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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

374 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Unterdrückung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, ich halte es für wenig Produktiv die Gleichheit zu bewahren in dem man Extremst sich Besitzt durch das Gewaltmonopol aneignet.
Der Besitz wird ja nicht dauerhaft angeeignet, sondern zum Ausgleich vermeidbarer Härten verwendet.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sinnvoll ist es eher den LEuten selbst zu ermöglichen Kapital anzuhäufen.
Das funktioniert aber nicht. Weil das "Anhäufen von Kapital" dramtisch von Faktoren abhängt, die nicht beeinflussbar sind. Wenn ich reich starte, ist die Wahrscheinlichkeit, noch reicher zu werden, einfach größer.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tja das Verhältnis zur Herde... aber dann wären wir natürlich auch wieder bei der "Pflicht" gegenüber der Herde.
Wenn Du das so abwertend nennen möchtest. Ich nenne es "Gesellschaft". Und ja, da besteht ein gegenseitiges Pflichtverhältnis zueinander. Es ist ja ein "miteinander" und kein "nebeneinander".
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach das war Zufall das du dein Geld gut verwaltet oder vernünftig gelebt hast?
Zum Teil aus das. Ich bin intelligent genug, das tun zu können. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Input bekommen. Wäre ich anders sozialisiert worden, hätte ich mich anders entwickelt.
Aber der Hauptpunkt ist, dass ich überhaupt so viel bekommen habe und dass ich auf keine widrigen Umstände gestoßen bin, die mich allzu schwer getroffen hätten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na wenn du für dich soviel Glück in Anspruch nimmst. Ich berufe micht nicht auf Glück ausser bei Lottogewinnen oder rein Zufälligen Ereignissen...
Du bist ein toller Schreiner. Talentiert und begabt (auch Glück), und Du triffst auf A, der Dein Talent erkennt, Dich fördert. Du triffst die richtigen Entscheidungen (ex post betrachtet), was Deine Werkstatt an geht. Kaufst zum richtigen Zeitpunkt. Triffst die richtigen Kunden, die auch ihre Schulden bezahlen. Das ist Glück, das nur zu einem Teil von Dir gesteuert werden kann.
Oder Du hast blöderweise Kunden, die nicht bezahlen, die z.B. selber pleite gehen. Oder Du wirst einfach krank, hast einen Unfall. Und so weiter.
Glück ist nicht nur der Lottogewinn oder die Erbschaft. Das sind besonders ausgeprägte Formen, keine Frage. Aber auch sonst ist das meiste in Deinem Leben eine Frage des Zufalls.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die FRage was gerecht wird, ist eine ganz andere. Wir können die Frage beliebig ausweiten
Nochmal: Es geht um keinen perfekten Ausgleich. Sondern darum, dass man weniger "entrüstet" sein sollte, wenn der Staat an einen heran tritt, weil man einfach mehr hat.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Alle sollen alles nach dem Tod verlieren. Alle sollen bei Null anfangen. So war der Gedanke dahinter.
Der Gedanke ist sinnlos, weil sich Eigentum dann nicht lohnen würde. Dann müsste der Staat alle Wohnräume verstaatlichen. Und wenn jemand das unfair findet, soll er sich halt beim Salzamt beschweren, denn das Leben ist grundsätzlich nicht fair. Ein Eigenheim erarbeiten sich Durchschnittsverdiener in erster Linie auch um es ihren Nachfahren einfacher zu machen und dann kommt so ein Neidhammel und will denen alles wegnehmen. Ich habe auch kein Haus aber mir würde es im Leben nicht einfallen andere drum zu beneiden oder es denen weg nehmen zu wollen.


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10.02.2020 um 17:17
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Äh ja, ziemlich sicher. HAst du gewürfelt bei der Berufswahl?
Nochmal: Wusstest Du, wie in 5 Jahren der Markt sein würde? Mal sind Ärzte gesucht, mal nicht. Mal ist das bei Rechtsanwälten so, mal bei Lehrern, mal bei Ingenieuren.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also hast du gewürfelt. Gut auch wieder etwas was die wenigsten so angehen.. heute leichter denn je sich vorher schlau zu machen.
Na ja - es hängt ja schon von seinen Talenten und Fähigkeiten ab, was man lernen sollte. Klar verdient man als Fußballprofi in der Bundesliga prima - aber das hätte nicht meinen Fähigkeiten entsprochen.
Ich konnte mir aus einer Reihe von belastbaren Möglichkeiten etwas heraus suchen, und hoffen, dass es nach meinem Abschluss einen einigermaßen ordentlichen Arbeitsmarkt in dem Bereich gibt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, ein zeitwilig gesättigter Markt deutet nicht auf de Falsche Berufswahl hin..
Na doch. Dann ist es rückwirkend die falsche Entscheidung gewesen. Man kann sich ja nicht 10 Jahre einfrieren lassen und es dann versuchen. Sondern man hat entweder viel Glück (!) und kommt in seinem Beruf unter oder eben nicht und muss was anderes machen. Dann aber in aller Regel mit schlechteren Voraussetzungen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Alle sollen alles nach dem Tod verlieren. Alle sollen bei Null anfangen. So war der Gedanke dahinter.
Ein solches Extrem ist Unsinn.
Aber eine Erbschaftssteuer an sich ist sinnvoll und dürfte auch durchaus höher sein.


