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Ist Ernährung Privatsache?

355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umwelt, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Ernährung Privatsache?

04.11.2024 um 14:25
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mich auch währenddessen nicht anquatschen lassen und mich rechtfertigen, woher ich mein Fleisch beziehe, während ich mir ne Currywurst am Bhf. geholt habe.
Das finde ich jetzt interessant: @Dini1909 beschreibt hier absolut positiv eine offensichtlich für beide Seiten angenehme Unterhaltung zwischen einer Aktivistin für Tierwohl und einer Fleischesserin - besser geht's ja eigentlich nicht mehr, oder? Und dann kommen Kommentare wie "hätte mich nicht anquatschen lassen". - Ich gehe davon aus, wenn @Dini1909 (verzeih bitte, dass ich für Dich spreche!) sich nicht hätte unterhalten wollen, hätte sie das gesagt und so, wie sie die Dame beschreibt, hätte die das wohl auch akzeptiert. Also wo, bitte, ist hier das Problem?!
Zitat von gurkentruppegurkentruppe schrieb:Selbst erwachsenen Personen passiert es, dass sie sich zu viel Essen nehmen, zu viel im Restaurant bestellen, etwas kaufen auf das sie im Laden noch total Lust hatten und zuhause dann nicht mehr usw. Aber Kinder sollen das besser hinkriegen, ansonsten fehlt es deiner Ansicht nach an Disziplin und Wertschätzung.
Ich bin aber schon auch der Meinung, dass GRUNDSÄTZLICH (das heißt, es mag Ausnahmen geben) Kindern beigebracht werden sollte, nur das und so viel zu nehmen, wie sie essen. Sonst sind wir bei all den Buffets, bei denen volle Teller und ganze Semmeln zurückgehen. Bei allem Verständnis für Kinderwünsche: In der Mensa unseres Internats wurde mal ein Mädchen angesprochen, das grundsätzlich den halben Teller zurückgehen ließ, es möge sich doch bitte nur so viel nehmen, wie es essen könne - am nächsten Tag stand die Mutter auf der Matte und erklärte, iihre Tochter könne selbst entscheiden, wie viel sie sich nehme. Etwas mehr "Disziplin" (bei Kindern UND Eltern) halte ich da schon für sinnvoll!

Und zum Schluss stellt sich für mich schon auch immer die Frage: Was mögen Kinder tatsächlich nicht - und auf was haben sie nur im Moment keine Lust (vielleicht auch schon im Hinblick auf den Eisbecher am Nachmittag)? Und was sollte rein aus gesundheitlichen Gründen gegessen werden? Ich war selbst ein extrem schwieriges Kind. Hätten meine Eltern auf all meine Abneigungen Rücksicht gegeben, hätte ich mich ausschließlich von Würstchen und Kaiserschmarrn ernährt. Und Tonnen von Schokolade. "Erziehung" hat halt auch was mit "Ziehen" zu tun. Das heißt NICHT, dass man den Kindern alles reinzwingt. Aber ihnen halt auch nicht jede Flause durchgehen lässt.


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Ist Ernährung Privatsache?

04.11.2024 um 14:31
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:So wie auch jetzt, in all den Fällen in denen Ernährung keine Privatsache ist:
Bestimmte Tierhaltungsformen, tierische Produkte, (privater) Import von bestimmten tierischen aber auch pflanzlichen Produkten* sind auch schon jetzt nicht erlaubt. Auch das bezieht sich oft auf eine gesellschaftliche Verantwortung, z.B. bzgl. Importverboten, keine Landwirtschaftsschädlinge einzuschleppen.
Danke, genau darauf wollte ich hinaus:
  • Ernährung ist in einigen Bereichen schon sehr lange keine Privatsache mehr und war es auch nie
  • die Wege zur Entscheidungsfindung und Reglementierung sind lang und ausgewogen, die Ergebnisse den Sachverhalten angemessen (z.B. zu Tierseuchen, in anderen Ländern teilweise auch zu befallenen Futtermitteln und Lagerbeständen, ...)
  • die Umsetzung erfolgt bereits, nur wird das im Alltag nicht auf den ersten Blick deutlich



Es kann hier eigentlich nicht darum gehen, dass womöglich die Grünen unser Fleisch verbieten oder die AfD Gemüse aus dem Ausland, oder was auch immer man sich am Stammtisch unter Ernährung und Privatsache so vorstellt.
Was die Privatperson dann frei entscheidet, zu essen, wurde in mancher Hinsicht vorher schon gefiltert.


