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Palliativ und Einsamkeit

1.413 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Krankheit, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Palliativ und Einsamkeit

16.08.2023 um 18:53
Youtube: Heaven Nor Hell
Heaven Nor Hell
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Wer Lust hat, den Song mag ich auch sehr gerne. 😊


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Palliativ und Einsamkeit

16.08.2023 um 21:25
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Musik kommt später, ich suche etwas raus 🙂
Oh rockiger, leider habe ich den text nicht so verstanden. Höre es mir morgen nochmal in ruhe an.

Wie war dein Tag heute?
Und wie war das Wetter bei euch?


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Palliativ und Einsamkeit

16.08.2023 um 23:28
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Wie war dein Tag heute?
Und wie war das Wetter bei euch?
Mein Tag war ok. Ich hatte einen Arzttermin, habe ich regelmäßig.
Und dann war ich später eine ganze Weile gelegen wegen Schmerzen.
Das schwüle Wetter macht mir zu schaffen.

Wie war dein Tag?


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 05:18
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Mein Tag war ok. Ich hatte einen Arzttermin, habe ich regelmäßig.
Und dann war ich später eine ganze Weile gelegen wegen Schmerzen.
Das schwüle Wetter macht mir zu schaffen.

Wie war dein Tag?
Nicht schön wenn du schmerzen hast und du eine weile liegen muss deswegen.

Ja die luft ist nicht klar draußen. Hier regnet es aktuell heftig. Habe gerade geschrieben mit jemand der Zeitungen verteilt. Der wird ganz schön nass.

Mein Tag war gut, danke. Waren gestern abend mit medere Essen.

@ghostcloud wenn du wieder eine panik attacke bekommst, sagte mir mal ein sehr gute Arzt, das man sich am Tisch setzen soll und nicht weglaufen soll. Sondern einfach am Tisch setzen, und die panik attacke kommen lassen soll. Es geht eher weg wenn du es auf dich zukommen lässt. Dies muss du drei wochen machen, und ängste verschwinden. Also nicht weglaufen, sondern dich deine angst stellen.

Ich verstehe deine panik, aber soll dich nicht mehr belasten. Ein versuch ist es wert. Also am Tisch setzen, und nicht weglaufen hiervor. Arme auf den Kopf stützen. Und dir sagen, angst du wirst mir nicht mehr viel anhaben. Einfach abwarten bis die panik attacke vorbei ist. Machst du dies mehrmals verschwindet es.

So eine panikattacke kann auch ganz schön belasten.

Sorry wieder ein guten ratschlag, aber es hilft wirklich. In die meiste fälle auf jeden fall.

Ob du es umsetzen kannst gilt es auszuprobieren.

Lebst du alleine? Oder noch zuhause?


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 09:21
Guten Morgen!
Ich hoffe ihr habt gut geschlafen.
Rekord der letzten Zeit für mich. Ich habe von ca 23 bis ca 5 Uhr und dann nochmal durchgeschlafen. Yay.

@klompje1

Sehr cool, dass du einen schönen Abend hattest.😊

Danke für die Tipps. So ähnlich mache ich das dann auch. Ruhig atmen, versuchen die Panikattacke zu überstehen, und sie gehen lassen.
Eigentlich kann ich sowieso nichts anderes machen als das. Dagegen stemmen macht es nur schlimmer in dem Moment.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 09:29
Ein paar Gedanken am Morgen.