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10.02.2020 um 17:18
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Der Besitz wird ja nicht dauerhaft angeeignet, sondern zum Ausgleich vermeidbarer Härten verwendet.
Glaubst du..... wie gesagt es gibt Grenzen ab da besteht der STaatliche Anspruch nicht mehr aus Moral sondern nur noch aus Gewehrläufen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das funktioniert aber nicht. Weil das "Anhäufen von Kapital" dramtisch von Faktoren abhängt, die nicht beeinflussbar sind. Wenn ich reich starte, ist die Wahrscheinlichkeit, noch reicher zu werden, einfach größer.
DAs Funktioniert schon... und man muss eben akzeptieren das irgendwelche Leute immer am Minimum rumkrebsen. Dennoch würde ich den großteil der Menschen die Chancen dafür geben und nicht Staatlich beschneiden. Mal Ehrlich "800 Euro Kapitalfreibetrag? Lächerlich.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wenn Du das so abwertend nennen möchtest. Ich nenne es "Gesellschaft". Und ja, da besteht ein gegenseitiges Pflichtverhältnis zueinander. Es ist ja ein "miteinander" und kein "nebeneinander".
Du wolltest es eben runterbrechen auf die Wechselwirkung der Gesellschaft, wobei die Grundsätzliche Pflicht was stark reduziert werden könnte, was vermutlich aber die Verwerfungen erhöht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Zum Teil aus das. Ich bin intelligent genug, das tun zu können. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Input bekommen. Wäre ich anders sozialisiert worden, hätte ich mich anders entwickelt.
Ist für mich kein Glück... du kannst natürlich alles oder fast alles aufs Glück zurückführen.. aber das würde den Begriff vewässern. Hast du Glück mit deinen Eltern? Nein, Ursache Wirkung hätten die dich nicht gezeugt wärst du ja wohl kaum ein andere geworden (Jetzt kann man natürlihc Spirituell werden)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du bist ein toller Schreiner. Talentiert und begabt (auch Glück), und Du triffst auf A, der Dein Talent erkennt, Dich fördert. Du triffst die richtigen Entscheidungen (ex post betrachtet), was Deine Werkstatt an geht. Kaufst zum richtigen Zeitpunkt. Triffst die richtigen Kunden, die auch ihre Schulden bezahlen. Das ist Glück, das nur zu einem Teil von Dir gesteuert werden kann.
Sehe ich immer noch nicht als Glück an. Wenn ich kein guter Schreiner bin, investiert keiner. Netzwerken hat zwar Zufallsfaktoren ist aber auch kein Glück, oder Zufall

So gesehen erweckst du den Eindruck als wäre dein Alltag eine einzige anhäufung von Zufällen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Glück ist nicht nur der Lottogewinn oder die Erbschaft. Das sind besonders ausgeprägte Formen, keine Frage. Aber auch sonst ist das meiste in Deinem Leben eine Frage des Zufalls.
Zufall und Glück ist nicht dasselbe. Vor allem kann man an Wahrscheinlichkeiten drehen. ZB Unfälle.

Aber so gesehen ist GErechtigkeit Illusorisch weil wenn wir deinen Ausführungen folgen entkommt man dem "Schicksal" sowieso nicht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nochmal: Es geht um keinen perfekten Ausgleich. Sondern darum, dass man weniger "entrüstet" sein sollte, wenn der Staat an einen heran tritt, weil man einfach mehr hat.
Schau doch nochmal was Thema ist. Und dann in die Menschheitgeschichte. Es gibt schon gründe warum man eben nicht so Solidarisch ist jenseits der eigenen "Sippe"


