Vorwürfe gegen Rammstein Bandmitglieder
25.07.2023 um 14:32Laura_Maelle schrieb:Ich vermute, dass sich noch mehr Frauen anonym melden werden.Und?
Was sollte das ändern?
Laura_Maelle schrieb:Ich vermute, dass sich noch mehr Frauen anonym melden werden.Und?
Tatsächlich ist es so, dass unterschiedliche Land- und Oberlandesgerichte unterschiedlich strenge Anforderungen an Verdachtsberichterstattung stellen. Mutmaßliche Täter und ihre Anwälte können sich aus rund 115 Landgerichten ein beliebiges herauspicken und wählen wenig überraschend tendenziell eher strenge Pressekammern aus.Quelle: s. o.
Ins Bild passen da übermotivierte Pressestatements von Anwaltskanzleien, die sich auf die Vertretung mutmaßlicher Täter spezialisiert haben und auf dem eng umkämpften Markt um Aufmerksamkeit und neue Mandate buhlen.Quelle: s. o.
Falls nötig, beschreiten wir den Rechtsweg auch bis zum Bundesgerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht. Der SPIEGEL hat schon des Öfteren einen langen Atem bewiesen – und war dabei viele Male erfolgreich. Denn die Instanzgerichte in den Ebenen darunter überspannen häufiger mal die Anforderungen an Verdachtsberichterstattung zum Teil deutlich, befand auch Karlsruhe immer wieder.Quelle: s. o.
Palfrader schrieb:Klingt schon ziemlich hilflos und unsachlich....Es ist genau der gleiche Ton der anderenorts gerne mal als 'Geschwurbel' oder 'Geraune' verächtlich gemacht wird, mit insinuierenden, im Vagen bleibenden Andeutungs-Redewendungen wie 'das lässt tief blicken', 'das sagt viel über XY aus', 'lässt erkennen wes Geistes Kind er ist' und so weiter. Keine greifbaren Behauptungen gemacht, aber schön so formuliert dass der Leser sich ganz schlimme Dinge zusammenreimen kann, wenn er sowieso schon voreingenommen ist.
Ins Bild passen daDas Bild zeichnet halt der Spiegel, wie man eine Story durch Präsentation, Fokus und Auslassung um 180° drehen kann ist doch grundlegendes Handwerkszeug jedes Schreibers - der 'Gute' ist dann 'streitbar', der 'Böse' ist 'umstritten', der eine 'engagiert', der andere 'aufbrausend und emotional'.
Als Rechtsanwälte von Till Lindemann geben wir folgendes bekannt:Was genau untersagt wurde findet man hier https://www.presseportal.de/pm/62754/5566832
Die YouTuberin Kayla Shyx (bürgerlicher Name Kaya Loska) hatte über ihren YouTube-Kanal am 05.06.2023 ein Video mit dem Titel "Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert" hochgeladen, welches bis heute 5,8 Millionen Mal abgerufen wurde. In diesem Video hatte sie unter Berufung auf Shelby Lynn und andere angebliche Zeuginnen u.a. behauptet, Mädchen seien bei Rammstein-Konzerten von Till Lindemann unter Einfluss von Drogen, K.O.-Tropfen und Alkohol sexuell missbraucht worden.
Nachdem Kayla Shyx gegenüber unserem Mandanten schon eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zu zwei Aussagen abgegeben hatte, wurden ihr nun weitere, wesentliche Passagen aus dem Video per einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg vom 24.07.2023 (Az. 324 O 264/23) untersagt.
Palfrader schrieb:Ins Bild passen da übermotivierte Pressestatements von Anwaltskanzleien, die sich auf die Vertretung mutmaßlicher Täter spezialisiert haben und auf dem eng umkämpften Markt um Aufmerksamkeit und neue Mandate buhlen.Wer hat denn die letzten Wochen für Rammstein Partei ergriffen - nur Rammsteins Anwälte, die dafür bezahlt werden. Sie haben versucht mächtig viel Wirbel zu machen, so als ob es eine Gegenmeinung zu den Angriffen aus der Presse geben würde. Und Lindemanns Ex Thomalla hat da für Rammstein die Stange gehalten, sonst von den Kollegen gabs keine Unterstützung, die Ärzte und Sido haben sogar Witze darüber gemacht.
Palfrader schrieb:Klingt schon ziemlich hilflos und unsachlich....ach so, bei den Rechtsanwälten siehst Du das aber selbstverständlich nicht so? Ich erkenne hier, im Gegensatz zu dem, was Du geschrieben hattest, dass der Spiegel mit exakt den gleichen Bandagen kämpft, wie die Rechtsanwälte, nicht klein beigibt und sich auch nicht einschüchtern lässt. Gut so.