Ich bin so dankbar dass ich so ein enges, verständnisvolles Umfeld habe. Ich habe nicht mehr so viele Freunde wie früher, aber die richtigen sind geblieben.
Ich habe Freunde gehen lassen. Freunde die sich plötzlich nicht mehr gemeldet haben, die von heute auf morgen den Kontakt abgebrochen haben. Die mich sogar geghostet haben.
Oder welche, die mir lieber nicht mehr begegnet sind. Sich versteckt haben.
Am Anfang hat mich das sehr verletzt und es hat gedauert bis ich verstanden habe dass das nie meine Freunde waren und sie sich selbst aussortiert haben.
Es gab auch Leute im Umfeld die nur eins gesagt haben: immer positiv denken. Die nicht hören wollten wie es um mich steht. Was ich empfinde.
Klar, vielleicht auch gut gemeint, aber auch mir dadurch nicht die Möglichkeit gegeben mich zu erzählen. Habe ich mal gesagt ich habe Angst, wurde das im Keim erstickt. "Das wird ja nix wenn du negativ denkst".
Dabei war es kein negatives denken, sondern meine Gefühle.
Es war anfangs oft schwierig für mich mit gewissen Dingen umzugehen. Dingen, die von Leuten daher gesagt wurden. Zb: du hast es gut. Ich würde auch gerne wie du mehr auf der Couch sitzen können.
Ich: ich möchte das ja gar nicht, würde gerne wieder voll arbeiten und mich nicht ausruhen müssen. Ich habe Schmerzen.
Antwort: du hast doch Schmerzmittel. Gucke doch Netflix und sei froh.
Ein Schlag für mich damals.
Ich hätte so viele Beispiele. Zum Glück weiß ich heute diese Menschen werden es nicht verstehen dass diese Krankheit keine lustige Freizeit Beschäftigung ist.
Ich erzähle das übrigens nicht um darüber zu jammern wie blöd einige zu mir waren. Sondern nur um es zu teilen,und dass ich viel gelitten habe plötzlich mich selbst, aber auch andere nicht mehr zu verstehen. Das Gefühl ein giftiges Alien zu sein.
Heute gehe ich etwas anders mit sowas um und versuche mich zu schützen. Gelingt nicht immer, aber besser.
Ich bin so froh dass meine Freundesliste auf die richtigen geschrumpft ist. Die verstehen können was ich durchmache und dass ich heute etwas kann und nächstes mal nicht. Freunde, die mich vollständig mit einbeziehen, versuchen spontan zu sein, die alles tun um schöne Tage zu organisieren, dass wir mal mit viel Aufwand am See übernachten können obwohl ich das alleine nicht schaffen könnte. Sie schleppen meine medizinischen Sachen, mein Zeug, wenn es sein muss mich. Sie lassen mich einen halben Tag einfach verschlafen obwohl wir zusammen in der Hütte sind. Aber ich schaffe es dann doch nicht wach zu bleiben. Den halben Tag ohne mich, und sie gehen nicht weg, schauen regelmäßig nach mir. Dann grillen wir wenn ich wieder wach bin. Sommertage, die mir etwas Normalität geben, die ich nie vergesse.
Ich bin so dankbar dafür. Für diese Menschen.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 10:24
Zitat von rumpelRrumpelR schrieb:ich oute mich als stille Mitleserin.
Nun möchte ich aber heute doch etwas schreiben, und habe dafür meinen seit 100 Jahren nicht benutzten Account reaktiviert 😉
so ähnlich geht es mir auch.

@ghostcloud, erst einmal möchte ich dir meinen größten Respekt bekunden, wie Du mit Deiner Lage umgehst und versuchst das Beste daraus zu machen! Dazu gehört viel Stärke auch wenn Du glaubst, diese manchmal nicht zu haben. Wenn ich in Deiner Situation wäre, ich hätte mich schon längst aufgegeben, wäre in Lethargie verfallen, kann Dich nur bewundern.
Versuche Deine Einstellung und Umgang mit der Krankheit so beizubehalten.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:@ghostcloud wenn du wieder eine panik attacke bekommst, sagte mir mal ein sehr gute Arzt, das man sich am Tisch setzen soll und nicht weglaufen soll. Sondern einfach am Tisch setzen, und die panik attacke kommen lassen soll. Es geht eher weg wenn du es auf dich zukommen lässt. Dies muss du drei wochen machen, und ängste verschwinden. Also nicht weglaufen, sondern dich deine angst stellen.

Ich verstehe deine panik, aber soll dich nicht mehr belasten. Ein versuch ist es wert. Also am Tisch setzen, und nicht weglaufen hiervor. Arme auf den Kopf stützen. Und dir sagen, angst du wirst mir nicht mehr viel anhaben. Einfach abwarten bis die panik attacke vorbei ist. Machst du dies mehrmals verschwindet es.
Nun ja, ob das wirklich oft helfen kann? Ich weiß von einer Frau, die hat öfter Panikattacken und kann nicht aus ihrem Bett heraus aber die Attacken verschwinden trotzdem nicht.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich habe Freunde gehen lassen. Freunde die sich plötzlich nicht mehr gemeldet haben, die von heute auf morgen den Kontakt abgebrochen haben
Das muss nicht immer schlechter Wille sein, manche Menschen fühlen sich hillos und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Es war anfangs oft schwierig für mich mit gewissen Dingen umzugehen. Dingen, die von Leuten daher gesagt wurden. Zb: du hast es gut. Ich würde auch gerne wie du mehr auf der Couch sitzen können.
Ich: ich möchte das ja gar nicht, würde gerne wieder voll arbeiten und mich nicht ausruhen müssen. Ich habe Schmerzen.
Antwort: du hast doch Schmerzmittel. Gucke doch Netflix und sei froh.
Ein Schlag für mich damals.
Was sind das für Menschen, wie kann man so gefühllos sein?
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich bin so froh dass meine Freundesliste auf die richtigen geschrumpft ist. Die verstehen können was ich durchmache und dass ich heute etwas kann und nächstes mal nicht. Freunde, die mich vollständig mit einbeziehen,
Das freut mich für Dich!


