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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 22:09
@Peter0167
Mit der heutigen "Demo" haben die Bauern echt den Vogel abgeschossen, um es mal salopp zu formulieren.
Ich kam heute morgen überhaupt nicht zu meinem Endziel, weil ich es mir nicht leisten konnte, eine oder mehrere Alternativrouten hintereinander zu fahren. Hinten im Auto hatte ich ein Kleinkind, was ich zunächst hätte in Betreuung geben müssen. Dementsprechend bin ich ab Erreichen der ersten Blockade wieder nach Hause gefahren. Diese Blockade war nicht mal angemeldet, das ärgert mich umso mehr.

Und dann noch der Umstand, dass alle von den alten Säcken Kinder und Enkel haben. Die sind denen aber völlig egal, es geht nur um deren persönliche Rente und Durchsetzung der eigenen kruden Ansichten. Hunderte Wissenschaftler versuchen seit 2007 global auf die ökologische Krise aufmerksam zu machen. Inzwischen hat jeder dumme Durchschnittsbürger in Deutschland davon gehört - trotzdem ist es denen sch***egal, ob die jüngeren Verwandten ein einigermaßen erträglich Leben werden führen können oder nicht.

Subventionen und Steuervergünstigungen sollten einfach nur noch für ökologisch und nachhaltig wirtschaftende Betriebe gezahlt werden, das wäre vernünftig!

Sollen die Bauer doch die Preise an den Vertrieb und Endkunden weitergeben! Ich ernähre mich jetzt schon vegan und nachhaltig, zahle 2/3 mehr für unseren wöchentlichen Warenkorb als früher. Dafür geht es eben nicht in den Urlaub, es gibt keine Apple-Produkte und generell eher nur Gebrauchtes. Alle anderen können das auch mal machen. Die wollen aber nicht verzichten, die sind einfach egoistisch.

Den Tag ungenutzte Betreuung werde ich dem Landwirtschaftsverband übrigens in Rechnung stellen - Schadenersatzforderung. Gut, wenn man entsprechende Ausbildung hat. Ohne ist man echt aufgeschmissen hier in Doitschland...


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 22:21
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Den Tag ungenutzte Betreuung werde ich dem Landwirtschaftsverband übrigens in Rechnung stellen - Schadenersatzforderung.
Ein interessanter Gedanke, ich wünsche dir dabei viel Erfolg, auch wenn ich befürchte, das es nicht klappen wird.

Ich übernachte heute gleich in der Firma, dann bin ich morgen wenigstens pünklich. :(