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04.11.2024 um 14:52
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bestimmte Tierhaltungsformen, tierische Produkte, (privater) Import von bestimmten tierischen aber auch pflanzlichen Produkten* sind auch schon jetzt nicht erlaubt. Auch das bezieht sich oft auf eine gesellschaftliche Verantwortung, z.B. bzgl. Importverboten, keine Landwirtschaftsschädlinge einzuschleppen. Tierhaltungsbedingungen sind in den letzten Jahr(zehnt)en strenger geworden, wennauch das etlichen, mir auch, nur als "Tropfen auf den heißen Stein" erscheint (z.B. foie gras - Stopfmast in Deutschland verboten, Produkt darf aber importiert werden).
Welche pflanzlichen oder tierische Nahrungsmittel darfst Du denn nicht importieren, außer natürlich Fleisch von Tieren auf der CITES-Liste. Jeder Import ist möglich, aber eben nicht per Postversand, weil Du bei bestimmten Produkten eine phytosanitäre (wenn pflanzlich) oder veterinäramtliche (tierischer Ursprung) Untersuchung brauchst. Aber das kannst Du auch als Privatperson. Aber, richtig ist, das Du Dir viele Dinge nicht einfach per Paketpost nach Hause schicken lassen kannst.


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04.11.2024 um 15:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich würde mein Essen deswegen nicht kalt werden lassen......ganz ehrlich. Warum soll ich denn die Menschen auf diese Art respektieren, wenn ich das Tier sowieso esse? Kapier ich nicht.
Naja es wurde ja nicht kalt, aber es hat was mit Respekt zu tun, wenn ich mit einer fremden Person mich unterhalten möchte, was ich zu dem Zeitpunkt freiwillig getan habe, das Essen unterbreche. Höflichkeit eben.b
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Würde ich auch nicht machen (und spreche auch niemanden darauf an, außer es ist wenigstens in etwa schon Thema wie z.B. in so einem Thread).
Umgekehrt stört es mich nicht wenn jemand bemerkt dass ich (das fällt als erstes auf) "kein Fleisch nehme" und jemand eine ehrliche, vernünftige Frage hat.
Ob es anders herum gemacht hätte, weiß ich gar nicht, glaube eher nicht.
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Und zum Schluss stellt sich für mich schon auch immer die Frage: Was mögen Kinder tatsächlich nicht - und auf was haben sie nur im Moment keine Lust (vielleicht auch schon im Hinblick auf den Eisbecher am Nachmittag)? Und was sollte rein aus gesundheitlichen Gründen gegessen werden? Ich war selbst ein extrem schwieriges Kind. Hätten meine Eltern auf all meine Abneigungen Rücksicht gegeben, hätte ich mich ausschließlich von Würstchen und Kaiserschmarrn ernährt. Und Tonnen von Schokolade. "Erziehung" hat halt auch was mit "Ziehen" zu tun. Das heißt NICHT, dass man den Kindern alles reinzwingt. Aber ihnen halt auch nicht jede Flause durchgehen lässt.
Meine Eltern haben viel durchgehen lassen bei mir und haben mir nur das gekocht was ich wollte, jetzt habe ich den Salat "quasi" das ich mich vor Gemüse und Salat ekel und es einfach nicht runterbekommen kann ohne zu würgen. Trotzdem lebe ich jetzt mit 34 Jahren relativ ausgewogen und das zeigt mir mein jährliches Blutbild. Gut, ich muss mit Vitamintabletten nachhelfen, aber das ist ja nicht schlimm.

Ein anderes Beispiel, früher zu meiner Kindergartenzeit, wenn jemand Geburtstag hatte, gab es Kuchen/Muffins für alle, schön mit Schoko-Guss oder Zitronen-Guss , mit Smarties oder Gummibärchen. 9 Jahre später, selber Kindergarten bei meinem Bruder hies es damals schon eher lieber ohne Guss und Gummibärchen...und kurz bevor er in die Schule kam, war es sogar ganz untersagt. Mal abgesehen vom Nutellabrot .