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 11:19
@ghostcloud
Einige definieren "Freundschaft" als was zusammen unternehmen, Spaß haben. Das Wort wird teilweise ein bisschen inflationär benutzt.

Von denen die sich zurück gezogen haben waren aber sicher auch einige dabei, die eigentlich wirklich deine Freunde waren und sein wollten.
Aber nicht damit umgehen konnten, dass sie durch deine Krankheit in jungen Jahren auch die eigene Sterblichkeit vor Augen geführt bekamen. Das kann sehr verstörend und verunsichernd sein.
Die Angst etwas falsches zu sagen, sich falsch zu verhalten (meistens passiert es genau dann, wenn man es nicht will, weil man sich dann verkrampft und unnatürlich verhält).

Nicht zu wissen, können sie dir ganz ungezwungen z.B. vom Skiurlaub Fotos zeigen und erzählen und dich so teilhaben lassen oder führen sie dir damit vor Augen, dass du das nicht mehr kannst und verletzen dich damit.

Es werden sich auch welche aus Scham zurück gezogen haben. Weil sie sich aus ihrer Sicht falsch verhalten oder etwas blödes gesagt haben (aus Unsicherheit, Unfähigkeit mit der Situation umzugehen) und Angst hatten es wieder zu tun.

Solche auf den ersten Blick völlig takt- und geschmacklose Sätze wie das mit den Schmerzmitteln und Netflix muss nicht Gefühllosigkeit und Desinteresse gewesen sein. Es kann aus einer völligen Überforderung damit umzugehen der hilflose Versuch gewesen sein, etwas positives oder tröstliches zu sagen.
Im Sinne von "wenigstens helfen die Schmerzmittel ein bisschen". Ging halt voll in die Hose. Rückzug danach dann vielleicht deswegen, weil sich die Person dafür im Nachhinein sehr geschämt hat.

Diese "denk positiv"-Parolen sind meiner Meinung nach in solchen Situationen meistens Hilflosigkeit und völliger Blödsinn. Genauso sinnvoll wie zu einem Querschnittsgelähmten sagen: "geh Mal ne Runde joggen, wird dir gut tun."
Aber man möchte so gerne etwas aufmunternden sagen. Dann kommt halt sowas bei raus.
Und ganz ehrlich - was kann man schon sagen das wirklich aufmuntert, wenn jemand totkrank ist und nicht sterben will?


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 12:07
Was ich mit dem Endlosgesabbel eigentlich sagen will ist, natürlich war und ist dieses Verhalten für dich sehr schmerzhaft.
Und es werden welche dabei gewesen sein, denen du nicht besonders wichtig warst. Aber ich glaube, das war nicht bei allen der Grund für ihren "Rückzug". Einige werden sich immer noch fragen, warum sie sich so verhalten haben und an dich denken. Aber nicht den Mut finden auf dich zuzugehen.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 14:01
Hi @Halbwissen
Danke für deine Reaktion.
Traut euch ruhig zu schreiben, wenn ihr stille MitleserInnen seid. Natürlich nur wenn ihr Lust habt. Aber ich freue mich.

Danke für deinen Respekt und deine Worte. Das Beste draus machen, ist das was ich versuche.
Aber habe natürlich auch Tag an denen ich so überhaupt nicht gut mit allem umgehen kann. Und meine Psyche das nicht verkraftet. Das ist auch das, was ich hier sichtbar machen will.

Panikattacken können so fies sein. Klar gibt's dafür Strategien aber in der Umsetzung oft schwierig.
Ich versuche zu atmen. Nicht viel was ich machen kann.
Zitat von HalbwissenHalbwissen schrieb:Das muss nicht immer schlechter Wille sein, manche Menschen fühlen sich hillos und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen.
Ich weiß. Aber man fühlt sich plötzlich so verdammt alleine gelassen und ausgeschlossen.