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:22
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nochmal: Wusstest Du, wie in 5 Jahren der Markt sein würde? Mal sind Ärzte gesucht, mal nicht. Mal ist das bei Rechtsanwälten so, mal bei Lehrern, mal bei Ingenieuren.
Ich wusste nicht wie der Markt ist, wusste aber das dieser Beruf immer gesucht wird, geschweige denn sich als "Falsch" rausstellt

ES ist Irrglaube kurzfristige Marksättigungen mit falsche Berufswahl zu bezeichnen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na ja - es hängt ja schon von seinen Talenten und Fähigkeiten ab, was man lernen sollte. Klar verdient man als Fußballprofi in der Bundesliga prima - aber das hätte nicht meinen Fähigkeiten entsprochen.
Ich konnte mir aus einer Reihe von belastbaren Möglichkeiten etwas heraus suchen, und hoffen, dass es nach meinem Abschluss einen einigermaßen ordentlichen Arbeitsmarkt in dem Bereich gibt.
Fußballprofi/Entertainer ist nur bedingt etwas was man als "Lehrberuf" bezeichnen kann, gell.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na doch. Dann ist es rückwirkend die falsche Entscheidung gewesen. Man kann sich ja nicht 10 Jahre einfrieren lassen und es dann versuchen. Sondern man hat entweder viel Glück (!) und kommt in seinem Beruf unter oder eben nicht und muss was anderes machen. Dann aber in aller Regel mit schlechteren Voraussetzungen.
Echt? Wie lange bleibt ein Markt denn Beruflich übersättig? Gut bei Philosophen und co wird es Eng, und jetzt fährt UBER auch noch Taxi.

Wie gesagt dein Fall trifft auf die wenigsten Berufsbilder zu...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Sondern man hat entweder viel Glück (!) und kommt in seinem Beruf unter oder eben nicht und muss was anderes machen. Dann aber in aller Regel mit schlechteren Voraussetzungen.
Für dich ist alles nur Glück und Schicksal.. widerspricht den meisten anderen Menschen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ein solches Extrem ist Unsinn.
Aber eine Erbschaftssteuer an sich ist sinnvoll und dürfte auch durchaus höher sein.
Dann lies doch bitte nochmal worum es hier geht.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:31
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Glaubst du
Und es besteht so rein gar kein Anlass, das für Deutschland und seinen Sozialstaat anders zu sehen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:DAs Funktioniert schon... und man muss eben akzeptieren das irgendwelche Leute immer am Minimum rumkrebsen.
Muss man das? Warum kann man nicht, wenn man reich ist, einfach etwas weniger reich sein, dass Leute, die arm sind, etwas weniger arm sind?
Wei gesagt, es soll kein "alle dass selbe" gelten, das ist Unsinn. Aber etwas mehr Verständnis dafür, etwas mehr von dem Seinen auch gerne abzugeben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du wolltest es eben runterbrechen auf die Wechselwirkung der Gesellschaft, wobei die Grundsätzliche Pflicht was stark reduziert werden könnte, was vermutlich aber die Verwerfungen erhöht.
Warum sollte das Verwerfungen erhöhen?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist für mich kein Glück...
Sondern göttliche Bestimmung?
Also ich konnte vor meiner Geburt nirgends ankreuzen, mit welchem IQ und welchen Talenten ich geboren werde. Oder ob ich in einem Land geboren werde, in dem ich studieren kann. Oder ob ich Elter habe, denen meine schulische Ausbildung wichtig ist.
Konntest Du das? Fall auch nicht, ist es schlicht Glück.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:So gesehen erweckst du den Eindruck als wäre dein Alltag eine einzige anhäufung von Zufällen.
Deiner nicht?
Ein paar Dinge bestimme ich und erhöhe damit Wahrscheinlichkeiten. Aber ob mich einer über den Haufen fährt oder ob meine Geschäftsidee beim richtigen Sponsor landet, ist einfach zu einem großen Teil Zufall.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:aber das würde den Begriff vewässern.
Nein. Es beschreibt genau den Begriff richtig. Du verkennst nur das Ausmaß des Zufalls an Deinem Leben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Zufall und Glück ist nicht dasselbe.
Glück ist halt ein Aspekt davon. Pech ein anderer. Du kannst es auch "unglückliche und glückliche Zufälle" nennen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Vor allem kann man an Wahrscheinlichkeiten drehen.
Und genau das schrieb ich. Mehrfach.
Aber es geht eben nur das.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es gibt schon gründe warum man eben nicht so Solidarisch ist jenseits der eigenen "Sippe"
Klar gibt es diese Gründe. Das kann man psychologisch und entwicklungsgeschichtlich auch prima erklären.
Nur leben wir heute nicht mehr in kleinen Sippen, sondern in sehr großen Gemeinschaften. Das Leben hat sich - nachdem es Jahrzehntausende weitgehend gleich geblieben war, in recht kurzer Zeit geändert. In so großen Gesellschaften leben wir nur wenige tausend Jahre. Nicht genug Zeit, unsere Instinkte hinreichend zu selektieren.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und es besteht so rein gar kein Anlass, das für Deutschland und seinen Sozialstaat anders zu sehen.
Nein, aber hier geht es auch nicht um die BRD sondern um die hübschen anderen Fantasien.