Meine Cousine, mußte mal von ihrer Mutter aus, bei Omas Geburtstag (Oma hat immer ein Catering bestellt) eine normale Portion essen, bevor sie spielen gehen durfte, die Portion war Kindgerecht, aber es gab eben Brokkoli, was ihr wohl nicht schmeckte absr sie musste es Essen. Wie ihre Mutter kurz wegging , nahm meine Cousine die drei Brokkoli-Dinger und hat sie unters Sofa gekickt (ich war die einzige die es gesehen hat) und hat dann ganz stolz gesagt zur Mama "Bin fertig" ... Danach duefte sie gehen.


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04.11.2024 um 15:34
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich bin aber schon auch der Meinung, dass GRUNDSÄTZLICH (das heißt, es mag Ausnahmen geben) Kindern beigebracht werden sollte, nur das und so viel zu nehmen, wie sie essen. Sonst sind wir bei all den Buffets, bei denen volle Teller und ganze Semmeln zurückgehen. Bei allem Verständnis für Kinderwünsche: In der Mensa unseres Internats wurde mal ein Mädchen angesprochen, das grundsätzlich den halben Teller zurückgehen ließ, es möge sich doch bitte nur so viel nehmen, wie es essen könne - am nächsten Tag stand die Mutter auf der Matte und erklärte, iihre Tochter könne selbst entscheiden, wie viel sie sich nehme. Etwas mehr "Disziplin" (bei Kindern UND Eltern) halte ich da schon für sinnvoll!
Kann dir sehr zustimmen. Esse aus beruflichen Gründen öfter an Buffets (privat selten, außer die Einladung erfolgt so).
Grob abschätzen was man (auf-)essen kann, erstmal auch stellvertretend für (kleine) Kinder und diesen das beibringen dürfte den meisten Menschen möglich sein. Man dürfe schließlich schon häufiger gegessen haben...
Ich würde niemand zwingen den Teller voll aufzuessen - es kann immer Ausnahmen geben, z.B. Essen sieht bekannt aus, man nimmt eine normal schaffbare Portion, und dann ist ewas drin das einfach nicht geht. Aber doch dringend appelieren: kleine Portion, nachnehmen - und nicht vom Buffet wegbunkern um sich bei Tisch ein Privatbuffet anzulegen falls man im Laufe des Essens Appetit drauf hat.

Gerade in Situationen in denen man das Essen nicht zurücktun, aufbewahren... darf, wie Buffet (es wird weggeworfen, darf (verständlicherweise) nicht zurückgelegt werden, und einpackenlassen zum Mitnehmen geht zwar bei Mahlzeiten von der Karte aber soviel ich weiß vom Buffet nicht.
Zitat von cejarcejar schrieb:Welche pflanzlichen oder tierische Nahrungsmittel darfst Du denn nicht importieren, außer natürlich Fleisch von Tieren auf der CITES-Liste. Jeder Import ist möglich, aber eben nicht per Postversand, weil Du bei bestimmten Produkten eine phytosanitäre (wenn pflanzlich) oder veterinäramtliche (tierischer Ursprung) Untersuchung brauchst. Aber das kannst Du auch als Privatperson. Aber, richtig ist, das Du Dir viele Dinge nicht einfach per Paketpost nach Hause schicken lassen kannst.
Innerhalb der EU (z.B.: etwas aus dem Italienurlaub nach Deutschland mitbringen) gibt es keine Beschränkungen.

Hingegen von außerhalb der EU:

https://europa.eu/youreurope/citizens/travel/carry/meat-dairy-animal/index_de.htm

"Wenn Sie aus einem Nicht-EU-Land in die EU reisen, dürfen Sie keinerlei Fleisch- oder Milcherzeugnisse mitführen. Sie können jedoch eine begrenzte Menge Obst und Gemüse sowie Eier, Eierzeugnisse und Honig mitführen. Begrenzte Mengen von Fisch oder Fischerzeugnissen sind ebenfalls zulässig."

Somit: Kein Hörensagen; ich habe mich - gerade weil wir gerne kochen und etwas Essbares das beliebteste Souvenir ist - aufgrund von mehrfachen Auslandsumzügen und Geschäftsreisen ins Ausland und zurück genau informiert (nicht nur obige Quelle, die ich der Einfachheit halber verlinke).

