Es gibt gar keinen freien Willen?

@nytron

Trivial wäre es eventuell dann, wenn das Gehirn in seiner Komplexität und Funktionsweise entschlüsselt wäre.

@KicherErbse
selbst die bekanntesten hirnforscher der welt sagen , dass die forshcung grad am anfang steht und sie das gehirn anfangen solangsam anzutasten

@mystery90

mystery90 schrieb:jemand der sich selbst sagt, ja intelligenz angeboren, freier wille sowieso nicht vorhanden hindert sich unnötig dran zuz wachsen und sich wieterzuentwickeln denn das alles ist kopfsache und wenn man sowas säht wird man auch nur sowas ernten : stillstand. kein weiterkommen. ausserdem hätt ich gern beweise dass wir kein freien willen haben

Intelligenz ist nicht komplett durch die Gene determiniert, sondern wird partiell auch von externen Faktoren beeinflusst. Die Art wie ein Gehirn denkt ist wesentlich verantwortlich für eine statistisch gesehen höhere Intelligenz.
Belege dann mal etwas das sich nicht nach den Gesetzen der Physik richtet :)

@nytron
wie kommst du auf den kein freien willen quatsch wenn du keine belege hast

@KicherErbse

KicherErbse schrieb:Trivial wäre es eventuell dann, wenn das Gehirn in seiner Komplexität und Funktionsweise entschlüsselt wäre.

Es ist schon viel besser verstanden, als so manche Leute glauben.
Das hat jedoch nichts damit zu tun das es keinen freien Willen gibt, den freien Willen widerlegt man trivialerweise mit der Allgemeingültigkeit physikalischer Gesetze.

@mystery90

Ja.

@nytron

Ein Anhänger des Determinismus also.

Sicher bin ich mir dahingehend bisher nicht, werde sogar vermehrt vom Gegenteil überzeugt.

@KicherErbse

KicherErbse schrieb:Ein Anhänger des Determinismus also.

Falsch, den in der QM gibt es keinen Determinismus, aber wohl Kausalität erfasst durch mathematische Gleichungen.
Ich bin also kein Determinist in dem Sinne welchen du darunter verstehst.

@nytron

Das ist mal eine ganz neue Betrachtungsweise. Die Idee gefällt mir. Allerdings sollte man diese Fragestellung nicht nur nach physikalischen und biologischen Mustern bewerten, sondern auch psychologische Aspekte mit einbeziehen. Die Physik erklärt wohl viele Phänomene, aber die Psychologie erklärt Dinge, die sich mithilfe der Physik nicht verständlich, bzw. nur im groben erklären lassen. Auf einer Ebene, die der Mensch als Individuum in diesen Punkten besser nachvollziehen kann.

@Aldaris


Die Physik kann kein Bewusstsein erfassen, weil es schlicht weg zu komplex ist um es streng zu formalisieren, was nicht heißt das es nicht auf physikalischen Gegebenheiten beruht.
Deshalb muss die Neurobiologie und die Psychologie als Approximation an die physikalische Realität verwendet werden.

@nytron

Verstehe ich Dich richtig, dass Du alles - also auch jegliche Handlungsweisen und Denkstrukturen des Menschen - für berechenbar hältst?

@nytron

Nichts anderes wollte ich damit sagen. Du hast es allerdings besser formuliert. Da ich leider nicht allzu viel von Phyik verstehe, argumentiere ich über die Psychologie und Neurobiologie. Lasse mich allerdings gerne eines besseren belehren, wenn die Physik weiter in die Komplexität des menschlichen Verstandes eingedrungen ist.

@KicherErbse

Nein, dann verstehst du mich nicht korrekt. Denn der Rechenaufwand um ein so kompliziertes Vielteilchensystem einem mathematischen System zu unterwerfen ist viel zu groß, da gibt es viel zu viele intern wechselwirkende Teilsysteme. Wer sich täglich mit Differentialgleichungen auseinandersetzt wird verstehen was ich meine. Analytisch ist da nichts mehr drin und numerisch ist es angesichts der Anzahl Wechselwirkender Teilchen auch aussichtslos. Weiterhin darf nicht außer auch gelassen werden dass Wechselwirkungen zwischen Neuronen nach quantenmechanischen Gesetzen ablaufen, heißt man muss hier auch mit der Schrödinger Gleichung arbeiten.
Von dem her kann man behaupten das alles von der Physik (der Natur) gesteuert wird, es sich, wie ich bereits erwähnte, jedoch nicht formalisieren (mathematisch beschreiben) lässt.

@nytron
bist du forscher oder so, oder darf man dich als laie betrachten?

@mystery90

Studierender :P

Tut hier jedoch nichts zur Sache, den es kommt auf die Argumentation an.

@nytron
quantenmechanik?

@mystery90

Nein, Mathematik.
Mit der Physik beschäftige ich mich hobbymässig.

@nytron

Puh, ganz schön abstrakt. :)

Also bleibt der freie Wille Außen vor, wenn Alles als voneinander abhängige Energie betrachtet wird?

KicherErbse schrieb:Also bleibt der freie Wille Außen vor, wenn Alles als voneinander abhängige Energie betrachtet wird?

Dies ist durchaus denkbar, ich vermute aus genannten Gründen, dass es so ist.

@nytron

Was mir widerstrebt, ist dabei die (eventuell vermeintliche?) Möglichkeit, durch Willens- und Gedankenkraft Veränderungen herbeiführen zu können, die dann auch als Solches er-lebt werden.

Mag aber ebenso gut sein, dass auch dies bereits festgelegt ist und nur so scheint, als läge es in unserer Macht.

Wie gesagt... ich finde dieses Thema sehr spannend, bin aber noch zu keinem für mich endgültig befriedigenden Ergebnis gelangt.

KicherErbse schrieb:Was mir widerstrebt, ist dabei die (eventuell vermeintliche?) Möglichkeit, durch Willens- und Gedankenkraft Veränderungen herbeiführen zu können, die dann auch als Solches er-lebt werden.

Die Willenskraft erschließt sich in der Bewegung von Molekülen, wie der Ausschüttung von Hormonen, oder dem Energieeinsatz für die Kontraktion der Muskeln. Wenn wir also etwas durch unsere Willenskraft bewegen, dann geht das einher mit biochemischen Prozessen. Und auch wenn es sich bloß um Gedanken handelt, so ist dafür ein Energieaufwand nötig, der die Neuronen Funken verschießen lässt.