silberhauch schrieb:Das Vermögen eines Verstorbenen geht in einen Geldtopf, der staatlich verwaltet wird, und das darin befindliche Kapital wird auf die Gesellschaft, in Form eines bedingungslosen Einkommens (oder eine Einmalzahlung), vergütet.
Nette Idee aber wer garantiert mir, dass es tatsächlich auch nur dafür verwendet wird?
Nun kommen wir aber mal zu dem eigentlichen Punkt:
Allein der Verstorbene entscheidet zu Lebzeiten an wen sein Erbe geht und niemand sonst, warum sollte dieser Wille mit Füßen getreten werden? Was ist mit den Menschen, die ihr Hab und Gut nach ihrem Tod für einen guten Zweck spenden wollen? Willst du den quasi letzten Willen dieses Menschen wirklich missachten? Mit deiner angeführten Idee tritt man diverse Rechte mit Füßen.
Eya schrieb:Der durchschnittliche Haus Besitzer ist aus der soliden Mittelschicht.
Richtig und die müssen auch weiterhin arbeiten gehen, um das Haus halten zu können. Völlig egal ob geerbt oder nicht.
silberhauch schrieb:Bei der jetzigen Situation braucht spätestens beim ersten Erbempfänger niemand mehr für sein Eigenheim zu schuften, da die das Haus ja dann geschenkt bekommen haben. Und alleine vom Fleiß ist auch noch kaum einer reich geworden. Das ist immer der gleiche dumme Tenor. Man kann auch mit Lug und Betrug reich werden. Wahrscheinlich sogar noch eher, aber am ehesten wohl durch Erbschaften.
Und wie ich eben bereits schrieb: Nur weil man geerbt hat heißt das nicht, dass ich dafür nicht mehr schuften müsste. Weißt du eigentlich wie teuer die Unterhaltung eines Hauses ist?
Reich durch Erbschaften? Also bitte, das ist doch eher die Ausnahme als die Regel. Du denkst hier wohl an große Geldbeträge.
Zyra schrieb:Ich finde es vernünftig, wenn man einschätzen kann, was man sich leisten kann und was nicht. Du bist doch einfach nur radikal gegen Erbbewilligte an sich - wenn die Leute erben, passt es dir nicht und wenn sie das Erbe ablehnen, passt es dir auch nicht.
Zumal man ja nicht mal etwas dafür kann, ob man zum Erbe bestimmt wird oder nicht.
silberhauch schrieb:Das schmeckt den meisten aber nicht. Die haben für einen Bettler noch nicht einmal einen Cent übrig, aber dem Vermieter, der seine Bude von Oma Schmitz geerbt hat, dem zahlt man doch gerne die Mieterhöhung (die eh schon zu hoch ist), denn der feine Herr möchte ja sein Kapital auf Kosten seiner Mieter vertausendfachen.
Ja, ich weiß, der arme arme Mann hat sehr viele Kosten!
Sorry für die Polemik, aber ich kann es echt nicht mehr hören.
Du scheinst dabei aber zu vergessen, dass nicht alle Menschen so sind und das zumindest
gerechtfertigte Mieterhöhungen den Sinn der Instandhaltung haben. Du redest hier aber eindeutig von Miethaien und denen gehört natürlich das Handwerk gelegt aber die sind eher die Ausnahme als die Regel. Wie sieht es z.B. aus, wenn man dir nen Haus vererbt, damit du nicht in einer Wohnung wohnen musst, die ein mieser Vermieter vermietet?
Und was kann bitte die Verstorbenen dafür, wenn der Erbe Mist macht? Du tust ja gerade so als ob alle Erben gemeine Menschen wären und man auf keinen Fall erben darf. Wer garantiert mir denn, dass wenn solche Sachen an Vater Staat fallen würden, die auch gut eingesetzt werden würden? Zumal der Staat, um anderen zu helfen, gar nicht das zu vererbene Haus von Tante Erna bräuchte. Mit deiner ganz oben angeführten Idee nimmst du den Staat aus der Pflicht und stülpst sie stattdessen anderen Menschen über, die mit ihren Steuerabgaben aber eh schon helfen.
Eintagsfliegin schrieb:Hier in D lebt keiner in absoluter Armut. Hier wird jeder geschützt, auch wenns nach "weiter unten" immernoch (leider) schnell gehen kann. Das gilt aber auch für jene ganz oben. Es ist auch einfach das, was man draus macht.
Das ist absolut realitätsfremd, es gibt leider nicht wenige Menschen die in absoluter Armut leben und das kann durchaus schneller gehen als man schauen kann.
Eintagsfliegin schrieb:Ich wär schon arg fürs bedingungslose grundeinkommen etc. Aber ich bin halt auch Realistin: wenn ich dran denk, wie viele arbeitsscheue (und die jibbets einfach :D) sich denn in die hände reiben, denn kommt mir zugegeben, auch die galle hoch.
Man kann aber nicht wegen den wenigen Arbeitsscheuen, im Vergleich zu denen die wollen aber es aus diversen Gründen nicht schaffen, die Willigen im Regen stehen lassen.
Menschen die ein bestehendes System ausnutzen wird es immer geben aber man kann dafür nicht die breite Masse abstrafen. Ich bin auch für ein Grundeinkommen, gerde wenn man sieht wie viele Menschen arbeitlos sind, mehrere Jobs haben, kaum noch Vollzeitstellen in einigen Bereichen und die voranschreitende Digitalisierung.
Man könnte sich aber auch z.B. nen Beispiel an Japan nehmen, die setzen Menschen, welche aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht mehr arbeiten können, ein um von Zuhause Roboter zu steuern.
Kältezeit schrieb:Ich bin eher dafür, dass bestimmte Maschinen / Roboter wie Arbeitskräfte gehandhabt werden und Steuern zahlen müssen bzw. die Unternehmen, die diese Maschinen einsetzen. Wie eine echte Arbeitskraft eben auch. Wird ein Arbeitsplatz durch eine Maschine ersetzt, gilt diese - finanziell bzw. abgabepolitisch - wie ein Arbeitnehmer. Das würde zwar die Rationalisierungen der Industrie nicht verhindern, aber die Einnahmen des Staates vermehren. Und somit den Arbeitsplatzverlust des Menschen einigermaßen ausgleichen.
Und was hätte der Mensch, der dadurch seinen Arbeitsplatz verloren hat, davon? Sofern der Staat das dadurch eingenommene Geld nicht den nun Arbeitlosen zukommen lässt?
Und werden nicht Maschinen eingesetzt, weil man eben Abgaben einsparen will?