Auch das Mitnehmen in andere Länder ist beschränkt.

Konkretes Beispiel:
Wir sind vor einiger Zeit nach Chile umgezogen. Kleiner Hintergrund: Zwei Personen die Pflanzen und Gärtnern mögen, nur pflanzliche Lebensmittel zu Hause haben und schon in Richtung "Foodie" gehen.
Nicht mitnehmbar waren (wir haben uns genau informiert und nicht nach dem häufigen Voruteil "man darf eh nix minehmen" gehandelt):
- keimfähige Samen (betrifft Samen zum Anbauen, Gewürze aus ganzen Samen, Tees mit Samen wie z.B. Hagebuttentee; ich liebe Pflanzen, besaß auch (legale) "Sammlerpflanzen" deren Samen weg mussten und wir haben viele Gewürze, von denen nur gemahlene mitdurften mit Ausnahme von Cardamom und wenn geröstet dann Kaffeebohnen)
- Borke (wozu auch Zimt zählt*)
- Pflanzen (wir hätten evl. als Andenken eine kleine Pflanze behalten)
- frisches Obst und Gemüse (Proviant vor Landung aufessen)
Auch die meisten tierischen Lebensmittel, nebst alle Bienenprodukte (z.B. auch Bienenwachskerzen) waren nicht erlaubt.
Es wurde auch genau kontrolliert, z.B. dass von uns mitgeführte Brotaufstriche (wie wir sie dabei hatten, wenn man nunmal im Hotel nichts Tierisches aber auch nichts Süßes essen möchte) keinen Honig enthalten. Gewürzpackungen wurden geöffnet.

Falls jemand mal auf Hawaii war, beruflich oder privat: Ähnliche Regeln. Hier darf auch der z.B. Apfel aus dem Flugzeug nicht über die Grenze.

* Welchen ich selbstverständlich hier kaufen kann, importiert. Aber nicht privat einführen.


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04.11.2024 um 15:38
Zitat von shuhmanfushuhmanfu schrieb am 29.10.2024:wäre doch ganz schlimm, wenn die "gesellschaft" mir sagt, was ich zu speisen habe!

alleine der gedanke... bedenklich!
Hmmm... Gerade (be)denke ich da so:

Ich kann Kartoffeln kaufen oder selbst im Garten ein paar anbauen. Dass es in Europa aber überhaupt welche gibt, war im Lauf der letzten knapp 500 Jahre eindeutig eine Sache der Gesellschaft, nämlich von "Entdeckung", Import, Nachfrage und Anbau.

Ich kann zwischen einigen verschiedenen Getreidesorten wählen, oder den Mehlen und Produkten daraus. Wie sie sich entwickelt haben (Auswahl, Züchtung) und welche davon sich durchgesetzt haben (Kosten, Aufwand, Nachfrage) war wiederum Sache der Gesellschaft, so ca. seit es hier überhaupt Gesellschaften gibt.

Ich kann Teile von Tieren essen, wenn es mir beliebt. Welche ich davon kaufen kann, ist wieder Sache der Gesellschaft, nämlich hauptsächlich von Angebot und Nachfrage.
Wenn ich mir selbst welche schießen oder angeln will, sind die Hürden da schon höher, aber auch wiederum ein Ergebnis der Gesellschaft:
Angeln darf ich nur, wo ich das eben darf und bekomme da auch nur, was es eben gibt und anbeißt - und das ist wiederum in einem Baggersee, Fischteich oder Fluss heute zu großen Teilen das Ergebnis menschlicher Eingriffe in die Umwelt, nicht mehr so sehr das Ergebnis der Natur allein.
Erschießen dürfte ich auch mit Jagdschein nur, was halt so rumläuft und was ich davon auch treffe, zu den Jahreszeiten und an den Orten, wo es erlaubt ist. Wenn ich jetzt gern mal einen Sauerbraten vom Auerochsen machen würde, scheitert das schonmal am ausgestorbenen Auerochsen, was wiederum in hohem Maße ein Ergebnis menschlicher Gesellschaft ist.
Natürlich könnte ich mir auch einfach auf der nächsten Weide eine Kuh schießen, beim Nachbarn ein Kaninchen oder, wenn mir mal danach sein sollte, einen mageren, gut durchtrainierten Terrier im nächsten Park, oder dort eine Ente angeln (ja, das geht!) - aber die unmittelbaren Folgen davon wären wiederum Sache der Gesellschaft und echten Unterhaltungswert hat nur die Vorstellung davon.
So ähnlich ist es auch mit dem Trinken von Blut, falls ich da mal Lust drauf habe und dann im Krankenhaus wieder jemand fragt, wo die frisch gezapften Spenden hin sind. xD

