Descartes
05.02.2006 um 12:23@ nocheinPoet
ich habe mir den Dialog jetzt 2mal durchgelesen. Ich muss sagen so ganz fremd sind mir die Gedankengänge die in Ihm geschildert werden nicht.
Wie ich schon die ganze zeit übersage, sehe ich Descartes aussage eher als beweis der Existens, so dass ich dadaurch das ich denke beweisen kann das ich existiere und nicht selbst eine Illusion bin. Was genau nun das "Ich" ist, weiß ich noch nicht, darüber muss ich wahrscheinlich noch eine ganze weile nachdenken, die Ansätze in deinem Text, finde ich zumindest sehr gut, ich werde sie mir bestimmt noch öfter an sehen.
Insbesondere gefallen mir natürlich die Ausführungen zu Descartes, da sie sich sehr gut mit meiner Einstellung zu ihm vereinbaren lassen.
Die Ausführungen zur Brahmanischen Einstellung gefallen mir aus den bereits genannten Gründen natürlich gar nicht, zum Glück werden sie nicht als endgültige Wahrheit bestätigt, das würde mir nämlich wirklich wehtun.
Der Gedanke das mein Ich vom Rest von mir beieinflusst wird, sprich dem lymbischensystem ist für mich nciht sonderlich erschreckend, ich muss hier nur meine Auffassung vom Ich leicht modifizieren und das lymbischesystem als teil (vielleicht sogar entscheidenden Teil) meines Ich akzeptieren, ob ich mich aber daran gewöhnen kann weiß ich noch nicht.
Die Ausführungen zum freien Willen sehe ich recht ähnlich, da ich eine Einstellung zum Leben habe die das sogenannte Schicksal mit ein bezieht, auch wenn ich an keinen Gott glaube. Das Schicksal ergibt sich für mich viel mehr aus Aktion und Reaktion, da beides von einander abhängt und unser gesamtes Universum in dieser Kausalitätskette gefangen ist. Ist es auch egal wie ich mich entscheide. Es ist ohnehin schon vorher bestimmt.
Auch der Gedanke des veränderlichen Ichs ist nciht neu, da wie ich hier in dem Thread auch schon gesagt, gerne noch zusätzlich den weg des "werdens" diskutiren würde, das werden entspricht dem veränderlichen Ich, durch Erfahrung lerne ich und soweiter und sofort. Der Punkt mit der beeinflussbarkeit des Ichs ist für mich schon lange realität, dadurch kam ich überhaupt erst auf Descartes, das hinterfragen der Wahrnehmung, sowie der Gedanken, dass ist es was mich anfangs an ihm so gereizt hat. Traue nichts und niemanden, Traue nicht einmal dir selbst, solange bis du es überprüfst hast, es gibt keine unumstößliche Wahrheit, zumidest können wir sie nicht auf anhieb sehen. Alle Entscheidungen in unserem Leben beruhen somit auf subjektiven Entscheidungen, was auch wieder für die Veränderlichkeit des Ichs spricht. Der Mensch ist einfach nicht in der Lage wirklich objektiv zu sein. Anfangs war das für mich auch ein ganz schön dicker Brocken, den ich so garnicht verdauen wollte, mitlerweile habe ich mich daran gewöhnt und versuche das richtige zumachen, oder viel mehr das zu tun, dass ich als richtig erachte.
Ich beziehe mich immer nur darauf, dass man an Descartes Ausführungen wirklich gut erkennen kann, das man sich selbst beweisen kann existent zu sein, oder man könnte auch sagen das man sich beweisen kann ein Bewußtsein zu haben. Wie diese Bewußtsein dann arbeitet oder aufgebaut ist, ist wieder ein Thema für sich.
Wer nun also behauptet Descartes habe unrecht, bitte für mich ich ist seine Ausführung ein unumstößlicher Beweis. Leben und Leben lassen zum Glück sind wir nicht eine graue einheitsmasse.
Ich würde mich freuen wenn du zu meinen Ausführungen, noch einmal stellung nehmen könntest.
@ NAVIGATO
Der Beweis den Descartes liefert ist nicht halbwahr oder falsch. Natürlich bist du existent, egal ob du denkst oder nicht, aber das versetzt dich nicht in die Lage behaupten zu können, du existierst. Der Satz "ich denke, also bin ich" resultiert aus seiner Meditation, les sie dir ruhig nochmal durch ich hab sie hier schonmal reingestellt. Der Satz ist also nur eine SChlussfolgerung von etwas wesentlich komplexeren und soll nur als Beweis der Existens dienen.
Descartes reduziert dich auch nicht auf einen einzigen Gedanken, oder das Produkt deiner Gedanken. Gedanken dienen bei ihm, genauso wie wahrnehmungen nach ihrer Prüfung als wahr und helfen dir damit zu werden.
Vielleicht verstehst du mich ja doch noch zumindest im Ansatz;o). Deinen Ausführungen, kann ich ganz gut folgen, für mich persönlich währen sie aber nichts, dein festhalten am werden geht mir viel zu weit. Ist das werden wirklich von so großer bedeutung für dich? ich denke so gut wie nie daran was oder wie ich werde. Für mich zählt immer nur Jetzt, den nur im hier und jetzt kann ich überhaupt etwas machen. Dadurch ist für mich eigebtlich auch nur das Sein von bedeutung.
Gruß dat dingens hinter Ragnat
Man sollte viel öfter nachdenken, und zwar vorher.