Hey @Karakachanka

Aus Scham zurückgezogen hat sich meiner Meinung nach niemand.

Die Person die das mit Netflix gesagt hat, hat sich nicht dafür geschämt, sondern hat weiterhin darauf bestanden, und weiter solche Dinge gesagt. Es gab von der Person auch keinen Rückzug.
Es sind verschiedene Beispiele für verschiedene Personen.

Es mag Überforderung gewesen sein, oder dass man nicht wusste wie man damit umgehen soll. Verstehe ich alles.
Trotzdem kann ich ja nur davon berichten was es mit mir gemacht hat. Und für denjenigen der das sowieso durchmachen muss, ist es leider verletzend. Und das war es. Ich hatte ja geschrieben, ich möchte nicht darüber jammern, aber davon erzählen. Ich klage aber auch niemanden deshalb an.

Klar, jeder definiert Freundschaften für sich. Aber ich kann sagen, dass ich persönlich Schönwetterfreundschaften schwierig finde. Nach dem Motto solange alles gut ist, kann man Spass haben. Wird es schwierig, Tschüss.
Bei allem Verständnis und Respekt für Leute die nicht damit umgehen können oder wollen.
Es war mein Schmerz, der zurück geblieben ist, zu allem was sowieso schon so schwer war und ist.
Und trotzdem kann jeder frei gehen, der gehen will.

Was ich inzwischen auch gelernt habe ist andere nicht mehr ständig für ihr Verhalten zu entschuldigen. Sie hatten ihre Gründe und Impulse, sicher.
Aber das macht es ja nicht besser.
Ich kann für vieles Verständnis haben, aber jeder kann auch entscheiden wie er sich verhält, was er sagt und tut.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Einige werden sich immer noch fragen, warum sie sich so verhalten haben und an dich denken. Aber nicht den Mut finden auf dich zuzugehen.
Ehrlich gesagt, das glaube ich nicht. Aber es ist ok. Ich kann besser damit umgehen.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 14:38
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Panikattacken können so fies sein. Klar gibt's dafür Strategien aber in der Umsetzung oft schwierig.
Ich versuche zu atmen. Nicht viel was ich machen kann.
Kenne ich mein gesamtes Leben, mittlerweile hab ich sie nicht mehr, damals war ich auf Notfallmedikation angewiesen.
Hast du dich schon einmal damit befasst, woher sie kommen?
Das ist schon ziemlich interessant und was Traumata (bei dir würde ich die Diagnose in Erwägung ziehen, mit Sicherheit ein traumatisches Erlebnis) und der Vagusnerv damit zu tun haben?
Allein das Wissen darüber beruhigt schon etwas.
Als kleiner Tipp, lege einen Kühlakku auf deine Haut, an den Hals zB, dorthin wo es dir gut tut, das hat mir immer am besten geholfen.

Und ansonsten, deine ehemaligen Freunde würde ich hier überhaupt nicht zum Thema machen, Haken dran, weg damit, was dir nicht gut tut, kann weg!

Da du Muse scheinbar sehr magst, das war immer mein Lieblingssong von Muse, er gab mir immer sehr viel Kraft:
Youtube: Muse - Plug In Baby [HD]
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Hab einen einigermaßen schönen Tag, manchmal reichen schon die kleinen Dinge um sich wohl zu fühlen, zB Bewegung in der Natur in Kombination mit Konzentration auf eine bestimmte Sache, zB einen Käfer beobachten, beruhigt ebenfalls das Nervensystem ;)


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 14:56
@ghostcloud
Das die Reaktion deiner Freunde ein Schlag für Dich war kann ich gut verstehen. Ich glaube das es auch dem jungen Alter zuzuschreiben ist, das sie sich in deine Lage überhaupt nicht reinversetzen können. Aber das Ältere solche Sprüche machen ist auch nicht auszuschließen. Es könnte allerdings sein, das denen in späteren Jahren doch mal bewusst wird wie sehr sie dich mit ihren Sprüchen verletzt haben.
Die Menschen die immer gesund sind, können meistens überhaupt nicht verstehen wenn man krank ist, und es interessiert sie auch nicht. Ich finde das traurig.
Schön das Dir die echten Freunde geblieben sind die verstehen wie es Dir geht und auf dich Rücksicht nehmen. Die gibt es Gott sei Dank auch noch und das freut mich.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 15:31
@Stumpf