Ich kann Käse essen oder Brot, weil menschliche Gesellschaften gelernt haben, wie das mit dem Käse und dem Brot so funktioniert.
Ich kann Unmengen von Süßigkeiten in mich reinstopfen, weil menschliche Gesellschaften gelernt haben, wie man Zucker aus Pflanzen macht und es offenbar seitdem einen Haufen Leute gibt, die süße Sachen mögen.
Würde ich jetzt so ganz ohne die Möglichkeit, Zucker zu kaufen, entscheiden, welchen zu wollen, wäre das für mich nicht umsetzbar, denn "das mit dem Zucker" habe ich noch nie selbst ausprobiert und müsste erstmal lesen, wie es funktioniert.
Beim Bier geht es mir ähnlich.


Die Gesellschaft sagt uns nicht, was wir zu speisen haben, sondern sie lässt es gar nicht anders zu.


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04.11.2024 um 15:51
@Dobie

wenn es "nach mir" mal kein Fleisch mehr legal zu kaufen gibt, ok (da könnte ich damit leben!)

:D
Zitat von DobieDobie schrieb:Beim Bier geht es mir ähnlich.
das sollte natürlich auch nicht wegfallen!

es nervt einfach nur dass es typen gibt, welche die essgewohnheiten der bürger
abändern möchten.

(daumen nach unten!)


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04.11.2024 um 15:52
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Naja es wurde ja nicht kalt, aber es hat was mit Respekt zu tun, wenn ich mit einer fremden Person mich unterhalten möchte, was ich zu dem Zeitpunkt freiwillig getan habe, das Essen unterbreche. Höflichkeit eben
ach, ich dachte, weil Du extra erwähntest, dass die person von einer "vegan-Demo" käme und Du aus "Respekt" die Woscht weggepackt hast, es hätte damit was zu tun. Wenn es damit nix zu tun hat, dann verstehe ich nicht, warum Du den Punkt hier eingeworfen hast.....aber gut....ich hätte meine Woscht gegessen!


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04.11.2024 um 15:56
Zitat von DobieDobie schrieb:Angeln darf ich nur, wo ich das eben darf und bekomme da auch nur, was es eben gibt und anbeißt - und das ist wiederum in einem Baggersee, Fischteich oder Fluss heute zu großen Teilen das Ergebnis menschlicher Eingriffe in die Umwelt, nicht mehr so sehr das Ergebnis der Natur allein.
Ergänzbar auch: Viele Tiere die man sehr wohl besitzen darf zu essen ist auf verschiedene Arten strafbar (Tierquälerei, nicht verkehrsfähig). Besitz erlaubt, aber mit dem Besitz darf man eben nicht alles machen was man ggf. möchte.
Eine klare gesellschaftliche Unterscheidung: Tier als Nahrung zulässig vs. nicht (wie man sie so gut wie in allen Kulturen finden wird).

(Disclaimer: Mir ist klar dass sich in Notzeiten darüber hinweggesetzt wurde und habe Verständnis dafür. Es ging mir um das rechtliche, und aktuell.)


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04.11.2024 um 15:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:kleine Portion, nachnehmen - und nicht vom Buffet wegbunkern um sich bei Tisch ein Privatbuffet anzulegen falls man im Laufe des Essens Appetit drauf hat.
Kleine selbst erlebte Anekdote: Ich war jahrelang bei einem wöchentlichen "Unternehmerfrühstück". Es gab dort Buffet und wir luden regelmäßig Gäste dazu ein. Eins unserer Mitglieder bat einen dieser Gäste an seinen Tisch, auf dem er schon sein Frühstück aufgebaut hatte, und der Gast langte an diesem Tisch kräftig zu. Er wurde erst unsicher, als das Mitglied unsres Vereins seltsam guckte und fragte, warum er (der Gast) sich an seinem (des Mitglieds) Essen bediene. Da errötete der Gast und erwiderte: "Verzeihen Sie bitte! Ich dachte, das sei das Buffet ..."