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 22:21
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Jeder der meint, es wird zuviel verdient mit Landwirtschaft, kann sich ja mal überlegen, wieso 50% der Betriebe die letzten 30 Jahre verschwunden sind.
das waren sicherlich die Kleinbauern, die nicht so stark subventioniert worden waren wie Großbauern - oder sehe ich das falsch?
Das waren meine spontanen Gedanken dazu und dann las ich hier die Bestätigung :) :
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Großbetriebe, die brutal von den Subventionen profitieren und die kleinen dadurch vom Markt drängen?
In diesem Sinne:
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Mich stört in erster Linie der Etikettenschwindel, mit dem dann insbesondere gewisse Interessensgruppen wieder auf buchstäbliche Bauernfängerei gehen. Die Subventionen, die hier verteidigt werden, nützen in erster Linie denen, die es gar nicht nötig hätten. Die Höfe, die wirklich Probleme haben, haben diese gerade, weil der Deutsche Bauernverband nur die Interessen von Großbauern vertritt.
Zitat von IlianIlian schrieb:Heimische Landwirtschaft ist wichtig - aber warum den Sprit subventionieren? Man könnte auch anderweitig unterstützen, durch fair bepreiste Abnahme bestimmter Güter zum Beispiel.
erstens das, aber wenn schon subventionieren, dann wirklich nur die, welche es nötig haben - die Kleinbauern - und nicht mit der Gießkanne auch die "Großen" beschenken...
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich glaub niemand möchte eine wie auch immer geartete Verschlechterung seiner Situation.
ja das ist schon richtig. Aber ungerecht ist es halt, wenn es diejenigen bekommen, die es gar nicht so sehr nötig hätten.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wäre doch ein guter sideeffect - dennoch wird es dann auch diejenigen geben, die den Bauern auch Preistreiberei vorwerfen würden, sich auf Kosten der Kunden zu bereichern.
das würde ich auf alle Fälle nicht den Kleinbauern vorwerfen ;)
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Subventionen und Steuervergünstigungen sollten einfach nur noch für ökologisch und nachhaltig wirtschaftende Betriebe gezahlt werden, das wäre vernünftig!
das unterschreibe ich.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 22:23
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Den Tag ungenutzte Betreuung werde ich dem Landwirtschaftsverband übrigens in Rechnung stellen - Schadenersatzforderung.
Da wirst du keinen Erfolg haben, aber trotzdem viel Glück dabei.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 22:55
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Sollen die Bauer doch die Preise an den Vertrieb und Endkunden weitergeben! Ich ernähre mich jetzt schon vegan und nachhaltig, zahle 2/3 mehr für unseren wöchentlichen Warenkorb als früher. Dafür geht es eben nicht in den Urlaub, es gibt keine Apple-Produkte und generell eher nur Gebrauchtes. Alle anderen können das auch mal machen. Die wollen aber nicht verzichten, die sind einfach egoistisch.
Egoistisch ist dein Verhalten, sich hier aufzuplustern und Leuten vorschreiben zu wollen, wie man denn zu Leben hat, indem man denkt man sei vorbildlich.

Wenn du auf das alles verzichten kannst, gerne noch mehr Steuern zahlen willst, gerne vegan und nachhaltig leben willst, dann tu’ das selbst. Es verbietet dir keiner.

Wenn die Mehrheit, in dem Falle, mehrere Tausende Leute eben genau dadrauf kein Bock haben, dann sollte man das auch irgendwie akzeptieren, dass sich nicht alles um einen selbst dreht.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 23:09
Hier mal ein Beitrag, was so am ersten Tag des Bauern-Aufstandes los war:
schon am ersten Tag der Aktionswoche brechen die Protestbauern vielerorts ihre eigenen Versprechen. Das löst bei vielen Menschen Empörung, Wut und Unverständnis aus. Viele fühlen sich unter Druck gesetzt.
Alexander Eichholtz, Personalrat der Berliner Charité, droht mit Strafanzeige. Auf X fragt er empört die protestierenden Bauern: „Geht es euch noch gut?“ Pflegekräfte, Ärzte, Essen-auf-Räder-Fahrer, Krankenschwestern und Hebammen habe man im Vorfeld dazu aufgerufen, sich erkennen zu geben. Dann würden sie auf dem Weg ins Krankenhaus nicht behindert. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern wurden Passierscheine angekündigt, er ist offenbar empört über die Bedingungen, die man erfüllen muss, um zur Arbeit zu kommen. „Das ist dieselbe Übergriffigkeit wie bei der Letzten Generation“, kritisiert Eicholtz.

Eine X-Nutzerin, die nach eigenen Angaben in der Geburtshilfe arbeitet, schreibt: "So liebe Bauern, nur zur Info, bei uns geht gar nichts mehr. Kollegen stecken schon 15 km vor der Stadt fest. Es geht nicht vor und zurück, Schulbusse mit Kindern stehen bei der Kälte im Stau. Schmiert euch eure Rettungsgassen und Kontrollen sonst wo hin.“

Auch bei einem anderen Mann, der nach eigenen Angaben als Krankenpfleger arbeitet, wird der Frust über die Bauernproteste deutlich: „Ich lasse mir keinen Passierschein ausstellen. Ich werde dann umdrehen, meinen Arbeitgeber informieren, dass ich abgehalten werde zum Dienst zu erscheinen, anschließend Strafanzeige wegen Nötigung stellen. Ich hoffe meine Kollegen machen das genauso.“
Quelle: https://www.focus.de/panorama/bauern-protestwoche-aktionstag-eins-und-schon-brechen-die-protestbauern-ihre-ersten-versprechen_id_259556970.html

