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Ist Ernährung Privatsache?

355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umwelt, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Ernährung Privatsache?

31.10.2024 um 10:00
@Ayashi

Ich meine schon explizit den Fall, der oben von mir zitiert wurde. Wenn das in einer pädagogischen Einrichtung so passieren würde?


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Ist Ernährung Privatsache?

31.10.2024 um 10:06
@Interested
Wer da als Elternteil nicht interveniert, der hat sein Kind nicht verdient. Wenn jemand meinen Sohn zum essen zwingen möchte, bekommt er meine verbale 👊 ins Gesicht


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31.10.2024 um 10:38
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Wer da als Elternteil nicht interveniert,
@Ayashi
Auch als Mitarbeiterin. Egal, in welcher Position!
Problematisch wird es allerdings, wenn Kinder Essen probieren müssen. Denn dieses stellt eine Grenzüberschreitung entsprechend des Kinderschutzgesetzes dar.
Die Regeln, „es muss probiert werden“, oder „es wird gegessen was auf den Tisch kommt“ waren vor einiger Zeit noch üblich. Selbst heute noch gibt es in einigen Kitas, den kleinen „Probierhappen“, um Kinder mit unbekannten Nahrungsmitteln vertraut zu machen. Durch das Kinderschutzgesetz ist der Zwang zum Probieren – auch als subtile Form – kritisch zu betrachten.
Folgende Handlungsweisen solltest du nach dem Kinderschutzgesetz als grenzüberschreitend betrachten:

Ein Kind muss beim Essen probieren – egal wie groß die Menge ist.
Das Kind solange sitzen lassen, bis es aufgegessen hat.
Die Regel, dass der Teller leergegessen wird.

Kinder zum Essen zwingen z. B. Essen gegen den Willen des Kindes in den Mund schieben. Das kann sogar strafrechtliche Konsequenzen haben oder zur fristlosen Kündigung führen!
https://praxis-kita.com/kita-qualitaets-input-was-hat-das-kinderschutzgesetz-mit-dem-probieren-in-der-kita-zu-tun/

Recht auf Selbstbestimmung. Kinderschutzgesetz.
Mich wundert wirklich, wie man so ein Verhalten dulden kann? Das ist von Pädagogik einfach weit entfernt.
Verbindung von Essen und Stress: Wenn Kinder zum Essen gezwungen werden, können sie eine negative Assoziation mit Mahlzeiten entwickeln. Das kann zu Stress und Angst führen, was nicht nur ungesund ist, sondern auch zu ernsthaften Essstörungen führen kann.
Mangel an Autonomie und Selbstbestimmung: Kinder dürfen lernen, Entscheidungen zu treffen und die Kontrolle über ihre eigenen Körper zu haben. Wenn sie ständig gezwungen werden, zu essen, können sie das Gefühl haben, dass sie keine Kontrolle oder Entscheidungsfähigkeit haben, was negative Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl und ihre Unabhängigkeit haben kann.
Quelle: https://happyfam.de/zwinge-niemals-dein-kind-etwas-zu-essen/

Und jetzt schreiben hier Erwachsene, die sich bei der Arbeit oder Veranstaltungen nicht dagegen wehren können (wollen) Essen oder Getränke schlicht und ergreifend ganz ohne Erklärung und Rechtfertigung abzulehnen.


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31.10.2024 um 10:50
@Interested
In der.kita gibt es immer zwei verschiedene Gerichte zur Auswahl. Es muss also keiner etwas essen, was er nicht möchte. Mein Junge erzählt immer was er gegessen hat und es gab seinerseits noch keine Beschwerden.
Nur die Kiga Leiterin kann er nicht leiden und sagt das auch offen.


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31.10.2024 um 11:09
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum erwachsene Menschen nicht einfach "nein" sagen können. Nein, ich will nichts essen, nein ich will DAS nicht essen, nein ich nehme nix mit Nachhause.
Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Wer sich da irgendeinem Zwang unterlegen fühlt, der sollte einfach mal üben konsequent nein zu sagen. Finden andere blöd? Na und?
Und Kinder in irgendeiner Form zu zwingen ist das wirklich Allerletzte. Da würde ich sofort auf der Matte stehen und einen Riesenterz veranstalten.