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04.11.2024 um 19:42
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich bin aber schon auch der Meinung, dass GRUNDSÄTZLICH (das heißt, es mag Ausnahmen geben) Kindern beigebracht werden sollte, nur das und so viel zu nehmen, wie sie essen.
Sollte natürlich beigebracht werden, allein um das natürliche Sättigungsgefühl zu identifizieren und im weiteren Sinne zu stärken. Wer mehr auf dem Teller hat, isst i.d.R. auch mehr, hätte mit einer geringeren Menge aber schon sein Sättigungsgefühl erreicht. Grundsätzlich bei jedem übrig gebliebenen Essen mangelnde Disziplin und Wertschätzung und eine daraus resultierende Ressourcenverschwendung zu unterstellen ist völlig falsch und mir auch zu einseitig - darum ging es in der Diskussion zuletzt und darauf bezog ich mich. Und wenn mal doch zu viel genommen wurde, so what. Man muss es nicht wegschmeißen, dann wärmt man es eben später wieder auf.


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04.11.2024 um 20:37
Zitat von gurkentruppegurkentruppe schrieb:Und wenn mal doch zu viel genommen wurde, so what. Man muss es nicht wegschmeißen, dann wärmt man es eben später wieder auf.
Privat ja (machen wir auch), bei Verpflegung auswärts geht das nur eingeschränkt (z.B. Buffet: wandert in den Müll, man darf oft nichts mit rausnehmen damit es nicht ausgenutzt wird).
Bevor es jemand aufessen muss und demjenigen ggf. übel wird würde ich aber auch sagen: Dann muss es leider weggeworfen werden, und hoffentlich lernt man daraus.


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04.11.2024 um 22:12
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das finde ich jetzt interessant: @Dini1909 beschreibt hier absolut positiv eine offensichtlich für beide Seiten angenehme Unterhaltung zwischen einer Aktivistin für Tierwohl und einer Fleischesserin - besser geht's ja eigentlich nicht mehr, oder? Und dann kommen Kommentare wie "hätte mich nicht anquatschen lassen". - Ich gehe davon aus, wenn @Dini1909 (verzeih bitte, dass ich für Dich spreche!) sich nicht hätte unterhalten wollen, hätte sie das gesagt und so, wie sie die Dame beschreibt, hätte die das wohl auch akzeptiert. Also wo, bitte, ist hier das Problem?!
Es hat sich für mich völlig anders gelesen. Und weil sie die tolle Curry so erwähnt, die zur Seite legt, weil eine Vegan Aktivistin und sie in ein Gespräch kommen. Sie nun darlegt, aus Höflichkeit nicht zu essen. Aber zu Essen bedeutet ja nun auch keine Unhöflichkeit, wenn man keinerlei Verträge miteinander hat. Man kann sich ja trotzdem nett und respektvoll unterhalten. Und ursprünglich liest sich das für mich zumindest völlig anders.


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05.11.2024 um 01:11
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wenn Sie aus einem Nicht-EU-Land in die EU reisen, dürfen Sie keinerlei Fleisch- oder Milcherzeugnisse mitführen. Sie können jedoch eine begrenzte Menge Obst und Gemüse sowie Eier, Eierzeugnisse und Honig mitführen. Begrenzte Mengen von Fisch oder Fischerzeugnissen sind ebenfalls zulässig."
Jajajaja, nein falsch. Du darfst alles mitbringen solnte das Vet-Amt den Daumen nach oben gibt. Mehr als deren ok braucht man nicht.


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05.11.2024 um 09:49
Zitat von shuhmanfushuhmanfu schrieb:es nervt einfach nur dass es typen gibt, welche die essgewohnheiten der bürger
abändern möchten.
Da kommt es einfach auf die Gründe an. Warum sollte es für eine Gesellschaft nicht sinnvoll und legitim sein, manche Essgewohnheiten zu steuern? Sei es nun die Frage, lebende Fledermäuse auf chinesischen Märkten nicht mehr anzubieten oder billiges Fleisch, bei dem die Umwelteinflüsse nicht eingepreist sind.
Natürlich muss man hier nicht gleich mit Verboten arbeiten (außer wenn Nahrungsmittel gefährlich oder geschützt sind), da genügt in der Regel eine sinnvolle Besteuerung.


