Einfluß von Filmen größer als gedacht?

behind_eyes schrieb:Am bemerkenswertesten fand ich die Wirkung von "I Robot" mit Will Smith... Ne Menge Leute in meinem Umfeld nahmen die bewusst mit den Robotern symphatisierende Dramaturgie auf und verbündeten sich mit ihnen mit Geiste...fur mich hat fast kein anderer Film eine solch große Manipulation der Zuschauer für KI hergestellt und das war sicher auch gewollt.

Lustig, der Film war so farblos und flach, daß ich überhaupt keine Wirkung auf irgendwen feststellen konnte.

Stirnsänger schrieb:Lustig, der Film war so farblos und flach, daß ich überhaupt keine Wirkung auf irgendwen feststellen konnte.

Du meinst du empfandest ihn farblos und flach. Jep.
Was glaubst du, ist die Message des Films?

Dr.Edelfrosch schrieb:Da hast du recht, aber im Gegensatz zu Hunden kann man Fische auch recht spontan beim Einkaufen mitnehmen. Da fragt keine Sau, ob man überhaupt Erfahrung oder gar ein passendes Aquarium hat. Da kommt der Fisch zuhause in eine Schussel Leitungswasser und ist innerhalb von zwei Tagen tot. Und dann wird ein neuer gekauft, weil der kleine Sohnemann sonst weint weil er keinen Nemo mehr hat.

Leider wahr! Da sagst du was.

Stirnsänger schrieb:Lustig, der Film war so farblos und flach, daß ich überhaupt keine Wirkung auf irgendwen feststellen konnt

Dafür aber verdammt unterhaltsam. Also I-Robot.


@behind_eyes

Hatte Matrix nicht zur Folge, dass mehr Menschen anfingen zu glauben, wir wären alle nur in einer Simulation gefangen?

behind_eyes schrieb:Was glaubst du, ist die Message des Films?

Die Message ist: Es gibt da einen grossartigen Science Fiction-Autor namens Isaac Asimov.
Lasst uns Motive aus seinen komplexen Geschichten nehmen und bis zur Unkenntlichkeit vereinfachen.
Dann nehmen wir den ganzen Brei und machen daraus ein Will Smith-Vehikel, weil: GELD!

Ernsthaft:

Was die Message ziemlich sicher NICHT ist:

Kritikloses Abfeiern von K.I.

Der Film hatte für mich nicht wirklich eine Message.

rhapsody3004 schrieb:Hatte Matrix nicht auch Zur Folge, dass mehr Menschen anfingen zu glauben, wir wären alle nur in einer Simulation gefangen?

Ich hatte eigentlich gehofft das niemand diesen Film anspricht :-)
Jep, da gab es paar Kollateralschäden, ich selber bin damals mit meiner Kinobegleitung nach Hause gefahren und wir haben ne halbe Stunde nicht gesprochen im Auto weil wir so geflasht waren.

Stirnsänger schrieb:Der Film hatte für mich nicht wirklich eine Message.

Ok..

Mein Senf:

"Hellraiser" hatte, soweit ich weiß, Einfluß auf die Bd/SM Szene und auch auf die Piercing-Fans.

Die Cenobiten sind da wohl so was wie Trendsetter.

Habe ich aber nur mal gelesen, nagelt mich nicht drauf fest (hihi).



Als die "ES" Neuverfilmungen aktuell waren, hat sich wohl mal eine "Clowns-Gewerkschaft" oder so in den USA beschwert, Pennywise wäre rufschädigend.

Stirnsänger schrieb:Als die "ES" Neuverfilmungen aktuell waren, hat sich wohl mal eine "Clowns-Gewerkschaft" oder so in den USA beschwert, Pennywise wäre rufschädigend.

Pffff, der Ruf von Clowns ist doch spätestens seit John Wayne Gacy völlig ruiniert...

JFK von Oliver Stone hat den Verschwörungsglauben arg befeuert.

Nach DER WEISSE HAI hatten viele Touristen bedenken (abends) im offenen Meer zunschwimmen.


Interessant wäre auch mal zu erfahren, wie die Allmy User persönlich von Filmen beeinflusst wurden.
Ich selber habe, nachdem ich in jungen Jahren das erste mal UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART gesehen habe versucht, mit der im Film vorkommenden Melodie bzw Abfolge der 5 Töne Außerirdische anzulocken.

Groucho schrieb:Pffff, der Ruf von Clowns ist doch spätestens seit John Wayne Gacy völlig ruiniert...

Rob Zombie könnte man auch einen einen Vorwurf machen. (Captain Spaulding)

Dr.Edelfrosch schrieb:Interessant wäre auch mal zu erfahren, wie die Allmy User persönlich von Filmen beeinflusst wurden.

Dazu, dass bestimmte Filme einen vermeintlich positiven Eindruck von einem Land erzeugen können, hatte ich mich ja schon geäußert.


