Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

paxito schrieb:Welche Ideologie denn?

Ideologie ist kein schlimmer Begriff. Aber war klar, das sich davon manche wieder angegriffen fühlen. Eine Ideologie ist ja bspw. auch ein gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen. Da sehe ich ganz klar die "Regenbogen-Community". ist ja nicht negativ gemeint, aber man sollte auch diesen Aspekt nicht außer Acht lassen.

@martenot

Sollen sich einige doch weiterhin empören. Nun gibt es die LGBTQ-Kita und hoffentlich werden die Anmeldezahlen weiter zunehmen.



Halten wir es zudem wie folgt:
Gibt so viele verschiedene Kitas mit unterschiedlichen Schwerpunkt-Konzepten, darunter auch so ideologisch-religiöse oder ideologisch- esoterische Einrichtungen, - da hat eine LGBTQ-Kita, in der alle Willkommen sind, ja wohl erst recht eine Daseinsberechtigung und das Recht auf Eröffnung.

rhapsody3004 schrieb:Gibt so viele verschiedene Kitas mit unterschiedlichen Schwerpunkt-Konzepten, darunter auch so ideologisch-religiöse oder ideologisch- esoterische Einrichtungen, - da hat eine LGBTQ-Kita, in der alle Willkommen sind, ja wohl erst recht eine Daseinsberechtigung und das Recht auf Eröffnung.

wenn man jetzt schon religiöse, ideologische, esoterische Einrichtungen mit LGBTQ Kitas nebeneinander aufstellt (ich würde das nicht tun) muss ich sagen das ich genau solche Kitas ablehne, religiöse, esoterische, ideologische whatever. Kinder haben in solchen Einrichtungen nichts zu suchen.

Aniara schrieb:Ideologie ist kein schlimmer Begriff. Aber war klar, das sich davon manche wieder angegriffen fühlen.

Ich hab nur gefragt welche Ideologie du da meinst. Das du sofort in einen Verteidigungsmodus fällst ist jetzt echt nicht auf diese Frage zurück zuführen. Im Gegenteil ich bin dir dankbar das du dich zumindest an eine Antwort wagst.

Aniara schrieb:Eine Ideologie ist ja bspw. auch ein gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen. Da sehe ich ganz klar die "Regenbogen-Community". ist ja nicht negativ gemeint, aber man sollte auch diesen Aspekt nicht außer Acht lassen.

Verstehe ich dich richtig, du behauptest, das die Ideologie der „Regenbogen Community“ ein Aspekt bei der Einrichtung der besagten KiTa ist? Welche ideologischen Aspekte siehst du da?

Aniara schrieb:Da sehe ich ganz klar die "Regenbogen-Community".

Ich wusste gar nicht, dass es eine einheitliche "Regenbogen-Community" gibt. Letztlich handelt es sich ja einfach um Menschen mit einer bestimmten Eigenschaft. Klar kann das miteinander verbinden, um sich beispielsweise gegenseitig zu unterstützen, wenn man Schwierigkeiten hat, aber ansonsten ist es meinem Eindruck nach nicht so, dass für die LGBT-Leute eine einheitliche Community existieren würde. Dementsprechend sehe ich da auch keine Ideologie, außer dem Wunsch nach Toleranz und Akzeptanz. Die Leute wollen einfach ihr Leben und Partnerschaften leben, ohne dafür blöd angequatscht oder gar ausgegrenzt oder angefeindet zu werden.

Schlafend schrieb:Toleranz und co sind zwar wichtig, aber hat nix in der Kita verloren.

Den Satz muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen.

Würde vorschlagen, dass dann auch alles andere im täglichen miteinander unterbunden wird. Wenn Jan dem Richard eine donnert, weil dieser ihm sein Auto nicht geben will, dann ist das ab sofort völlig in Ordnung!

martenot schrieb:Holla.... ganz frisch im Forum und gleich hier in diesem Thema aktiv?

Zufälle gibt's :)

Photographer73 schrieb:Schlafend schrieb:
Toleranz und co sind zwar wichtig, aber hat nix in der Kita verloren.
Den Satz muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen.

Bei manchen Aussagen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass da Erfahrung mit Kindern vorhanden ist. Als würden Kinder bis zur Schule tumbe Amöben sein, die nichts verstehen und keinen Plan von gar nichts haben, sich für nichts interessieren, was sie „nichts angeht“ und keine Fragen haben.
Kinder sind ab Geburt (vermutlich schon vorher, aber ab da kann man es erleben) Individuen, die neugierig sind und die alles wissen, begreifen, erleben wollen; völlig wertneutral. Das kann man dann beschneiden; auf ganz vielfältige Arten; zB, indem man Kinder zu intoleranten Menschen erzieht.
Bei einem Dreijährigen, der ein anderes Kind als „Schokokind“ bezeichnet, höre ich die Eltern und nicht das Kind. Da wäre doch eine KiTa, die Toleranz leben will gar nicht so verkehrt.

Thilda schrieb:Da wäre doch eine KiTa, die Toleranz leben will gar nicht so verkehrt.

Ich kann auch nicht verstehen, warum ausgerechnet Kita-Konzepte, die das Thema Toleranz und Akzeptanz thematisieren, so einen starken Widerwillen bei manchen Menschen erzeugen. Ich hätte bislang eher gedacht, dass das doch ein erstrebenswertes Ziel wäre, seine Kinder möglichst tolerant, wertschätzend und empathisch aufwachsen zu sehen.

martenot schrieb:Ich wusste gar nicht, dass es eine einheitliche "Regenbogen-Community" gibt. Letztlich handelt es sich ja einfach um Menschen mit einer bestimmten Eigenschaft.

Was meinst du mit Eigenschaft?

behind_eyes schrieb:Was meinst du mit Eigenschaft?