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31.10.2024 um 11:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum erwachsene Menschen nicht einfach "nein" sagen können.
Ich persönlich kann mich schon recht gut in andere Menschen und ihre (sozialen) Befindlichkeiten reinversetzen. Wir sind nun mal soziale Wesen und mögen häufig nicht gern andere Menschen vor den Kopf stoßen, oder als "Spaßverderber" etc. gelten. Ich denke, da gibt es genügend psychologische Gründe, warum man nicht "nein" sagen kann oder will oder sich unwohl dabei fühlt.

Wenn das alles so einfach wäre, dann gäbe es vermutlich nur wenige Alkoholiker oder Raucher, weil diese Süchte meines Erachtens meistens damit beginnen, dass man im sozialen Umfeld dazu überredet wird und dann eben mitmacht und nicht nein sagen kann oder will (um nicht blöd dazustehen, als Spaßverderber, Langweiler etc. zu gelten).


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31.10.2024 um 11:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn das alles so einfach wäre, dann gäbe es vermutlich nur wenige Alkoholiker oder Raucher, weil diese Süchte meines Erachtens meistens damit beginnen, dass man im sozialen Umfeld dazu überredet wird und dann eben mitmacht und nicht nein sagen kann oder will (um nicht blöd dazustehen, als Spaßverderber, Langweiler etc. zu gelten).
das ist ein ganz anderes Thema. Hier geht es um Erwachsene. Ein Erwachsener wird nicht zum Alkoholiker, weil ihm ein Drink angeboten wird und er vermeintlich nicht "nein" sagen kann.

Wenn ich etwas nicht will, dann sage ich nein. Ich lasse mich nicht nötigen, wobei in den meisten Fällen ja die, die nicht nein sagen "können" sich quasi selbst nötigen. Da sagt man "nein" und wenn das nicht verstanden wird oder blöd aufgefasst, dann spricht man das eben an. Man kann sich doch nicht darüber beschweren, was andere einem "antun", wenn man nur in diese Situation gerät, weil man es selbst nicht auf die Reihe bekommt, zu seinen Bedürfnissen und Grundsätzen zu stehen.


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31.10.2024 um 11:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn ich etwas nicht will, dann sage ich nein.
Wobei es meistens schwierig sein dürfte, das eigene Verhalten als Erklärung für das Verhalten anderer heranzuziehen, da man selbst eben ggf. anders denkt, empfindet, erzogen wurde, anderes soziales Umfeld hat, etc. Deswegen kann man meines Erachtens nicht aus einem "mache ich nicht" schließen, dass auch niemand anderer das auch so handhaben könnte, sollte, wollte.


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31.10.2024 um 11:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und Kinder in irgendeiner Form zu zwingen ist das wirklich Allerletzte. Da würde ich sofort auf der Matte stehen und einen Riesenterz veranstalten.
Dito. Sowas geht einfach nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn ich etwas nicht will, dann sage ich nein. Ich lasse mich nicht nötigen, wobei in den meisten Fällen ja die, die nicht nein sagen "können" sich quasi selbst nötigen. Da sagt man "nein" und wenn das nicht verstanden wird oder blöd aufgefasst, dann spricht man das eben an.
Sehe ich auch so. Bin da arg konsequent* - und es bringt ja auch nichts wenn sich jemand z.B. die Mühe macht Essen herumzutransportieren um es letztendlich doch wegzuwerfen. Mache ich selbst nicht, würde ich von keinem verlangen. Genauso wie etwas zu essen (und da kommen obendrein noch ggf. gesundheitliche Aspekte dazu).

