Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt
10.02.2020 um 20:44Zyra schrieb:Solche Plattitüden kann man wohl auf mehrere Situationen des Lebens anwenden. Du kannst auch sagen, wie ungerecht es ist, dass der jahrelange Raucher quietschfidel ist, während die strikte Nichtraucherin an Lungenkrebs erkrankt.Natürlich ist die ganze Welt ungerecht. Darum sollte man wenigsten versuchen, die Dinge zu ändern, die sich auch ändern lassen.
Es gibt natürlich differente Ausgangsbedingungen, aber letztendlich entscheidet jeder selbst, was er mit diesen anfängt.Und da es differente Ausgansbedingungen gibt, kann man den Spruch "jeder ist seines Glückes Schmied" auch in die Tonne treten. @kleinundgrün hat dazu schon eine Menge geschrieben. Danke dafür!
Warum wäre das deiner Meinung nach gerecht?Was für eine Frage!! Du findest es gerecht, wenn einer von hundert Leuten ein kleines Vermögen erbt, diese Person aber auch gar nichts dafür getan hat und sich dann damit auf die faule Haut legen kann, während die 99 anderen gucken können wo sie bleiben?
Und wenn ich dann durch ein bedingungsloses Einkommen, oder eine Einmalzahlung, allen Menschen dieses "Glück" zukommen lassen würde, dann wäre das für dich keine Gerechtigkeit?
Ab wann ist ein Verdienst denn "dreckig" für dich?Es geht mir um die verquere Denkweise der Gesellschaft.
Oder reicht hier das Tragen einer Krawatte bereits aus?
Jemand der die Leute abzockt, mit einer Dienstleistung, die seinen Wert deutlich übersteigt, unterliegt keinem Zweifel, weil man als Empfänger dieser Dienstleistung immer das Gefühl hat, man bekommt ja auch etwas dafür. Wohingegen man einem Bettler, oder Hartz IV Empfänger nur ungerne etwas zugesteht.
Und die Erben müssen dieses Geschenk auch erstmal instand halten oder denkst du, ein "fertiges" Haus kostet nichts mehr?Soll ich jetzt auch noch Mitleid haben? Menschen, die in einem geschenkten Haus leben, können sich die Unterhaltskosten eher leisten, als Menschen, die ihr Haus noch abbezahlen müssen.
Und deren Kinder in Folge nicht, nur aus dem Grund, weil sie ursprünglich nicht an der Finanzierung beteiligt waren?Ich weiß, ich weiß...
Es ist sehr, sehr schwierig meinen Gedanken folgen zu können, weil erstens sehr viele Umstände daran gekoppelt sind, und weil ich gegen ein altes System ankämpfe.
Um das nochmal klarzustellen, es geht hier nicht um Neid, sondern um soziale Gerechtigkeit!
"Neid" ist hier sowieso völlig fehl am Platz. Es ist einfach nur erbärmlich, die eigene Habgier, mit dem latenten Neid der anderen zu rechtfertigen.
Des einem "Neid", ist des anderem seine "Habgier".
Besonders die "Habgierfraktion" ist dem Leitsatz, "jeder ist seines Glückes Schmied", sehr angetan.
Diese Leute glauben tatsächlich, dass nur das eigene "positive" Handeln zwangsläufig zu Erfolg führen muss. Also sind alle anderen Menschen dumme und faule Versager, die nichts anderes verdient haben.
Nun frage ich mich aber, wenn dem wirklich so wäre, warum man seine Kinder dann von dieser "Formel" loslösen kann, indem man sie einfach beschenkt, obwohl diese ja gar nichts zu dem Reichtum der Eltern beigetragen haben?
Was für ein Widerspruch!
Und gerade dann, wenn "jeder seines Glückes Schmied" ist, gibt es keinen Grund, irgendjemanden an meinem "Glück" unbeteiligt daran teilhaben zu lassen.
Mir geht es nur um soziale Gerechtigkeit. Wie wäre es denn, wenn jeder
Mensch eine reiche Tante, oder Onkel hätte?
Heißt:
Das Vermögen eines Verstorbenen geht in einen Geldtopf, der staatlich verwaltet wird, und das darin befindliche Kapital wird auf die Gesellschaft, in Form eines bedingungslosen Einkommens (oder eine Einmalzahlung), vergütet.