Ich habe auch Notfallmedizin. Meist schaffe ich es aber ohne.
Ja, ich weiß woher es kommt. Diagnose, Todesangst.
Danke für deinen Tipp mit dem Kühlalkku.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Und ansonsten, deine ehemaligen Freunde würde ich hier überhaupt nicht zum Thema machen
Ich habe ja schon einen Haken gemacht, sonst hätte ich nicht geschrieben, dass ich heute besser damit umgehen kann. Und auch ok damit bin.
Ich habe es trotzdem thematisiert weil es für mich schmerzhaft war, und es sichtbar machen wollte, es teilen wollte. Quasi von der Seele raus schreiben.
Ich wollte hier aber niemanden damit nerven. Und muss solche Sachen auch nicht nochmal thematisieren, wenn es kein gutes Thema für hier ist. Sorry!

Oh yes, Plug in Baby mag ich auch wahnsinnig gerne! 😊 So ein toller Song.

Ja, absolut. Auch kleine Dinge können gut tun. Im Moment bin ich drinnen, das schwüle Wetter macht ziemlich viel Blödsinn in meinem Kopf.

@Retsiemfoh

Es kann natürlich sein, dass sie irgendwann darüber nachdenken werden.
Mir war vorher auch nicht klar WIE so ein Leben mit Krankheit ist, als ich vorher immer gesund war.
Trotzdem wäre es mir nicht eingefallen verbal eine Kettensäge auszupacken.
Es hat mich jedenfalls einiges verletzt und ich habe mich ausgeschlossen gefühlt. Das gilt sicher für viele Betroffene. Auch ein Grund warum ich darüber gesprochen habe.
Du hast recht, ich bin froh für meine Freunde. Und eigentlich wollte ich das auch als Wichtigstes ausdrücken. Dass ich dankbar bin für sie.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 16:13
@ghostcloud


Ich finde es ganz normal das du die enttäuschung aussprichst.
Kann es gut nach vollziehen. Schreibt man das aneinander oder getrennt? Nachvollziehen. Zusammen oder?

Komme aus Holland, wohne aber in Deutschland, aber seit die Deutsche sprache dazwischen gekommen ist, schmeiß ich alles durcheinander. Englisch und meine eigene Sprache sind auch nicht unbedingt besser geworden.

Weiß nicht was das war, mein Kopf zu klein vor drei sprachen ;-) Aber ich mag die deutsche Sprache. Konnte mal zwischen die Zeilen lesen, aber habe ich durch eine Krankheit verloren.

Todesangst, du schreibst es, und es klingt so sehr erschreckend. Es macht mich wütend wenn so ein junge man wie du, dies haben muss.

Dein leben sollest du noch vor dich haben. Ja, ist nicht schön!

Schön das du gut geschlafen hast. Ich nicht, habe wohl zu viel gegessen gestern.

War aber auch sehr lecker.

Muss mir die Musik noch anhören von dir und @Stumpf
Werde ich gleich machen.

Denke nicht das ich meine Musik reinstellen soll, würde nicht so sehr dein geschmack treffen. Muss auch nicht ;-)

Hoffe dein tag läuft ziemlich schmerzfrei. Wenn nicht dann schreibe drüber.

Diese einsamkeit wovon du geschrieben hast trifft glaube ich auch auf ein paar depris.....
Diese gefühlte einsamkeit.

Bekommst du dagegen auch Medikamenten? Oder darfst du nicht alles nehmen auf grund deine krankheit.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 16:15
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Die Person die das mit Netflix gesagt hat, hat sich nicht dafür geschämt, sondern hat weiterhin darauf bestanden, und weiter solche Dinge gesagt. Es gab von der Person auch keinen Rückzug.
Bei dieser Person handelt es sich dann ziemlich eindeutig um das, was man gemeinhin als echtes Astloch bezeichnet.
Möge der innige Wunsch für immer auf der Couch Netflix zu schauen, und nichts anderes mehr, für diese Person in Erfüllung gehen 😁.

