abbacbbc schrieb:Die Frauen wollten sich doch nur öffentlich äußern.
Das haben sie via Medien ja. Dass daraufhin ein Rattenschwanz von Prozessen zwischen Lindemann und Medien losbricht, in denen auch ihre eidesstattlichen Versicherungen eine Rolle spielen, haben sie vermutlich in dieser Dimension zunächst nicht geahnt, sie konnten ja auch nicht vorher wissen, was die Medien alles zur causa Lindemann schreiben würden. Dass Lindemann allerdings alles bestreiten würde, was sie ihm in den Erklärungen und auch außerhalb davon vorwerfen, war von ihnen absehbar. Sie konnten nicht davon ausgehen, dass Lindemann öffentlich hingeht und sagt, stimmt alles, ich bin ein echt fieser Kerl, mea culpa, Asche auf mein Haupt.
Und nun sind wir, was die Frauen angeht, wieder mal bei der Frage, wer Ringrichter, dessen Urteilsspruch allseits zu akzeptieren ist, sein kann bei der Entscheidung, ob alles zutrifft, was sie bzw. was Lindemann behaupten, oder aus welchem Grund ohne weitere Voraussetzungen verbindlich zu akzeptieren sein sollte, dass alles zutrifft, was sie behaupten, und dass nichts von dem zutrifft, was Lindemann behauptet.
Tussinelda schrieb:Shelby Lynn wird in den Deutschen Bundestag eingeladen....
Grundsätzlich ist es ja gut, wenn die Politik Opferperspektiven in den Blick nimmt. CDU/CSU waren zusammen mit der SPD ja auch diejenigen, die sich im Sinne von Angehörigen von Mordopfern für die Wiederaufnahme eines rechtskräftig abgeschlossenen Verfahrens auch zuungunsten des Freigesprochenen bei Auftauchen neuer Beweise stark gemacht haben.
Nach wie vor wird man bei der Frage von strafrechtlicher Schuld oder Unschuld aber mE nicht darum herumkommen, dass dies durch ein dazu berufenes Gericht geschieht, nicht durch Medien, nicht durch die Öffentlichkeit, nicht durch mutmaßliche Opfer oder Täter selber, nicht durch eine landgerichtliche Pressekammer, auch nicht durch die Politik.