Für uns als SPIEGEL ist klar: Bei sexualisierter Gewalt und strukturellem Machtmissbrauch handelt es sich um ein drängendes gesellschaftliches Problem, das quasi alle Branchen durchzieht. Darüber werden wir aufgrund des überaus hohen Informationsinteresses weiterhin berichten – unter Beachtung der höchstrichterlichen Rechtsprechung und der Unschuldsvermutung, wie wir es unserer Überzeugung nach auch bisher getan haben.Quelle: https://www.spiegel.de/backstage/till-lindemann-ueber-die-rammstein-berichterstattung-des-spiegel-a-3eae2956-2826-4651-9ed8-65c216dfe29f
Die Presse hat nicht nur eine sogenannte Wachhundfunktion, sondern ist nach dem Leitbild des Bundesverfassungsgerichts auch Medium und Faktor der Meinungsbildung. Es ist daher die verfassungsgemäße Aufgabe der Presse, über entsprechende Missstände – auch bereits im Verdachtsstadium und auch gegen entsprechende Widerstände – zu berichten.
Dass es Gegenströmungen und Medien gibt, denen diese Form der Berichterstattung sowie entsprechende gesellschaftliche Debatten drum herum ein Dorn im Auge sind, wird uns davon nicht abhalten. Die zunehmend unsachlichen Einschüchterungsversuche gegenüber Medien und insbesondere gegenüber Betroffenen sowie das teilweise erschreckende, unverhohlene »Victim Blaming« sowie die vielfach misogynen Argumentationsmuster – auch im Rahmen der Rechtsverteidigung – haben allerdings inzwischen ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht.
Ins Bild passen da übermotivierte Pressestatements von Anwaltskanzleien, die sich auf die Vertretung mutmaßlicher Täter spezialisiert haben und auf dem eng umkämpften Markt um Aufmerksamkeit und neue Mandate buhlen.
Die Anwälte von Till Lindemann, der im Übrigen für seine Version der Geschehnisse keine eidesstattliche Versicherung abgegeben hatQuelle: s.o.
Tussinelda schrieb:ach so, bei den Rechtsanwälten siehst Du das aber selbstverständlich nicht so? Ich erkenne hier, im Gegensatz zu dem, was Du geschrieben hattest, dass der Spiegel mit exakt den gleichen Bandagen kämpft, wie die Rechtsanwälte, nicht klein beigibt und sich auch nicht einschüchtern lässt. Gut so.Das kannst Du halten und sehen wie Du willst.
Tussinelda schrieb:Die Anwälte von Till Lindemann, der im Übrigen für seine Version der Geschehnisse keine eidesstattliche Versicherung abgegeben hatVon Seiten Till Lindemann gibt es keine Version der Geschichte wo man eine eidesstattliche Versicherung abgeben müsste.
Quelle: s.o.
Palfrader schrieb:Ich gebe zu bedenken, dass die Rechtsanwälte von Lindemann eine andere Rolle spielen als ein (früher gutes) Nachrichtenmagazin. Letzteres hat nämlich seriös und ausgewogen zu berichten und nicht irgendwelche me-too-Kämpfe auszutragen. Der Spiegel ist ja keine Partei- oder Vereinszeitung. Ich finde es obendrein peinlich zu behaupten, dass jetzt das strenge Hamburger Gericht an der juristischen Pleite schuld sein soll. Und die Rechtsanwaltskanzlei Scherz/Bergmann wird ganz sicher nicht um Mandanten buhlen müssen. Es ist einfach lächerlich, so einen dummen Blödsinn zu veröffentlichen.ich gebe zu bedenken, dass die Rechtsanwälte in ihren Presseerklärungen gerne übers Ziel hinausschiessen, was hier ja schon belegt wurde, dies aber keinesfalls dann die gleiche Reaktion erfährt, wie die Verdachtsberichterstattung des Spiegel. Ich gebe auch zu bedenken, was der Spiegel alles schreiben darf, trotz dem Vorgehen der Anwälte. Wurde hier ja auch schon aufgezeigt und ist auch in der Verfügung nachzulesen. Wenn also der Spiegel nicht seriös ist, was sind dann die Anwälte?
SpiderWeb schrieb:Von Seiten Till Lindemann gibt es keine Version der Geschichte wo man eine eidesstattliche Versicherung abgeben müsste.auf welcher Basis genau widersprechen dann die Anwälte dem Spiegel und ziehen vor Gericht? Auf Basis der Aussagen von Lindemann. Die nicht eidesstattlich versichert sind.
Palfrader schrieb:Lindemann muss keine eidesstattliche Versicherung abgeben.und die Opfer müssen? Wäre mir neu.
Tussinelda schrieb:und die Opfer müssen? Wäre mir neu.Von den "Opfern" kamen ja auch schließlich die Anschuldigungen bzw. Vorwürfe. Hätten dies aber auch nicht machen müssen.
Tussinelda schrieb:Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, bei den Opfern und Medien wird ein anderes Maß hier angelegt, als bei Lindemann und seinen Anwälten.Das wäre bei jedem anderen Beschuldigten auch so. Das ist nicht speziell nur bei Lindemann so. Kein Beschuldigter muss irgendeine Gegendarstellung unter Eid machen, wenn er nicht angeklagt vor Gericht steht.