Aber genau das STeuersystem verhindert ja eben das die Menschen was aufbauen können.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Muss man das? Warum kann man nicht, wenn man reich ist, einfach etwas weniger reich sein, dass Leute, die arm sind, etwas weniger arm sind?
Ja, sofern du die Leute nicht in irgendeiner Form zwingen willst..

Weniger Arm ist so eine Sache, wer was wofür.. auch da sind wir bei der Gerechtigkeit.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wei gesagt, es soll kein "alle dass selbe" gelten, das ist Unsinn. Aber etwas mehr Verständnis dafür, etwas mehr von dem Seinen auch gerne abzugeben.
Doch lies den Thread worum es geht . Und es gibt Grenzen was man von dem seinen "Abgeben" sollte.. Einfach weil die einzige Legitimation in den Gewehrläufen dafür liegt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Warum sollte das Verwerfungen erhöhen?
Weil die Erfolgreichen noch mehr Früchte ihres Erfolges behalten würden.. Das Minimum heißt im Grund die Strafgesetze einzuhalten, es wäre der Nachtwächerstaat oder der Kapitlistische Anarchismus.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Sondern göttliche Bestimmung?
Du bist hier der Schicksalgläubige. Soll ich dir jetzt erklären woher die Babies herkommen? Und du bist du, weil du sonst gar nicht wärst.

Kann ja sein das deine Zeugung nur ein Zufall war..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Oder ob ich Elter habe, denen meine schulische Ausbildung wichtig ist.
Konntest Du das? Fall auch nicht, ist es schlicht Glück.
Nein, denn um Glück zu haben müssten andere Optionen bestehen. Siehe Oben. Aber der der wir sind sind wir eben nur in der Genkombination unserer Eltern.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ein paar Dinge bestimme ich und erhöhe damit Wahrscheinlichkeiten. Aber ob mich einer über den Haufen fährt oder ob meine Geschäftsidee beim richtigen Sponsor landet, ist einfach zu einem großen Teil Zufall.
Mein Leben überalss ich weniger den Zufall sondern durch das richtige Sensorische Auswerten meiner Umwelt. Weswegen ich die Chancen für bestimmte Dinge unheimlich senke...

Aber Gut dann ist es eben Kismet, aber die Armut dann eben so...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nur leben wir heute nicht mehr in kleinen Sippen, sondern in sehr großen Gemeinschaften. Das Leben hat sich - nachdem es Jahrzehntausende weitgehend gleich geblieben war, in recht kurzer Zeit geändert. In so großen Gesellschaften leben wir nur wenige tausend Jahre. Nicht genug Zeit, unsere Instinkte hinreichend zu selektieren.
Nein, ich lebe immer noch nicht mit 80 Mio Menschen in der Familie, wohl in einem Konstrukt, aber deswegen sind mir die Menschen nicht unbedingt nahe. Einige sogar sehr fern.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:40
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ES ist Irrglaube kurzfristige Marksättigungen mit falsche Berufswahl zu bezeichnen.
Ein Irrglaube, so so.

Keine Ahnung, was Deine Ausbildung war. Sagen wir mal "Lehrer".
Recht solide, meist ein Bedarf vorhanden. Aber wenn Du blöderweise in einer Zeit fertig wirst, in der z.B. eine starke Änderung in dem Bereich eintritt (Reduktion der Mittel, Änderung des Lehrplans etc.), dann findest Du erst mal nichts. Dann wäre es besser gewesen, Ingenieur zu werden. Es war der falsche Beruf (zu der Zeit).
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Echt? Wie lange bleibt ein Markt denn Beruflich übersättig?
Das hängt von den Gründen der Übersättigung ab. Alles zwischen einem und 20 Jahre.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie gesagt dein Fall trifft auf die wenigsten Berufsbilder zu...
Auf jedes, das ich kenne. Die Beispiele waren nicht aus der Luft gegriffen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Für dich ist alles nur Glück und Schicksal.. widerspricht den meisten anderen Menschen.
Es widerspricht aber nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen zu dem Thema. Menschen können nun mal bestimmte Dinge intuitiv schlecht bewerten. Seien das Risiken oder eben der Anteil von Glück.
Schönes Beispiel einer solchen Forschung: Wenn man Menschen fragt, wie viel sie in einer Beziehung zu deren Gelingen beitragen, ist es bei den eisten mehr als 50%. Und zum Scheitern analog umgekehrt. Warum? Weil man sein Handeln nicht belastbar einschätzen kann.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dann lies doch bitte nochmal worum es hier geht.
Habe ich. Und mein Einstiegsbeitrag bezog sich genau darauf. Dann kamst Du und nun stehen wir hier.

