Descartes
20.06.2006 um 21:33
es gibt nur ein einziges Ich, und es träumt eben uns alle. Wenn wir sterben,gehen
wir wieder in diesem auf, erwachen und erkennen.
So ähnlich seheich das
auch. Wir sind alle ein-und dasselbe.
Allerdings würde ich nichtunbedingt
sagen, dass das universelle "Ich" träumt, sondern es ist ganz einfach, undes schafft.
Weiterhin NOCHMAL meine Frage:
Warum tue ich michschwer, das >Ich< als
eine Illusion zu betrachten?
Wird dadurch das universelleIch angesprochen und
widerspricht dann?
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Descartes
20.06.2006 um 21:38
>Warum tue ich mich schwer, das >Ich< als
>eine Illusion zu betrachten?
weildas "ich" (ego)sterblich ist. ?
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Descartes
20.06.2006 um 21:41
weil das "ich" (ego)sterblich ist. ?
Ja. Und?
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Descartes
25.06.2006 um 11:17
cogito, ergo sum ---- ein Ausspruch des universellen Zweifels
Wenn man nun davon ausgeht, daß die Sinne einen sicher täuschen können und da es aberdas Ziel ist, nur richtige Aussagen über die Welt zu finden, so ist es nötig, an seinembisherigen Weltbild zu zweifeln. Zweifelt man aber an allem, dessen man sich bisher gewißwar - daran, daß es die Welt gibt, daß es sie so gibt, wie man sie sich vorgestellt hat,sogar daran, daß es einen selbst tatsächlich gibt - so bleibt eine Tatsache unbestreitbarbestehen, die Tatsache, daß man zweifelt. Wer zweifelt, muß existieren, und da zweifelneine Art zu denken ist: wer denkt, existiert oder "cogito, ergo sum"; ich denke, also binich.
Mit dem "universellen Zweifel" zeigt Descartes so, daß das bewußt seiende Ichexistiert. Der Zweifel am Bewußtsein über die Welt führt so zum Selbstbewußtsein.
Descartes geht davon aus, daß das Denken nicht nur ein Zeichen für die Existenz desIchs ist, sondern daß das Denken die Hälfte der Existenz des Ichs ausmacht. Die andereHälfte ist der Körper. So ist die ganze Welt für Descartes zweigeteilt, in die Körper,die man an ihrer räumlichen Ausdehnung erkennen kann, und in den Geist, den man daranerkannt, daß er denkt.
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Descartes
25.06.2006 um 17:12
Anhang die Chodaische Erweiterung:
der Zweifel ist auch ein Teil unserernatürlichen und überlebensnotwendigen paranoiden Geisteszustände.
Quasi das Zweifelndes Zweifelns.......
dann also: cogito, ergo sum??
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Descartes
30.06.2006 um 21:51
Der Zweifel am Bewußtsein über die Welt führt so zum Selbstbewußtsein.
Nein ichmuß mich hier wiedersprechen.
Das Zweifeln am Bewußtsein führt zuexistenzialistischen Fragestellung.
Irgenwie geht es einem dann wieHeidegger......
lg choda
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Descartes
30.06.2006 um 22:19
@ chodda
Vergessen Sie Heidegger.
Gruß,
q.
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Descartes
30.06.2006 um 23:07
@=quentin=
sag doch du zu mir. :-)
wieso heidegger vergessen?
lg choda
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Descartes
01.07.2006 um 00:13
Profil von NeoSchamane
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Denke metaphorisch, denkehypothetisch, aber falle nie einem Dogma zum Opfer.
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Registriert seit: 25.9.2004
Weitere Infos:
Vielleicht bin ich nur ein Experiment in einer Petri-Schale.
Sollte jedoch die Form, in der ich mich wahrnehme, existent
sein, so kann ich ihrnicht dauerhaft entrinnen.
Wenn mich andere nur zufaelligerweise hier vergessen
haben, dann ist es vielleicht das, was mich in meinem Kopf
festklebt. Es stehtvielleicht sogar schon irgendwo
geschrieben, daß ich fuer die Dauer eines Lebens an
diese menschliche Gestalt gefesselt bin. Wenn das der
Fall ist, moechte ich aufmein Problem aufmerksam machen.