Passierscheine - ich glaub es hackt!
Da ist den AfDlern und dem anderen rechten Gesocks bestimmt Einer bei abgegangen! :)


Das ist kein normaler Protest mehr, zumal sich das ja noch die ganze Woche hinziehen soll.
Hier wird das Recht absolut anmaßend in die eigene Hand genommen, auf Absprachen und Vorgaben wird gepfiffen, weil die Bauernschaft ja nun mal über entsprechende Großfahrzeuge verfügt, und das halbe Land wird in Geiselhaft genommen.

Ich hoffe sehr, dass da doch die nächsten Tage härter durchgegriffen wird. Auch wünsche ich mir, dass die Bauern angezeigt werden wenn sie strafbare Nötigungen begehen.
Ich für meinen Teil werde das machen, wenn ich in eine nicht genehmigte Blockade gerate und als un-subventionierter Selbstständiger Umsatzeinbußen und Verdienstausfälle erleide.

@Peter0167
Gehe da absolut konform mit Deinen bisherigen Bewertungen, :Y:


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 23:14
Zitat von InterestedInterested schrieb:Insofern kann ich schon verstehen, dass hier eine Aktion erfolgt, um auf gewisse Umstände aufmerksam zu machen. Protest und Streik sind Grundrechte.

Was genau stört dich denn? Wie stark beeinträchtigt es dein persönliches Leben?
Ja, Demos, Aktionen und Streiks sind prinzipiell ok. Bisher lief das in der BRD ja auch einigermaßen. Solange Akteure nicht so zusammenkommen, dass daraus doch flächendeckende erhebliche Behinderungen eintreten.

Was Streiks betrifft, ist da die arbeitsgerichtliche Rechtsprechung ziemlich ausgefeilt. Wenn sich aber eine streikende Gewerkschaft (genauer gesagt Streikende, die einer Gewerkschaft angehören, denn nur dann gibt es Streikgeld als Ersatz für den Lohnausfall von der Gewerkschaft) mit wegen ganz anderer Sachen demonstrierenden Bürgern zusammentun, kann da die Allgemeinheit schon ganz schön betroffen sein.

Zum Beispiel GDL bestreikt die Bahn. Pendler von und zur Arbeit,Berufsschüler etc. pp. wollen nun aufs Auto umsteigen. Die Straße wird aber gerade von Bauernprotestlern blockiert, so ein Pech aber auch. Waren zu Lidl, Aldi, Edeka, kommen nicht durch, die Regale sind leer. Apotheken auch. Da kann es schon eng werden.

Gottlob mag die GDL den Bauernverband vermutlich so wenig wie umgekehrt :Y:


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Bauernproteste - Pro und Kontra

08.01.2024 um 23:51
Zitat von AndanteAndante schrieb:Gottlob mag die GDL den Bauernverband vermutlich so wenig wie umgekehrt :Y:
Naja, eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus.

Ich denke schon, dass die sich der Lage bewusst sind, und es auch so gewollt ist, dass am Mittwoch alles eskalieren wird. Etwas besseres kann beiden gar nicht passieren, als eine Schadensmaximierung. Nur gut, dass wir keine AKWs mehr am laufen haben, wenn sich dort die Techniker-Teams dem Wahnsinn angeschlossen hätten, müsste man noch damit rechnen, dass man die Kraftwerke einfach in die Kernschmelze laufen lassen würde, insofern man die Gehälter nicht verhundertfacht.


