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Ist Ernährung Privatsache?

303 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umwelt, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Ernährung Privatsache?

07.11.2024 um 13:35
Zitat von KitriKitri schrieb:Blöd ist halt, wenn man jahrzehntelang immer in dieser Situation ist. In jedem neuen Umfeld, jedes Mal, wenn jemand neues dabei ist usw.
Stelle ich mir extrem nervig vor, richtig ätzend. Aber ich kenne das aus meinem Umfeld auch überhaupt nicht und das, obwohl dort auch alles vertreten ist. Dennoch wird sowas in keinster Weise negativ thematisiert. Vll mal eine interessierte Frage gestellt, aber das war es dann auch.


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07.11.2024 um 13:42
Zitat von KitriKitri schrieb:Familie, Bekannte, Kollegen. Freunde sucht man sich ja aus, die machen sowas nicht oder fragen höchstens am Anfang mal aus Neugier und das Thema ist damit "gegessen".
Also ich werde auch in Zukunft immer dann wenn möglich einen Blick auf die Ernährung meines alten Herrn werfen und mit ihm auch über seine ungesunde Ernährungsweise und darüber hinaus auch wie man nährstoffschonender kocht diskutieren.

Aus dem einfachen Grund, weil ich möchte, dass er möglichst noch lange gesund bleibt - jetzt mit Anfang 70 und er vieles leider auch nicht besser weiß.

Gerade wegen Letztem kann ich nicht einfach nur wegsehen.


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Ist Ernährung Privatsache?

07.11.2024 um 13:44
Zitat von KitriKitri schrieb:"Warst du deswegen schon beim Arzt?"
"Vielleicht hast du ja gar keine Laktoseintoleranz und es liegt an was anderem."
"Es gibt Tabletten dagegen."
"Verträgst du wirklich gar keine Milch?... Auch keinen Joghurt?... Sahne?"
"Also ich könnte das ja nicht."
"Dann kannst du ja auch gar kein Eis essen?!"
"Dieses ganze Sojazeug und so ist aber auch nicht gesund."
Haben wir die gleichen Fragesteller im Bekanntenkreis? :D
Exakt diese Fragen durfte ich mir aufgrund meiner Laktoseintolleranz auch anhören.
Besonders nervig: "Also ich könnte das ja nicht!"
Suuuuper! Was soll das? Als wenn man sich Allergien und Unverträglichkeiten selbst aussucht!
Wenn man was nicht verträgt, MUSS man das eben "können".


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07.11.2024 um 14:18
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Zuckersteuer
Don´t fuck with the Sugarcompanies :D die sind so wie die Tabakonzerne mal drauf waren, naja so in etwa zumindest. Aber yo ich stimme dem zu.


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07.11.2024 um 14:20
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also ich werde auch in Zukunft immer dann wenn möglich einen Blick auf die Ernährung meines alten Herrn werfen und mit ihm auch über seine ungesunde Ernährungsweise und darüber hinaus auch wie man nährstoffschonender kocht diskutieren.

Aus dem einfachen Grund, weil ich möchte, dass er möglichst noch lange gesund bleibt - jetzt mit Anfang 70 und er vieles leider auch nicht besser weiß.

Gerade wegen Letztem kann ich nicht einfach nur wegsehen
Unter Freunden und nahestehenden Verwandten ist das auch was anderes. Da liegt einem die Gesundheit des anderen ja am Herzen und man möchte ehrlich helfen. Das mache ich z. B. bei meinem Vater auch, und er hat mir umgekehrt auch schon geraten, Gemüse lieber zu dämpfen als zu kochen.

Das ist was ganz anderes als Kritik und Diskussionen beim Essen, nur weil jemand andere Gewohnheiten hat.

Obendrein ist es ja auch noch so, dass egal wie man isst, es für irgendjemanden immer falsch ist. Manche kritisieren wohl auch einfach gerne. Wie gesagt, ich habe ziemlich viele verschiedene Ernährungsformen durch, die alle nicht ungesund waren (auf jeden Fall gesünder als die Standardkost) und habe jedes Mal Zweifel und Kritik geerntet.
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Haben wir die gleichen Fragesteller im Bekanntenkreis
Wer weiß? :D
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Besonders nervig: "Also ich könnte das ja nicht!"
Suuuuper! Was soll das? Als wenn man sich Allergien und Unverträglichkeiten selbst aussucht!
Wenn man was nicht verträgt, MUSS man das eben "können".
Oh ja! :palm: Bei den Beschwerden, die ich hatte, fiel es mir total leicht, milchfrei zu leben. Ich habe das Gefühl, dass viele denken, Laktoseintoleranz wäre nur dass man ein bisschen pupsen muss. Vielleicht würden diese Leute es besser verstehen wenn sie wüssten, was für Bauchschmerzen man da tagelang haben kann. Für die Beschwerdefreiheit habe ich all die Jahre gerne verzichtet.