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05.11.2024 um 11:20
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es hat sich für mich völlig anders gelesen. Und weil sie die tolle Curry so erwähnt, die zur Seite legt, weil eine Vegan Aktivistin und sie in ein Gespräch kommen. Sie nun darlegt, aus Höflichkeit nicht zu essen. Aber zu Essen bedeutet ja nun auch keine Unhöflichkeit, wenn man keinerlei Verträge miteinander hat. Man kann sich ja trotzdem nett und respektvoll unterhalten. Und ursprünglich liest sich das für mich zumindest völlig anders.
Ist auch irgendwie strange ;)

Wenn ich eine Wurst am Bahnhof lecker finde, kann man dazu auch stehen und fertig.

In der Diskussion , dann "darauf zu achten, woher das Fleisch kommt" und die Currywurstschale neben sich zu haben..... Strange

Und ist doch nichts schlimmes. Wir essen auch ab und zu Döner oder bestellen Pizza und ja: woher da die Zutaten kommen ist uns egal, haben wir noch nie nachgefragt.

Beim Dönermann vom Großmarkt/Supermarkt (backt selber)

Aber das ist heutzutage die Krux:

Alle sind für Naturschutz, nachhaltige Lebensmittel, aber "nun muss man los noch schnell in Aldi das Nackensteak für 3,99 in Angebot holen"


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05.11.2024 um 11:57
Zitat von cejarcejar schrieb:Jajajaja, nein falsch. Du darfst alles mitbringen solnte das Vet-Amt den Daumen nach oben gibt. Mehr als deren ok braucht man nicht.
Wir sind zweimal interkontinental umgezogen - nicht nur "mit Koffer", sondern mit Spedition (wer das schonmal gemacht hat: bestimmte Waren werden ausgeschlossen). Arbeitsplatz mit stark internationalem Bezug.
Also bestimmt nicht vom Typ "darf ich mir aus meinem Italienurlaub einen Käse mitnehmen?"

Dass es mit den Ämtern durchaus ginge, weiß ich natürlich (es gibt ja auch einen Grund warum diese Waren z.B. in Supermärkten erhältlich sind, z.B. Lamm aus Neuseeland kommt ja auch irgendwie nach Deutschland) - rein praktisch geht es aber in der Situation "Reise" nicht. Wie genau sollte man z.B. auf die kurz vor Abreise erstandene Speise oder auf dem im Flugzeug ausgeteilten Apfel noch schnell ein "Daumen nach oben" erhalten? Bis das Veterinäramt zustimmt ist die Wurstsemmel auch schon verdorben ;)

Obige Seite, ählich auch für andere Länder zu finden, ist kein "Touristenschreck", sondern diese Lebensmittel werden wenn gefunden weggenommen und es gibt wenn nicht angemeldet entsprechende Bußgelder. Ist uns nie passiert, da wir uns vorher informieren und nur erlaubte Lebensmittel mitnehmen. Kollegen haben hingegen schon für den Pausenapfel nach Hawaii gezahlt.


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05.11.2024 um 12:56
@Interested
Verstehe! So kann ich Deine Denkweise vollkommen nachvollziehen!


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05.11.2024 um 13:41
Ich kann absolut nachvollziehen das @Dini1909 nichts gegessen hat.

War von ihre seite respektsache. Von der andere seite wäre es eins gewesen wenn sie es axeptiert hatte wenn sie gegessen hätte.
So war sie, die sich zurück genommen hat. Ist völlig Ok.

Ein gefühl vielleicht.


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05.11.2024 um 15:18
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sei es nun die Frage, lebende Fledermäuse auf chinesischen Märkten nicht mehr anzubieten
warum?

wenn die Chinesen das so wollen, dann machen die das!

in D bekommt man seinen Festtagskarpfen auch lebend (wenn man will)
und erledigt den rest dann zuhause.
wer das nicht so mag, lässt's eben.


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