Dann weiter führte Jurassic Park (das Meisterwerk von 1993) dazu, dass ich mich mit Freunden auf die Suche nach Dinosauriern in unseren Wäldern begab.

Titanic machte mir Mut und tut er zusammen mit anderen Filmen auch noch bis heute, dass das Herz einer Frau nicht käuflich und es egal ist ob reich oder arm in der Brieftasche - so lange nur reich/vermögend im Herzen.


Viele Filme konnten mich auch immer wieder mal seit Kindheitstagen an inspirieren mir eigene Geschichten auszudenken.

Der Konsum von Filmen ließ auch meine Audio-CD-Käufe in die Höhe schnellen.

10 Dinge, die ich an dir hasse, inspirierte mich zwar nicht zur selben Aktion wie von Heath Ledger in dem Film, jedoch immerhin dazu weiterzukämpfen und nicht aufzugeben, um ein bestimmtes Mädel auf meiner Schule auf mich aufmerksam zu machen - mit Teilerfolg am Ende dann immerhin.


Ansonsten fällt mir jetzt gerade nichts weiter ein. Und schon gar nichts Gravierendes oder so.

behind_eyes schrieb:Ich hatte eigentlich gehofft das niemand diesen Film anspricht :-)
Jep, da gab es paar Kollateralschäden, ich selber bin damals mit meiner Kinobegleitung nach Hause gefahren und wir haben ne halbe Stunde nicht gesprochen im Auto weil wir so geflasht waren.

Hauptsache ihr seid gut nach Hause gekommen.

Der Film war zwar klasse, hatte mich jetzt aber nicht soooo geflasht und brachte mich auch nicht dazu an eine Matrix zu glauben.

Groucho schrieb:JFK von Oliver Stone hat den Verschwörungsglauben arg befeuert.

Man kann nur hoffen, dass der Film Civil War, der jüngst in den Kinos lief, nicht einige Radikale inspirieren könnte.

Civil War soll zwar als Anti-Film glaube ich verstanden werden, aber auch diese Filme können eine negative Wirkung auf bestimmte radikale Persönlichkeiten haben.

Was mir noch gerade einfällt...

Bestimmte Weltuntergangs- und Katastrophenfilme aber auch konkret Zombiefilme (und vor allem natürlich eine Zombie-Serie ab 2010, haha) sollen doch die Nachfrage nach privaten Schutzbunkern erhöht haben sowie auch zum Kauf von bestimmten Sachen animiert haben, die zum Überleben wichtig wären. Sowie natürlich auch lange haltbare bzw. konservierte Lebensmittel zu horten.

Meine mich an sowas erinnern zu können.

Ps.
Die Hersteller wird es natürlich gefreut haben, lol.

Ich erinnere mich auch daran, daß nach dem "Blair Witch Project" (1999) sämtliche Wälder bei mir und einigen anderen latentes Unwohlsein ausgelöst haben.
😁

Dr.Edelfrosch schrieb:Nach DER WEISSE HAI hatten viele Touristen bedenken (abends) im offenen Meer zunschwimmen.


Interessant wäre auch mal zu erfahren, wie die Allmy User persönlich von Filmen beeinflusst wurden.

Genau das oben genannte Beispiel ist mein Ding.

Wann immer ich z.B. in Südeuropa im Meer schwimme, denke ich mir "Egal, wie klein die Wahrscheinlichkeit statistisch gesehen ist, es wäre theoretisch möglich", habe augenblicklich Horrorbilder aus Film im Kopf und kriege ein ganz ungutes Gefühl. Badespaß sieht anders aus. Herzlichen Dank, Mr. Spielberg.

Stirnsänger schrieb:Ich erinnere mich auch daran, daß nach dem "Blair Witch Project" (1999) sämtliche Wälder bei mir und einigen anderen latentes Unwohlsein ausgelöst haben.

Ach, jetzt fällt mir auch wieder was ein:
Ausgelöst durch Hexen Hexen (das Original aus den 90ern ist durchaus atmosphärisch) glaubten mein bester Freund und ich, dass eine alte, alleinstehende und offensichtliche Messifrau ein paar Straßen weiter von uns eine Hexe sei und wir schlichen uns auch einmal bei Dunkelheit auf ihr Grundstück, weil wir unbedingt wissen wollten, was in den Tüten drin ist, die sie vereinzelt an Sträuchern und kleineren Bäumen in ihrem großen ungepflegten (düster-atmosphärischen) Vorgarten aufgehängt hatte.

Wir zogen das nicht durch, sondern verpissten uns damals gleich wieder. Später erfuhren wir, dass keine Gebeine von Kindern, sondern nur Müll darin enthalten war.


Nicht ausgedacht!