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07.11.2024 um 15:02
Zitat von KitriKitri schrieb:Oh ja! :palm: Bei den Beschwerden, die ich hatte, fiel es mir total leicht, milchfrei zu leben. Ich habe das Gefühl, dass viele denken, Laktoseintoleranz wäre nur dass man ein bisschen pupsen muss. Vielleicht würden diese Leute es besser verstehen wenn sie wüssten, was für Bauchschmerzen man da tagelang haben kann. Für die Beschwerdefreiheit habe ich all die Jahre gerne verzichtet.
Ja, das ist definitv ein Problem von Menschen, die sich generell auch nur schlecht in andere Menschen hineinversetzen können.
Die selbst keine Allergien und Unverträglichkeiten haben. Die verwechseln das oft mit "anstellen".

Ich wurde tatsächlich schon mal belächelt, als ich laktrosefreie Milch kaufen wollte (die aber nicht vorrätig war).
Da kam dann auch nur so ein Spruch wie: "Man kann auch die normale Milch nehmen, die ist jetzt auch nicht ungesünder oder hat mehr Kalorien!" Ach was... vielen Dank für diesen mehr als wertvollen Hinweis!


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07.11.2024 um 15:11
Mich nervt es manchmal, wenn in den Medien Artikel zu lesen sind, die den erhobenen Zeigefinger schon quasi in der Überschrift mitliefern. Ein typisches Beispiel wären Artikel zum Thema "Warum das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist" oder ähnliches. Der Text ist dann meistens mit einer gewissen Überheblichkeit geschrieben, im Sinne von "Uns allen sollte klar sein, dass das Frühstück wichtig ist. Wer das nicht so sieht, der tickt falsch."

Mein Körper reagiert tatsächlich anders, denn ich vertrage kein großes Frühstück. Es würde mich müde und antriebslos machen. Da helfen die ganzen Belehrungen nichts.


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07.11.2024 um 15:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mich nervt es manchmal, wenn in den Medien Artikel zu lesen sind, die den erhobenen Zeigefinger schon quasi in der Überschrift mitliefern
Ich würde da gar nichts drauf geben. Wie du schon sagt, jeder ist anders. Ich esse bis Mittag auch nichts. Geht auch gar nichts außer Kaffee :).

Heutzutage bekommt man überall schon Tipps und Empfehlen usw. Das dient meiner Meinung nach nur dazu, um Fehler und Unzulänglichkeiten an einem selbst zu finden. Am Ende zahlt man ein Vermögen um die Umstände und schlussendlich sich selbst zu ändern. Alles Marketing mMn. Mach, was du für richtig hältst:)


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07.11.2024 um 15:37
Die Behauptung, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei, war ursprünglich der Slogan von Kellogg's. Muss man wohl nicht mehr zu sagen. ;)


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07.11.2024 um 15:39
Zitat von KitriKitri schrieb:war ursprünglich der Slogan von Kellogg's.
es geht in der tat auch ohne!

man gewöhnt sich daran.


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07.11.2024 um 15:41
Zitat von shuhmanfushuhmanfu schrieb:es geht in der tat auch ohne!
Ich denke, es ist wie so vieles entweder Gewöhnungssache oder Veranlagung. Ich mag nicht ausschließen, dass das Frühstück für viele Menschen wirklich wichtig ist, aber daraus kann man halt keine Regel für alle herleiten.


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07.11.2024 um 15:44
Zitat von martenotmartenot schrieb:aber daraus kann man halt keine Regel für alle herleiten.
richtig!

wer früh ab 6uhr schwer auf dem bau arbeiten muss, braucht erstmal was im magen.
möchte man meinen.
gibt aber bestimmt auch da welche, die das nicht so sehen.

:D


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07.11.2024 um 15:45
Ich fahre tatsächlich besser, wenn ich vor irgendwelchen Aktivitäten außer Haus mein Porridge hatte. Aber solange ich nicht wirklich gefordert bin oder eher nur Kleinigkeiten zu Hause zu tun habe, frühstücke ich meist erst zwischen 11 und 13 Uhr.


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07.11.2024 um 15:48
Zitat von KitriKitri schrieb:frühstücke ich meist erst zwischen 11 und 13 Uhr.
Ich komme auch besser klar, wenn ich erst relativ spät frühstücke. Je früher am Morgen, umso kleiner die Portion, bzw. sie fällt ganz aus.

Dass mich ein üppiges Frühstück nicht gerade leistungsfähig macht, beobachte ich manchmal im Hotel. Wenn es da ein Frühstücksbüffet gibt und ich nutze dieses ausgiebig, dann bin ich hinterher erst einmal müde und antriebslos. Die Verdauungsvorgänge hindern mich dann eher daran, aktiv zu werden. Je kleiner das Frühstück ausfällt, umso besser kann ich in den Tag starten.