*Mitgehen zu Starbucks zwecks Vorstellungsgespräch war da schon grenzwertig.
Vorm Starbucks stehend den potenziellen Chef informieren, dass ich da nicht reingehen will, sodass der umplanen muss und nachkommende Leute informieren muss, fand ich persönlich doch etwas überzogen. Getrunken habe ich aber keinen Kaffee.
Nicht in die Mensa ebenso - man hätte auf die Schnelle etwas für ca. 15 Leute finden müssen. Habe dann dort aber nur gegessen was für mich okay ist (also z.B. keine Fleischmahlzeit, und es wäre für mich eine Option gewesen dort keinerlei Essen zu mir zu nehmen).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Man kann sich doch nicht darüber beschweren, was andere einem "antun", wenn man nur in diese Situation gerät, weil man es selbst nicht auf die Reihe bekommt, zu seinen Bedürfnissen und Grundsätzen zu stehen.
Ist meiner Meinung meist ein zweiseitiges Schwert.
Wenn man natürlich immer so tut als esse man etwas gerne, nehme es gerne mit: ja, dann braucht man sich echt nicht zu beschweren. Das Gegenüber wird denken das sei einem genau so recht. (Übrigens möche ich umgekehrt als Gastgeber auch dass mir gesagt wird wenn ein genanntes geplantes Essen nicht für jemanden passt, oder wenn bei Tisch auffällt dass etwas nicht schmeckt/ sein darf. Bitte sagen! Ich stelle mich dann gerne darauf ein, muss es nur wissen.)
Wenn nach x mal "nein" immer noch rumgedrängt wird, beim nächsten Mal wieder: Da sehe ich die Schuld schon deutlich mehr beim Gegenüber.
Auch nur zwei sehr ähnliche Mahlzeiten oder Getränke, z.B. mit Alkohol, anzubieten und andere erstmal nicht nennen finde ich arg grenzwertig. Obwohl ich da klipp und klar auf "rot oder weiß?" antworte "nein danke, ich hätte gerne ein Wasser". Das mache ich aber weil für mich Alkohol gar nicht in Frage kommt. Ich würde persönlich nicht bei einer Veranstaltung einen Kellner mit "rot oder weiß?" durchgehen lassen, sondern eine (vielleicht reduzierte, Wasser als für jeden verträglicher Kompromiss) Getränkekarte ausgeben.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Hier geht es um Erwachsene. Ein Erwachsener wird nicht zum Alkoholiker, weil ihm ein Drink angeboten wird und er vermeintlich nicht "nein" sagen kann.
Sicherlich nicht automatisch. Zigaretten und Alkohol sind aber durchaus Dinge die man nicht unbedingt anfängt weil man sie so interessant findet, oder man findet dass die Zigarette schön duftet oder der Alkohol lecker ist - sondern in einem Gruppenkontext, und oft aufgedrängt ("komm, das ist ein besonderer Anlass", "ein Schluck bringt dich nicht um").
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei es meistens schwierig sein dürfte, das eigene Verhalten als Erklärung für das Verhalten anderer heranzuziehen, da man selbst eben ggf. anders denkt, empfindet, erzogen wurde, anderes soziales Umfeld hat, etc. Deswegen kann man meines Erachtens nicht aus einem "mache ich nicht" schließen, dass auch niemand anderer das auch so handhaben könnte, sollte, wollte.
Genau.

(Habe selbst nie geraucht, und habe Alkohol nach dem ersten Probieren (einer Kleinmenge, nicht aufgezwungen) abgelehnt. Basta. Vielleicht mag mir das aber auch als Autistin mit introvertiertem Charakter leichter fallen, als evl. jemandem dem mehr daran gelegen ist, unauffällig zu sein oder gar über ein Verhalten in eine Gruppe hinein akzeptiert zu werden.)


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31.10.2024 um 11:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum erwachsene Menschen nicht einfach "nein" sagen können. Nein, ich will nichts essen, nein ich will DAS nicht essen, nein ich nehme nix mit Nachhause.
Das kann ja wohl nicht so schwer sein.
Leider doch.
Schau dich mal um. Die Mehrheit der Menschen ist dick. Obwohl sie es nicht sein wollen.
Da sind ganz tief im Unterbewusstsein verankerte Mechanismen am Werk, auf die wir nur begrenzt Einfluss haben. Die wurden uns im Laufe unserer Evolution eingeprägt. Nur die wenigsten haben die Kraft, dagegen mit ihrem Verstand anzukommen.

Zum Thema:
Im Grund hat alles, was wir tun oder nicht tun, gesellschaftliche Auswirkungen.
Insofern natürlich auch unsere Nahrungsauswahl.
Nur, wie das zum Wohle aller am besten geregelt werden könnte, ist die Frage.
Verbote und irgendwelche Gängelungen lehnen die meisten ab.
Erziehung und Aufklärung könnten helfen. Positives Feedback erzeugen ...


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31.10.2024 um 11:49
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Habe selbst nie geraucht
Ich auch nicht. Hat mich nie interessiert. Daraus kann ich aber offensichtlich nicht ableiten, dass auch sonst eigentlich niemand rauchen wollen würde. Denn es machen viel zu viele, obwohl ich mir das eigentlich nicht erklären kann, wenn ich nur mein eigenes Verhalten und meine eigenen Bedürfnisse zum Vergleich nehme.