Wie auch immer, jetzt gehts erst einmal in mein warmes Kuschelwuschel-Bettchen, und wenn ich morgen gegen 8 Uhr aufwache, wird mir der Gedanke daran, dass sich die Bauern bei 262 Kelvin da draußen die Klöten abfrieren, mit Sicherheit ein wenig Genugtuung verschaffen. :)


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 00:42
@Peter0167

Hallo Peter,

ich sehe die Bauernproteste etwas differenzierter. Es geht nicht mehr nur um die Streichung von Steuererleichterungen oder um Subventionierungen. Im Laufe der letzten Jahre sind die Bauern mit einer überbordenden Bürokratie konfrontiert (was auch teilweise der EU geschuldet ist), die viele Bauern überfordern und von einigen nicht mehr leistbar ist.

Ich habe selbst meine ersten Lebensjahre auf dem Land verbracht und kann dadurch einschätzen, wie hart Bauern arbeiten. Sie sind wetterabhängig und müssen notfalls von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Ernte einfahren oder die Saat ausbringen, egal ob gerade Wochenende oder Feiertag ist.

Urlaub/Wochenende bei Viehhaltung ... Fehlanzeige!

Die, die sich einen gewissen Reichtum erarbeitet haben, haben sich diesen auch - oft über Generationen - verdient.

Mich nervt gerade das regierungspolitische Bauernbashing extremst, weil es hart arbeitende Menschen diskreditiert, die für unsere Nahrung sorgen.

Da wird immer viel von Nachhaltigkeit gefaselt und dass wir uns vom Ausland nicht abhängig machen sollten.

Aber bei unserer Nahrung ist es völlig okay?

Wenn Landwirte zur Aufgabe ihrer landwirtschaftlichen Betriebe getrieben werden, weil sie dem Bürokratismus, dem wirtschaftlichen Druck und der arbeitsmäßigen Belastung nicht mehr standhalten können. Wer sich kundig machen möchte, kann gern Tante Google bemühen, um herauszufinden, wie viele Bauern aufgeben und zukünftig noch aufgeben werden.

Ich habe vollstes Verständnis für die Bauernproteste und Respekt auch für deren Mut, sich gegen die wirtschaftsschädliche Politik zu wehren. Nicht umsonst schließen sich inzwischen zahlreiche andere Berufsgruppen den Bauern an.

Wäre die Politik intelligent, würde sie nicht in blinden Aktionismus, Einsparungen nach dem Zufallsprinzip auswählen, sondern mit Sinn und Verstand die Ausgabenpolitik auf den Prüfstand stellen.

Und genau diese Konfusität politischen Handelns wird dafür sorgen, dass die Bauern eine große Zustimmung in der Bevölkerung auch weiterhin haben werden.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 00:54
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Alle anderen können das auch mal machen
KÖNNEN
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Die wollen aber nicht verzichte
Muss auch keiner.
Zitat von CrusiCrusi schrieb:die sind einfach egoistisch.
Ganz böse Menschys.
An deinem Wesen wird nicht die Welt genesen.
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Den Tag ungenutzte Betreuung werde ich dem Landwirtschaftsverband übrigens in Rechnung stellen - Schadenersatzforderung
Sicherlich wirst ganz weit damit kommen.
Ich lass dir mal die Freude.
Jeder braucht irgendein Ventil.
Zitat von vx110vx110 schrieb:Egoistisch ist dein Verhalten, sich hier aufzuplustern und Leuten vorschreiben zu wollen, wie man denn zu Leben hat, indem man denkt man sei vorbildlich.

Wenn du auf das alles verzichten kannst, gerne noch mehr Steuern zahlen willst, gerne vegan und nachhaltig leben willst, dann tu’ das selbst. Es verbietet dir keiner.