Mir geht es darum, dass es sinnvoll ist, dass leistungsfähige Menschen auch leistungspflichtig sind. In welchem MAß ist eine gesellschaftlich zu klärende Frage.
Aber jeder der "das ist aber alles meins" sagt und sich entrüstet, dass er abgegeben muss, ist in meinen Augen nicht sozial und empathiearm.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:46
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber genau das STeuersystem verhindert ja eben das die Menschen was aufbauen können.
Echt? Wo macht es das?
Es fängt ja erst da an (also in Deutschland), wo genug da ist. Oder wurden Dir schon mal 100% Deines Einkommens oder Vermögens genommen?
Bei mir war es bisher so, dass das, was über einen Freibetrag hinaus geht, zu einem Teil genommen wurde.
Man kann nun über die Höhe streiten - aber wo wird da verhindert, dass man sich was aufbaut?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja, sofern du die Leute nicht in irgendeiner Form zwingen willst..
Natürlich mit Zwang. Ohne Zwang würde vermutlich keiner Steuern zahlen. Und ohne Zwang gäbe es sicher auch mehr Kriminalität.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Einfach weil die einzige Legitimation in den Gewehrläufen dafür liegt.
Jetzt kommen wieder die Gewehre. Welche Gewehre denn?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du bist hier der Schicksalgläubige.
Bitte? Wer glaubt hier an "Schicksal"? Doch Du, das Du offenbar Glück oder Zufall nicht kennen möchtest.
Und dann gleitest Du auch noch in billigste Polemik ab. Soll ich Dir erklären, woher die Babys kommen? Wie gehst Du denn hier ab?
An der Stelle breche ich mal ab und empfehle Dir eine kalte Dusche.


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Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt

10.02.2020 um 17:49
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:eine Ahnung, was Deine Ausbildung war. Sagen wir mal "Lehrer".
Recht solide, meist ein Bedarf vorhanden. Aber wenn Du blöderweise in einer Zeit fertig wirst, in der z.B. eine starke Änderung in dem Bereich eintritt (Reduktion der Mittel, Änderung des Lehrplans etc.), dann findest Du erst mal nichts. Dann wäre es besser gewesen, Ingenieur zu werden. Es war der falsche Beruf (zu der Zeit).
Wie gesagt vorher mal Infomieren. Wobei dein Beispiel schlecht gewählt ist. Sorry aber wenn ich ein guter Lehrer bin, dann ist das nicht die falsche Berufwahl nur weil man nicht sofort seine Traumstelle bekommt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das hängt von den Gründen der Übersättigung ab. Alles zwischen einem und 20 Jahre.
Beispiele. Welche hochwertige Beruf war denn dermaßen Gesättigt das über Dekaden die Fluktiation gegen Null ging.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auf jedes, das ich kenne. Die Beispiele waren nicht aus der Luft gegriffen.
Dann kennst du wohl nicht so viele. Ich kenne so gut wie kein Berufsbild was über Jahre deramaßen Übersättigt war..

Zumindest kein Beruf der Volkswirtschaftlich von Bedeutung war. KLar die Theologen haben es nicht leicht..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es widerspricht aber nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen zu dem Thema. Menschen können nun mal bestimmte Dinge intuitiv schlecht bewerten. Seien das Risiken oder eben der Anteil von Glück.
Wie wird denn Glück Wissenschaftliche gemesssen? In Eintrittwahrscheinlichkeiten? Wird schwierig.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:chönes Beispiel einer solchen Forschung: Wenn man Menschen fragt, wie viel sie in einer Beziehung zu deren Gelingen beitragen, ist es bei den eisten mehr als 50%. Und zum Scheitern analog umgekehrt. Warum? Weil man sein Handeln nicht belastbar einschätzen kann.
Tja, ist auch so eine Konkrete Frage zu einem Konkreten Thema.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Habe ich. Und mein Einstiegsbeitrag bezog sich genau darauf. Dann kamst Du und nun stehen wir hier.
Schön, wollte nur sicher gehen, das du weiß welche Forderungen hier im Raum standen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Mir geht es darum, dass es sinnvoll ist, dass leistungsfähige Menschen auch leistungspflichtig sind. In welchem MAß ist eine gesellschaftlich zu klärende Frage.
Und mir geht es darum eben die Khmer Rouge Methode als Unsinn darzustellen, wie beim Anfang der Diskussion gefordert.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber jeder der "das ist aber alles meins" sagt und sich entrüstet, dass er abgegeben muss, ist in meinen Augen nicht sozial und empathiearm.
Wie gesagt das trifft auf fast alle Menschen zu. Sogar die Ärmsten.. und wer gibt gegenüber sowas Anonymen wie dem Gewaltmonopol gerne ab..