Manchmal frage ich mich, ob solche Rückfragen gestellt werden, um die anderen User zu zermürben...

@martenot
Ernsthaft, was meinst du damit.

behind_eyes schrieb:Ernsthaft, was meinst du damit.

ich habe es so verstanden, dass er die sexuelle Ausrichtung/Vorlieben usw. meint?

martenot schrieb:Manchmal frage ich mich, ob solche Rückfragen gestellt werden, um die anderen User zu zermürben...

denke, das war sicherlich nicht provozierend gemeint. Auf mich hatte das jedenfalls nicht so gewirkt.
Kann aber deine Reaktion irgendwie verstehen, wenn man selbst davon betroffen ist, wirkt manches etwas anders...

Zum Thema: wie bei so vielen anderen Themen "scheiden sich da die Geister".
Ich persönlich finde es schade, dass heutzutage solch ein Thema nicht schon so selbstverständlich in der Gesellschaft geworden ist, dass man immer noch darauf hinweisen muss - eben in Form eines Kindergartens unter einem bestimmten Thema.

Schöner fänd ich es, wenn alle Menschen heutzutage schon tolerant genug wären, damit es so etwas nicht bräuchte.

Optimist schrieb:ich habe es so verstanden, dass er die sexuelle Ausrichtung/Vorlieben usw. meint?

Ja, wenn dann muss ich entgegnen das auch Hetereosexuelle (non LGBTQ) sich der Regenbogen-Community zugehörig fühlen.

behind_eyes schrieb:sich der Regenbogen-Community zugehörig fühlen.

Wenn man ein Straight Ally ist:

eine Person, die sich als heterosexuell und cisgender identifiziert, die LGBTIQ+*-Bewegung unterstützt und sich gegen Homophobie, Lesbophobie, Biphobie, Interphobie, Transphobie und Queerphobie ausspricht.

Wikipedia: Straight Ally

Kann man auch als Eigenschaft sehen ... irgendwie.

auch Hetereosexuelle (non LGBTQ)

gibt auch T und I in der Buchstabensuppe, also keine sexuelle Orientierung.

Thilda schrieb:. Als würden Kinder bis zur Schule tumbe Amöben sein, die nichts verstehen und keinen Plan von gar nichts haben, sich für nichts interessieren, was sie „nichts angeht“ und keine Fragen haben.
Kinder sind ab Geburt (vermutlich schon vorher, aber ab da kann man es erleben) Individuen, die neugierig sind und die alles wissen, begreifen, erleben wollen; völlig wertneutral. Das kann man dann beschneiden; auf ganz vielfältige Arten; zB, indem man Kinder zu intoleranten Menschen erzieht.

Kinder sind oft neugierig, deshalb aber würde ich es nicht begrüssen, sie mitzunehmen zur Love-Parade, in Bordellen, Kneipen usw.
Kann man mit "intolerant" oder "rückständig" abtun, wäre mir egal.

Grenzen haben auch Kinder zu akzeptieren.
Ob sie deshalb später intolerant werden, halte ich für gewagt.

Ebenso, Kinder oder Menschen in bestimmte "Formen" zu pressen.

Fellhase schrieb:in bestimmte "Formen" zu pressen.

wie sehen diese Formen aus?

Bishamon schrieb:wie sehen diese Formen aus?

Das sie alles toll finden müssen, keine eigene Meinung haben dürfen.

Das Weltbild anderer ist absolut zu übernehmen.

So kommt es für mich rüber.

Was ist, wenn einige Kinder sich dafür nicht interessieren oder so, gelten sie wahrscheinlich als Aussenseiter oder Sonderlinge.

Fellhase schrieb:in bestimmte "Formen" zu pressen.

Fellhase schrieb:Das Weltbild anderer ist absolut zu übernehmen.

andererseits wurden Menschen (nicht nur Kinder) jahrhundertelang in ein heterosexuelles Weltbild "gepresst".
Wenn da jetzt etwas gegengesteuert wird, finde ich das gut.
Ob es dann in Form solch eines Kindergartens sein muss, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Eine allgemeine Aufklärung in Bildungseinrichtungen, dass z.B. Heterosexualität nicht der allein gültige Standard sein muss/kann, fänd ich zielführender.

Optimist schrieb:andererseits wurden Menschen (nicht nur Kinder) jahrhundertelang in ein heterosexuelles Weltbild "gepresst".

Eben. Von daher u. auch so stehe ich dem KiGa ein wenig kritisch ggü., was man aber nicht falsch verstehen sollte.

Wertevermittlung, Respekt vor anderen Menschen usw., müssen schon sein.
Im Allgemeinen, aber spezifisch.. hm.

Optimist schrieb:Ob es dann in Form solch eines Kindergartens sein muss, darüber kann man geteilter Meinung sein.

Jepp, Toleranz wird ja grossgeschrieben, dazu zählt auch, abweichende Meinungen respektvoll zu kommentieren.
Ist aber nicht immer so.

Fellhase schrieb:Kinder sind oft neugierig, deshalb aber würde ich es nicht begrüssen, sie mitzunehmen zur Love-Parade, in Bordellen, Kneipen usw.

Deine Beispiele sind völlig absurd.

Fellhase schrieb:Das sie alles toll finden müssen, keine eigene Meinung haben dürfen.
Das Weltbild anderer ist absolut zu übernehmen.

Eben nicht. Sie sollen sich dringend eine eigene Meinung bilden und offene Augen haben, um sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen. Es ist mir unverständlich, wie du von einem toleranten Umgang mit Menschen darauf schließen kannst, dass sie meinungslos werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die in einem sehr starren, autoritären, vorverurteilenden Umfeld aufwachsen diejenigen sind, die nicht in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern sich die Meinungen ihrer Vorbilder aneignen.