Wenn die Mehrheit, in dem Falle, mehrere Tausende Leute eben genau dadrauf kein Bock haben, dann sollte man das auch irgendwie akzeptieren, dass sich nicht alles um einen selbst dreht.
Da sind wir dann wieder bei meiner Theorie bezüglich dem Verhalten von Teilen der Bevölkerung gegenüber Streiks, Protesten usw.
Wenns die trifft bin ich persönlich, zugegeben, aber weniger traurig.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Waren zu Lidl, Aldi, Edeka, kommen nicht durch, die Regale sind leer. Apotheken auch. Da kann es schon eng werden.
Sag das nicht zu laut.
Ich sehe im geistigen Auge schon das Heldenvolk wie es Klopapier horten möchte.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 00:56
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Wäre die Politik intelligent, würde sie nicht in blinden Aktionismus, Einsparungen nach dem Zufallsprinzip auswählen, sondern mit Sinn und Verstand die Ausgabenpolitik auf den Prüfstand stellen.
vor allem sollte halt zwischen Großbauern/industirellen Agrarbetrieben und den kleinen Bauernhöfen unterschieden werden.
Dieser Unterschied kam mir bei deinem Beitrag übrigens auch bissel zu kurz. Ansonsten verstehe ich dich und dein Anliegen vollkommen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 00:59
Zitat von OptimistOptimist schrieb:vor allem sollte halt zwischen Großbauern/industirellen Agrarbetrieben und den kleinen Bauernhöfen unterschieden werden.
Vorallem sollte unterschieden werden wer wirklich produziert und wer nicht.
Ist ja auch mitunter der Sinn dieser Subventionen.
Die Fähigkeit erhalten uns im Zweifel selber zu ernähren.
Ob das jetzt über Agrarindustrie oder über kleinteilige Landwirtschaft passiert ist mir persönlich vollkommen egal.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 01:00
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:dass die Bauern eine große Zustimmung in der Bevölkerung auch weiterhin haben werden.
Das sehe ich nicht so, denn die Aktionen der Bauern sind ausschließlich gegen die Bevölkerung gerichtet.

Noch ist niemand deswegen ums Leben gekommen, aber warte mal bis Mittwoch ab, wenn die bekloppte GDL den Wahnsinn eskalieren lässt. Dann wird bundesweit der Verkehr auf der Schiene und der Straße nahezu zum erliegen kommen, und so etwas bleibt nicht folgenlos.

Ich hoffe wirklich, das Bundesarbeitsgericht schreitet da noch rechtzeitig ein, und verbietet den Irrsinn.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 01:02
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Vorallem sollte unterschieden werden wer wirklich produziert und wer nicht.
Ist ja auch mitunter der Sinn dieser Subventionen.
Die Fähigkeit erhalten uns im Zweifel selber zu ernähren.
Ob das jetzt über Agrarindustrie oder über kleinteilige Landwirtschaft passiert ist mir persönlich vollkommen egal.
ja gut und schön.
Mich stört am Meisten, dass die Subventionen größtenteils nur die "Großen" begünstigen und die Kleinbauern zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen und z.T. aufgeben müssen, weil auch vom Staat die Preise vorgegeben werden...
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Das sehe ich nicht so, denn die Aktionen der Bauern sind ausschließlich gegen die Bevölkerung gerichtet.
die sollten wirklich nur ins Regierungsviertel mit ihren Traktoren ziehen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 02:43
Ich habe mich jetzt noch nicht viel mit dem Thema beschäftigt, weil ich in der Prüfungsvorbereitung stecke, aber das hier
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mich stört am Meisten, dass die Subventionen größtenteils nur die "Großen" begünstigen und die Kleinbauern zusehen müssen
ist mir auch aufgefallen. Es war auch mein Ersteindruck das sich die kleinen Bauern wieder nur von der Industrie vor den Karren spannen lassen und am Ende dann auch wieder nur Parteien wie die AFD (ob gewollt oder nicht) im Schlepptau mitziehen.

Ich finde die Klimakleberaktionen schon beschissen, da kann ich jetzt bei den Bauern nicht jubeln, denn die Protestaktionen ähneln sich sehr. Hier betrifft es ja nun auch uns im ländlichen Bereich.

Der geneigte Bürger klatscht aber mit, weil es gegen die Ampel geht. Da ist das Thema doch schon fast egal. Insgesamt habe ich (mein bescheidener Ersteindruck) eher das Gefühl, das sich da jetzt das entlädt, was jahrelang aufgebaut wurde und die (gestrichenen) Subventionen nur noch der letzte Tropfen war.