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10.02.2020 um 17:53
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Echt? Wo macht es das?
Es fängt ja erst da an (also in Deutschland), wo genug da ist. Oder wurden Dir schon mal 100% Deines Einkommens oder Vermögens genommen?
Bei mir war es bisher so, dass das, was über einen Freibetrag hinaus geht, zu einem Teil genommen wurde.
Man kann nun über die Höhe streiten - aber wo wird da verhindert, dass man sich was aufbaut?
SChaun wir uns die Belastungen der Mittelschicht oder unteren Einkommen an. Alles möglichen anderen Ausgaben, weswegen die Menschen und die Mittelschicht stagniert. Und grade Kapitalfreibeträge sind lächerlich klein für die unteren Einkommen.

Wenn deine "Spareinlagen" bzw dein Kapitalanlagen allein durch den Start 1/3 an Rendite einbüßen. Abzüglich Inflationsrate.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Natürlich mit Zwang. Ohne Zwang würde vermutlich keiner Steuern zahlen. Und ohne Zwang gäbe es sicher auch mehr Kriminalität.
Also willst du Menschen zum Erfolg, Mitarbeit, Produktiv Arbeiten und Sinvolles Geld verwalten zwingen. Interessant.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Jetzt kommen wieder die Gewehre. Welche Gewehre denn?
Das ist das Staatliche Gewaltmonopol.. oder anders jegliche Linken Systeme basierten bzgl ihre Enteignungen und co darauf.


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10.02.2020 um 17:56
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es ist für mich natürlich schön zu sehen, dass meine Kinder dadurch bessere Voraussetzungen bekommen haben. Aber ist das gerecht? Diese Frage sollte jedenfalls gestellt werden.
Auf jeden Fall bist du ein Vorbild für deine Kinder in unserer Leistungsgesellschaft, das von nichts auch nichts kommen kann.


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10.02.2020 um 17:57
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Doch Du, das Du offenbar Glück oder Zufall nicht kennen möchtest.
Und dann gleitest Du auch noch in billigste Polemik ab. Soll ich Dir erklären, woher die Babys kommen? Wie gehst Du denn hier ab?
An der Stelle breche ich mal ab und empfehle Dir eine kalte Dusche.
Ich kenne das schon, verstehe aber die Ergebnisse meines Handels und meiner Entscheidungen nur bedingt als Glück. Für einen der meint alles wäre nur Glück und Zufall, passt der Bergriff" SChicksal " durchaus, denn Schicksal ist ja der beste Begriff für Dinge die passieren und denen man sich nicht entziehen kann.


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10.02.2020 um 18:13
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Auf jeden Fall bist du ein Vorbild für deine Kinder in unserer Leistungsgesellschaft, das von nichts auch nichts kommen kann.
Was hat das mit Leistungsgesellschaft zu tun? Als autarker Mensch musst du auch arbeiten, wenn du nicht verhungern willst. Wenn ein Bauer dann mehr Ertrag hätte als ein anderer, geht man auch nicht hin und verlangt von ihm seinen Mehrertrag abzugeben. Er könnte es verkaufen oder verschenken, wenn er es denn will.

Ich persönlich würde mir kein Eigenheim finanzieren im Wissen dass sich der Staat an meinem Buckeln bereichert. Wo wäre denn da der Sinn?

Stattdessen wäre es sinnvoll die Steuern zu senken und die Immobilienpreise sodass sich mehr Menschen ein Eigenheim leisten könnten.


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10.02.2020 um 18:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich kenne das schon, verstehe aber die Ergebnisse meines Handels und meiner Entscheidungen nur bedingt als Glück.
Ich glaube, das Problem ist, wenn du falsch sozialisiert bist, ist viel "Glück". Du kannst Karriere schon zu einem gewissen Grad planen, musst aber Grundsätze der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung verstehen.