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31.10.2024 um 11:49
Respekt an alle, die immer und überall nein sagen und sich nötigenfalls auch in eine endlose Diskussion mit Menschen reinsteigern, die das nicht einfach auf sich beharren lassen und mit denen man nicht nur zu dieser einen Gelegenheit zusammenarbeiten muss. In meinem Fall finden solche Diskussionen häufig um 22-24 Uhr nach einem sehr langen Arbeitstag statt. Wenn ich also sage "Nein, ich möchte den Wein nicht mitnehmen" und mein Gegenüber das so nicht gelten lässt, kann ich also entweder das Spielchen noch eine gefühlte Ewigkeit weiterspielen. Ich kann die Person restlos brüskieren, indem ich mir die Flasche schnappe und das Zeug vor aller Augen direkt in den Ausguss kippe oder ich nehme die Pulle mit nach Hause und kippe sie da aus.

Mehr Optionen gibt es nicht. Ich kann bei so einer Veranstaltung nicht der letzten Person vor Ende der Pause, die sich noch ein Weinchen gönnen will, sagen "Ne, kriegen Sie nicht. Da müsste ich eine neue Flasche für aufmachen und außer Ihnen will niemand mehr was" und niemand wird die offene Flasche bis zur nächsten Veranstaltung dieser Art in abschätzbar 3-4 Monaten im Kühlschrank lagern.

Also gehe ich den Weg des geringsten Widerstands. Weil ich um die Uhrzeit keine Diskussionen mehr führen, sondern nach Hause will. Immerhin zwingt mich niemand, die Flasche vor Ort auf Ex auszutrinken. Da würde ich mich dann tatsächlich weigern.

Und warum es dieses "Das darf jetzt nicht in den Müll. Wir möchten wenigstens die Illusion haben, dass das Zeug noch konsumiert wird", überhaupt gibt? Vermutlich, weil das auf die eine oder andere Weise anerzogen wurde. So komme ich z.B. zwar nicht aus einem Haushalt, in dem alles immer aufgegessen werden musste - wobei ich mich erinnere, dass sich meine Mutter meine Reste dann häufig noch reingewürgt hat, aber aus einem, in dem Diskussionen dieser und ähnlicher Art auf eine missbräuchliche durchaus eskalieren konnten. Ich habe also irgendwann mal gelernt, dass es meistens besser ist, zumindest so zu tun, als würde man der anderen Person ihren Willen lassen und aus solchen Konfrontationen erst im Nachgang meine Konsequenzen zu ziehen.

Und bei solchen Regeln endet es ja auch meistens nicht. Ich kenne z.B. auch die Regel, dass man, wenn Essen ausgegeben wird, nicht das letzte Stück nimmt, wenn man schon was hatte, um nicht verfressen zu wirken. Der Anstandsrest halt. Das ist z.B. etwas, das mir egal ist, auch wenn ich mitkriege, dass ich das letzte Kuchenstück, den letzten Keks etc. verhältnismäßig oft abbekomme.

Bei uns auf der Arbeit eskaliert das mit dem Essen auch immer wieder, weil man unbedingt ein guter Gastgeber sein möchte und sich dabei an professionellen Anbietern orientiert bzw. sogar darüber hinaus geht und das anbietet, was man privat anbieten würde. Während andere Zweigstellen bei einer Lesung dann nur Sekt, Saft und Knusperbrezeln reichen, gibt es bei uns dann eben Sekt, Saft, Wein, Canapés, Käseplatte und Co. - ich habe schon oft erwähnt, dass wir zu viel auffahren bzw. dass es eventuell sinnvoll wäre, dass man sich für unsere Veranstaltungen vorab anmelden muss, damit wir überhaupt mal wissen, wieviel vorbereitet werden muss. Das wurde ignoriert. Also gehe ich auch hier nach meiner Maxime. Wie gesagt, vom Essen muss ich dann ja meistens auch nichts heimnehmen, also ist mir das dann im Endeffekt auch egal.


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31.10.2024 um 11:59
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Schau dich mal um. Die Mehrheit der Menschen ist dick. Obwohl sie es nicht sein wollen.
das hat aber doch dann mit der Person zu tun und nicht damit, wie andere agieren

@Sterntänzerin
da gibt es doch nix zu diskutieren. Du nimmst die Flasche nicht mit. Punkt. Das ist schlicht zu respektieren, da debattiere ich nicht.


