@Südlicht Als verspätete Antwort auf deinen Beitrag von 03:03 Uhr:
Ich persönlich meine, dass es zu der Frage - wie letztlich zu jeder Frage - keine absolut gültige Wahrheit gibt, sondern die Wahrheit immer jene ist, die der Einzelne dazu inne hält. Die Suche nach einer (anderen) Antwort kann zur Veränderung der eigenen Wahrheit führen und somit sehr vieles verändern.
Deine Wahrheit ist - wie du sagst -, dass wir in manchen Angelegenheiten freien Willen haben und in manchen nicht. Diese Wahrheit ist m. E. wahr und richtig, aber ich halte sie nicht für die einzig gültige oder mögliche Wahrheit. Sie ist in erster Linie deine Wahrheit und die derjenigen, die sie ebenfalls inne halten.
Darum halte ich es auch für bedeutsam, die Dinge stets neu zu hinterfragen, weil das neue Möglichkeiten eröffnen kann, z. B. im Erkennen, dass die eigene Unfreiheit selbst auferlegt ist.
Der Mensch ist m. E. stets so frei, wie er in der Lage ist, Freiheit zuzulassen. Der Glaube, dass es ein ungreifbares Unterbewusstsein gibt, das uns lenkt und das wir nicht wirklich großartig beeinflussen können, ist ebenfalls eine solche Mauer. Auch die Erkenntnis, dass andere uns beeinflussen würden, stellt solch eine Grenze in der eigenen Freiheit dar. Entscheidend ist, ob man diese Grenzen als gottgegeben wahrnimmt und sie einfach hinnimmt oder ob man sie hinterfrägt.