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07.11.2024 um 15:57
@martenot
Bei mir ist es ganz genau so! Wenn ich früh raus muss, ist die Portion sehr klein oder fällt doch ganz aus oder ich mache mir nur eine Bananenmilch. Vielleicht liegt das Ding mit "vor dem Rausgehen was frühstücken" auch eher daran, dass ich sonst leicht vergesse, was zu essen, wenn ich erstmal unterwegs bin, und das ist dann irgendwann nicht so gut.

So üppiges Frühstück wie im Hotel oder das klassische Sonntagsfrühstück ist für mich auch nicht so gut. Im Hotel gibt es ja zum Glück auch oft Porridge oder auch Rührei, aber manchmal lockt mich das Angebot aus klassischen Brötchen oder Croissants mit Butter und Marmelade. 😋 Ist aber leider nur lecker ohne Mehrwert. Macht mich erst müde und kurz darauf wieder hungrig. Das ist für mich eher so ein Schmankerl das man sich ab und zu mal gönnt, so wie Kuchen. Nur halt eigentlich nichts für morgens.


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07.11.2024 um 16:06
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die Verdauungsvorgänge hindern mich dann eher daran, aktiv zu werden. Je kleiner das Frühstück ausfällt, umso besser kann ich in den Tag starten.
Zitat von KitriKitri schrieb:Bei mir ist es ganz genau so!
Same here.
Das bestätigt mich mal wieder in der Annahme, dass es sinnvoller ist, auf seinen eigenen Körper zu hören als blind irgendwelchen Ernährungsratschlägen zu folgen.
Macht allein schon deshalb Sinn, weil sich diese Ratschläge alle paar Jahre durch "neueste Studien" ins Gegenteil verkehren.
Wer ein paar Jährchen auf dieser Welt ist und sich für Ernährung interessiert, wird festgestellt haben, dass es mal eine Zeit gab, in der Kaffee als absolutes Teufelszeug galt. Inzwischen ist es in Maßen sehr gesund.
Dasselbe gilt/galt für Fleisch.
Obst in jeder Form war mal der "ganz heiße Scheiß", während Fruchtzucker inzwischen immer häufiger als Dickmacher und verantwortlich für Heißhungerattacken gilt.
Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, waren auch mal das Nonplusultra, während heute Intervallfasten Gesundheitstrend Numer 1 ist (von diesem bin ich allerdings auch überzeugt:))

Ne danke, da höre ich lieber auf die Signale, die mein Körper mir gibt. Damit fahre ich bisher besser als wenn ich meine Ernährungsweise immer nach den neuesten Studien richte und alle paar Jahre ins Gegenteil verkehre.


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07.11.2024 um 16:11
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, waren auch mal das Nonplusultra,
An diese Regel erinnere ich mich auch noch. Da hieß es meistens, man solle mindestens fünf kleinere Mahlzeiten am Tag essen. Später hieß es wiederum, dass es dem Körper gut tun würde, wenn man relativ lange Pausen zwischen den Mahlzeiten einhält, was man ja bei den fünf Mahlzeiten eher nicht hinbekommt.

Bei mir ist es so, dass ich nach einer Mahlzeit meistens ziemlich lang satt bin. Deswegen habe ich die fünf empfohlenen Mahlzeiten nie so eingehalten. Da wär man ja mehr oder weniger dauernd am Futtern (also z.B. um 8, um 11, um 13, 16 und 18 Uhr). Zumal ja eine andere Regel besagt, dass man die letzte Mahlzeit möglichst früh am Abend haben sollte.


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07.11.2024 um 16:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei mir ist es so, dass ich nach einer Mahlzeit meistens ziemlich lang satt bin.
Vermutlich isst du dann das Richtige.
Ich habe auch festgestellt, dass wenn ich die richtigen Sachen esse (= Kohlenhydrate in Maßen, genug Fett + Eiweiß), ich durchaus mit 2 Mahlzeiten täglich auskommen kann. Wenn ich will (was nicht immer der Fall ist).


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07.11.2024 um 16:18
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:dass es mal eine Zeit gab, in der Kaffee als absolutes Teufelszeug galt. Inzwischen ist es in Maßen sehr gesund.
Dasselbe gilt/galt für Fleisch.
Und Eier :lolcry:

Durch mein spätes Frühstück mache ich schon automatisch moderates Intervallfasten (so 14-15 Stunden), aber dazwischen esse ich, wann immer ich Hunger habe bzw merke, dass mir Energie fehlt. Ich kann auch nicht gut große Mahlzeiten essen bzw teile die dann auf.


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07.11.2024 um 16:18
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:ich durchaus mit 2 Mahlzeiten täglich auskommen kann.
Das ist bei mir eigentlich Standard. Mehr als zwei richtige Mahlzeiten schaffe ich gar nicht.

Ich bin da deutlich anders gestrickt als mein Arbeitskollege, der meistens spätestens ab 11 Uhr anfängt zu jammern, dass er so Hunger hätte. Während ich immer noch satt bin vom Mini-Frühstück.


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