Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

Wie viele Eltern die nicht Muslime sind, schicken ihre Kinder in einen Islamischen Kindergarten? Das hat etwas mit Realismus zu tun.
Du gehst auch nicht in den Biologie-Leistungkurs wenn du dich nicht für Biologie interessierst.

Nimitz schrieb:Wie viele Eltern die nicht Muslime sind, schicken ihre Kinder in einen Islamischen Kindergarten?

Ich würde meinen, dass eine Religionszugehörigkeit nicht mit LGBT zu vergleichen ist. LGBT ist keine Ideologie und keine Religion, sondern ein unveränderlicher Zustand, und es geht einfach darum, dass man wertschätzend miteinander umgeht, unabhängig davon, ob dieser Zustand auf jemanden zutrifft oder nicht.

martenot schrieb:Gut, dass das endlich mal wieder so pauschal gesagt werden durfte.

Was soll uns nun " Fuck the Cis-tem" und wie ich jetzt auch noch las: "Fight the Cis tem! " sagen? Gelebte Toleranz? Ich verstehe das bestimmt wieder falsch, wie ich das übersetze.

Frau.N.Zimmer schrieb:Was soll uns nun " Fuck the Cis-tem" und wie ich jetzt auch noch las: "Fight the Cis tem! " sagen?

Stammt denn dieser Begriff von mir? Was fragst du mich? Ich habe das Wort soeben zum ersten Mal gelesen. Woher soll ich also jetzt sofort wissen, was der Ausdruck bedeuten oder sagen soll?

Bedeutet "Cis" nicht soviel wie "nicht trans"? Somit wären auch Homosexuelle "cis", oder nicht? Ein Homosexueller sieht sich normalerweise als Mann und ist somit "cis", genauso wie ein heterosexueller Mann.

Mit dieser Nomenklatur habe ich also genauso viel zu tun wie du und weiß genauso wenig darüber wie du.

Alle Menschen neigen dazu extrem zu werden und andere zu hassen. So einfach ist das. Wenn man sich abschottet wird das noch schlimmer.

Nimitz schrieb:Wenn man sich abschottet wird das noch schlimmer.

Erneut die Frage: wer schottet sich ab? Mir scheint, du beharrst hartnäckig auf der Geschichte "die schotten sich ab", obwohl meines Erachtens das Konzept keine Ausgrenzung vorsieht.

martenot schrieb:Bedeutet "Cis" nicht soviel wie "nicht trans"? Somit wären auch Homosexuelle "cis", oder nicht?

Ja, so habe ich es auch verstanden. Deswegen wundert es mich etwas, dass man selbst innerhalb einer Bewegung auf andere Mitstreiter losgeht. Man braucht gar keine Gegner mehr.

Man muss dann bei dem Kindergarten auch verdammt aufpassen wen man einstellt, meine ich.

Danke für deine Antwort,

Jede Einrichtung die ein Konzept im Name hat schottet sich ab. Das ist auch beim evangelischen Kindergarten so, wobei dort halt fast jeder seine Kinder hinschickt der in der Nähe wohnt. Das dürfte beim LGBT-Kita schon anders sein.

Ich hab das gestern schon mal geschrieben und möchte das gerne wiederholen. Ich kann das Geschiss um diesen Kindergarten nicht nachvollziehen. Für mich ist das, bis auf kleine Nuancen, ein normaler Kindergarten. Er muss ja schließlich auch nach dem Berliner Bildungsgesetz für Kitas arbeiten. Ich kann nicht nachvollziehen, dass es hier Diskussionsbedarf für 36 Seiten gibt. Schon auch irgendwie traurig.

Nimitz schrieb:Jede Einrichtung die ein Konzept im Name hat schottet sich ab. Das ist auch beim evangelischen Kindergarten so, wobei dort halt fast jeder seine Kinder hinschickt der in der Nähe wohnt.

Solange die Religion dort nicht Teil des Programms ist - auch nicht irgendwelche Äußerungen - hätte ich da auch kein Problem mit.

Nimitz schrieb:Das ist auch beim evangelischen Kindergarten so, wobei dort halt fast jeder seine Kinder hinschickt der in der Nähe wohnt.