Werner Mitsch, deutscher Aphoristiker
ich habe mir den Dialog jetzt 2mal durchgelesen. Ich muss sagen so ganz fremd sind mir die Gedankengänge die in Ihm geschildert werden nicht.
Wie ich schon die ganze zeit übersage, sehe ich Descartes aussage eher als beweis der Existens, so dass ich dadaurch das ich denke beweisen kann das ich existiere und nicht selbst eine Illusion bin. Was genau nun das "Ich" ist, weiß ich noch nicht, darüber muss ich wahrscheinlich noch eine ganze weile nachdenken, die Ansätze in deinem Text, finde ich zumindest sehr gut, ich werde sie mir bestimmt noch öfter an sehen.
Insbesondere gefallen mir natürlich die Ausführungen zu Descartes, da sie sich sehr gut mit meiner Einstellung zu ihm vereinbaren lassen.
Die Ausführungen zur Brahmanischen Einstellung gefallen mir aus den bereits genannten Gründen natürlich gar nicht, zum Glück werden sie nicht als endgültige Wahrheit bestätigt, das würde mir nämlich wirklich wehtun.
Der Gedanke das mein Ich vom Rest von mir beieinflusst wird, sprich dem lymbischensystem ist für mich nciht sonderlich erschreckend, ich muss hier nur meine Auffassung vom Ich leicht modifizieren und das lymbischesystem als teil (vielleicht sogar entscheidenden Teil) meines Ich akzeptieren, ob ich mich aber daran gewöhnen kann weiß ich noch nicht.
Die Ausführungen zum freien Willen sehe ich recht ähnlich, da ich eine Einstellung zum Leben habe die das sogenannte Schicksal mit ein bezieht, auch wenn ich an keinen Gott glaube. Das Schicksal ergibt sich für mich viel mehr aus Aktion und Reaktion, da beides von einander abhängt und unser gesamtes Universum in dieser Kausalitätskette gefangen ist. Ist es auch egal wie ich mich entscheide. Es ist ohnehin schon vorher bestimmt.
Auch der Gedanke des veränderlichen Ichs ist nciht neu, da wie ich hier in dem Thread auch schon gesagt, gerne noch zusätzlich den weg des "werdens" diskutiren würde, das werden entspricht dem veränderlichen Ich, durch Erfahrung lerne ich und soweiter und sofort. Der Punkt mit der beeinflussbarkeit des Ichs ist für mich schon lange realität, dadurch kam ich überhaupt erst auf Descartes, das hinterfragen der Wahrnehmung, sowie der Gedanken, dass ist es was mich anfangs an ihm so gereizt hat. Traue nichts und niemanden, Traue nicht einmal dir selbst, solange bis du es überprüfst hast, es gibt keine unumstößliche Wahrheit, zumidest können wir sie nicht auf anhieb sehen. Alle Entscheidungen in unserem Leben beruhen somit auf subjektiven Entscheidungen, was auch wieder für die Veränderlichkeit des Ichs spricht. Der Mensch ist einfach nicht in der Lage wirklich objektiv zu sein. Anfangs war das für mich auch ein ganz schön dicker Brocken, den ich so garnicht verdauen wollte, mitlerweile habe ich mich daran gewöhnt und versuche das richtige zumachen, oder viel mehr das zu tun, dass ich als richtig erachte.
Ich beziehe mich immer nur darauf, dass man an Descartes Ausführungen wirklich gut erkennen kann, das man sich selbst beweisen kann existent zu sein, oder man könnte auch sagen das man sich beweisen kann ein Bewußtsein zu haben. Wie diese Bewußtsein dann arbeitet oder aufgebaut ist, ist wieder ein Thema für sich.
Wer nun also behauptet Descartes habe unrecht, bitte für mich ich ist seine Ausführung ein unumstößlicher Beweis. Leben und Leben lassen zum Glück sind wir nicht eine graue einheitsmasse.
Ich würde mich freuen wenn du zu meinen Ausführungen, noch einmal stellung nehmen könntest.
@ NAVIGATO
Der Beweis den Descartes liefert ist nicht halbwahr oder falsch. Natürlich bist du existent, egal ob du denkst oder nicht, aber das versetzt dich nicht in die Lage behaupten zu können, du existierst. Der Satz "ich denke, also bin ich" resultiert aus seiner Meditation, les sie dir ruhig nochmal durch ich hab sie hier schonmal reingestellt. Der Satz ist also nur eine SChlussfolgerung von etwas wesentlich komplexeren und soll nur als Beweis der Existens dienen.
Descartes reduziert dich auch nicht auf einen einzigen Gedanken, oder das Produkt deiner Gedanken. Gedanken dienen bei ihm, genauso wie wahrnehmungen nach ihrer Prüfung als wahr und helfen dir damit zu werden.
Vielleicht verstehst du mich ja doch noch zumindest im Ansatz;o). Deinen Ausführungen, kann ich ganz gut folgen, für mich persönlich währen sie aber nichts, dein festhalten am werden geht mir viel zu weit. Ist das werden wirklich von so großer bedeutung für dich? ich denke so gut wie nie daran was oder wie ich werde. Für mich zählt immer nur Jetzt, den nur im hier und jetzt kann ich überhaupt etwas machen. Dadurch ist für mich eigebtlich auch nur das Sein von bedeutung.
Gruß dat dingens hinter Ragnat
Man sollte viel öfter nachdenken, und zwar vorher.
Werner Mitsch, deutscher Aphoristiker