpfuschte Abrteibungen sind die Haupttodesursache für erwacshene Frauen unter 40...

@JPhys2
Und das findest Du gut? :D

Ich meine jetzt, dass die sex. Ausschweifungen dermaßen überhand nehmen, dass es solche Lösungen geben m u s s ?

@Helenus

Ein Kind hat das Recht darauf, gewollt und geliebt zu werden - wenn ich das als Frau entweder mit oder ohne festen Partner nicht gewährleisten kann, dann bin ich froh, wenn ich das Würmchen nicht dem aussetzen muß, sondern mich dagegen entscheiden kann, es in die Welt zu setzen.
Mutterliebe ist nämlich kein Selbstläufer - nur mal so nebenbei. Wenn ich ein Kind ablehne, dann kann ich es auch nicht lieben, so wie es das verdient hat!

@Thalassa
Unterschreibe ich. Allerdings mit dem Nebensatz: "Dann hätte ich das Kind nicht zeugen sollen".

Wer weiß denn schon nach drei Wochen, ob der Mann der Mann fürs Leben etc. ist?