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10.02.2020 um 18:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:u kannst Karriere schon zu einem gewissen Grad planen, musst aber Grundsätze der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung verstehen.
Die Sozialisation durch Eltern und co halte ich für viel größeren Faktor als "Glück"

DA sehe ich auch das Problem bei gewissen "Armuts" Dynastien. Um da den Kreislauf zu durchbrechen müsste man im Grunde Eltern und Kinder trennen...


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10.02.2020 um 18:36
Zitat von EyaEya schrieb:Ich persönlich würde mir kein Eigenheim finanzieren im Wissen dass sich der Staat an meinem Buckeln bereichert. Wo wäre denn da der Sinn?
Macht es überhaupt noch Sinn, arbeiten zu gehen?
Habe mir ein Eigenheim erarbeitet und dafür lange malocht und bin stolz drauf, es meinen Kinder vermachen zu können. Allerdings diese Einstellung habe ich von meinen Eltern, die sie von ihren Eltern übernommen haben.
Liegt also in der Familie.

Sagt aber nichts über die Lebenssituation aus.
Hat man Geld, kommen andere Sorgen.
Hat man kein Geld, überwiegen die Geldsorgen.
Geld macht nicht glücklich, beruhigt nur ein bischen.


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10.02.2020 um 18:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man meint, dass man sehr viel zu seinem Erfolg beiträgt, aber es ist eher wenig. Das meiste bestimmen die Umstände.
Das sehe ich anders. Natürlich spielen die Umstände eine Rolle, vor allem in der Ausgangslage, aber man kann die meistens ändern. Das kostet zwar viel an Disziplin, Zeit und Energie, aber es ist sehr viel möglich.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber den größten teil machen Umstände aus, die wir nicht beeinflussen können. Es gibt Unmengen von Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben und ihr Geld nicht verschwendeten und trotzdem bettelarm sind. Weil sie krank geworden sind, weil sie an die falschen Leute geraten sind oder sonst Pech hatten.
Dem stimme ich zu, bis auf den ersten Satz, da ich denke, die Umstände, die wir nicht beeinflussen können, machen den geringeren Anteil aus.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und die Aufgabe einer "fairen" Gesellschaft ist es, zu einer Art Ausgleich zu verhelfen. Nicht im streng kommunistischen Sinne "alle das gleiche". Sondern in der Form, dass besondere Härten ausgeglichen werden. Und zwar zu Lasten derjenigen, die besonders leistungsfähig sind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Muss man das? Warum kann man nicht, wenn man reich ist, einfach etwas weniger reich sein, dass Leute, die arm sind, etwas weniger arm sind?
Wei gesagt, es soll kein "alle dass selbe" gelten, das ist Unsinn. Aber etwas mehr Verständnis dafür, etwas mehr von dem Seinen auch gerne abzugeben.
Zu diesen Aussagen hätte ich sehr gerne Vorschläge. Wie stellst du dir das genau vor?


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10.02.2020 um 20:21
Zitat von ZyraZyra schrieb:Das sehe ich anders. Natürlich spielen die Umstände eine Rolle, vor allem in der Ausgangslage, aber man kann die meistens ändern. Das kostet zwar viel an Disziplin, Zeit und Energie, aber es ist sehr viel möglich.
Ich glaube aber, du brauchst eine gewisse Sozialisation, zumindest den Durchblick. Ich selbst bin mit 16 daheim ausgezogen und habe dann ein Jahrzehnt unter dem Existenzminimum gelebt, weil ich erst eine Ausbildung machte, dann Abi und dann noch studierte.

Ich hatte damals einen älteren Partner, der mich zwar nicht finanziell unterstützte (das wollte ich z.T. auch nicht, teilweise war er selbst Student), aber er hatte praktisch den Weg durchschritten, den ich gehen wollte. Im Nachhinein war das ein riesiges Plus ... Denn er kannte den Weg, bewahrte mich vor vielen Fehlern und war einfach älter und "gechillter". Zudem konnte er gerade beim Abi echt mit Lernstrategien und auch Wissen aushelfen. Menschlich hatte er massive Defizite, aber das war ein anderes Thema.

Ich habe mich zehn Jahre lang mit Aushilfsjobs über Wasser gehalten, v.a. in der Gastro, weil das mit der Arbeitszeiten (Abends, Wochenende) gut klappte. Ich habe immer geschaut, dass ich dort alles gut mache, das war ja sozusagen meine "lifeline". In all der Zeit hat mich (fast) nie jemand zur Seite genommen und gesagt "hey, das ist super, mach weiter so ...".

