silberhauch schrieb:Mein System würde dann ähnlich funktionieren wie eine Versicherung.
Jeder hat dann Anspruch auf das bedingungslose Einkommen, ähnlich wie das Kindergeld.
Das dabei Überschüsse entstehen, liegt in der Natur der Sache. Ohne diese Überschüsse gäbe es keine Garantie mehr, für ein Sicheres bedingungsloses Einkommen.
Wie geschrieben, nette Idee aber dennoch könnte sich ja jemand daran bereichern, der es eigentlich verwalten und nicht (zum Eigennutz) reingreifen soll.
Das was du anstrebst bzw. gern hättest klingt nach Umverteilung. Das man damit aber den Menschen vor den Kopf stößt, dich sich für ihr Eigenheim den Hintern aufgerissen haben vergisst du dabei.
silberhauch schrieb:Das ist doch nur romantischer Mumpitz.
Von dieser "Romantik" muss man sich halt verabschieden.
Das muss ich erstmal verdauen. Wie kann man den letzten Willen nur so herabsetzen?
Ich kann ja deine Idee dahinter verstehen aber das geht doch eindeutig über das Ziel hinaus. Zumal es in meinen Augen andere Möglichkeiten gibt zu helfen, als den Menschen ihr Erbe streitig zu machen, in dem Fall das Haus.
silberhauch schrieb:Das ist für mich auch kein Grund, alles so zu lassen wie es ist. Von meinem System würden ja alle profitieren, auch der Gänseblümchenverein. Zumindest die einzelnen Personen, die dort arbeiten und nicht der Verein als solches.
Aber wenn ich mich entscheide, meine Habe an einen Verein zu spenden, damit der seine Arbeit machen kann, ist das doch was gutes.
Nicht nur die Menschen die dort arbeiten wollen entlohnt werden, sondern die Arbeit an diversen Projekten muss auch möglich sein, wenn ich nämlich nur die Menschen bezahlen würde, könnte sich der Verein auflösen.
silberhauch schrieb:Ich will ja nicht wissen, wieviele Menschen auf dieses Recht gerne verzichten würden, wenn es denn hieße: "jetzt bekommen alle im gleichen Maße etwas von dem Kuchen ab"!
Das ist allerdings eine interessante Frage.
silberhauch schrieb:Du willst aber auch nicht abstreiten, dass es sich ohne Kaltmiete deutlich besser lebt.
Viele Kosten, die ein Eigenheimbesitzer zu bezahlen hat, bezahlen Mieter durch die Nebenkosten ebenso.
Natürlich würden dadurch die Kosten sinken aber wenn man bedenkt was man insgesamt an Miete zahlt und was davon gezahlt werden und gemacht wird/werden muss, dann wäre es fatal, wenn die Kaltmiete wegfallen würde. Ich kann auch leider nur von meiner Wohngegend ausgehen, da ich die Verhältnisse in anderen Teilen nicht ausreichend kenne. Ich denke es macht auch einen Unterschied, ob es sich um einen Privatvermieter handelt (die nach meinen Erfahrungen wirklich in die Sparte Geldgeil fallen) oder ne Genossenschaft.
Ich denke, dass einem das Eigenheim auf Dauer teurer kommen könnte, wenn man bedenkt, was da alles zu bezahlen ist. Allein die Instandhaltung musst du allein tragen und die kann teuer werden. Meine Erzeugerin und ihr Mann mussten vor einiger Zeit ihr Dach erneuern, da es durchgeregnet hat. Allein das Dach zu ersetzen kostet ne Stange Geld, hinzu kommt die Renovierung wegen der Wasserflecken, ich glaube die Deckenleuchte musste auch wieder in Ordnung gebracht werden und im Arbeitszimmer kam auch Wasser durch, den Schaden dort kenne ich allerdings nicht. Hätten sie die Dachziegel nicht günstig von einem anderen Menschen bekommen (welche auch gebraucht waren und erstmal gereinigt werden mussten) wäre es derbe teuer geworden. Den Transport und die Reinigung der Ziegel sind da nicht mal berechnet. Klar haben die das Arbeitsauto nehmen können aber auch das braucht Sprit und die Reinigung verbraucht Wasser, den Kercher hatten sie zum Glück selbst, meines Wissens nach. Das alles haben sie nach der Arbeit bzw. in ihrer Freizeit gemacht, sie brauchten dennoch Hilfe von anderen und mussten die Ziegel auch irgendwie auf das Dache bekommen und so weiter. Und das "nur" wegen dem Dach.
silberhauch schrieb:Instandhaltungskosten, die nachträglich auf die Miete draufgeklatscht werden, sind über alle Maßen unsozial!
Nun geht etwas kaputt, oder erleidet eine Altersschwäche und schwuppdiwupp darf der Mieter das dann auf ewig kompensieren. Geht's noch?
Natürlich sollte das von einem vorhandenem Polster gezahlt werden und die Miete nicht einfach mal eben so erhöht werden, da bin ich ganz bei dir. Ich weiß aber von meiner Genossenschaft, also wo ich zur Miete wohne, was mit dem Geld passiert und ich sehe da nirgends Bereicherung. Natürlich ärgern mich die Mieterhöhungen, dagegen kann ich aber vorgehen, sofern sie mir ungerechtfetigt vorkommen, Mieterbund lässt grüßen. Da es hier z.B. aber recht gut läuft, also das ganze Miteinander mit den Mietern und der Genossenschaft ist für mich alles im grünen Bereich.
silberhauch schrieb:Wenn der Eigentümer das Gebäude selber bewohnen würde und dadurch jahrelang die Kaltmiete einsparen würde und dann irgendwann etwas kaputt geht, dann kommt ja auch keine göttliche Instanz, die dann dafür aufkommt.
Das muss er selbst bezahlen, wie jeder andere der in seinem Eigenheim wohnt auch.
silberhauch schrieb:Diese "Instandhaltung" führt ja auch zu einer Wertsteigerung des Gebäudes, das interessiert mich als Mieter 0,0% (sollte zumindest, wenn man noch einigermaßen klar im Kopf ist)
Eine Instandhaltung ist ja nicht automatisch Wertsteigernd würde ich meinen. Was man als Mieter von einer Wertsteigerung hat ist fraglich, ja, aber was soll ich machen? Soll mir die Hütte unterm Hintern wegbrechen? Wobei es garantiert auch welche gibt, dir mir als Mieter durchaus etwas bringen könnten.
silberhauch schrieb:Deine Romantik hätte ich auch gerne. Hai, oder nicht Hai, keiner von denen legt bei diesem "Geschäft" noch etwas von seinem Geld drauf.
Dir ist aber bewusst, dass sie durchaus ganz zu Anfang selbst Kapital einbringen mussten, damit das überhaupt anfangen kann zu laufen? Klar ist ja im Grunde auch ihr Vergnügen aber mitunter auch ihre Existenz.
silberhauch schrieb:Wer ist das denn nicht, wenn es um's Geld geht? Schenkst du mir was? (nötig hab ich es nicht, dient nur der Rhetorik!)
Ach, sobald es ums Geld geht sind alle gemein? Nee, sehe ich nicht so, einige, ja, aber nicht alle.
Witzig das du mir nun diese Frage stellst, da ich durchaus Menschen mit etwas Geld aushelfe (sofern ich es kann) die es dringend brauchen.