Ich bin nicht so weit in der Landwirtschaft drin, um mir dir Frage beantworten zu können, ob Protest gerechtfertigt ist oder nicht, aber so oder so geht es doch anders, als wieder nur die Bürger zu drangsalieren oder eine Fähre stürmen zu wollen.

Mich nervt am meisten das es nur noch laut ist und sich nur noch angeschrien wird. A gegen B, Oben gegen Unten, Rechts gegen Links. Ein anständiger Diskurs ist scheinbar nicht mehr möglich. Haben wir es verlernt?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 05:27
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:A gegen B, Oben gegen Unten, Rechts gegen Links. Ein anständiger Diskurs ist scheinbar nicht mehr möglich. Haben wir es verlernt?
Mit dem A, B, Oben und Unten Kram stimme ich dir voll zu, aber bei Rechts und Links liegst du falsch. Weder mit Nazis, noch mit Kommunisten darf es jemals wieder "anständige Gespräche" geben. Wer in Geschichte aufgepasst hat, sollte eigentlich wissen, wie sowas abläuft. Hindenburg dachte sich auch ... 'ach komm, geben wir den Nazis mal ne Chance' ...

Ich sage dazu NEIN! Niemals wieder dürfen wir Nazis und/oder Kommunisten unterschätzen! Weder eine Zusammenarbeit, noch Gepräche, egal auf welcher Ebene. Ich will nicht einmal zuhören was die zu sagen haben, die haben für alle Zeit verschissen.

Da du gerade in den Prüfungen steckst, bist du vermutlich noch jung, und hast die Folgen nicht miterlebt. Ich zum Teil schon. Mein halbes Leben lang habe ich in einer Diktatur gelebt, Habe die Teilung Deutschlands und all das damit verbundene Leid miterleben müssen. Den Krieg selbst kenne ich nur aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern, und ich habe genug davon gehört, um alles dafür zu tun, dass sowas NIE WIEDER passieren kann.

Lass dir daher von einem alten Sack wie mir sagen: auch du willst sowas niemals erleben, ebenso wenig wie deine Kinder und Enkel sowas erleben wollen. Wenn du also auf Nazi-Schweine oder Kommunisten-Pack triffst, dann diskutiere nicht anständig mit ihnen, sondern gib ihnen verbal was auf die Fresse und lasse sie in ihren finsteren Löchern weiter vergammeln.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.01.2024 um 06:46
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Mich nervt am meisten das es nur noch laut ist und sich nur noch angeschrien wird. A gegen B, Oben gegen Unten, Rechts gegen Links. Ein anständiger Diskurs ist scheinbar nicht mehr möglich. Haben wir es verlernt?
Du sprichst mir aus der Seele; das Schlimmste ist ja dabei, zumindest in meinem Empfinden, dass jeder glaubt klüger als der andere zu sein. Woher kommt immer wieder diese verbohrte und hochgradig bornierte Gewissheit? Wenn man doch mal versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, sieht man nicht selten wie hilflos die meisten tatsächlich argumentieren können, und wie schnell sie an ihre Grenzen stoßen, wobei es dann immer wieder auch gerne zu unkontrollierte Wutausbrüchen kommt, weil auch die kommunikativen Skills alles andere als geschliffen sind.

Erst gestern hatte ich diese Debatte im AfD Thread. Was bitte soll denn dieses Geplärre, wen glaubt man damit überzeugen zu können? Wenn man die Situation eskalieren lassen will, ja, dann sind solche Wutausbrüche und Beschimpfungen aller Art ganz gut, aber wir sind hier in einem Diskussionsforum, wo es um Argumente gehen sollte, also was soll das Ganze? Nicht, dass ich der AfD was abgewinnen kann, dennoch geht es hier in erster Linie um Menschen, viele viele Menschen, mit denen man noch eine ganze Weile auskommen muss, also wieso heizt man die Stimmung gegen sie immer weiter auf; spielt letztlich ihre Spielchen mit, und billigt dem Verein genau damit mehr Bedeutung zu, als ihm zusteht?