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31.10.2024 um 12:12
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Leider doch.
Schau dich mal um. Die Mehrheit der Menschen ist dick. Obwohl sie es nicht sein wollen.
Da sind ganz tief im Unterbewusstsein verankerte Mechanismen am Werk, auf die wir nur begrenzt Einfluss haben. Die wurden uns im Laufe unserer Evolution eingeprägt. Nur die wenigsten haben die Kraft, dagegen mit ihrem Verstand anzukommen.
Da sind u.a. so desolate "Erziehungsmethoden" mit dem Prädikat "pädagogisch" mit dran schuld. Wenn bereits Kinder genötigt werden a) alles probieren zu müssen, b) den Teller leer zu essen. Und Erwachsene angeben, nicht Nein sagen zu können.

Ich bin regelrecht geschockt! :'D
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und Kinder in irgendeiner Form zu zwingen ist das wirklich Allerletzte. Da würde ich sofort auf der Matte stehen und einen Riesenterz veranstalten.
So nämlich!


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31.10.2024 um 12:23
Zitat von martenotmartenot schrieb:Daraus kann ich aber offensichtlich nicht ableiten, dass auch sonst eigentlich niemand rauchen wollen würde. Denn es machen viel zu viele, obwohl ich mir das eigentlich nicht erklären kann, wenn ich nur mein eigenes Verhalten und meine eigenen Bedürfnisse zum Vergleich nehme.
Zustimmung.
Und auch bei anderen Verhaltensweisen findet sich das: Erstens unterschiedliche Bedürfnisse, zweitens aber auch dass Menschen (wenn man sich näher kennt, "unter vier Augen") nennen/ zugeben ein Verhalten durchzuführen obwohl sie dergleichen nicht mögen. Z.B. schon (vor allem) von Frauen gehört: Dass sie eine bestimmte Mode oder Schönheitsprozedur eigentlich aufwendig, teuer und gar nicht so schön aussehend finden, das aber "sich gehört" und sie es darum machen.
Ist mir auch fremd. Gibt es aber.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Da sind u.a. so desolate "Erziehungsmethoden" mit dem Prädikat "pädagogisch" mit dran schuld. Wenn bereits Kinder genötigt werden a) alles probieren zu müssen, b) den Teller leer zu essen. Und Erwachsene angeben, nicht Nein sagen zu können.

Ich bin regelrecht geschockt! :'D
Kann dir nur zustimmen.

Und die Erinnerung an den "Kampf vorm Teller" wird sicherlich nicht Neugierde wecken ein Gericht später - das ja evl. dann schmecken könnte (nicht muss!) weil sich Geschmäcker ändern oder es auch ein bisschen anders zubereitet wird - mal von z.B. einem Buffet zu nehmen und zu probieren.
Wie oft hört man von Erwachsenen "wenn ich [Speise] nur rieche", "damals im Kindergarten" und so weiter.
Auch Essen nicht zu vergeuden bringt man damit nicht bei, im Gegenteil. Man spart kein Essen wenn man jemandem einen Knödel reinzwingt - man spart Essen wenn man weiß dass jemand diese Knödel nicht isst und man einen weniger zubereitet. (Das exemplarisch.)

Bei uns zu Hause muss niemand überhaupt etwas probieren, oder aufessen oder sonstwas, egal welchen Alters.
Familienmitglieder und Gäste wissen bei uns vorher was es zu essen gibt, bekannte Abneigungen und Bedürfnisse werden kommentarlos umgesetzt und nicht in Frage gestellt, und wenn dann etwas doch nicht passend ist, wird geschaut im Rahmen der Möglichkeiten darauf zu reagieren (Weglassen geht immer, etwas einfaches als Alternative spontan zu servieren meist auch). Ist m.E. nix dabei.

Es ist mir schlichtweg unbegreiflich warum man "Essen und Trinken" derart als Druckmittel missbrauchen muss.
Ich bin regelrecht geschockt! :'D
Es ist bekannt dass solche üblen Erziehungsmethoden stattfinden. Aber jedesmal, wenn ich wieder davon mitbekomme... schockt es mich erneut.