(Inspiriert durch Anne Sexton :"The poet ofignorance")
gefunden in "HTML 4 Power", von Jorge Steffen
Die Grenzenmeiner Sprache
bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Ludwig Wittgenstein
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Descartes
01.07.2006 um 00:15
@=quentin=
*g*
und ?
haste mein profil gefunden ?
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Descartes
01.07.2006 um 00:39
Spammt bitte den Thread hier nicht zu, unterhalten könnt Ihr euch doch auch woanders.
Ist nicht böse gemeint, aber der Thread ist recht interessant, und es wäre dochschade um ihn. :)
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Descartes
01.07.2006 um 12:15
danke nocheinpoet (ein wenig jovial dein name....),
hier ein artikeldas ich gefunden habe:
<<
Descartes' Denken gründet auf zwei Strängen, diesich immer wieder verflechten. In seinen »Prinzipien der Philosophie« bricht er mit demaristotelisch-scholastischen Ansatz, wonach die Naturdinge aus Materie und substanziellerForm bestehen. Die »substanzielle Form« verleiht den Dingen die (beobachtbaren)wesentlichen Eigenschaften wie Gestalt, Aussehen oder Verhalten, die Materie ist hierfürdie Grundlage. Descartes nimmt ein anderes Gegensatzpaar an: Materie und Bewegung.Materie ist für ihn Trägerin und erstes Erklärungsprinzip aller Eigenschaften. Erschließt damit an die antike Atomistik an, wonach die Welt als eine geordnete Ansammlungvon Teilchen existiert, deren Position und Grundform jene Eigenschaften, die wirbeobachten, ausmachen. Die Bewegung ist bei Descartes kein inneres Prinzip wie beiAristoteles, sondern lediglich ein Positionswechsel von Materie. Gestalt und Bewegungwerden zu den einzigen zulässigen »Qualitäten«, auf die jetzt alle anderen scheinbarenQualitäten wie Wärme, Geschmack oder Magnetismus zurückgeführt werden können. DieNachfolger und Gegner Descartes' im 17. Jahrhundert haben sich vor allem um diese Physikgestritten, weil sie unter anderem einschließt, dass die Welt lückenlos voller Teilchenist, die sich nur bewegen können, wenn sich alle umgebenden Teilchen mitbewegen, sodassdas ganze Weltall aus Wirbeln von Materie besteht und kein Vakuum übrig bleibt.
Faszinierend war diese Philosophie, weil sie streng von Hypothesen und empirischenTests ausging, und weil sie Naturgesetze formulierte, die nicht auf metaphysischenLehren, sondern auf methodischen Überlegungen basierten, zum Beispiel: »Jedes Ding ...bleibt immer in demselben Zustand und wird nur durch äußere Ursachen verändert.« Daseinzige, was Descartes dabei voraussetzte, war die Unwandelbarkeit Gottes als erste allerUrsachen. Denn nach Descartes vertritt Gott die sachliche und wirkliche Regelmäßigkeitder Natur, von der wir hypothetisch immer ausgehen müssen, wenn wir überhaupt etwaserkennen wollen.>>
hmm, als Resumee:
Es geht also um den berühmtenCartesischen Zweifel, nämlich »nichts für wahr zu halten, was ich nicht klar als solcheserkenne«. Dieser Zweifel knüpfte an die Tradition skeptischer Kritik dogmatischen Wissensan.0
Aus ihm leitet er sowohl die Existenz Gottes wie auch die Existenz ausgedehnterDinge ab. Der methodische Zweifel hat bestätigt, dass nur diejenigen Aussagen als wahrgelten können, die von nichts was unbekannt ist abhängen. Mit der Existenz des denkendenIch ist aber die Existenz einer unendlichen, unabhängigen und höchst einsichtigen sowieallmächtigen Substanz mitgegeben; sie ist nicht vom Denken des Menschen abhängig undschließt die »Eigenschaft« zu existieren in ihrem Begriff ein. Ferner schließt dieExistenz einer denkenden Substanz, des Ich, die Existenz von Gegenständen außerhalb desDenkens ein, die materiell ausgedehnt sein müssen.
Was meint ihr?
lgchoda
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