Tussinelda schrieb:den Opfern glaubt man nicht einmal so wirklich, WENN sie eine abgeben. Lindemann muss nur sagen, nö, war nicht so, habe ich nicht gemacht und gilt als glaubwürdig. Aha.Ohne Beweise ist das nun mal Aussage gegen Aussage. Im Zweifel für den Angeklagten.
Tussinelda schrieb:Da könnte man sich mal Gedanken drüber machen......den Opfern glaubt man nicht einmal so wirklichBehauptet wer ? Oder ist das nur die gefühlte Eigeninterpretation ?
Tussinelda schrieb:ich gebe zu bedenken, dass die Rechtsanwälte in ihren Presseerklärungen gerne übers Ziel hinausschiessen, was hier ja schon belegt wurde,Wie denn? Durch eine Meinungsäußerung der verurteilten Presse? Toller Beleg!
Tussinelda schrieb:und die Opfer müssen? Wäre mir neu.Nö! Müssen sie nicht. Hab ich im übrigen auch nicht verlangt, soweit Du mir hier das unterstellen möchtest.
Palfrader schrieb:Wie denn? Durch eine Meinungsäußerung der verurteilten Presse? Toller Beleg!nein, in einem LTO Artikel, wo haargenau auf die Verfügung und was die Anwälte dazu schrieben, eingegangen wurde.
Palfrader schrieb:Hab ich im übrigen auch nicht verlangt, soweit Du mir hier das unterstellen möchtest.netter Versuch, nur unterstelle ich nix.
SpiderWeb schrieb:Behauptet wer ? Oder ist das nur die gefühlte Eigeninterpretation ?kann man hier ausreichend nachlesen......Du bist doch die ganze Zeit dabei......da wird alles hinterfragt, alles.....bei Lindemann....Fehlanzeige....
Tussinelda schrieb:nein, in einem LTO Artikel, wo haargenau auf die Verfügung und was die Anwälte dazu schrieben, eingegangen wurde.In diesem? https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/324o26423-lg-hamburg-rammstein-lindemann-shyx-sexuelle-belaestigung-medienrecht/
Unterdessen greifen sich Lindemanns Rechtsanwälte und der Spiegel gegenseitig öffentlich an. Während Rechtsanwalt Bergmann dem Spiegel im Interview mit Cicero unter dem Zitattitel "Schlimmer als 'Bild'" einen "reißerischen Stil" vorwirft, rechtfertigt dieser seine Berichterstattung in einem eigenen Artikel und keilt in Richtung Schertz Bergmann zurück.
Dabei moniert das Nachrichtenmagazin zunächst, dass es "sehr einseitige" Berichterstattung über den Beschluss des LG gegeben habe. Der Bericht des Spiegel liest sich indes auch nicht gerade neutral. Er schreibt, das Gericht sei "neben zwei kleineren Punkten" "nur bei einem der vielen relevanten Sachverhalte" zu einer anderen Bewertung gekommen. Doch dabei handelt es sich um einen zentralen Vorwurf gegen Till Lindemann, nämlich den Verdacht der Vergabe von K.O.-Tropfen. Auch hat der Spiegel die überwiegenden Prozesskosten zu tragen.
Tussinelda schrieb:Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, bei den Opfern und Medien wird ein anderes Maß hier angelegt, als bei Lindemann und seinen Anwälten. Da könnte man sich mal Gedanken drüber machen......den Opfern glaubt man nicht einmal so wirklich, WENN sie eine abgeben. Lindemann muss nur sagen, nö, war nicht so, habe ich nicht gemacht und gilt als glaubwürdig. Aha.Genau! Außerdem vertreten Lindemanns Anwälte ihren Mandanten und sind und müssen insofern parteiisch sein zugunsten ihres Klienten.
Laura_Maelle schrieb:Lindemanns Anwälte werden Libdemann vermutlich nicht dazu raten, sich selbst zu belasten, nehme ich mal an.Sich selbst zu belasten, ist für niemanden ratsam. Das ist nun mal ihr gutes Recht, die Aussage zu verweigern, wenn sie sich damit selbst belasten würden.
Tussinelda schrieb:Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, bei den Opfern und Medien wird ein anderes Maß hier angelegt, als bei Lindemann und seinen Anwälten. Da könnte man sich mal Gedanken drüber machen......den Opfern glaubt man nicht einmal so wirklich, WENN sie eine abgeben.Nicht ganz, wer Vorwürfe erhebt muss auch Beweise liefern, daher ist da die Erwartung und sogar die Pflicht höher.
Tussinelda schrieb:Lindemann muss nur sagen, nö, war nicht so, habe ich nicht gemacht und gilt als glaubwürdig.Nicht mal das...aber angenommen: wie soll er beweisen dass er nichts gemacht hat?? Das hat mit Glaubwürdigkeit nichts zu tun.