Sucht man die totale Konfrontation, sucht man Thrill, den Kick sich in einem Diskussionsforum sein kleines frustriertes Leben schöner schimpfen zu können, um sich wenigstens an dieser Stelle irgendwie besser vorzukommen? Kommt mir manchmal so vor.

Naja, bezeichnend jedenfalls, weil sich das auch auf der Straße offenbar so widerspiegelt, und anstatt irgendwen aufzuklären, verhärten sich immer weiter die Fronten. Bis es kracht, und dann wird wieder geheult.

Ich für meinen Teil übe mich deshalb im stoischen Weg, und denke mir, wenn ich nichts konstruktives und produktives zu sagen habe, halte ich lieber den Rand; lieber nichts reden, statt schlecht reden, glaube ich.
Sagt sich aber auch leichter, als es ist. Manchmal packts mich auch.


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09.01.2024 um 06:58
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Der geneigte Bürger klatscht aber mit, weil es gegen die Ampel geht. Da ist das Thema doch schon fast egal. Insgesamt habe ich (mein bescheidener Ersteindruck) eher das Gefühl, das sich da jetzt das entlädt, was jahrelang aufgebaut wurde und die (gestrichenen) Subventionen nur noch der letzte Tropfen war.
Das ist ja logisch, da die Ampel ja nicht gerade die beste Regierung aller Zeiten ist und das führt unweigerlich zu Protesten.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:A gegen B, Oben gegen Unten, Rechts gegen Links. Ein anständiger Diskurs ist scheinbar nicht mehr möglich. Haben wir es verlernt?
Das ist das Hauptproblem, weil lieber diffamiert wird, als wirklich nach Lösungswegen zu suchen.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich sage dazu NEIN! Niemals wieder dürfen wir Nazis und/oder Kommunisten unterschätzen! Weder eine Zusammenarbeit, noch Gepräche, egal auf welcher Ebene. Ich will nicht einmal zuhören was die zu sagen haben, die haben für alle Zeit verschissen.
Wer legt denn fest, wer rechts oder links ist?

Mit dieser Einstellung müsste man sofort die AFD, die zukünftige Wagenknecht-Partei, die Linken, die Freien Wähler, Teile der Grünen und der SPD und möglicherweise auch die zukünftige Werteunion verbieten.

Das Problem ist nur, dass man es nicht nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip lösen kann und auch Menschen der politischen Mitte gerne mal schnell in der rechten Ecke geschoben werden.

Man muss die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme lösen und nicht das Land spalten. Leider sehe ich derzeit eine massive Spaltung auf das Land zukommen und sowas kann nur im Chaos enden.


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09.01.2024 um 07:04
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Passierscheine - ich glaub es hackt!
Nun, ich weiß auch nicht wo diejenigen die behaupten Klinikpersonal oder Pflegedienstleister wurden durchgelassen so rumfahren, aber da wo ich es erlebt habe ging das garnicht, das ist absoluter Schwachsinn.
Hier wurde auch auf 2 spurigen Bundesstraßen 2 spurig mit unter Schrittgeschwindigkeit gefahren. Es gab kein "vorne" und selbst wenn wäre man nicht hingekommen um sich zu erkennen zu geben.
Ganz unabhängig davon was man von Kontrollen hält die durch Bürger durchgeführt werden und die normalen Rechte unserer Polizei noch übersteigt.


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09.01.2024 um 07:11
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Nun, ich weiß auch nicht wo diejenigen die behaupten Klinikpersonal oder Pflegedienstleister wurden durchgelassen so rumfahren, aber da wo ich es erlebt habe ging das garnicht, das ist absoluter Schwachsinn.
Bei uns kam niemand zu spät. Der Dienst begann ja auch lange vorher um 6, die Autos der Mobilen wurden auch durchgelassen. Schulen haben schon am Wochenende Distanzunterricht angeordnet. Also, eher kaum Probleme, das war ja alles tagelang angekündigt und wer meinte, er müsste sich in den Stau stellen, der tat das eben.


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