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31.10.2024 um 12:29
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Es ist mir schlichtweg unbegreiflich warum man "Essen und Trinken" derart als Druckmittel missbrauchen muss.
Meine Mutter hat mir früher tatsächlich immer subtil Druck gemacht. Wenn ich ihrer Meinung nach nicht genug gegessen hatte, hat sie angefangen zu jammern und zu klagen. Sie meinte dann, ich wäre krank, und sie müsste sich Sorgen machen. Selbst nach dem Abendessen kam regelmäßig die Anmerkung "übrigens ist im Kühlschrank noch Joghurt/Pudding/Kuchen", und wenn ich sagte, dass ich keinen will, machte sie sich erneut Sorgen um meine Gesundheit.

Paradoxerweise hat sie mir später gelegentlich vorgeworfen, dass ich zu viel wiegen würde, obwohl sie selbst mir immer den Druck gemacht hat, viel essen zu sollen.


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31.10.2024 um 12:33
Zitat von martenotmartenot schrieb:Meine Mutter hat mir früher tatsächlich immer subtil Druck gemacht.
Dass es stattfindet wundert mich nicht und habe es selbst ja auch öfter erlebt (wennauch nicht von den Eltern).


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31.10.2024 um 12:46
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb:ist Ernährung wirklich Privatsache, oder geht sie uns alle an? Ich habe dazu auch eine kleine Umfrage erstellt.
Das ist eine sehr gute Frage. Spontan hätte ich gesagt "Privatsache", aber wenn man etwas weiter denkt, ist das natürlich eine
Zitat von gastricgastric schrieb:Privatsache mit gesellschaftlichen folgen. Die eigene ernährung ist deine sache, die folgen, die deine entscheidungen aber mit sich bringen, treffen nicht nur dich allein.
Ich denke da aber nicht gleich an das Klima, sondern eher an Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen und die aufwendig und kostenintensiv behandelt werden müssen.


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31.10.2024 um 12:58
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mich würden mal die Ansichten der Allmy Eltern dazu interessieren.
Wir Kinder mussten nicht aufessen, wenn wir nicht wollten. Meine Kinder mussten das auch nicht und der Kleine von meiner Tochter auch nicht.
Es ist schlecht, wenn man das natürliche Sättigungsgefühl ignoriert und aberzieht. So bekommt man nachher überfettete Kleinkinder und die werden u.U. mal Erwachsene á la "Mein Leben mit 200 Kilo".

Die Generation meiner Eltern hat freiwillig alles aufgegessen, denn es gab meist zu wenig und man ging auch schon mal hungrig zu Bett.
Vor allem gab es nur selten Fleisch.
Verständlich, dass es diesen Menschen schwer fällt, Essen zu verschwenden oder wegzuwerfen.
Was ich geradezu pervers finde, sind diese XXL- Lokale, wo es riesige Portionen gibt, die keiner schaffen kann. Gut finde ich Kinderteller oder auch Seniorenteller in Lokalen, auf denen kleinere Portionen serviert werden.


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Ist Ernährung Privatsache?

31.10.2024 um 13:11
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Generation meiner Eltern hat freiwillig alles aufgegessen, denn es gab meist zu wenig und man ging auch schon mal hungrig zu Bett.
Vor allem gab es nur selten Fleisch.
Verständlich, dass es diesen Menschen schwer fällt, Essen zu verschwenden oder wegzuwerfen.
Es ist mir sehr verständlich.
Selbst hab ich übrigens auch Kollegen die sehr arm aufgewachsen sind und zumindest in Kindheit/Jugend sicherlich oft nicht satt geworden sind. (Z.B. eine Kollegin aus Bangladesh die das auch andeutete bzgl. Verbesserung ihrer Situation ab Stipendium füs Internat.)
Trotzdem, das ist klar, würde ich auch hier nie verlangen dass jemand aufisst, etwas mitnimmt o.ä.

Essen wegwerfen ist für mich auch etwas das ich sehr ungerne mache. Deshalb sorge ich aber schonmal dahingehend vor, niemandem etwas aufzutischen, mitzugeben... das derjenige nicht mag.
Was ich geradezu pervers finde, sind diese XXL- Lokale, wo es riesige Portionen gibt, die keiner schaffen kann. Gut finde ich Kinderteller oder auch Seniorenteller in Lokalen, auf denen kleinere Portionen serviert werden.
Zustimmung. Öfter habe ich persönlich auch schon nur eine Vorspeise bestellt (esse auch eher kleine Portionen, falle altersmäßig weder in die Kategorie für Kinder- oder Seniorenteller, nebst mag und mochte auch als Kind die als Kinderteiller angebotenen Speisen "eher nicht").


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