Ps.
Spielberg heizte sich glaube ich auch einige Kritik, nicht nur Lob, ein den weißen Hai als Killermasc

Stirnsänger schrieb:Ich erinnere mich auch daran, daß nach dem "Blair Witch Project" (1999) sämtliche Wälder bei mir und einigen anderen latentes Unwohlsein ausgelöst haben.

Angst vor hysteriischen jungen Menschen? :D

Groucho schrieb:Angst vor hysteriischen jungen Menschen? :D

Vor Rotze in Nahaufnahme.

Wo auf jedem Fall Filme (und auch Bücher) großen Einfluß hatten: fast überall gelten Einschienenbahnen als Symbol der (meist besseren) Zukunft, was auch, wie man auf SkyWay Capital - neuer Scam auf Raten? nachlesen kann, auch zwielichtige Gestalten ausnutzen.

coronerswife schrieb:Das ist irgendwie echt noch das Harmloseste, was durch Abschauen bei Filmen passieren kann. Man lebt nur einmal, sollen sie doch mit Kuchen schmeißen. ;)

Die Filme die man heute so sehen kann, sind doch alle voll mit Gewalt und Zerstörung. Früher reichte ein Toter um 90 Minuten zu füllen, heute muss die Welt bedroht sein oder zumindest 500 Leichen zu sehen, sonst ist es langweilig.
Und natürlich haben solche Filme Einfluss auf die Zuschauer. Gerade Jugendliche werden doch täglich mit Shootern und Metzelfilmen konfrontiert. Das da der ein oder andere die Realität mit der Fiktion verschmelzen lässt, ist doch nichts ungewöhnliches

ayashi schrieb:Die Filme die man heute so sehen kann, sind doch alle voll mit Gewalt und Zerstörung.

Grobe, unrichtige Verallgemeinerung.

ayashi schrieb:. Früher reichte ein Toter um 90 Minuten zu füllen, heute muss die Welt bedroht sein oder zumindest 500 Leichen zu sehen, sonst ist es langweilig.

Definiere "früher".
Die Achziger kannst du ja schon mal nicht meinen.

ayashi schrieb:Und natürlich haben solche Filme Einfluss auf die Zuschauer. Gerade Jugendliche werden doch täglich mit Shootern und Metzelfilmen konfrontiert. Das da der ein oder andere die Realität mit der Fiktion verschmelzen lässt, ist doch nichts ungewöhnliches

Gääähn...
Diese zigmillionenmal durchgekaute These ist seit ca. 40 Jahren genauso zigmillionenmal widerlegt worden.

Ganz alter Hut, und ganz falsch.

ayashi schrieb:Und natürlich haben solche Filme Einfluss auf die Zuschauer. Gerade Jugendliche werden doch täglich mit Shootern und Metzelfilmen konfrontiert. Das da der ein oder andere die Realität mit der Fiktion verschmelzen lässt, ist doch nichts ungewöhnliches

Erinnert mich irgendwie an die unsägliche Killerspiel-Debatte.
Zigfach widerlegt. Im übrigen haben Horrorfilme eher eine entspannende Wirkung:

https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-horrorfilm-1.5609428

Je nach Film (und auch Serie) habe sie auch das Potential einen falschen Eindruck von Berufen/Berufsalltagen bei den Zuschauern erwecken zu können.

Spontan fallen mir da Ärzte/Krankenausalltag, Anwälte, Polizisten als auch Agenten ein, die für einen Geheimdienst tätig sind.

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ayashi schrieb:Die Filme die man heute so sehen kann, sind doch alle voll mit Gewalt und Zerstörung.

Längst nicht alle Filme, aber mein alter Herr unterliegt auch diesem Vorurteil. Besonders dass US-Filme (egal ob älter oder von heute) alle nur aus hirnlosem Geballer, Mord und Totschlag bestehen würden.

Dabei hat die Filmwelt sooo unendlich viel zu bieten und selbst aus Amerika bzw. den USA kommen Romanzen und heile Welt Familienidylle und Dramen mit Hirn, Tiefgang und guter, logischer Story/Handlung.

ayashi schrieb:Gerade Jugendliche werden doch täglich mit Shootern und Metzelfilmen konfrontiert.

Mein alter Herr wagt die These, dass die Welt eine bessere wäre, wenn die Menschen mehr heile Welt im TV als auch im Kino konsumieren würden.

Ich bezweifle das grundsätzlich, denn es hängt auch immer noch von der individuellen Persönlichkeit von Menschen ab, ob sie wegen Filmen durchdrehen oder sich zumindest von inspirieren lassen haben.

Ps.


Obwohl sich der Amokschütze von Aurora (Colorado) für den Joker aus Batman gehalten haben soll, so soll er auch losgelöst von den Batman-Filmen eine Menge Probleme gehabt haben.

Und man muss es auch mal so sehen; Millionen von Menschen sind während der Dark Knight Rises Premiere nicht durchgedreht und haben wild rumgeballert. Auch nicht später.