Descartes
15.03.2006 um 09:24
Also gut dann mal ran ans Werk ;o)
Wille?
Tja was ist das der Wille? ambesten wir fangen erstmal nur mit dem Willen an, egal ob nun frei oder nicht. So großsind die unterschiede am Ende ja eh nicht.
Das was wir allgemein als unserenWillen bezeichnen, ist die personifizierung des Wollens. Dabei wird die grundkraft deswollens auf uns als individium übertragen, das ganze passiert wohl am ehesten im Ego.
Somit kann ich als erste Schlussfolgerung festhalten, alles das ein Ego oderSelbstbewußtsein hat, hat auch einen Willen.
Was ist nun mit den Dingen, diesoetwas nicht haben? HAben die keinen Willen?
Also nehmen wir den Begriff Willemal etwas auseinander, wie ich oben schrieb, denke ich, dass der Wille vom Wollenabstammt, oder eher mit dem wollen gleichzusetzen ist, nur ein anderes Wort, für dasetwas, das eigentlich das selbe ist.
Wollen was heißt das eigentlich?
Wollen ist das begehren, das verlangen. wenn wir wollen, dann träumen wir quassischon wieder. Wir möchten, können den ausgang aber nicht wirklich beeinflussen.
Aber heißt es nicht, wer wirklich will bekommt alles was er will?
Ja das istdas Paradoxe daran, allerdings, denke ich das man hier etwas unterscheiden muss, bei derFrage geht es ja um die Frage, nach der macht des Willens. Jedoch erscheint mir sowasnicht umbedingt nur vom Wollen abzuhängen, es kommt mir immer so vor, wenn ich etwaswill, z.B. aufhören zu Rauchen, dann beginne ich immer mit zusätzlichen maßnahmen, die esmir ermöglichen, das ergebnis, welches ich eigentlich nicht beeinflussen kann zu meinengunsten zu wenden.
Meistens macht man bei solchen dingen doch sehr stark von derselbstsuggestion gebrauch. übrigens auch ein schönes Beispiel für die erschaffung vonRealität durch uns selbst. Durch die suggestion, wird der Wille, das Verlangen von derFantasie zur Realität.
Also zweite Schlussfolgerung der Wille allein istscheinbar nicht genug, der Erfolg hängt dann vom Zufall ab.
So nun kommen wirauch schon zu nocheinPoets frage mit dem Neutron.
Ich finde den Gedankenwirklich ausgesprochen interessant, bietet er doch soviele möglichkeiten. Leider findeich das Beispiel aber trotzdem nicht wirklich treffend. Es ist schwer nachvollziehbar unddie Logik dahinter, lässt sich wirklich nur mit Fantasie erkennen. Mir kam da ein anderesin den Sinn. Eines das zwar ein bißchen größer ist, als ein Neutron, dass die Sache dafüraber für jeden Verständlich macht, der mal in der Schule war.
Halten wir alsonochmal fest, das man anstelle von Wille auch Wollen, Verlangen, Begehren sagen könnte.
Nun machen wir mal ein gedanklichen Ausflug ins REichs der Atome, warumverbinden sich nun einige Atome miteinander zu Molekülen und andere wieder nicht? Warumreagiert Sauerstoff mit sovielen Elementen und das auch noch so gern? Hat zum Beispielein Sauerstoffatom nicht das bedürfnis, ja sogar das verlangen einen Partner zufinden,der es nach aussenhin stabil erscheinen lässt? Wenn wir an dieser Stelle wirklich maldrüber nachdenken, dann könnte man darin tatsächlich das Wollen sehen.
Somit istder Wille garnicht von großer Bedeutung, da er ja nur die personifizierung des Wollensist, welches wiederum eine grundlegende Kraft des Universums zu sein scheint. Wenn Atomewollen. Welche auswirkung hat das auf uns?
Ist unser Wille dann wirklich unserWille? Ich denke ja, da ich davon ausgehe, das nur wir eine personifizierte Versionhaben. Die Summe des wollens in jedem von uns ist anders, deswegen hat auch jeder seineneigenen Willen, der das Produkt, allen Wollens in uns ist.
Bliebe nur noch dieFrage offen, ob der Wille nun Frei ist oder nicht?
Da scheiden sich jabekanntlich die Geister, allerdings denke ich, das wenn wir diesen Gedanken hier mitaufnehmen die Sache nicht umbedingt einfacher wird. Als Grundsatz diskussion zwischenDeterminismus und Zufall, war es schon schier unmöglich zu entscheiden, wer nun rechtbehält, wie soll das nun enden?
Ich halte weiter daran fest, das der Wille Freiist, der Zufall scheint bewiesen, das wollen ist als Naturkraft interpretierbar, warumsollte daraus nicht ein wirklich Freier Wille entstehen? Wenn der Zufall dasGrundprinzip ist, das ist auch das wollen diesem Prinzip untergeordnet.
Somitbleibt mir Abschließend zu sagen: Ja das Neutron kann sich quassi selbst entscheiden,auch wenn es wirklich nur vom Zufall abhängig ist. :o)
So und nun nehmt den Postmal ordentlich unter die Lupe und dann sagt mir was mal wieder korrigiert werden muss.
Gruß
dat dingens hinter Ragnat
Man sollte viel öfter nachdenken, und zwar vorher.
Werner Mitsch, deutscher Aphoristiker