Es gab eine Begegnung ... weil ich mir kein Auslandssemster leisten konnte, bin ich in den Semesterferien einfach mit gepackten Rucksack und Vorstellungsgespräch in der Tasche nach Schottland gefahren und habe dort in einem sehr noblen Hotel gejobbt. Da war ein älteres deutsches Paar, für die habe ich immer gedolmetscht. Am letzten Tag hat er mir 20 Pfund in die Hand gedrückt und gemeint, dass ich einen tollen "drive" hätte (er hat das anders gesagt) und dass er sicher ist, dass ich meine Ziele im Leben erreiche.

Die Frage ist eben auch (und da hat jeder eine individuelle Antwort) - was so die Lebensziele sind. Als ich Abi machte, habe ich für eine relativ reiche Familie gebabysittet - die haben damals schon 3000DM Miete für ein tolles Haus bezahlt, zwei Autos ... er sagte mal - dass er erst nach dem beruflichen Erfolg festgestellt habe, dass man viele Sachen im Leben nicht kaufen könne und dass es nun schon wieder Lebensqualität wäre, mit einem guten Glas Wein auf der Dachterrasse zu sitzen udn ein Abend lang ein angeregtes Gespräch zu führen. Ich kratzte ja damals wirklich am Existenzminimum und sah das damals anders ...

Ich glaube schon, dass es ein Unterschied ist, ob ich Dinge machen muss (aus Geldnot) oder kann ...


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10.02.2020 um 20:37
@MissMary
Nur ein paar Gedanken meinerseits dazu, weil es ursprünglich ja um den Spruch ging, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied sei.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich selbst bin mit 16 daheim ausgezogen und habe dann ein Jahrzehnt unter dem Existenzminimum gelebt, weil ich erst eine Ausbildung machte, dann Abi und dann noch studierte.
Du hast dein Leben sehr früh selbst in die Hand genommen. Das war sicher nicht immer einfach, aber trotz der Widrigkeiten scheinst du ein Ziel vor Augen gehabt und es durchgezogen zu haben.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich hatte damals einen älteren Partner, der mich zwar nicht finanziell unterstützte (das wollte ich z.T. auch nicht, teilweise war er selbst Student), aber er hatte praktisch den Weg durchschritten, den ich gehen wollte. Im Nachhinein war das ein riesiges Plus ... Denn er kannte den Weg, bewahrte mich vor vielen Fehlern und war einfach älter und "gechillter". Zudem konnte er gerade beim Abi echt mit Lernstrategien und auch Wissen aushelfen
Das war sicher sehr hilfreich, er konnte dich hierbei unterstützen und dir wertvolle Tipps mitgeben. Du hast das aber auch zugelassen und angenommen. Es gibt auch Menschen, die wenden sich von solchen Personen ab, zum Beispiel weil diese bereits erreicht haben, was sie sich selbst wünschen oder auch, weil sie keine Hilfe oder Erfahrungen von anderen annehmen möchten/können.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:weil ich mir kein Auslandssemster leisten konnte, bin ich in den Semesterferien einfach mit gepackten Rucksack und Vorstellungsgespräch in der Tasche nach Schottland gefahren und habe dort in einem sehr noblen Hotel gejobbt. Da war ein älteres deutsches Paar, für die habe ich immer gedolmetscht. Am letzten Tag hat er mir 20 Pfund in die Hand gedrückt und gemeint, dass ich einen tollen "drive" hätte (er hat das anders gesagt) und dass er sicher ist, dass ich meine Ziele im Leben erreiche.
Du hast trotz finanziellem Engpass nicht den Kopf in den Sand gesteckt und das beste daraus gemacht. Du hättest auch einfach hierbleiben können, aber du bist trotzdem gegangen und hast dir durch den vorübergehenden Job deinen Aufenthalt finanziert. Du hast also schwer gearbeitet und letztendlich ist das auch honoriert worden.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube schon, dass es ein Unterschied ist, ob ich Dinge machen muss (aus Geldnot) oder kann ...
Ja, auf alle Fälle! Aber beides sind sehr dehnbare Ansichten und die Situationen, in denen die Menschen sagen "Ich muss das machen" und "Ich kann das machen" sowie "Ich mache es, weil ich muss (will ...), weil ich das Ziel habe, dass ..." sind sehr subjektiv und individuell.

Auch bei den Lebenszielen stimme ich dir zu. Hier gibt es keine einheitliche Antwort und gleichermaßen kann man auch Glück und Zufriedenheit nie einheitlich für alle Menschen definieren.


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