Sterntänzerin schrieb am 18.09.2023:Man ist ja nun aber auch nicht gezwungen, jeden Abend ein 3-Gänge-Menü mit einem dutzend Zutaten zuzubereiten. Es gibt so viele Rezepte mit wenigen Zutaten, die ganz schnell gemacht sind.
Stimmt schon.
Aber das gilt nur, wenn man gerne kocht. Oder zumindest es nicht als besonders unangenehm empfindet. Wenn es subjektiv eine Qual ist, dann möchte man eben auch nicht seine Zeit damit verbringen.
Letztlich muss man sich da ein bisschen konditionieren. Man muss versuchen, eine gewisse Lust am Kochen zu entwickeln. Da ist das Überwinden der ersten Hürde entscheidend.
cejar schrieb am 18.09.2023:Mittlerweile ist es in Städten eher der Trend das Bäcker die "wir backen selbst" Schiene bedienen.
Das kommt ein bisschen auf die Kaufkraft und das Interesse der Kundschaft an. Wahrscheinlich ist das regional einfach sehr verschieden.
Doors schrieb am 17.09.2023:Der stolze Bäckermeister (seltener die stolze Bäckermeisterin), der seinen/ihren Verkaufsraum mit Meisterbriefen, Urkunden, Orden- und Ehrenzeichen für den grossen Backwahn in Backdad schmück
So ein Laden ist eben kalkulatorisch eine Katastrophe. Gute Backwaren in eher kleinen Mengen herzustellen, ist enorm arbeitsintensiv.
Da gibt es nur drei Möglichkeiten:
- Fremd- oder Selbstausbeutung
- Angemessene Preise für die ehrlichen Kosten verlangen
- Zu machen
"Ehrliche Bäcker:innen" haben das in der Regel mit Selbstausbeutung abgedeckt. Und damit, dass sie sehenden Auges in eine Insolvenz rutschen, weil sie vor realen Kosten so lange die Augen verschließen, bis alles überschuldet ist.
Und angemessene Preise zu verlangen, geht oft schief. Weil die Leute überwiegend nicht verstehen, welche Kosten in "ist doch nur ein Brot" stecken.