Da würde ich bei konfessionsgebundenen Kindergärten eine deutlich größere Tendenz zur Abschottung sehen als bei einem Konzept, das LGBT im Namen trägt. Früher war es bei uns tatsächlich so, dass man gemäß der eigenen Konfession die entsprechende Einrichtung wählen musste. Aber genau solche Ausgrenzungstendenzen sehe ich bei dem Berliner Kindergarten nicht.

Pony2.4 schrieb:Ich kann das Geschiss um diesen Kindergarten nicht nachvollziehen.

Ich auch nicht. Das habe ich auch schon mehrfach geschrieben, aber der Einwand wurde bisher überlesen und/oder ignoriert.

Denke ich nicht, Religion ist absolut verpönt. Der evangelische Kindergarten wird heute ausgewählt weil er in der Nähe liegt. Die Eltern haben aber keine Lust auf Religionslehre und die Kinder auch nicht.

martenot schrieb:Früher war es bei uns tatsächlich so, dass man gemäß der eigenen Konfession die entsprechende Einrichtung wählen musste. Aber genau solche Ausgrenzungstendenzen sehe ich bei dem Berliner Kindergarten nicht.

Solche Ausgrenzungen sehe ich auch bei kirchlichen Trägern nicht. Früher, war früher...

Früher musste man auch einer Konfession angehören, wenn man bei der Diakonie angestellt werden wollte, wobei die Konfession selbst egal war. Das ist aber auch schon 25 Jahre icht mehr so.

Nimitz schrieb:Das dürfte beim LGBT-Kita schon anders sein.

Falls ja, dann nur deshalb, weil die Eltern das so wollen.
Nicht, weil der Kindergarten das will.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, so habe ich es auch verstanden. Deswegen wundert es mich etwas, dass man selbst innerhalb einer Bewegung auf andere Mitstreiter losgeht. Man braucht gar keine Gegner mehr.

man geht auf niemanden los, man beklagt das "System", welches cis Personen privilegiert, im Grunde geht es um die binäre Geschlechterordnung, die angeprangert wird.
Aber was genau hat das mit der Kita zu tun?

Frau.N.Zimmer schrieb:Man muss dann bei dem Kindergarten auch verdammt aufpassen wen man einstellt, meine ich.

wieso?

Pony2.4 schrieb:Ich hab das gestern schon mal geschrieben und möchte das gerne wiederholen. Ich kann das Geschiss um diesen Kindergarten nicht nachvollziehen. Für mich ist das, bis auf kleine Nuancen, ein normaler Kindergarten. Er muss ja schließlich auch nach dem Berliner Bildungsgesetz für Kitas arbeiten. Ich kann nicht nachvollziehen, dass es hier Diskussionsbedarf für 36 Seiten gibt. Schon auch irgendwie traurig.

ja, sehr traurig, da kann man aber mal sehen, was es so für Vorbehalte gibt, immer noch.

Frau.N.Zimmer schrieb:Früher musste man auch einer Konfession angehören, wenn man bei der Diakonie angestellt werden wollte, wobei die Konfession selbst egal war. Das ist aber auch schon 25 Jahre icht mehr so.

Wenn es noch so wäre, müssten sie der Mehrheit der Deutschen ohne Migrationshintergrund die Aufnahme verwehren. Die meisten Leute mit christlicher Konfession sind ältere Leute. Ich bin auch aus der Kirche ausgetreten.

Ich hoffe es gibt genug Homosexuelle, die diesen LGBT-Club ablehnen. Kommt in die ideologiefreie Zone.

Nimitz schrieb:Kommt in die ideologiefreie Zone.

Erneut die Frage, auf welche Ideologie du anspielst. Die sexuelle Orientierung ist keine Ideologie und keine Religion. Mir scheint, du beharrst sehr hartnäckig auf deinen Ansichten (Schlagwörter: Abschottung und Ideologie), egal, was man schreibt bzw. wie es wirklich ist.

Nimitz schrieb:Kommt in die ideologiefreie Zone.

Gibt es in Polen. Hat stark nachgelassen, als die EU deswegen Gelder gestrichen hat.

Die italienische Zeitung La Repubblica nannte es „ein Konzept, das den Begriff ‚judenfrei‘ hervorruft“

Wikipedia: LGBT-ideologiefreie Zone