Ich finde es gut, dass du diese Erfahrung so offen teilen kannst und es geschafft hast, das zu verarbeiten und für dich mit diesen falschen Freunden abzuschließen.
Und noch besser, dass es echte Freunde gibt die dir zeigen, wie viel du ihnen bedeutest.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 18:21
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:zu wissen dass meine Zeit begrenzt ist.
Das ist bei jedem Menschen so, und bei jedem Menschen kann völlig unabhängig vom Alter noch heute die Uhr abgelaufen sein. Nach 2 Reanimationen bilde ich mir ein ein wenig zu wissen, wovon ich rede.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich wollte hier aber niemanden damit nerven.
Das tust Du mit Sicherheit nicht! Wer nicht mag, muss ja nicht mitlesen.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:wenn es kein gutes Thema für hier ist.
Für wo denn sonst wenn nicht hier hier im Forum, dafür sind Foren da? Es gibt Menschen, die werden mit dem Thema nicht umgehen können, wie im realen Leben auch, die werden sich halt nicht beteiligen. Andere können damit umgehen und werden sich mit Dir austauschen. Ich persönlich finde, dass der Austausch nicht nur sehr hilfreich sein kann, sondern sogar sehr wichtig ist.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 19:13
@ghoustcloud
Es ist gut und wichtig, wenn du von verschiedenen Reaktionen auf deine Erkrankung berichtest, denn das ist nicht nur ein privates Problem, das ist in der gesamten Gesellschaft vorhanden. Und nicht nur unter Bekannten oder Freunden, es gibt manchmal sogar Ärzte und Therapeuten, die schlecht mit Krankheit und Sterben umgehen können, so seltsam das auch klingt.
Meiner Meinung nach haben es junge Männer besonders schwer, mit einer unheilbaren Krankheit Anerkennung und Würde zu gewinnen, weil man erwartet, dass sie leistungsfähig und stark sein sollen - das ist trotz Emanzipation immer noch in den Köpfen.
Wie siehst du das?


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 19:31
@ghostcloud

Ich würde dich gerne fragen, ob du noch Hoffnung auf Genesung hast?
Scheint lt. Ärzte- Diagnose nicht der Fall zu sein, aber wie empfindest du es selbst?
Die Hoffnung der Genesung sollte immer im Raum bleiben, auch wenn Ärzte es nicht prognostizieren.
Alles Gute für dich.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 21:21
@klompje1
Ich dachte mir schon dass du aus den NL kommst, wegen deines Nicks Klompje. 😊

Dann hoffe ich, deine nächste Nacht wird besser.

Schmerzen sind eigentlich immer da. Das drückende Wetter macht mir zusätzlich zu schaffen.

Ich nehme keine Medikamente wegen der Psyche. Ich habe ein Notfall Medikament da, aber das nehme ich selten.

Schön, wenn es ok war davon zu erzählen.
Ich dachte, ich teile das was mir durch den Kopf geht. Und vielleicht hilft es ja auch jemandem irgendwie. Dann wäre es das ja schon wert.

@-VOLLSTRECKER-

Natürlich ist es für jeden Menschen begrenzt.
Ich habe mich vielleicht undeutlich ausgedrückt.
*Dass mein Leben zu früh endet.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Es gibt Menschen, die werden mit dem Thema nicht umgehen können, wie im realen Leben auch, die werden sich halt nicht beteiligen. Andere können damit umgehen und werden sich mit Dir austauschen. Ich persönlich finde, dass der Austausch nicht nur sehr hilfreich sein kann, sondern sogar sehr wichtig ist.
Das ist auch völlig in Ordnung so. Es muss nicht jeder damit umgehen können und wollen.
Schön, dass du findest dass der Austausch wichtig ist. Das freut mich.

@Sommerlinde

Und weil das auch oft ein generelles Problem ist, wollte ich das sichtbar machen. Es gibt so viele Auswirkungen einer Krankheit. So viele andere auch nebensächliche, aber zusätzliche Sachen. Die auch belastend sind.
Ich weiß nicht ob es als junger Mann schwieriger ist. Was ich aber sagen kann ist, dass du schon recht hast, dass schon manchmal einiges erwartet wird.
Ich habe schon einiges gehört, aber will auch irgendwie vorsichtig sein davon zu erzählen. Ich weiß nämlich nicht, ob es richtig verstanden wird.

@AgathaChristo

Hoffnung auf Heilung habe ich nicht. Aber ich hoffe dass es noch länger so weitergehen kann wie jetzt gerade. Das habe ich.


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Palliativ und Einsamkeit

17.08.2023 um 22:15
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber ich hoffe dass es noch länger so weitergehen kann wie jetzt gerade. Das habe ich.
Das hoffen wir sicher alle auch für dich.
Die Kraft der Gedanken und den Fokus in großer Zahl gemeinsam auf etwas positives zu richten, wie den Wunsch, dass es mit Dir noch länger so weitergeht wie jetzt, könnten wir ja alle mal probieren, alle, die hier lesen und ihre Gedanken dazu äußern, und auch die im Hintergrund dabei sind. Alles Gute für Dich!


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