@smoothy:
dennoch verstehe ich nicht wieso manche leichtfertig von einem uneingeschränkten freien willen sprechen. ich meine dass gehirn ist ja unsere wichtigste schaltzentrale...über nervenerbindungen werden nterschiedliche informationen weitergeleitet. meint ihr nicht dass durch diese physiologische "abhängigkeit" bzw. durch diesen biologischen "arbeitshintergrund" von dem der mensch ja abhängig ist, auch der freie wille beeinflusst wird? Ich sehe es genau umgekehrt: die physiologische "Abhängigkeit" ist die materielle Entsprechung des Geistes. Wir bringen uns in dieser materiellen Welt nunmal materiell zum Ausdruck.
z.b. werden emotionen wie ängste oder auch freude durch verschiedene gehirnareale hervorgerufen. jetz könnte man natürlich sagen, dass wir (also der freie wille) angst empfindet und dieser zustand durch entsprechene physiologische prozesse umgesetzt wird. das heisst im allgemeinen, dass der freie wille unserem gehirn etwas aufdiktiert. Aufdiktiert? hmmm... da trennst du irgendwie unnötig Körper vs. Geist.
wir empfinden lust oder freude und das gehirn setzt dies um. aber das klingt für mich so, als würde es eine instanz genannte "freier wille" geben, die einen entsprechenden impuls/befehl ans gehirn sendet diesen real umzusetzen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Mensch trennt. Da werden Gedanken Macht zugesprochen, oder dem Gehirn, oder dem Unterbewusstsein.... Aber wer DENKT denn z. B. die Gedanken? Wer betreibt das Gehirn? Wer 'verwaltet' denn so ein Unterbewusstsein? Es ist das nicht-physische-Ich... manche sagen Geist, andere Seele....
wenn man aber dieses beispiel meinetwegen betrachtet, finde ich wird auch die abhängigkeit vom gehirn deutlich....was ich für eine Interpretation aufgrund eines bestimmten Glaubens/Weltbildes halte. Entscheiden dafür ist wohl, dass du z. B. in deinem Beispiel den Gehirn-Eingriff als Ursache siehst, und diese Ursache trennst vom Individuum, nach dem Verständnis "bei dem Individuum ist gemacht worden, und deshalb hat es diese Folgen zu erleiden". Dieser Trennung unterstellst du somit automatisch, dass der Vorgang mit dem Individuum und dessen Willen nichts zu tun hat.
Ich sehe es anders. Ich meine, dass so ein Szenarium ebenfalls vom Individuum kreiert ist.
wie gesagt ich bin von einem eingeschränkten willen überzeugt Da würde ich unterscheiden: eingeschränkt von "Natur aus" oder selbst eingeschränkt. Ich meine, von "Natur aus" ist er nicht eingeschränkt - WIR schränken ihn uns ein, allen voran mit unserem jeweiligen Glauben. Glaubst du, dass deine Freiheit vom Handeln und Willen anderer Menschen abhängig ist (z. B. der Staatsform etc.), dann erfährst du eine deinem Glauben entsprechende Realität, und hast damit deinen Willen tatsächlich eingeschränkt.
jedoch muss ich nocheinmal die frage aufwerfen: wäre es überhaupt gut, diesen aspekt komplett zu enträtseln? man stelle sich nur die folgen vor wenn meinetwegen herauskommen würde der mensch hätte keinen freien willen.....selbst libet hat seine schlussfolgerungen bzgl. seines experiments radikal entschärft als er sich den folgen seiner auswertungen bewusst wurde.Die Folgen sind nicht objektiv so oder so, sondern jene, die sich der Einzelne daraus macht.